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Friedrich Wilhelm Ludwig Bornemann 28 Marz 1798 in Berlin 28 Januar 1864 in Berlin war ein preussischer Jurist und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenBornemann war der Sohn des Leiters der preussischen Staatslotterie und plattdeutschen Dichters Johann Wilhelm Bornemann Er beteiligte sich 1815 als Freiwilliger an den Befreiungskriegen und studierte spater in Berlin Rechtswissenschaften Nach seinem ersten juristischen Staatsexamen begleitete er 1818 seinen Vater nach London wo dieser mit dem Abschluss einer Staatsanleihe mit dem Bankhaus Rothschild beauftragt war Ein Jahr spater trat Bornemann in den preussischen Staatsdienst ein Im Jahr 1823 wurde er Kammergerichtsassessor und kam in dieser Eigenschaft 1825 nach Stettin und spater nach Greifswald Die dortige Universitat verlieh ihm wegen der neben der amtlichen Tatigkeit entstandenen juristischen Schriften die Ehrendoktorwurde Bornemann habilitierte sich und hielt als Privatdozent Vorlesungen uber das Allgemeine Landrecht Im Jahr 1827 wurde er zum Oberlandgerichtsrat ernannt und 1831 an das Berliner Kammergericht berufen Ab 1837 war er vortragender Rat im Finanzministerium Im Jahr 1842 wurde Bornemann Mitglied und 1843 Sekretar des Staatsrates Bis 1846 war er Mitglied der Gesetzes Kommission Ausserdem ernannte ihn Konig Friedrich Wilhelm IV zum ersten Prasidenten des neuen Oberzensurgerichts In dieser Funktion versuchte Bornemann eine Milderung der Zensurbestimmungen zu erreichen Nur ein Jahr spater wurde er Direktor im Justizministerium Dort war er massgeblich an der Vorbereitung neuer Gesetze und insbesondere des Zivilprozessrechts beteiligt Wahrend der Revolution von 1848 wurde Bornemann zum Justizminister im Marzministerium Camphausen Hansemann berufen Durch seine vormarzlichen juristischen Reformbemuhungen war er einer der popularsten Minister Mit dem Rucktritt Camphausens im Juni 1848 schied auch Bornemann aus der Regierung aus Anschliessend war er bis zu seinem Tod zweiter Prasident des Obertribunals in Berlin Ausserdem war er seit August 1848 als Nachrucker fur einen ausgeschiedenen Abgeordneten Mitglied der preussischen Nationalversammlung Dort gehorte er als fuhrendes Mitglied der Fraktion Harkort an Im selben Jahr war Bornemann an der Erarbeitung eines Entwurfs fur eine Allgemeine deutsche Wechselordnung beteiligt Seit 1849 war er Mitglied der ersten Kammer des preussischen Landtages und vertrat dort liberale Positionen Seit 1860 war Bornemann Kronsyndikus und ein Jahr spater Mitglied im Herrenhaus In den fruhen 1860er Jahren war er an der Erarbeitung eines deutschen Handelsgesetzbuches beteiligt Schriften BearbeitenVon Rechtsgeschaften uberhaupt und von Vertragen insbesondere nach Preussischem Rechte Fur angehende Praktiker Riemann Berlin 1825 Digitalisat Rechtsfalle und Rechtsbestimmungen gesammelt aus den Acten des Konigl Oberappellations und Hochsten Gerichts zu Greifswald vormaligen Tribunals zu Wismar Heft 1 1 Lubsches Recht Jonas Berlin 1832 Digitalisat Systematische Darstellung des Preussischen Civilrechts Mit Benutzung der Materialien des Allgemeinen Landrechts 6 Bande Jonas Berlin 1834 1839 Band 1 Die geschichtliche Einleitung die Fundamentallehren des Preussischen Rechts und die Lehre vom Besitz 1834 Digitalisat Band 2 Die Lehre vom Eigenthum und den allgemeinen Theil des Obligationenrechts 1834 Digitalisat Band 3 Der specielle Theil des Obligationenrechts 1835 Digitalisat Band 4 Die Lehre vom gemeinschaftlichen Eigenthum vom nutzbaren Eigenthum und den dinglichen Rechten 1836 Digitalisat Band 4 Das Familienrecht 1837 Digitalisat Band 6 Das Erbrecht und die Lehre von Familien Stiftungen und Fideicommissen 1839 Digitalisat dazu Registerband Sachregister Register uber die erlauterten Gesetzesstellen und einzelnen Verordnungen 1840 Digitalisat Erorterungen im Gebiete des Preussischen Rechts Heft 1 Reimer Berlin 1855 Digitalisat Die Rechtsentwickelung in Deutschland und deren Zukunft mit besonderer Hinsicht auf Preussen 2 Reimer Berlin 1855 Digitalisat Literatur BearbeitenJodocus D H Temme Augenzeugenberichte der deutschen Revolution 1848 49 Ein preussischer Richter als Vorkampfer der Demokratie Bibliothek klassischer Texte Neu herausgegeben und mit einem Anhang versehen von Michael Hettinger Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1996 ISBN 3 534 12756 0 S 323 Klaus Herdepe Die preussische Verfassungsfrage 1848 Deutsche Universitatsedition Bd 22 ars et unitas Neuried 2003 ISBN 3 936117 22 5 Zugleich Dortmund Universitat Dissertation 1998 S 179 181 Heinrich Goppert Bornemann Friedrich Wilhelm Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 173 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Bornemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Acta Borussica Bd 4 II Geschichte der juristischen Gesellschaft Berlin Eintrag in Meyers Konversationslexikon 1885 1892Anmerkungen Bearbeiten Mehr nicht erschienen Gilt als 2 Heft von Erorterungen im Gebiete des Preussischen Rechts 1855 vgl WorldCat Preussische Justizminister Kircheisen Beyme Danckelmann Muhler Kamptz Savigny Uhden Bornemann Maerker Kisker Rintelen Simons Bernuth Lippe Biesterfeld Weissenfeld Leonhardt Friedberg Schelling Schonstedt Beseler Spahn Rosenfeld Heine Zehnhoff Schmidt Holscher Reichskommissar Kerrl Gurtner Normdaten Person GND 104125624 lobid OGND AKS LCCN no98050950 VIAF 74282044 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bornemann WilhelmALTERNATIVNAMEN Bornemann Friedrich Wilhelm Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 28 Marz 1798GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 28 Januar 1864STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Bornemann Politiker amp oldid 213397040