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Kurt Rosenfeld 1 Februar 1877 in Marienwerder 25 September 1943 in New York USA war ein deutscher sozialistischer Politiker und Anwalt Kurt Rosenfeld Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Wahlplakat der SPD Wilhelm Bock Kurt Rosenfeld August Frolich Mathilde Wurm Georg Dietrich Karl Hermann August Siemsen Elsa Niviera Erich MaderRosenfeld wurde in eine judische Familie 1 in der Provinz Westpreussen geboren Er studierte von 1896 bis 1899 Jura und Nationalokonomie an den Universitaten in Freiburg im Breisgau hier unter anderem bei Max Weber und Berlin wahrend des erfolgreich mit einer rechtswissenschaftlichen Promotion 2 abgeschlossenen Studiums trat er der SPD bei 1905 liess er sich als Rechtsanwalt in Berlin nieder wo er von 1910 bis 1920 als sozialdemokratischer Stadtverordneter fungierte in politischen Prozessen vertrat er unter anderem Rosa Luxemburg Kurt Eisner und Georg Ledebour 3 Bei der Reichstagswahl 1912 kandidierte er im Reichstagswahlkreis Furstentum Schwarzburg Sondershausen unterlag aber Mandatsinhaber Felix Barwinkel in der Stichwahl 4 Von 1914 bis 1918 nahm Rosenfeld am Ersten Weltkrieg teil als Gegner der sozialdemokratischen Burgfriedenspolitik zahlte er 1917 zu den Mitbegrundern der USPD Nach der Novemberrevolution amtierte Rosenfeld kurzzeitig vom November 1918 bis zum Januar 1919 als preussischer Justizminister und wurde 1919 in die preussische Verfassunggebende Landesversammlung gewahlt 1920 in den Reichstag dem er bis 1932 angehorte Der Weimarer Nationalversammlung gehorte er als Nachrucker fur den verstorbenen Abgeordneten Emanuel Wurm vom 3 Mai 1920 bis zu deren Auflosung am 21 Mai 1920 an 5 1922 zahlte Rosenfeld zusammen mit Theodor Liebknecht und Georg Ledebour zu den bekanntesten Gegnern des Zusammenschlusses der USPD mit der SPD im Unterschied zu Liebknecht und Ledebour schloss Rosenfeld sich aber dennoch wieder der Sozialdemokratie an In Reichstagsfraktion und Partei zahlte Rosenfeld gemeinsam mit Paul Levi und Max Seydewitz zu den fuhrenden Vertretern der SPD Linken ab 1927 arbeitete er am Klassenkampf der theoretischen Zeitschrift der marxistischen Linken in der SPD mit Als Anwalt vertrat Rosenfeld in dieser Zeit unter anderem Carl von Ossietzky vor allem im Weltbuhne Prozess 1931 Im September 1931 wurde Rosenfeld wegen des Bruches der Fraktionsdisziplin bei einer Abstimmung im Reichstag aus der SPD ausgeschlossen gemeinsam mit Seydewitz war er Grunder und bis 1933 Co Vorsitzender der SAPD Im Fruhjahr 1933 trat Rosenfeld aus der SAPD aus und forderte die Mitglieder auf sich der KPD anzuschliessen Im gleichen Jahr grundete er in Paris die antifaschistische Nachrichtenorganisation Agence Impress Nach dem Reichstagsbrand emigrierte er zunachst nach Frankreich dann in die USA dort gab er zusammen mit Gerhart Eisler die Exilzeitschrift The German American heraus war Prasident der German American Emergency Conference und setzte sich sehr aktiv fur die Einheit aller deutschen und deutschsprachigen Hitlergegner auf dem amerikanischen Kontinent ein Seit 1943 war er Mitglied des Ehrenprasidiums des Lateinamerikanischen Komitees der Freien Deutschen 6 Daneben war er auch im Exil weiterhin als Anwalt tatig Am 29 Marz 1934 veroffentlichte der Deutsche Reichsanzeiger die zweite Ausburgerungsliste des Deutschen Reichs durch welche er ausgeburgert wurde 7 Literatur BearbeitenKurt Rosenfeld der Spalter wider Willen In O B Server Matadore der Politik Universitas Deutsche Verlags Aktiengesellschaft Berlin 1932 S 66 ff Kurt Rosenfeld In Franz Osterroth Biographisches Lexikon des Sozialismus Verstorbene Personlichkeiten Bd 1 J H W Dietz Nachf Hannover 1960 S 255 B Leske Rosenfeld Kurt In Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 384 386 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Dieter Fricke Rosenfeld Kurt In Manfred Asendorf Rolf von Bokel Hrsg Demokratische Wege Deutsche Lebenslaufe aus funf Jahrhunderten J B Metzler Stuttgart Weimar 1997 ISBN 3 476 01244 1 S 529 530 Hermann Weber Rosenfeld Kurt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 66 f Digitalisat Rosenfeld Kurt in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 614Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurt Rosenfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Kurt Rosenfeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurt Rosenfeld in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Kurt Rosenfeld Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Deutsche Biographie Rosenfeld Kurt Deutsche Biographie Abgerufen am 18 Februar 2021 Die Schlusselgewalt der Ehefrau nach dem bisherigen deutschen Recht und B G B Ebering Berlin 1900 Rechts und Staatswissenschaftliche Studien 10 Universitat Rostock juristische Dissertation Kampf um die rechte Ordnung Zeithistorische Forschungen Abgerufen am 18 Februar 2021 Carl Wilhelm Reibel Handbuch der Reichstagswahlen 1890 1918 2 Halbband 2007 ISBN 978 3 7700 5284 4 S 1456 1458 Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung Band 343 Berlin 1920 S 3506 Digitalisat Kurt Rosenfeld im DRAFD Wiki Michael Hepp Hrsg Die Ausburgerung deutscher Staatsangehoriger 1933 45 nach den im Reichsanzeiger veroffentlichten Listen Band 1 Listen in chronologischer Reihenfolge De Gruyter Saur Munchen New York London Paris 1985 ISBN 978 3 11 095062 5 S 4 Nachdruck von 2010 Preussische Justizminister Kircheisen Beyme Danckelmann Muhler Kamptz Savigny Uhden Bornemann Maerker Kisker Rintelen Simons Bernuth Lippe Biesterfeld Weissenfeld Leonhardt Friedberg Schelling Schonstedt Beseler Spahn Rosenfeld Heine Zehnhoff Schmidt Holscher Reichskommissar Kerrl Gurtner Normdaten Person GND 116623411 lobid OGND AKS VIAF 35212842 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenfeld KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD USPD SADP MdR und AnwaltGEBURTSDATUM 1 Februar 1877GEBURTSORT MarienwerderSTERBEDATUM 25 September 1943STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Rosenfeld amp oldid 230393458