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Franz Osterroth 8 Marz 1900 in Eisenberg Pfalz 1 August 1986 in Lubeck war ein sozialdemokratischer Widerstandskampfer Politiker und Autor Im Exil lebte und schrieb er unter dem Pseudonym Jorg Willenbacher Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und fruhe Jahre 2 Tatigkeiten fur die SPD in Magdeburg 3 Exil in der Tschechoslowakei 4 Arbeit in Schweden 5 Ruckkehr nach Deutschland 6 Nachlass 7 Schriften Auswahl 8 Weblinks 9 AnmerkungenJugend und fruhe Jahre BearbeitenFranz Osterroth Sohn des Bergarbeiters Partei und Gewerkschaftsfunktionars Nikolaus Osterroth trat im Alter von vierzehn Jahren der Sozialistischen Arbeiter Jugend und dem Deutschen Metallarbeiter Verband bei Mit siebzehn Jahren wurde er Mitglied der SPD 1918 wurde Franz Osterroth noch als Soldat zum Ersten Weltkrieg eingezogen In den Jahren 1919 1924 arbeitete er in Bochum als Jugendsekretar und Redakteur der Jugendzeitung des Bergarbeiterverbandes Osterroth gehorte zu den Grundern des Hofgeismarer Kreises Bis 1926 redigierte er deren Politische Rundbriefe Im Anschluss an den Besuch an der Akademie der Arbeit wurde Osterroth Berufsberater beim Arbeitsamt in Hamburg Tatigkeiten fur die SPD in Magdeburg Bearbeiten1928 wurde er von Karl Holtermann in die Redaktion der Zeitung Das Reichsbanner in Magdeburg berufen Bis 1933 war er dort in der SPD und in der Jugendarbeit tatig Unter anderem leitete er das Kabarett Rote Spielschar und grundete die Techniktruppe Rote Pioniere fur die Wahlkampfagitation Gleichzeitig war Osterroth Mitglied des SPD Vorstandes Magdeburg und Bundesjugendleiter des Reichsbanners 1931 32 1933 versammelte er eine illegale Jungsozialistengruppe um sich verfasste und verbreitete die illegale Zeitschrift Junger Sozialismus Exil in der Tschechoslowakei BearbeitenEiner drohenden Verhaftung kam Osterroth zuvor und floh 1934 mit seiner Familie in die Tschechoslowakei Zunachst im Grenzort Rohrsdorf Svor dann in Prag war er fur den Exil Vorstand der Sopade tatig Von Prag aus blieb er in Verbindung zu illegalen Gruppen in Deutschland Wahrend dieser Zeit lebte und veroffentlichte er unter dem Pseudonym Jorg Willenbacher In Rohrsdorf lebten Osterroth und seine Familie fur einige Zeit mit der Emigrantenfamilie Keller in einem Haus Gemeinsam mit Robert Keller war Franz Osterroth auch in die Auslandsarbeit des Neuen Roten Stosstrupps involviert Osterroth und Keller kannten sich bereits seit vielen Jahren aus der gemeinsamen politischen Arbeit Sie unterhielten vorubergehend in Rohrsdorf einen Anlaufpunkt fur Grenzganger und Fluchtlinge aus dem Deutschen Reich Uber einige Monate konnten so Informationen und Material ausgetauscht werden Keller und Osterroth schickten auch selbstverfasste Kettenbriefe in das damalige Sachsen und Anhalt 1934 besuchte Franz Osterroth auf einer illegalen Deutschlandreise Vertreter des Roten Stosstrupps in Berlin In Unterlagen taucht wiederholt der Name Jack Osterroth auf der angeblich ein Bruder von Franz Osterroth gewesen sein soll Es ist durchaus denkbar dass es sich dabei um ein weiteres Pseudonym von Franz Osterroth handelt 1 Arbeit in Schweden BearbeitenIm August 1938 floh Franz Osterroth mit der Familie nach Schweden Nach einem Sprach und Facharbeiterkurs arbeitete er als Zahnradfraser in Stockholm Gleichzeitig war er in politischen und kulturellen Gruppierungen tatig so hielt er Vortrage in der Arbeiter und Erwachsenenbildung Zusatzlich schrieb er fur schwedische Zeitungen Ab 1943 war er mit Arbeiten fur ein Weissbuch der deutschen Opposition gegen die Hitlerdiktatur befasst Es wurde 1946 vom Londoner Exil Vorstand der SPD veroffentlicht Ruckkehr nach Deutschland BearbeitenIm Sommer 1948 kehrte Osterroth nach Deutschland zuruck Bis 1963 war er als Parteisekretar der SPD in Kiel tatig und wirkte bis zu seinem Tode 1986 in zahlreichen kulturellen Amtern Nachlass BearbeitenSein Nachlass befindet sich im Archiv der Friedrich Ebert Stiftung in Bonn im Fritz Huser Institut fur Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund und im Stadtarchiv Kiel 2 Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Biographisches Lexikon des Sozialismus 1960Der deutsche Arbeiter und der Ruhreinfall Berlin 1923 Fruhling im Waldreich Berlin 1924 Volk von morgen Berlin 1925 Unter Tag Berlin 1927 Am Marterpfahl der Sioux oder Ein Madchenraub im wilden Westen Berlin 1927 Wenn wir marschieren Berlin 1930 Deutsche Flusterwitze Das Dritte Reich unterm Brennglas Karlsbad 1935 3 Singendes Volk Karlsbad 1938 Das Erbe der Arbeiterdichtung 1952 Mit Gesang wird gekampft Leitfaden durch die Geschichte des sozialistischen Liedes 1953 Biographisches Lexikon des Sozialismus Bd 1 Verstorbene Personlichkeiten Hannover 1960 Chronik der deutschen Sozialdemokratie Bonn 1963 zusammen mit Dieter Schuster 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig Holstein Kiel 1963 Der Hofgeismarkreis der Jungsozialisten in Archiv fur Sozialgeschichte Bd 4 1964 Chronik der Lubecker Sozialdemokratie 1866 1972 Lubeck 1973 Chronik der deutschen Sozialdemokratie Band I Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Berlin 1975 zusammen mit Dieter Schuster Chronik der deutschen Sozialdemokratie Band II Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkriege Berlin 1975 zusammen mit Dieter Schuster Chronik der deutschen Sozialdemokratie Band III Nach dem Zweiten Weltkrieg Berlin 1975 zusammen mit Dieter Schuster Die Zeit als Jugendsekretar des Bergarbeiterverbandes in Bochum 1919 1924 Bochum 1983Weblinks BearbeitenFranz Osterroth im Magdeburger Biographischen Lexikon Literatur von und uber Franz Osterroth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage Fritz Huser Institut Franz Osterroth im Lexikon Westfalischer Autorinnen und AutorenAnmerkungen Bearbeiten Dennis Egginger Gonzalez Der Rote Stosstrupp Eine fruhe linkssozialistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus Lukas Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3867322744 S 475f Osterroth Franz 1900 1986 In Nachlassdatenbank de https www worldcat org title deutsche flusterwitze das dritte reich unterm brennglas oclc 654258 abgerufen am 18 November 2018Normdaten Person GND 117158720 lobid OGND AKS LCCN nr2006002521 VIAF 13077575 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Osterroth FranzALTERNATIVNAMEN Willenbacher Jorg Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer Politiker SPD und AutorGEBURTSDATUM 8 Marz 1900GEBURTSORT Eisenberg Pfalz STERBEDATUM 1 August 1986STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Osterroth amp oldid 238281394