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Robert August Paul Keller 12 Juni 1901 in Trebbin 6 Dezember 1972 in Frankfurt am Main war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRobert Keller wurde 1901 als Sohn eines Tischlermeisters geboren Nach dem Gymnasium studierte er unter anderem an der Deutschen Hochschule fur Politik Ab 1919 gehorte er dem Zentralverband der Angestellten an Er arbeitete in verschiedenen Lohnarbeitsverhaltnissen unter anderem als Page Schiffsjunge und Lohnschreiber Von 1921 bis 1926 war er Leiter der Jungsozialistischen Vereinigung und schrieb Beitrage fur deren Jungsozialistische Blatter 1 1919 trat er der SPD bei Dort gehorte er 1927 dem Bezirksvorstand Schleswig Holstein an und war 1929 Sekretar der Reichstagsfraktion Von 1929 bis 1932 war er Stadtverordneter und Parteisekretar in Eisleben Dort war er auch Grundungsmitglied des ortlichen Reichsbanners Mit der SPD Parteifuhrung brach er nach dem Papen Putsch und der Reaktion der SPD darauf 2 Bekannt als radikaler Gegner der NSDAP wurde er im Februar 1933 auf offener Strasse angegriffen Als das Volkshaus in Eisleben von der SA gesturmt wurde war er einer der Verteidiger Nach der Machtergreifung hielt er den Druck in Eisleben nicht mehr aus und floh nach Berlin wo er sich eine Zeitlang mit seiner Familie versteckt hielt 1 Anschliessend emigrierte die Familie in die Tschechoslowakei Dort lebte er zusammen mit Franz Osterroth in einem Haus in Rohrsdorf bei Zwickau Die beiden bauten dort fur den Roten Stab eine Kaderschule fur Genossen aus Deutschland auf Von der Tschechoslowakei aus versorgten sie ein Netzwerk von Sozialdemokraten mit Widerstandsmaterial Verbindungen unterhielt er zu Carlo Mierendorff und Theodor Haubach Die finanziell aufwendige Widerstandsarbeit finanzierte er aus einem Erbe das er vor den Nationalsozialisten verstecken konnte 1 Nach der ersten Verhaftungswelle gegen den Roten Stosstrupp grundete er einen Hilfsfonds fur verhaftete Anhanger Er arbeitete zwar mit dem Sopade zusammen hatte allerdings eine kritische Distanz zum Exilvorstand der SPD Nach einem gescheiterten Kartell aus den Revolutionaren Sozialisten und Neu Beginnen zog er nach Bensen am Polzen wo er als Auslandsleiter des Neuen Roten Stosstrupps in Erscheinung trat Ab 1936 zog er sich zunehmend aus der illegalen Arbeit zuruck Am 26 Januar 1938 wurde er offiziell aus dem Deutschen Reich ausgeburgert und sein Vermogen beschlagnahmt 1 Im Mai 1938 emigrierte er nach Frankreich Dort wurde er nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs inhaftiert und zur Zwangsarbeit eingesetzt Am 12 Januar 1942 emigrierte er in die USA Dort kam er zunachst bei Quakern unter und arbeitete anschliessend als Buchhalter bei einer Spedition Politisch schloss er sich in Milwaukee dem Council for a Democratic Germany an 1 Nach dem Weltkrieg kehrte er ohne seine Familie zuruck nach Deutschland und schloss sich der KPD und spater der SED an Die westdeutsche SPD lehnte er ab Er arbeitete dennoch fur den Vorwarts wo er von 1947 bis 1949 als Chefredakteur tatig war 1947 schrieb er einen offenen Brief in dem er die KPD feindliche Haltung der West SPD kritisierte und verglich Kurt Schumacher mit einem Naziredner Von 1949 bis 1952 arbeitete er als leitender Redakteur fur das Neue Deutschland sowie als stellvertretender Chefredakteur fur die Berliner Zeitung Er wurde bei einem nicht autorisierten Treffen mit Paul Hertz in West Berlin beobachtet Dies brachte ihn in Konflikt mit der SED die ihn politisch isolierte Im Februar 1953 floh er in den Westen 1 Auch in Westdeutschland war er politisch isoliert Er liess sich in Frankfurt am Main nieder Dort arbeitete er als Franzosischlehrer fur den Bund fur Volksbildung Frankfurt am Main Hochst Anschliessend arbeitete er fur die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands und zuletzt als Pressesekretar der Ortspolizei 1 Er verstarb 1972 in Frankfurt am Main Literatur BearbeitenDennis Egginger Gonzalez Der Rote Stosstrupp eine fruhe linkssozialistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus Lukas Verlag 2018 ISBN 978 3 86732 274 4 S 430 f Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Biographisches Handbuch der SBZ DDR Band 1 2 Walter de Gruyter 2012 ISBN 978 3 11 169913 4 S 384 google de abgerufen am 3 Oktober 2018 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Robert Keller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Robert Keller in der Biographischen Datenbank der Bundesstiftung AufarbeitungEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Dennis Egginger Gonzalez Der Rote Stosstrupp eine fruhe linkssozialistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus Lukas Verlag 2018 ISBN 978 3 86732 274 4 S 430 f Harold Hurwitz Die Stalinisierung der SED Zum Verlust von Freiraumen und sozialdemokratischer Identitat in den Vorstanden 1946 1949 Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 322 85091 1 S 471 google de abgerufen am 3 Oktober 2018 Normdaten Person GND 1115829386 lobid OGND AKS VIAF 2060147665810760670003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keller RobertALTERNATIVNAMEN Keller Robert August PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 12 Juni 1901GEBURTSORT TrebbinSTERBEDATUM 6 Dezember 1972STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Keller Widerstandskampfer amp oldid 222241452