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Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat Er vereinte alle deutschen Staaten nordlich der Mainlinie unter preussischer Fuhrung und war die geschichtliche Vorstufe der mit der Reichsgrundung 1871 verwirklichten kleindeutschen preussisch dominierten Losung der deutschen Frage unter Ausschluss Osterreichs Gegrundet als Militarbundnis im August 1866 kam dem Bund durch die Verfassung vom 1 Juli 1867 Staatsqualitat zu Norddeutscher Bund 1867 1870 71Flagge des Norddeutschen Bundes Schwarz Weiss RotFlagge Wappen Navigation Verfassung Verfassung des Norddeutschen Bundes vom 16 April 1867 1 Amtssprache DeutschHauptstadt BerlinBundesprasidium ab 1 Juli 1867 Konig von PreussenWilhelm I Regierungschef 14 Juli 1867 bis 4 Mai 1871 BundeskanzlerOtto von BismarckWahrung keine EinheitswahrungGrundung 18 August 1866 1 Juli 1867 AugustbundnisNorddeutsche BundesverfassungZeitzone keine einheitliche ZeitzoneKarteDer Norddeutsche Bund 1866 1871 Die Bundesverfassung entsprach weitestgehend der Verfassung des Kaiserreichs von 1871 Die Gesetzgebung war Aufgabe eines Reichstags der vom mannlichen Volk gewahlt wurde sowie eines Bundesrates der die Regierungen der Mitgliedsstaaten meist Herzogtumer vertrat Zur Verabschiedung von Gesetzen mussten beide zustimmen Oberhaupt des Bundes war der preussische Konig als Inhaber des Bundesprasidiums Verantwortlicher Minister war der Bundeskanzler Der konservative preussische Ministerprasident Otto von Bismarck war der erste und einzige Kanzler in den wenigen Jahren des Norddeutschen Bundes Der Norddeutsche Reichstag bereitete mit seinen zahlreichen modernisierenden Gesetzen zu Wirtschaft Handel Infrastruktur und Rechtswesen darunter dem Vorlaufer des heutigen Strafgesetzbuchs wesentlich die spatere deutsche Einheit vor Einige der Gesetze wirkten bereits vor 1871 uber den deutschen Zollverein in den suddeutschen Staaten Allerdings war die parlamentarische Kontrolle uber den Militarhaushalt noch begrenzt obgleich die Militarausgaben 95 Prozent des Gesamthaushalts ausmachten Die Hoffnung bald die suddeutschen Staaten Baden Bayern Wurttemberg und Hessen Darmstadt in den Bund aufnehmen zu konnen erfullte sich nicht In jenen Landern war der Widerstand gegen das protestantische Preussen bzw gegen den Bund mit seiner liberalen Wirtschafts und Gesellschaftspolitik gross Das zeigte sich bei der Wahl zum Zollparlament 1868 diese Zusammenarbeit von norddeutschen und suddeutschen Abgeordneten im Zollverein trug aber zur wirtschaftlichen Einheit Deutschlands bei Nach einer diplomatischen Niederlage im Spanischen Thronfolgestreit begann Frankreich im Juli 1870 den Krieg gegen Deutschland Es wollte damit ein weiteres Erstarken Preussens und eine deutsche Vereinigung unter seiner Fuhrung verhindern Allerdings hatten die suddeutschen Staaten Baden Bayern und Wurttemberg nach ihrer Niederlage im Deutschen Krieg von 1866 Verteidigungsbundnisse mit Preussen geschlossen Daher und aufgrund ihrer besseren Organisation konnten die deutschen Heere den Krieg rasch nach Frankreich hinein tragen Durch die Novembervertrage von 1870 traten die suddeutschen Staaten anschliessend dem sich vergrossernden Norddeutschen Bund bei Mit der Reichsgrundung und dem Inkrafttreten der neuen Verfassung am 1 Januar 1871 ging der Bund im deutschen Kaiserreich auf Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 1 1 Vorgeschichte bis 1866 1 2 Deutscher Krieg und Kriegsfolgen 1 3 Augustvertrage und Konstituierender Reichstag 2 Politisches System 2 1 Bundesverfassung 2 2 Bundesorgane 2 3 Wahlen und Parteien 3 Innenpolitik 4 Deutschland und Aussenpolitik 4 1 Diplomatie 4 2 Militarpolitik 4 3 Deutsch Franzosischer Krieg 4 4 Ubergang zum Deutschen Reich 5 Bundesgebiet und Norddeutsche 6 Bewertung und Einordnung 7 Flagge 8 Philatelistisches 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 AnmerkungenEntstehung Bearbeiten Hauptartikel Grundung des Norddeutschen Bundes Vorgeschichte bis 1866 Bearbeiten Seit dem 18 Jahrhundert gab es neben der osterreichischen Habsburgermonarchie eine weitere Macht in Deutschland die eine Fuhrungsrolle beanspruchte Preussen das im Jahr 1701 zum Konigreich aufgestiegen war und unter anderem das an Bodenschatzen reiche Schlesien von Osterreich erobert hatte Das Verhaltnis dieser beiden mitteleuropaischen Grossmachte bezeichnete man als deutschen Dualismus der von Rivalitat oft aber auch von Zusammenarbeit zu Ungunsten Dritter gepragt war 2 Deutschland im Herbst 1850 Staaten der Erfurter Union gelb und jene des Rumpfbundestages dunkelrot Der von vielen Deutschen erwunschte Ausbau des Bundes oder gar der Ubergang zum Bundesstaat wurde von Osterreich und Preussen verhindert Das Kaisertum Osterreich sah wegen seiner eigenen Nationalitatenkonflikte einen deutschen Bundesstaat als Existenzbedrohung an und Preussen wollte keine Weiterentwicklung des Deutschen Bundes solange allein Osterreich als Prasidialmacht galt 3 Schon 1849 bemuhte Preussen sich mit der Erfurter Union erst um ein Kleindeutschland ohne Osterreich und Bohmen ohne die Habsburger und ohne den Deutschen Bund dann zumindest um einen norddeutschen Bundesstaat unter preussischer Fuhrung 4 Aufgrund des Druckes Osterreichs der Mittelstaaten und Russlands musste Preussen diesen Versuch in der Herbstkrise 1850 allerdings aufgeben In der Folge kam es wieder zu einer Zusammenarbeit der Grossmachte die aber deutlich starker von Rivalitat uberschattet war als in den Jahren 1815 1848 Nach 1859 machten beide Grossmachte erfolglose Vorschlage zu einer Bundesreform Eine Teilung Deutschlands in Nord und Sud gehorte auch dazu 5 Obwohl sie um 1864 im Krieg gegen Danemark wieder gemeinsam gegen die deutschen Staaten agierten waren sie alsbald in der Schleswig Holstein Frage zerstritten und trugen auch diesen Streit militarisch aus 6 Der preussische Ministerprasident Otto von Bismarck bemuhte sich mehrmals um einen Ausgleich mit Osterreich schliesslich aber steuerte er Preussen auf die Konfrontation mit Osterreich und notfalls den ubrigen Staaten zu 7 Der osterreichische Kaiser Franz Joseph I wiederum war unbeeindruckt hielt die Position Bismarcks in Preussen fur schwach und schatzte seine eigene militarische Macht als unuberwindbar ein 8 So erwirkte Osterreich am 14 Juni 1866 einen Bundesbeschluss des Bundestags uber die Mobilmachung des Bundesheeres gegen Preussen Deutscher Krieg und Kriegsfolgen Bearbeiten Georg Bleibtreu Schlacht bei Koniggratz Gemalde von 1868 Diese Schlacht in Bohmen war der entscheidende preussische Sieg gegen Osterreich Im Deutschen Krieg von 1866 siegte Preussen mit seinen Verbundeten jedoch gegen Osterreich und dessen Alliierte die Konigreiche Bayern Wurttemberg Sachsen und Hannover die Grossherzogtumer Baden und Hessen das Kurfurstentum Hessen und weitere Kleinstaaten Im Vorfrieden mit Osterreich 26 Juli setzte Preussen durch die Verhaltnisse im Norden Deutschlands bis zur Mainlinie neu zu ordnen Hier taucht auch zuerst der Ausdruck Norddeutscher Bund auf Dieses Arrangement hatte Preussen zuvor bereits mit dem franzosischen Kaiser Napoleon III abgestimmt Am 1 Oktober 1866 annektierte Preussen vier seiner Kriegsgegner nordlich des Mains Hannover Kurhessen Nassau und Frankfurt Die ubrigen Staaten durften ihre Gebiete fast ohne Anderungen behalten Durch die Einverleibungen stieg die Bevolkerungsanzahl Preussens von etwa 19 Millionen auf fast 24 Millionen Drei weitere Kriegsgegner nordlich des Mains namlich Sachsen Sachsen Meiningen und Reuss alterer Linie wurden in den Friedensschlussen dazu verpflichtet sich dem Norddeutschen Bund anzuschliessen Das Grossherzogtum Hessen musste mit seiner Provinz Oberhessen sowie den rechtsrheinischen rheinhessischen Gemeinden Kastel und Kostheim dem Bund beitreten die alle nordlich des Mains lagen 9 10 Augustvertrage und Konstituierender Reichstag Bearbeiten Hauptartikel Augustvertrage und Konstituierender Reichstag Feierliche Eroffnung des Norddeutschen Konstituierenden Reichstages im koniglichen Schloss Berlin am 24 Februar 1867 Zeitgenossische englischsprachige LandkarteAm 18 August 1866 schloss Preussen einschliesslich seiner Provinzen mit 15 nord und mitteldeutschen Staaten einen Bundnisvertrag mit doppeltem Zweck der schliesslich als Augustbundnis bekannt wurde Spater traten weitere Staaten wie die beiden Mecklenburgs Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz dem Vertragswerk bei daher Augustvertrage Zum einen bildeten sie ein Verteidigungsbundnis das auf ein Jahr begrenzt war Zum anderen war das Augustbundnis ein Vorvertrag zur Grundung eines Bundesstaats 11 Grundlage sollte der Bundesreformplan vom 10 Juni 1866 sein 12 den Preussen damals den ubrigen deutschen Staaten zugesandt hatte Dieser Plan war aber noch sehr allgemein gehalten und bezog damals noch Bayern und das ubrige Kleindeutschland ein Dem Augustbundnis lag also noch kein eigentlicher Verfassungsentwurf vor anders als dem Dreikonigsbundnis von 1849 fur die Erfurter Union 13 Im Augustbundnis war auch die Wahl eines gemeinsamen Parlaments vereinbart Dieses wurde bei der Verfassungsvereinbarung das norddeutsche Volk reprasentieren Grundlage fur die Wahl waren Gesetze der Einzelstaaten Diese Gesetze ubernahmen absprachegemass das Frankfurter Reichswahlgesetz von 1849 fast wortlich Der Norddeutsche Konstituierende Reichstag wurde am 12 Februar 1867 gewahlt 14 und am 24 Februar in Berlin von Konig Wilhelm I von Preussen eroffnet Nach langen Verhandlungen nahm der im Berliner Palais Hardenberg tagende Reichstag bereits am 16 April den abgeanderten Verfassungsentwurf an und hatte tags darauf seine feierliche Schlusssitzung 15 Politisches System BearbeitenBundesverfassung Bearbeiten Hauptartikel Verfassung des Norddeutschen Bundes Der Preussische Landtag und der konstituierende Reichstag waren von einer nationalliberal freikonservativen Mehrheit beherrscht Gerade die Nationalliberalen wollten ursprunglich eine moglichst radikale Losung Deutschland sollte ein Einheitsstaat unter preussischer Fuhrung werden Beispielsweise hatten die ubrigen Staaten Norddeutschlands einfach Preussen beitreten sollen Preussen mit seiner Militarmacht hatte sie dazu zwingen konnen Bismarck hingegen suchte nach einer foderativen Losung Einerseits wollte er die suddeutschen Staaten und deren Fursten nicht davor abschrecken spater ebenfalls beizutreten Andererseits ging es ihm um seine eigene vermittelnde Rolle und damit um seine Machtstellung zwischen Konig Landtag und verbundeten Staaten Schaubild der Bundesverfassung Verfassungsdiagramm fur den Norddeutschen Bund mit der Entwicklung zum Deutschen ReichAls Folge dieser Uberlegungen strebte Bismarck eine norddeutsche Bundesverfassung an die ihre unitarischen Zuge und auch die Macht des preussischen Konigs verbarg So weit wie moglich sollte der neue Bund ausserlich einem Staatenbund ahneln Beispielsweise war die Militarmacht in der Verfassung einem Bundesfeldherrn unterstellt Diese Bezeichnung stammte aus der Zeit des Deutschen Bundes der preussische Konig hatte damals versucht dauerhafter Bundesfeldherr des Bundesheeres oder zumindest der norddeutschen Bundestruppen zu werden Die Verfassung machte allerdings an anderer Stelle deutlich dass der Bundesfeldherr niemand anders als der preussische Konig war Geheimrat Maximilian Duncker hatte im Auftrag Bismarcks einen ersten Verfassungsentwurf ausgearbeitet Nach mehreren Uberarbeitungen durch Gesandte und Ministerialbeamte legte Bismarck selbst Hand an und schliesslich lag am 15 Dezember 1866 den Bevollmachtigten der Regierungen ein preussischer Entwurf vor 16 Die Bevollmachtigten hatten zum Teil erhebliche Bedenken mal wunschten sie sich mehr Foderalismus mal einen starkeren Einheitsstaat Bismarck nahm 18 Anderungsantrage an die die Grundstruktur nicht anruhrten und die Bevollmachtigten stimmten am 7 Februar 1867 zu Dieser Entwurf war dann ein gemeinsames Verfassungsangebot der verbundeten Regierungen 17 Der Entwurf ging am 4 Marz dem konstituierenden Reichstag zu Bei seinen Beratungen stimmte sich der konstituierende Reichstag eng mit den Bevollmachtigten der Einzelstaaten ab Auf diese Weise kam es zu Kompromissen auf die sich beide Seiten verstandigen konnten Am 16 April 1867 verabschiedete nicht nur eine Reichstagsmehrheit den abgeanderten Entwurf sondern ihn billigten sogleich auch die Bevollmachtigten Die Einzelstaaten liessen danach ihre Landesparlamente abstimmen und publizierten die Bundesverfassung Dieser Prozess dauerte bis zum 27 Juni Am 1 Juli konnte die Verfassung vereinbarungsgemass in Kraft treten 18 Die Verfassung des Norddeutschen Bundes ist von einigen Bezeichnungen und Details abgesehen bereits identisch mit der Verfassung des Deutschen Reiches vom 16 April 1871 die bis 1918 angewandt wurde In den heftigen Beratungen des Reichstags war Bismarcks Entwurf betrachtlich abgeandert worden Der Reichstag verstarkte die Bundeskompetenz und seine eigene Position Dem nationalliberalen Abgeordneten Rudolf von Bennigsen gelang es die sogenannte Lex Bennigsen durchzubringen Der Bundeskanzler musste die Anordnungen des Bundesprasidiums des preussischen Konigs gegenzeichnen um sie wirksam zu machen und ubernahm dadurch die ministerielle Verantwortung Er wurde so zum selbststandigen Bundesorgan 19 Bismarck selbst wollte ursprunglich den Bundeskanzler nur als ausfuhrenden Beamten sehen nun war dieser die Schlusselfigur im komplizierten Entscheidungsgefuge Michael Sturmer 20 Bundesorgane Bearbeiten Es spukt im Reichstage Karikatur auf Kanzler Otto von Bismarck der die Einrichtung von Bundesministerien ablehnt Dem Konig von Preussen stand das Prasidium des Bundes zu auf einen Titel wie Kaiser verzichtete man 21 Nicht dem Namen aber der Sache nach war er das Bundesoberhaupt Er setzte einen Bundeskanzler ein der die Handlungen des Prasidiums gegenzeichnete Damit war der Bundeskanzler der einzige verantwortliche Minister also die Bundesregierung Exekutive in einer Person Die Verantwortlichkeit ist nicht parlamentarisch zu verstehen aber politisch 22 Der Bundeskanzler erhielt zur Unterstutzung seiner Arbeit eine oberste Bundesbehorde das Bundeskanzleramt es wurde spater in Reichskanzleramt umbenannt und ist nicht mit der Reichskanzlei von 1878 zu verwechseln In der Zeit des Norddeutschen Bundes wurde nur noch eine weitere oberste Bundesbehorde eingerichtet das von Preussen ubernommene Auswartige Amt Der Chef des Bundeskanzleramts und der Leiter des Auswartigen Amtes waren keine Kollegen des Bundeskanzlers sondern ihm als weisungsbefugte Beamte unterstellt Bismarck widersetzte sich den Bestrebungen des Reichstags regelrechte Bundesministerien einzurichten 23 In der Praxis bediente sich Bismarck oftmals der Zuarbeit der Landesministerien zumal der preussischen allein schon aus Mangel an einer eigenen personellen Ausstattung auf Bundesebene Siehe auch Kabinett Bismarck Norddeutscher Bund Die Gliedstaaten entsandten Bevollmachtigte in den Bundesrat Diese Vertretung der Gliedstaaten war ein Bundesorgan das exekutive legislative und judikative Befugnisse hatte Der Bund hatte kein Verfassungsgericht aber der Bundesrat entschied uber bestimmte Streitfalle zwischen und in den Gliedstaaten 24 Der Bundesrat ubte zusammen mit dem Reichstag das Gesetzgebungsrecht einschliesslich der Haushaltsbewilligung aus Diaten also Abgeordnetenentschadigungen waren laut Verfassung untersagt Im Wahlrecht des Bundes war das allgemeine und gleiche Mannerwahlrecht verankert Jeder Norddeutsche hatte in dem Wahlkreis in dem er wohnte eine Stimme fur einen Kandidaten Jeder Wahlkreis entsandte einen Abgeordneten in den Norddeutschen Reichstag Im Mai 1869 kam das Bundeswahlgesetz zustande das die Bestimmungen der Einzelstaatsgesetze von 1866 im Grunde beibehielt 25 Vorsitzender des Bundesrats war der Bundeskanzler An sich hatte er darin weder Sitz noch Stimme Doch Bundeskanzler Bismarck war gleichzeitig preussischer Ministerprasident Auf diese Weise hatte er grossten Einfluss auf die preussischen Stimmen im Bundesrat und damit auf den gesamten Bundesrat Diese Amterverbindung war in der Verfassung nicht vorgesehen sie wurde aber fast in der gesamten Zeit des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reiches beibehalten Wahlen und Parteien Bearbeiten Ludwig Windthorst der ehemalige Justizminister des Konigreichs Hannover schloss sich im Reichstag 1867 der Bundesstaatlich konstitutionellen Vereinigung an die die Antipreussen vereinte Spater wurde er der profilierteste Parlamentarier des Zentrums Die preussischen Landtagswahlen vom 13 Juli 1866 die Urwahl fand noch vor Eintreffen der Siegesmeldung aus Koniggratz statt kamen einem Erdrutsch gleich Die Liberalen verloren etwa hundert Sitze wahrend die Konservativen ebenso viele hinzugewannen Der preussische Liberalismus war im Wahlvolk also weniger stark verwurzelt als gedacht Bismarck aber versuchte so im Ausseren mit Osterreich so im Inneren mit den Liberalen zu einem Ausgleich zu kommen um grosseren Handlungsspielraum zu erlangen Kurz nach dem Krieg kundigte er die Indemnitatsvorlage an Er ersuchte den Landtag seine verfassungswidrigen Massnahmen der Konfliktjahre nachtraglich zu genehmigen 26 Bismarcks Haltung fuhrte zu einer Spaltung sowohl der liberalen Fortschrittspartei als auch der Konservativen Von der ersteren spaltete sich 1867 die Nationalliberale Partei ab von den Konservativen die Freikonservative Partei Beide wurden langfristig Bismarcks Stutzen im Parlament Die linkeren Liberalen hingegen trugen Bismarck die Konfliktzeit mit ihren Verfassungsbruchen dauerhaft nach und die rechteren Konservativen waren gegen Zugestandnisse an Liberale Die katholischen Abgeordneten waren im Reichstag des Norddeutschen Bundes eher schwach vertreten Sie arbeiteten unter anderem in der Bundesstaatlich Konstitutionellen Vereinigung zusammen Noch vor der deutschen Reichsgrundung vereinten sie sich zwischen Juni und Dezember 1870 zur Zentrumspartei die die Rechte der katholischen Minderheit und den Rechtsstaat uberhaupt verteidigen wollte Die Sachsische Volkspartei ein antipreussisches Bundnis von Radikaldemokraten und Sozialisten konnte bereits im Februar 1867 zwei Abgeordnete in den konstituierenden Reichstag entsenden darunter August Bebel Neben seinem eher liberalen Kollegen war Bebel der erste Marxist in einem deutschen Parlament In dem im August gewahlten ordentlichen Reichstag stellte die SVP drei der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein zwei Abgeordnete Die Trennung von burgerlichen Radikaldemokraten und Sozialisten eine der tiefsten Zasuren der deutschen Parteiengeschichte 27 fuhrte 1869 zur Grundung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Eisenach Damit gab es bereits im Reichstag des Norddeutschen Bundes die Parteien die spater das Kaiserreich pragen sollten die beiden liberalen und die beiden konservativen die katholische Zentrumspartei und die Sozialdemokraten Innenpolitik Bearbeiten Karikatur auf die Einfuhrung gleicher Masse und Gewichte im Norddeutschen Bund Nach langen Beratungen in Kommissionen des Deutschen Bundes hatte ein Entwurf vorgelegen Der Norddeutsche Bund ubernahm ihn fast wortgleich Bundesgesetz vom 17 August 1868 und fuhrte damit das metrische System ein Der Reichstag machte sich gemeinsam mit liberaleren preussischen Beamten an ein umfangreiches Reformprogramm Hans Ulrich Wehler konstatiert einen Initiativenreichtum insbesondere der Nationalliberalen welcher wie ein entschlossener Anlauf wirkte unverzuglich zu beweisen wie modern wie attraktiv fur jeden Fortschrittsfreund der Norddeutsche Bund in kurzester Zeit ausgestaltet werden konnte wie durchsetzungsfahig die Liberalen mit ihrer Politik gesellschaftlicher Modernisierung waren 28 Allerdings blieben Militar Aussenpolitik Burokratie und Hofgesellschaft autonom ausserhalb der Parlamentsherrschaft Ansonsten konnte der Norddeutsche Reichstag nach knapp drei Jahren eine erstaunliche Erfolgsbilanz nachweisen zu denen man noch die liberale Epoche im Kaiserreich bis 1877 hinzunehmen muss 84 Nationalliberale 30 Fortschrittsparteiler und 36 Freikonservative von 297 Abgeordneten insgesamt trieben die Entwicklung voran aber viele wichtige Gesetze wurden auch fast einstimmig angenommen 29 Uber achtzig Gesetze des Reichstags des Norddeutschen Bundes hoben zahlreiche Privilegien und Zwangsrechte auf die Burger erhielten mehr Moglichkeiten ihr Leben freier zu gestalten Der Rechtsstaat wurde gefestigt Hemmnisse fur Industrie und Handel beseitigt Noch einmal Manche hochgespannte Reformerwartung wurde enttauscht Trotzdem zeigt ein Blick auf die zwanzig wichtigsten Gesetze mit welcher Energie die Liberalen in Parlament und Verwaltung ihr grosses Modernisierungsprojekt in verbluffend kurzer Zeit vorangetrieben haben 30 Der Norddeutsche Reichstag ubernahm haufig Entwurfe aus der Zeit des Deutschen Bundes Zu den Neuerungen und Vereinheitlichungen die meist nach 1870 fortgalten gehoren 31 Staatsangehorigkeitsgesetz und Passwesen Einheitlicher Militardienst Gleichberechtigung der Konfessionen Freizugigkeit im Bundesgebiet Aufhebung polizeilicher Beschrankungen der Eheschliessung Unterstutzungswohnsitz Allgemeines Deutsches Handelsgesetzbuch Oberster Handelsgerichtshof Allgemeine Deutsche Wechselordnung Genossenschaftsgesetz Aufhebung der Konzessionspflicht fur Aktiengesellschaften Gewerbeordnung mit Koalitionsfreiheit Mass und Gewichtsordnung Postgesetz mit einheitlichen Tarifen Strafgesetzbuch Urheberrecht Beseitigung der SchuldhaftDeutschland und Aussenpolitik Bearbeiten Hauptartikel Aussenpolitik des Norddeutschen Bundes Karikatur im Kladderadatsch 1867 Die Germania fordert den Schafer Bismarck auf die Herde die deutschen Mittel und Kleinstaaten vor dem franzosischen Lowen Napoleon III zu schutzen Bayern und Baden werden als Schaferhunde dargestellt die den Lowen verbellen Der Norddeutsche Bund in EuropaTrotz anderer Erwartungen zeigte es sich bald dass eine Vereinigung Deutschlands kein Selbstlaufer war Bismarck meinte im Jahr 1869 daher dass man nicht mit Gewalt vorpreschen solle da man auf diese Weise hochstens unreife Fruchte ernten konne Durch Vorstellen der Uhr konne man die Zeit nicht schneller laufen lassen 32 In Suddeutschland mussten wegen der Heeresreform nach preussischem Vorbild die Steuern erhoht werden In Baden konnte der Grossherzog nur mit Notverordnungsrecht das Bundnis mit dem Norden durch das Parlament bringen 1870 sturzte die Patriotenpartei des katholischen Landvolks den liberalen Ministerprasidenten In Hessen Darmstadt hoffte der Ministerprasident noch im Juli 1870 auf eine preussische Niederlage im Konflikt mit Frankreich 33 Bismarck initiierte von Mai bis Juli 1867 eine Reform des Zollvereins um die suddeutschen Staaten mehr an den Norddeutschen Bund zu binden Aus dem Verein unabhangiger Staaten volkerrechtliche Staatenverbindung mit Vetorecht wurde eine Wirtschaftsunion mit Mehrheitsbeschlussen Ein Veto als einzelner Staat hatte nur noch das grosse Preussen Der Zollbundesrat war ein dem Bundesrat vergleichbares Organ mit Regierungsvertretern der Mitgliedstaaten daneben gab es ein Zollparlament Es wurde nach dem Reichstagswahlrecht gewahlt wobei in der Realitat der Reichstag um suddeutsche Abgeordnete erweitert wurde 34 Die Wahlen zum Zollparlament fanden 1868 in Suddeutschland statt Dabei stellte sich heraus dass die Preussengegner noch viele Wahler reprasentierten Die Stimmen richteten sich gegen die Dominanz des protestantischen Preussens oder gegen liberale Freihandelspolitik teilweise ging es auch um innere Konflikte der Staaten In Wurttemberg waren alle 17 Abgeordneten antipreussisch in Baden 6 gegenuber 8 Kleindeutschen in Bayern 27 gegenuber 21 Die meisten waren dem konservativen Lager zuzuordnen Bismarck verstand dass die Erweiterung des Norddeutschen Bundes um den Suden noch langere Zeit auf sich warten lassen konnte 35 gleichwohl hatte der Suden keine Alternative zur wirtschaftlichen Integration denn 95 Prozent seines Handels verlief mit dem Norden 36 Die wirtschaftliche Zusammenarbeit bedeutete keine automatische politische Einheit Die suddeutschen Staaten waren in diesem Punkt genau wie das zweite franzosische Kaiserreich in der Defensive vor allem aber befand Napoleon III sich innenpolitisch in einer schwierigen Lage nachdem er 1869 1870 liberale Verfassungsanderungen hinnehmen musste Daher suchte er nach aussenpolitischen Erfolgen nicht zuletzt wollte er fur deutsche Vereinheitlichungsbestrebungen Gebietsabtretungen als Ausgleich In Frankreich sprach man von der Rache fur Sadowa d h die Schlacht von Koniggratz und meinte damit die Enttauschung dass Preussen und Osterreich 1866 so schnell Frieden geschlossen haben dass Frankreich keine politischen Forderungen mehr stellen konnte Das mogliche militarische Eingreifen Frankreichs veranlasste zunachst Bismarck zur Vorsicht wenn auch der Erfolgszwang ihn selbst unter Druck setzte Ausserdem stand ihm bald wieder ein schwerer Konflikt um den Militarhaushalt vor Augen 37 Bismarck scheute allerdings davor zuruck die Nationalbewegung zu instrumentalisieren Im Februar 1870 forderten die Nationalliberalen mit der Interpellation Lasker das liberale Baden in den Bund aufzunehmen Bismarck lehnte ungewohnlich schroff ab Dadurch wurde der Beitritt der ubrigen suddeutschen Staaten unwahrscheinlicher werden Der Bismarck Biograph Lothar Gall geht davon aus dass dieser in erster Linie die bisherige Machtstruktur bewahren wollte und eine Aufwertung der Liberalen befurchtete Dasselbe galt fur eine nationale Volksbewegung 38 Anfang 1870 weihte Bismarck Konig Wilhelm von Preussen in einen Kaiserplan ein Demnach sollte Wilhelm zum Kaiser von Deutschland oder wenigstens des Norddeutschen Bundes ausgerufen werden Das sei eine Starkung fur die Regierung und ihre Anhanger im Hinblick auf die kommenden Wahlen und Beratungen des Militaretats Ausserdem sei Bundesprasidium im diplomatischen Verkehr ein unpraktischer Titel Ein Gedanke war auch dass den Suddeutschen ein deutscher Kaiser annehmbarer sein konnte als ein preussischer Konig Bismarck stiess mit dem Ansinnen aber auf Widerstand bei den ubrigen Fursten in Nord und Suddeutschland wodurch der Plan aufgegeben wurde 39 40 Diplomatie Bearbeiten Hauptartikel Diplomatie des Norddeutschen Bundes Die Diplomatie des Norddeutschen Bundes wurde in erster Linie von Preussen bestimmt Die Bezeichnung Auswartiges Amt geht auf die entsprechende Titulierung des Ministeriums fur Auswartige Angelegenheiten des Norddeutschen Bundes durch allerhochste Kabinettsorder vom 1 Januar 1870 zuruck ehe es am 4 Januar 1870 in Auswartiges Amt des Norddeutschen Bundes umbenannt wurde 41 Mit dieser Bezeichnung umging Bismarck die Frage ob es sich um ein Ministerium handelte Von der Grundung 1867 bis zum Aufgehen in das grossere Deutsche Reich am 1 Januar 1871 war vor allem das Verhaltnis zu den suddeutschen Staaten und zu Frankreich bestimmend Mit Frankreich gab es eine Art kalten Krieg der von diplomatischen Krisen und Aufrustung gepragt war Die politischen Fronten auch mit Suddeutschland schienen 1870 erstarrt schreibt Richard Dietrich 42 Die norddeutschen Gliedstaaten behielten das Recht eigene Botschaften im Ausland zu unterhalten und Botschafter anderer Lander zu empfangen Von grosser Bedeutung war dies nicht da die Gliedstaaten ausser Preussen nur wenige Gesandtschaften unterhielten Militarpolitik Bearbeiten Kriegsflagge des Norddeutschen Bundes mit Schwarz Weiss RotDie Liberalen hatten ursprunglich im preussischen Verfassungskonflikt Einfluss auf den Militarhaushalt nehmen wollen Doch mussten sie mit dem Kompromiss leben dass dieser Etat fur mehrere Jahre und nicht nur eines zu entscheiden war Die Ausgaben wurden vom Reichstag bis zum 31 Dezember 1871 festgelegt 43 Da das Militar den Bund 95 Prozent aller seiner Bundesausgaben kostete war die parlamentarische Kontrolle uber den Staatshaushalt stark begrenzt 44 Mit der Marine des Norddeutschen Bundes wurden die fruheren Plane verwirklicht eine deutsche Flotte aufzubauen In der kurzen Zeit des Norddeutschen Bundes gelang es allerdings nicht genugend in den Aufbau eigener Seestreitkrafte zu investieren Im Seekrieg gegen Frankreich 1870 1871 spielte die Marine daher auch keine grosse Rolle Siehe auch Deutsches Heer Deutsches Kaiserreich Deutsch Franzosischer Krieg Bearbeiten Hauptartikel Deutsch Franzosischer Krieg Conrad Freybergs Ubergabe von MetzIm September 1868 war in Spanien das Konigshaus gesturzt worden so dass das Ubergangsregime einen neuen Konig suchte Bismarck sorgte dafur dass Leopold von Hohenzollern ein Prinz aus dem suddeutschen Zweig der Hohenzollern einer Kandidatur zustimmte Als dies im Juli bekannt wurde reagierte die offentliche Meinung in Frankreich emport Leopold zog seine Kandidatur zuruck und Frankreich hatte mit diesem diplomatischen Sieg zufrieden sein konnen Napoleon III beging aber den Fehler vom Oberhaupt der Hohenzollerndynastie dem preussischen Konig Wilhelm I zu verlangen eine solche Kandidatur fur die Zukunft auszuschliessen Dies gab Bismarck in einer verkurzenden Darstellung an die Presse In dieser Emser Depesche erschienen das franzosische Ansinnen und Wilhelms Ablehnung besonders schroff 45 Am 19 Juli 1870 erklarte Frankreich Preussen den Krieg Es ist noch immer umstritten welchen Anteil Bismarck an der Eskalation der diplomatischen Krise hatte Christopher Clark schreibt dass Bismarck die Ereignisse nicht kontrollierte und sich mit dem Ruckzug der Kandidatur abgefunden hatte Die franzosische Bereitschaft zum Krieg ging darauf zuruck dass Frankreich seine bevorrechtigte Position im System der europaischen Machte nicht gefahrdet sehen wollte 45 Heinrich August Winkler hingegen meint Bismarck habe den Krieg gewollt und durch seine verscharfende Darstellung bewusst unvermeidlich gemacht Man konne aber dennoch nicht von einer alleinigen Kriegsschuld Bismarcks sprechen denn Napoleon wollte den Deutschen das Recht der nationalen Selbstbestimmung nicht zugestehen Innere Unzufriedenheit nach aussen abzulenken war von jeher ein bevorzugtes Herrschaftsmittel des Bonapartismus gewesen 46 Frankreich war isoliert da die ubrigen Machte seinen Krieg nicht als gerechtfertigt ansahen Die suddeutschen Staaten unterstutzten entgegen Napoleons Erwartungen wegen der Schutz und Trutzbundnisse mit Preussen den Norddeutschen Bund Nach Abwehr des franzosischen Angriffs verlagerte sich das Kriegsgeschehen nach Frankreich Bereits am 2 September in der Schlacht bei Sedan wurde Napoleon gefangen genommen und sein Regime kapitulierte Eine neue Regierung der Nationalen Verteidigung fuhrte den Krieg bis zum 26 Januar 1871 weiter Im Mai erfolgte der Frieden von Frankfurt Frankreich musste eine hohe Entschadigungssumme zahlen und Elsass Lothringen abtreten Ubergang zum Deutschen Reich Bearbeiten Das Deutsche Reich 1871 nach Bevolkerung Drei Viertel seiner Einwohner hatten bereits im Norddeutschen Bund gelebt Die suddeutschen Staaten Grossherzogtum Baden Konigreich Bayern und Konigreich Wurttemberg waren 1867 noch vollstandig ausserhalb des Norddeutschen Bundes wahrend Hessen Darmstadt mit seiner nordlichen Provinz Oberhessen dazugehorte Baden Bayern und Wurttemberg schlossen im November 1870 Beitrittsvertrage zum Norddeutschen Bundesstaat ab 47 Der Abschluss dieser Novembervertrage ermoglichte den Beitritt der Grossherzogtumer Baden und Hessen Sudhessen am 15 November 1870 des Konigreichs Bayern am 23 November und des Konigreichs Wurttemberg am 25 November 1870 zugleich vereinbarten die Vertrage die Grundung eines Deutschen Bundes Durch Reichstagsbeschluss vom 10 Dezember 1870 erhielt dieser Bund den Namen Deutsches Reich 48 Dabei ubernahm das Reich im Wesentlichen die Bundesverfassung von 1867 49 Somit entschied sich die deutsche Frage letztendlich unter Ausschluss Osterreichs im Sinne der kleindeutschen Losung Durch den Beitritt der Suddeutschen Staaten 50 zum Bund entstand im staats und verfassungsrechtlichen Sinne kein neuer Staat Der reformierte 47 Norddeutsche Bund existierte nachdem seine Verfassung des Deutschen Bundes 51 nicht zuletzt wegen zwei voneinander abweichender Fassungen redigiert wurde 52 durch Rechtskontinuitat 53 unter der Bezeichnung Deutsches Reich fort Die Reichsgrundung war folglich nichts anderes als der Eintritt der suddeutschen Staaten in den Norddeutschen Bund 54 Das Deutsche Reich war nach herrschender Auffassung 53 nicht Rechtsnachfolger des Norddeutschen Bundes sondern ist mit diesem als Volkerrechtssubjekt identisch letzteres wurde reorganisiert und umbenannt 55 Auch das Preussische Oberverwaltungsgericht war von einer Weitergeltung der volkerrechtlichen Vertrage des Norddeutschen Bundes fur das Deutsche Reich ausgegangen ohne dass dies hinsichtlich einer moglichen Sukzession infrage gestellt worden ware 56 Der Verfassungshistoriker Ernst Rudolf Huber gestand ein dass die weitaus uberwiegende Zahl der Staatsrechtler von der Identitat ausgeht Er selbst betonte jedoch dass die Novembervertrage ausdrucklich von einer Neugrundung sprechen Dies sei auch der Wunsch der Suddeutschen gewesen 57 Der Norddeutsche Bund wurde nach Hubers Ansicht zwar nicht ausdrucklich aufgelost wohl aber ipso iure als Konsequenz der Grundung des neuen Bundes durch die norddeutschen und suddeutschen Staaten Huber sieht das Deutsche Reich in Rechtsnachfolge des Norddeutschen Bundes die ebenfalls ipso iure eingetreten sei Als Folge dessen galten die Gesetze des Norddeutschen Bundes im Reich fort 58 Michael Kotulla hingegen verweist darauf dass der Beitritt der Sudstaaten nur durch den verfassungsmassigen Weg laut Norddeutscher Bundesverfassung vonstattengehen konnte Jedenfalls erstaune es wie die theoretische Frage Neugrundung oder Beitritt zuweilen immer noch ausfuhrlich behandelt werde Die praktischen Folgen seien namlich dieselben da die Minderheit zumindest von der Rechtsnachfolge ausgeht 59 Bundesgebiet und Norddeutsche Bearbeiten Gebiete des Norddeutschen Bundes im Suden Deutschlands befinden sich die Hohenzollernschen Lande seit 1850 Teil Preussens Die Grundung des Norddeutschen Bundes bewirkte dass eine Reihe von Staaten aus dem Prozess der Bildung eines deutschen Nationalstaats herausfielen Dies waren Osterreich Liechtenstein Luxemburg und Niederlandisch Limburg Letzteres war uberhaupt nur eine niederlandische Provinz die aus historisch politischen Grunden dem Deutschen Bund angehort hatte Luxemburgs Selbststandigkeit wurde im Zuge der Luxemburgkrise 1867 von den Grossmachten bestatigt Der Norddeutsche Bund umfasste 22 Gliedstaaten die in der Verfassung Bundesstaaten genannt wurden Das Gesamtgebiet hatte 415 150 Quadratkilometer mit fast 30 Millionen Einwohnern Von ihnen lebten 80 Prozent in Preussen Dank Artikel 3 der Bundesverfassung 60 genossen die Norddeutschen ein gemeinsames Indigenat so dass sie sich im Bundesgebiet frei bewegen konnten Norddeutscher als Staatsburger war wer Staatsangehoriger eines Gliedstaates war Lauenburg war mit Preussen in Personalunion verbunden der preussische Konig war gleichzeitig Lauenburgs Herzog Bismarck diente als verantwortlicher Minister Lauenburgs In vielen Aufzahlungen wird es nicht getrennt erwahnt wenngleich es erst 1876 in Preussen eingegliedert wurde Die bedeutendste Exklave des Bundes waren die preussischen Hohenzollernschen Lande in Suddeutschland Das Grossherzogtum Hessen gehorte nur mit seinen nordlich des Mains gelegenen Landesteilen also der Provinz Oberhessen sowie den damals zum Kreis Mainz gehorenden Orten Mainz Kastel und Mainz Kostheim also das heutige AKK Gebiet dem Bund an Bundesstaat Einwohner 1866 61 Flache in km 62 Preussen Konigreich Preussischer Staat 19 501 723 mit den Annexionen von 1867 23 971 462 348 607Sachsen Konigreich 2 382 808 14 993Hessen Grossherzogtum Hessen Darmstadt nur Provinz Oberhessen 118 950 1858 63 3 287Mecklenburg Schwerin Grossherzogtum 560 274 13 162Oldenburg Grossherzogtum 303 100 6 427Braunschweig Herzogtum 298 100 3 672Sachsen Weimar Eisenach Grossherzogtum 281 200 3 615Hamburg Freie Stadt 280 950 415Anhalt Herzogtum 195 500 2 299Sachsen Meiningen Herzogtum 179 700 2 468Sachsen Coburg Gotha Herzogtum 166 600 1 958Sachsen Altenburg Herzogtum 141 600 1 324Lippe Furstentum Detmold 112 200 1 215Bremen Freie Stadt 106 895 256Mecklenburg Strelitz Grossherzogtum 98 572 2 930Reuss jungerer Linie Furstentum Gera Schleiz Lobenstein Ebersdorf 87 200 827Schwarzburg Rudolstadt Furstentum 74 600 941Schwarzburg Sondershausen Furstentum 67 200 862Waldeck Furstentum 58 400 1 121Lubeck Freie Stadt 48 050 299Reuss alterer Linie Furstentum Greiz 44 100 317Lauenburg Herzogtum mit dem preussischen Konig als Herzog 49 500 ca 1857 64 1 182Schaumburg Lippe Furstentum 31 700 340Bewertung und Einordnung Bearbeiten Karikatur auf Bismarcks Amterhaufung im Kladderadatsch 1867 Deichhauptmann war Bismarck als junger Mann gewesen Preussischer Gesandter und Diplomat war er 1851 1862 Ministerprasident und Aussenminister 1862 1890 ab 1867 war er schliesslich norddeutscher Bundeskanzler Zollparlamentsvorsitzender und General sind eine Uberspitzung des Zeichners Richard Dietrich nannte den Bund allein schon deshalb besonders weil er erstmals seit Jahrhunderten wenigstens Norddeutschland ein staatliches Band gab Kritisch betrachtete er die preussischen Annexionen und beschrieb den norddeutschen Bundesstaat als eine kaum verhullte Hegemonie Preussen Allerdings war der Bund so ausgestaltet dass er spater den Beitritt Suddeutschlands zuliess Im Bund kam es zu einigen Neuerungen im Parteiensystem wie der Grundung des katholischen Zentrums sowie einer Zusammenarbeit Bismarcks mit den Nationalliberalen und Freikonservativen 65 Im Vergleich zu anderen Staaten Europas so Martin Kirsch war die deutsche Verfassungsentwicklung nicht sehr andersartig Um 1869 70 hatten Frankreich Preussen und Italien ein ahnliches Entwicklungsniveau Alle drei Staaten standen noch vor der Einfuhrung sozialer Gerechtigkeit in keinem der drei Staaten war zu diesem Zeitpunkt die Verknupfung von Demokratie und Parlamentarismus im Verfassungsstaat gelungen So sollte sich etwa zur Zeit der Pariser Kommune zeigen dass die innere Nationsbildung in Frankreich noch bruchig war Wehler habe an Deutschland die Herrschaft Bismarcks negativ gesehen doch auch andere Lander waren fur einen charismatischen Fuhrer anfallig wie etwa Frankreich 66 Auch anderswo hatte der Monarch eine starke Stellung nicht zuletzt im militarischen Bereich Solche Rahmenbedingungen der deutschen Verfassung waren also sehr europaisch Nur die foderale Struktur wich davon wesentlich ab Diese hat so Kirsch die Parlamentarisierung in Deutschland sicherlich behindert Allgemein nicht nur auf Deutschland bezogen belasteten die schwierigen Prozesse der Nationalstaatsbildung die parlamentarisch demokratische Entwicklung Ein fruh eingefuhrtes allgemeines Mannerwahlrecht wie im Norddeutschen Bund war der Stabilisierung der politischen Kultur abtraglich 67 Der Norddeutsche Bund gilt weniger als eigenstandige Epoche denn vielmehr als Vorstufe zur Reichsgrundung wie Hans Ulrich Wehler feststellt Dazu tragt bei dass der Bund nur etwa drei Jahre lang existierte Ausserdem gibt es vom Bund zum Reich eine hohe Kontinuitat sowohl was die Verfassung als auch die wichtigsten Politiker wie Bismarck angeht 68 Fur Bismarck war es typisch mehrgleisig vorzugehen Seiner Meinung nach so Andreas Kaernbach kann man als Politiker eine von mehreren Losungen wahlen sie aber nicht selbst hervorbringen Er sah die Sicherung der preussischen Stellung in Norddeutschland als Grundlage der preussischen Unabhangigkeit an Diese Auffangstellung der Norddeutsche Bund galt ihm aber nur als ein Minimalziel Das letztendliche war das preussisch gefuhrte Kleindeutschland das er durch eine Bundesreform und ohne Krieg mit Osterreich hatte erreichen wollen Dieses Ziel schien zunachst in weiter Ferne zu liegen Dennoch beurteilte er den Norddeutschen Bund als Zwischenstufe von eigenem Wert mit eigener Zukunft 69 Christoph Nonn halt es sogar fur einen Mythos dass Bismarck schon 1866 an die Reichseinigung gedacht habe Damals habe Bismarck vielmehr wie fruher die alte Mainlinie hervorgehoben und einem seiner Sohne geschrieben man brauche Norddeutschland und wolle sich dort breit machen Der Norddeutsche Bund sei nicht einfach eine Etappe gewesen sondern ein langjahriges Ziel das Bismarck nun erreicht habe Die Annexionen von 1866 so Bismarck mussten erst einmal verdaut werden Die norddeutsche Einigung 1867 und die deutsche 1871 seien nicht das Ergebnis eines detaillierten Plans gewesen sondern einer flexiblen Improvisation 70 Der konservative franzosische Politiker Adolphe Thiers ausserte fur Frankreich sei die Grundung des Norddeutschen Bundes das grosste Ungluck seit vierhundert Jahren gewesen 71 Birgit Aschmann deutet dies als Dramatisierung aus dem Zusammenspiel von materiellen Veranderungen und mental emotionalen Erlebniskomponenten 72 Der Norddeutsche Bund bedeutete keinen Umsturz der europaischen Ordnung von 1815 sondern eine Umgruppierung ihrer Mitte Insgesamt blieb die Ordnung leicht verandert bestehen 73 Flagge BearbeitenArtikel 55 der Verfassung bestimmte die Flagge des Bundes Die Flagge der Kriegs und Handelsmarine ist schwarz weiss roth Die Farbgebung wird Prinz Adalbert zugeschrieben sie vereinigte Preussens Farben mit denen der Hansestadte und ihren Anspruchen an den Seehandel Am 1 Oktober 1867 drei Monate nach Verkundung des Norddeutschen Bundes wurde auf allen preussischen Schiffen das Tuch mit dem Preussenadler eingeholt und die Schwarz Weiss Rote Flagge gehisst Im Jahr 1871 wurde die Flagge dann fur das gesamte Reich ubernommen 74 Philatelistisches BearbeitenGemass Artikel 48 der Verfassung wurde 1868 ein einheitlicher Norddeutscher Postbezirk geschaffen welcher 1871 von der Reichspost abgelost wurde Es erschienen 26 Briefmarken in drei Wahrungen Zur Erinnerung an den Grundungstag des Norddeutschen Bundes am 1 Juli 1867 gab die Deutsche Post AG ein Postwertzeichen im Nennwert von 320 Eurocent heraus Ausgabetag war der 13 Juli 2017 der Entwurf stammt von den Grafikern Stefan Klein und Olaf Neumann Siehe auch BearbeitenReform des Deutschen Bundes Liste der Fursten im Norddeutschen Bund Verwaltungsgliederung des Norddeutschen BundesLiteratur BearbeitenRichard Dietrich Hrsg Europa und der Norddeutsche Bund Haude und Spenersche Verlagsbuchhandlung Berlin 1968 Christoph Jahr Blut und Eisen Wie Preussen Deutschland erzwang 1864 1871 C H Beck Munchen 2020 ISBN 978 3 406 75542 2 Eberhard Kolb Hrsg Europa vor dem Krieg von 1870 Machtekonstellation Konfliktfelder Kriegsausbruch R Oldenbourg Munchen 1987 Ulrich Lappenkuper Ulf Morgenstern Maik Ohnezeit Hrsg Auftakt zum deutschen Nationalstaat Der Norddeutsche Bund 1867 1871 Otto von Bismarck Stiftung Friedrichsruh 2017 Friedrichsruher Ausstellungen Bd 6 Werner Ogris Der Norddeutsche Bund Zum hundertsten Jahrestag der Augustvertrage von 1866 In JuS 1966 S 306 310 Klaus Erich Pollmann Parlamentarismus im Norddeutschen Bund 1867 1870 Droste Verlag Dusseldorf 1985 ISBN 3 7700 5130 0 Handbuch der Geschichte des deutschen Parlamentarismus Weblinks Bearbeiten Commons Norddeutscher Bund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Publikandum die Verfassung des Norddeutschen Bundes betreffend Vom 26 Juli 1867 Quellen und Volltexte Wikisource Verfassung des Deutschen Bundes 1870 Quellen und Volltexte Strafgesetzbuch fur den Norddeutschen Bund Decker Berlin 1870 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Verfassung des Norddeutschen Bundes Internet Portal Westfalische Geschichte Digitalisat Bundnisvertrag Preussens mit den Norddeutschen Staaten vom 18 August 1866 Originaltext der Verfassung des Norddeutschen Bundes vom 16 April 1867 Norddeutscher Bund In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 12 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 217 218 Vertrag uber den Beitritt Bayerns zu der zwischen dem Norddeutschen Bund Baden und Hessen vereinbarten Verfassung des Deutschen Bundes Digitalisat im Kulturportal bavarikon Bayerisches HauptstaatsarchivAnmerkungen Bearbeiten Die am 17 April 1867 angenommene Verfassung war weitgehend identisch mit der Bismarckschen Reichsverfassung Vgl Hans Christof Kraus Bismarck Grosse Grenzen Leistungen 1 Aufl Klett Cotta Stuttgart 2015 Klaus Hildebrand No Intervention Die Pax Britannica und Preussen 1865 66 1869 70 Eine Untersuchung zur englischen Weltpolitik im 19 Jahrhundert Oldenbourg Munchen 1997 S 389 Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Band I Reform und Restauration 1789 bis 1830 2 Auflage Verlag W Kohlhammer Stuttgart u a 1967 S 131 133 Vgl Michael Kotulla Deutsche Verfassungsgeschichte Vom Alten Reich bis Weimar 1495 1934 Springer Berlin 2008 S 439 f Jurgen Muller Deutscher Bund und deutsche Nation 1848 1866 Habil Frankfurt am Main 2003 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 2005 S 569 f Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Band III Bismarck und das Reich 3 Auflage W Kohlhammer Stuttgart u a 1988 S 400 406 f Gottrik Wewer Zum Bedeutungswandel des Demokratiebegriffs im Laufe der Geschichte in Ders Hrsg Demokratie in Schleswig Holstein Historische Aspekte und aktuelle Fragen Leske Budrich Opladen 1998 S 33 ausfuhrlich Kurt Jurgensen Die preussische Losung in der Schleswig Holstein Frage Herrschaft von oben mit Partizipation von unten ebenda S 131 ff Andreas Kaernbach Bismarcks Konzepte zur Reform des Deutschen Bundes Zur Kontinuitat der Politik Bismarcks und Preussens in der deutschen Frage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1991 S 213 Andreas Kaernbach Bismarcks Konzepte zur Reform des Deutschen Bundes Zur Kontinuitat der Politik Bismarcks und Preussens in der deutschen Frage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1991 S 230 f Artikel XIV Abs 2 des Friedensvertrags von 1866 Memento vom 26 Oktober 2017 im Internet Archive Reglement zur Ausfuhrung des Wahlgesetzes fur den Norddeutschen Bund Anlage C III Grossherzogthum Hessen Michael Kotulla Deutsche Verfassungsgeschichte Vom Alten Reich bis Weimar 1495 1934 Springer Berlin 2008 S 490 f Klaus Erich Pollmann Parlamentarismus im Norddeutschen Bund 1867 1870 Droste Verlag Dusseldorf 1985 S 42 44 Michael Kotulla Deutsche Verfassungsgeschichte Vom Alten Reich bis Weimar 1495 1934 Springer Berlin 2008 S 491 Klaus Erich Pollmann Parlamentarismus im Norddeutschen Bund 1867 1870 Droste Verlag Dusseldorf 1985 S 138 Reichstagsprotokolle abgerufen am 6 Juni 2016 Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Band III Bismarck und das Reich Verlag W Kohlhammer Stuttgart u a 1963 S 649 651 Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Bd III Stuttgart 1963 S 652 f Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Band III Bismarck und das Reich 3 Auflage W Kohlhammer Stuttgart u a 1988 S 665 667 Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Bd III Stuttgart 1963 S 655 659 Michael Sturmer Die Reichsgrundung Deutscher Nationalstaat und europaisches Gleichgewicht im Zeitalter Bismarcks Munchen 1993 S 61 f Michael Kotulla Deutsche Verfassungsgeschichte Vom Alten Reich bis Weimar 1495 1934 Springer Berlin 2008 S 501 502 Michael Kotulla Deutsche Verfassungsgeschichte Vom Alten Reich bis Weimar 1495 1934 Springer Berlin 2008 S 502 Heinz Gunther Sasse Die Grundung des Auswartigen Amtes 1870 71 In Auswartiges Amt Hrsg 100 Jahre Auswartiges Amt 1870 1970 Bonn 1970 S 9 22 hier S 14 16 Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Band III Bismarck und das Reich 3 Auflage W Kohlhammer Stuttgart u a 1988 S 860 1065 Michael Kotulla Deutsche Verfassungsgeschichte Vom Alten Reich bis Weimar 1495 1934 Springer Berlin 2008 S 501 Michael Kotulla Deutsche Verfassungsgeschichte Vom Alten Reich bis Weimar 1495 1934 Springer Berlin 2008 S 503 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Munchen 1995 S 299 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Band 1 Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik C H Beck Munchen 2000 S 197 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Munchen 1995 S 307 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Munchen 1995 S 308 Zit nach Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Munchen 1995 S 309 Nach Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Munchen 1995 S 309 311 Richard Dietrich Der Norddeutsche Bund und Europa In Ders Hrsg Europa und der Norddeutsche Bund Haude und Spenersche Verlagsbuchhandlung Berlin 1968 S 183 220 hier S 226 227 Michael Sturmer Die Reichsgrundung Deutscher Nationalstaat und europaisches Gleichgewicht im Zeitalter Bismarcks Munchen 1993 S 67 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Munchen 1995 S 305 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Munchen 1995 S 306 307 Michael Sturmer Die Reichsgrundung Deutscher Nationalstaat und europaisches Gleichgewicht im Zeitalter Bismarcks Munchen 1993 S 61 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Munchen 1995 S 313 315 Lothar Gall Bismarcks Suddeutschlandpolitik 1866 1870 In Eberhard Kolb Hrsg Europa vor dem Krieg von 1870 Machtekonstellation Konfliktfelder Kriegsausbruch R Oldenbourg Munchen 1987 S 23 32 hier S 27 29 Michael Sturmer Die Reichsgrundung Deutscher Nationalstaat und europaisches Gleichgewicht im Zeitalter Bismarcks Munchen 1993 S 68 Otto Pflanze Bismarck Band 1 Der Reichsgrunder C H Beck Munchen 2008 S 434 436 Dazu Eckart Conze Das Auswartige Amt Vom Kaiserreich bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 2013 S 6 Richard Dietrich Der Norddeutsche Bund und Europa In Ders Hrsg Europa und der Norddeutsche Bund Haude und Spenersche Verlagsbuchhandlung Berlin 1968 S 183 220 hier S 241 f Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Munchen 1995 S 303 f Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Munchen 1995 S 315 a b Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 2007 S 627 629 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Band 1 Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik C H Beck Munchen 2000 S 203 a b Michael Kotulla Deutsches Verfassungsrecht 1806 1918 Eine Dokumentensammlung nebst Einfuhrungen 1 Band Gesamtdeutschland Anhaltische Staaten und Baden Springer Berlin Heidelberg 2005 S 246 Vgl Peter Schwacke Guido Schmidt Staatsrecht 5 Aufl W Kohlhammer Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 555 01398 5 S 58 f Rn 164 dazu Zuschrift des Bundeskanzlers von Bismarck an den Prasidenten des Reichstags Simson Beschluss des Norddeutschen Bundesrats betreffend die Einfuhrung der Bezeichnungen Deutsches Reich und Deutscher Kaiser vom 9 Dezember 1870 in documentArchiv de Hrsg Michael Kotulla Deutsche Verfassungsgeschichte Vom Alten Reich bis Weimar 1495 1934 Springer Berlin 2008 33 Rn 1933 Art 79 DBV Art 79 S 2 NBV i d F vom 16 April 1867 Der Eintritt der Suddeutschen Staaten oder eines derselben in den Bund erfolgt auf den Vorschlag des Bundesprasidiums im Wege der Bundesgesetzgebung Verfassung des Deutschen Bundes Memento vom 26 Mai 2011 im Internet Archive wie durch das Protokoll vom 15 November 1870 vereinbart mit den Anderungen durch die Vertrage vom 23 und 25 November 1870 mit Bayern und Wurttemberg samt den Bestimmungen der Schlussprotokolle in Kraft getreten am 1 Januar 1871 Kotulla DtVerfR I 1 Teil 7 XII 1 Abs Nr 451 ders Deutsche Verfassungsgeschichte Vom Alten Reich bis Weimar 1495 1934 Springer Berlin 2008 34 Rn 2052 2054 a b Kotulla DtVerfR I S 245 f m w N Karl Kroeschell Deutsche Rechtsgeschichte Bd 3 Seit 1650 5 Auflage Bohlau UTB Koln Weimar Wien 2008 S 235 Kotulla DtVerfR I S 245 Vgl dazu die Entscheidung des Preussischen OVG PrOVGE 14 S 388 ff wo das Gericht unproblematisch davon ausgegangen war dass der zwischen dem Norddeutschen Bund und den USA am 22 Juni 1869 abgeschlossene Bancroft Vertrag fur das Deutsche Reich fortgelte Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Bd III Stuttgart 1963 S 761 f Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Bd III Stuttgart 1963 S 763 765 Michael Kotulla Deutsche Verfassungsgeschichte Vom Alten Reich bis Weimar 1495 1934 Springer Berlin 2008 S 526 Jorg Detlef Kuhne Die Reichsverfassung der Paulskirche Vorbild und Verwirklichung im spateren deutschen Rechtsleben Habil Bonn 1983 2 Auflage Luchterhand Neuwied 1998 1985 S 203 205 Zahlen nach Antje Kraus Quellen zur Bevolkerungsstatistik Deutschlands 1815 1875 Hans Boldt Verlag Boppard am Rhein 1980 Wolfgang Kollmann Hrsg Quellen zur Bevolkerungs Sozial und Wirtschaftsstatistik Deutschlands 1815 1875 Band I Brockhaus Kleines Konversations Lexikon Funfte Auflage 1911 abgerufen am 25 April 2017 Pierer s Universal Lexikon 1857 1865 Abgerufen am 25 April 2017 Pierer s Universallexikon Abgerufen am 25 April 2017 Richard Dietrich Der Norddeutsche Bund und Europa In Ders Hrsg Europa und der Norddeutsche Bund Haude und Spenersche Verlagsbuchhandlung Berlin 1968 S 183 220 hier S 221 223 Martin Kirsch Monarch und Parlament im 19 Jahrhundert Der monarchische Konstitutionalismus als europaischer Verfassungstyp Frankreich im Vergleich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1999 S 395 397 Martin Kirsch Monarch und Parlament im 19 Jahrhundert Der monarchische Konstitutionalismus als europaischer Verfassungstyp Frankreich im Vergleich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1999 S 396 400 401 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 3 Von der Deutschen Doppelrevolution bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849 1914 C H Beck Munchen 1995 S 300 Andreas Kaernbach Bismarcks Konzepte zur Reform des Deutschen Bundes Zur Kontinuitat der Politik Bismarcks und Preussens in der deutschen Frage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1991 S 239 241 Christoph Nonn Bismarck Ein Preusse und sein Jahrhundert Beck Munchen 2015 S 175 Otto Busch Hrsg Handbuch der preussischen Geschichte Band II Das 19 Jahrhundert und Grosse Themen der Geschichte Preussens de Gruyter Berlin New York 1992 ISBN 3 11 008322 1 S 347 Birgit Aschmann Preussens Ruhm und Deutschlands Ehre Zum nationalen Ehrdiskurs im Vorfeld der preussisch franzosischen Kriege des 19 Jahrhunderts Oldenbourg Munchen 2013 ISBN 978 3 486 71296 4 S 341 Andreas Kaernbach Bismarcks Konzepte zur Reform des Deutschen Bundes Zur Kontinuitat der Politik Bismarcks und Preussens in der deutschen Frage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1991 S 238 239 Bernhard Wordehoff Flagge zeigen Die Zeit Nr 03 1987 Deutsche Staatssysteme Vor der Reichsgrundung Flagge des Norddeutschen Bundes Norddeutscher BundDeutsches Reich Flagge des Deutschen Kaiserreichs Deutsches Kaiserreich Flagge der Weimarer Republik Weimarer Republik Flagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945 Nationalsozialistisches Deutschland Erkennungsflagge fur deutsche Handelsschiffe in den Jahren 1946 bis 1950 Alliierte VerwaltungWahrend der deutschen Teilung 1949 1990 Bundesdienstflagge Bundesrepublik Deutschland Flagge der DDR Deutsche Demokratische RepublikSeit 1990 Flagge Deutschlands Bundesrepublik Deutschland vereintes Deutschland Bundesstaaten des Norddeutschen Bundes 1866 1867 1871 Konigreiche Preussen in Personalunion mit Lauenburg Sachsen Grossherzogtumer Hessen nur Provinz Oberhessen nordlich des Mains Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Oldenburg Sachsen Weimar EisenachHerzogtumer Anhalt Braunschweig Sachsen Meiningen Sachsen Altenburg Sachsen Coburg und GothaFurstentumer Lippe Reuss alterer Linie Reuss jungerer Linie Schaumburg Lippe Schwarzburg Rudolstadt Schwarzburg Sondershausen Waldeck PyrmontFreie Stadte Bremen Hamburg Lubeck Normdaten Geografikum GND 2033898 3 lobid OGND AKS LCCN n81097801 VIAF 131360783 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Norddeutscher Bund amp oldid 234225953