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Der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein ADAV war die erste Massenpartei der deutschen Arbeiterbewegung Er wurde am 23 Mai 1863 in Leipzig Konigreich Sachsen gegrundet Massgeblicher Grunder war Ferdinand Lassalle Nach dessen Tod im Jahr 1864 kam es zu Auseinandersetzungen um seine Nachfolge Erst unter dem Vorsitz von Johann Baptist von Schweitzer ab 1867 war diese Krise uberstanden Ab 1869 stand der ADAV in Konkurrenz zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bis sich beide Organisationen auf dem Gothaer Fusionsparteitag Ende Mai 1875 zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands der unmittelbaren Vorlauferpartei der SPD vereinigten Ferdinand Lassalle 1825 1864 Grunder des ADAV Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und Grundung 2 Entwicklung bis zum Tod Lassalles 3 Mitgliederstruktur und regionale Verteilung 4 Der ADAV bis zur Spaltung 5 Die Ara Schweitzer 6 Wiedervereinigung und innere Konflikte 7 Die Zeit bis zur Vereinigung von ADAV und SDAP 8 ADAV Sitz Hamburg 9 Prasidenten 10 Versammlungen des ADAV 11 Der ADAV in der Historiographie 11 1 Einschatzung der marxistischen Geschichtsschreibung 11 2 Die Forschung in der Bundesrepublik 12 Literatur 13 Weblinks 14 AnmerkungenVorgeschichte und Grundung Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der deutschen Sozialdemokratie Ansatze zu einer eigenstandigen Arbeiterbewegung hatte es bereits vor der burgerlich dominierten Revolution von 1848 49 beispielsweise in Form des Bundes der Kommunisten und der Allgemeinen Arbeiterverbruderung gegeben Beide fielen nach der Niederlage der Revolution der Reaktionspolitik zum Opfer Der Kommunistenbund wurde im Zusammenhang mit dem Kolner Kommunistenprozess von der Obrigkeit zerschlagen die Arbeiterverbruderung konnte durch das Verbot politischer Vereine durch den Deutschen Bund 1854 nicht weiterarbeiten Erst das Auslaufen der Reaktionsara in den deutschen Staaten eroffnete auch der Arbeiterbewegung zu Beginn der 1860er Jahre neue Entfaltungsmoglichkeiten Zunachst entstanden teilweise gefordert von liberalen und demokratischen Politikern vor allem in Sachsen und einigen Teilen Preussens Arbeiterbildungsvereine Aus deren Umfeld kamen auch die wesentlichen Impulse zur Grundung einer eigenen Arbeiterpartei Unterstutzt auch vom Deutschen Nationalverein besuchte eine Gruppe von etwa funfzig Arbeitern 1862 die Weltausstellung in London und nahm dort Kontakt zu auslandischen Arbeitern und politischen Emigranten auf unter ihnen Karl Marx Zuruck in Deutschland wurde wahrend einer Versammlung in Leipzig beschlossen einen allgemeinen deutschen Arbeiterkongress einzuberufen Zum Vorbereitungskomitee aus dem Umfeld des Leipziger Gewerblichen Bildungsvereins gehorten unter anderem August Bebel Friedrich Wilhelm Fritzsche und Julius Vahlteich Als sich eine Parteigrundung immer starker abzeichnete zog sich Bebel von den Vorbereitungen wieder zuruck da er zu dieser Zeit noch auf eine Zusammenarbeit mit den burgerlichen Demokraten setzte Ahnliche Uberlegungen zu einem Kongress gab es auch in Berlin Hamburg und Nurnberg Zwar wurde ein solches Treffen von Berliner Arbeitern bereits fur November 1862 angekundigt Dieses fand jedoch nicht statt und die weiteren Vorbereitungen wurden den Leipzigern uberlassen 1 Lassalle war ein aktiver Teilnehmer der Revolution von 1848 49 im Rheinland und als solcher Weggefahrte von Karl Marx und Friedrich Engels Wie diese stammte er nicht aus der Arbeiterklasse sondern war als Jurist Teil des Bildungsburgertums Gleichwohl kam er bereits fruh mit der entstehenden Arbeiterbewegung in Kontakt und wandte sich ihr zu Beginn der 1860er Jahre ganz zu Im April 1862 begann er in Versammlungen zu sprechen Sein Vortrag Uber den besonderen Zusammenhang der gegenwartigen Geschichtsperiode mit der Idee des Arbeiterstandes wurde auch als Arbeiterprogramm veroffentlicht aber unmittelbar danach von den Behorden beschlagnahmt In einem weiteren Vortrag Uber Verfassungswesen forderte Lassalle vor dem Hintergrund der Auflosung des preussischen Parlaments im selben Jahr die Durchsetzung eines allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechts Einige Zeit spater wurde Lassalle wegen dieser Schrift erstmals verurteilt Die Reden fanden dennoch Widerhall in den Kreisen der gerade entstehenden Arbeiterbildungsvereine und waren fur die Leipziger Vertreter entscheidend sich an Lassalle zu wenden Diese wandten sich zunachst an den Deutschen Nationalverein Hermann Schulze Delitzsch antwortete dass die Zeit noch nicht reif sei Arbeiter in den Verein aufzunehmen Spater ausserte er sie durften sich allerdings als geistige Ehrenmitglieder fuhlen 2 Das Komitee unter anderem vertreten von Julius Vahlteich Friedrich Wilhelm Fritzsche und Otto Dammer wandte sich am 11 Februar 1863 in einem Brief auch an den Journalisten Ferdinand Lassalle um dessen Ansicht zur Arbeiterbewegung und den Mitteln die sie einsetzen sollte zu erfahren Lassalle antwortete dem Komitee am 1 Marz 1863 mit seinem Offenen Antwortschreiben Darin forderte er programmatisch Der Arbeiterstand muss sich als selbststandige politische Partei konstituieren und das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht zu dem prinzipiellen Losungswort und Banner dieser Partei machen Die Vertretung des Arbeiterstandes in den gesetzgebenden Korpern Deutschlands dies ist es allein was in politischer Hinsicht seine legitimen Interessen befriedigen kann 3 Er fuhrte weiter aus dass die soziale Lage der Arbeiter durch das eherne Lohngesetz bestimmt sei wonach die Reallohne langfristig gerade so hoch seien wie notig sei um die benotigte Zahl an Arbeitern zu ernahren Hilfe versprach er sich von Produktivassoziationen mit Unterstutzung des Staates Innerhalb des Leipziger Komitees kam es zu Auseinandersetzungen vor allem mit liberalen Politikern die den ortlichen Arbeiterverein bislang gefordert hatten In einer Abstimmung erklarten sich allerdings 1300 Anwesende gegen 2 Stimmen fur die Ausfuhrungen Lassalles Ein neues Komitee bereitete die Grundung eines entsprechenden Vereins vor Ende Marz 1863 fanden in Hamburg Dusseldorf Solingen Koln Barmen und Elberfeld heute beide zu Wuppertal Arbeiterversammlungen statt die sich den Leipziger Beschlussen anschlossen Zahlreiche weitere Arbeitervereine lehnten dagegen unter dem Einfluss der burgerlichen Liberalen und Demokraten Lassalles Programm ab Am 23 Mai 1863 wurde im Pantheon in Leipzig von Ferdinand Lassalle und Abgesandten aus Leipzig Hamburg Harburg Koln Dusseldorf Elberfeld Barmen Solingen Frankfurt am Main Mainz und Dresden der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein gegrundet Zu den Grundungsmitgliedern gehorten neben Vahlteich und Fritzsche auch Theodor Yorck und Bernhard Becker Lassalle wurde fur zunachst funf Jahre zum Prasidenten gewahlt Diese Position war deutlich starker als in den sozialdemokratischen Parteien der folgenden Jahrzehnte da der Prasident bei seinen Entscheidungen weitgehende Handlungsfreiheit hatte Erst nachtraglich war die Zustimmung des 23 kopfigen Vorstandes notig Hier spielte Julius Vahlteich als Sekretar eine herausgehobene Rolle Sitz des Vereins war Leipzig Einen gewissen Ausgleich fur die Machtfulle des Prasidenten bot vor allem die jahrlich einberufene Generalversammlung die sich aus gewahlten Delegierten zusammensetzte Allerdings blieb dieser Aspekt innerparteilicher Demokratie bis 1871 ohne nennenswerte Bedeutung Dazu trugen auch Manipulationen von Seiten der Prasidenten und des Vorstandes bei Da die bestehenden Vereinsgesetze die Bildung von lokalen Gruppen ausschlossen musste jedes Mitglied dem zentralen Verein beitreten Ziel des Vereins war nach seinem programmatischen Selbstverstandnis die Vertretung der sozialen Interessen des deutschen Arbeiterstandes 4 nbsp Georg Herwegh 1817 1875 Die optimistische Stimmung der neuen Partei kam auch in dem noch im Grundungsjahr gedichteten Bundeslied von Georg Herwegh zum Ausdruck das auch nach dem Ende des ADAV fester Bestandteil des Liedgut Repertoires der Arbeiterbewegung blieb 5 Mann der Arbeit aufgewacht Und erkenne deine Macht Alle Rader stehen still Wenn dein starker Arm es will Deiner Dranger Schar erblasst Wenn du mude deiner Last In die Ecke stellst den Pflug Wenn du rufst Es ist genug Brecht das Doppeljoch entzwei Brecht die Not der Sklaverei Brecht die Sklaverei der Not Brot ist Freiheit Freiheit Brot Entwicklung bis zum Tod Lassalles BearbeitenInsbesondere Lassalles These vom ehernen Lohngesetz hatte erhebliche Folgen fur die Positionierung des ADAV innerhalb des politischen Spektrums und fur seine Politik Es besagt dass Selbsthilfeeinrichtungen oder Gewerkschaften letztlich an der sozialen Lage grundsatzlich nichts andern konnen weil die Lohne stets in der Nahe des Existenzminimums bleiben wurden wahrend der Gewinn den Unternehmern zufliesse Der einzige Ausweg war nach Meinung Lassalles dass die Arbeiter durch Grundung von Produktivgenossenschaften selbst zu Unternehmern werden mussten Dies war ohne Staatsunterstutzung allerdings nicht denkbar Da die Bewilligung von Geldern fur Staatsausgaben Sache der Parlamente war bedeutete die Durchsetzung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts die zentrale Voraussetzung auch fur grundlegende soziale Veranderungen Diese Position erklart die relative Staatsnahe des ADAV und seine Vorbehalte die gewerkschaftliche Arbeiterbewegung anzuerkennen 6 nbsp Foto der Delegierten und Gaste unmittelbar vor der Grundung des ADAV am 23 Mai 1863Fur Lassalle war der Hauptgegner der Arbeiterbewegung das liberale Burgertum das die demokratischen Forderungen von 1848 verraten habe An diese demokratische Tradition habe die Arbeiterbewegung anzuknupfen Die Gegnerschaft gegen den Liberalismus fuhrte auch dazu dass Lassalle eine gewisse Nahe zu Otto von Bismarck nicht scheute der zu dieser Zeit als preussischer Ministerprasident im Verfassungskonflikt ein Gegner der Liberalen war Lassalle rechnete mit Bismarcks Unterstutzung bei der Uberwindung des Dreiklassenwahlrechts und auf staatliche Unterstutzung fur den Aufbau von Produktivgenossenschaften Tatsachlich haben sich Lassalle und Bismarck auch mehrfach getroffen um wenn auch vergeblich die Moglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten Die Sorge im liberalen Lager vor einem Ubergang der Arbeiter zur neuen Partei war gross Nicht zuletzt aus diesem Grund kam es unter Beteiligung von liberalen und demokratischen Politikern 1863 zum Zusammenschluss der ihnen nahestehenden Vereine im Vereinstag Deutscher Arbeitervereine VDAV Die Grundung des ADAV blieb allerdings zunachst ohne grosse Resonanz die meisten der politisch interessierten Arbeiter blieben den Arbeiter und Arbeiterbildungsvereinen treu Angesichts der nur schwachen Mitgliederentwicklung des ADAV ausserte sich Lassalle nach einigen Monaten des Bestehens enttauscht Nicht wahr diese Apathie der Massen ist zum Verzweifeln Solche Apathie bei einer Bewegung die rein fur sie rein in ihrem politischen Interesse stattfindet und bei den in geistiger Beziehung immensen Agitationsmitteln die schon aufgewendet worden sind und die bei einem Volke wie dem franzosischen schon Riesenresultate gehabt haben wurden Wann wird das stumpfe Volk endlich seine Lethargie abschutteln 7 Lassalle sprach im September 1863 in verschiedenen Versammlungen erneut offentlich und nahm dabei auch Stellung zur Grundung des VDAV In diesem Rahmen kam es in Solingen zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen seinen Anhangern und denen der Fortschrittspartei In der Folge wurde er erneut zu einer Gefangnisstrafe verurteilt Aller Anstrengungen zum Trotz blieb der ADAV auch in Berlin zunachst weitgehend erfolglos Dort hatte er zwar Ende 1863 200 Mitglieder diese Zahl sank allerdings in der Folge wieder auf 35 Gegenwind kam auch von Marx und Engels Ihnen war die Idee einer Uberwindung des Kapitalismus durch Produktivgenossenschaften verdachtig Besondere Kritik ubten sie an Lassalles Haltung gegenuber dem Liberalismus da nach ihrer Uberzeugung die Arbeiterbewegung zunachst gemeinsam mit dem Burgertum die Reaktion zu bekampfen habe bevor die Arbeiter anschliessend an eine eigene Revolution gehen konnten 8 Marx mahnte Wilhelm Liebknecht in einem Brief sich politisch nicht mit Lassalle einzulassen aber auch nicht offen gegen ihn aufzutreten Widerspruch kam auch von innen Julius Vahlteich trat im Januar 1864 aus Protest gegen das diktatorische Verhalten Lassalles von seinem Posten als Sekretar zuruck Lassalle starb am 31 August 1864 nach einem Duell Bei seinem Tod hatte der ADAV etwa 4600 Mitglieder 7 Im selben Jahr wurde das Bundeslied des ADAV durch eine Arbeitermarseillaise ersetzt mit der Vorstandsmitglied Jacob Audorf dem charismatischen Parteigrunder anlasslich seiner Totenfeier ein musikalisches Denkmal setzte Er dichtete auf die Melodie der Marseillaise den noch lange viel gesungenen Refrain 9 Nicht zahlen wir den Feind Nicht die Gefahren all Der kuhnen Bahn nur folgen wir Die uns gefuhrt Lassalle Mitgliederstruktur und regionale Verteilung Bearbeiten nbsp Zigarrenmacher Gemalde von Johannes Marx von 1889 Zwar war der besoldete Parteiapparat klein anfangs bezog nur der Vereinssekretar ein Gehalt gleichwohl hatte der ADAV erhebliche Kosten Die Agitation vor Ort musste ebenso bezahlt werden wie Broschuren und auch das Parteiorgan Der Socialdemocrat kostete Geld obwohl dieses eigentlich gar nicht der Partei sondern von Schweitzer gehorte Diese Ausgaben konnten nicht wie bei den liberalen Parteien durch Spenden wohlhabender Gonner gedeckt werden Die Partei war also im Gegensatz zu den burgerlichen Honoratiorenparteien von Beginn an eine Mitgliederpartei Der Beitrag betrug 2 Silbergroschen Bei einem Jahresverdienst von 200 Talern waren das etwa 0 43 des Einkommens Fur viele Arbeiter vor allem in den Heimarbeitergebieten war dies immer noch zu hoch Dort wurden die Beitrage dann ermassigt Auch aus diesem Grund blieb die finanzielle Situation der Partei immer angespannt 10 Fur den Zentralismus der Organisation waren nicht nur die Vereinsgesetze entscheidend sondern wie bei der starken Stellung des Prasidenten die politische Konzeption von Lassalle der die burgerliche foderalistische Vereinskultur als Vereinsspielerei abtat und auf eine Diktatur der Einsicht setzte Dies war fur ihn Voraussetzung fur den Aufbau einer starken Organisation Die Einheitlichkeit der Partei galt wie die Parteipresse schrieb als hochstes Kleinod Einer Leitung folgend konnen sie die Arbeiter wirklich allmalig uber ihre machtigen durch alle bestehenden Einrichtungen gestutzten Gegner Herr werden die Aufrechterhaltung der Einheitlichkeit die Fernhaltung der Spaltung das ist also die organisatorische Hauptaufgabe 11 Als Basisorganisationen entstanden lokale Gemeinden die aber fur sich genommen keine eigenstandige Politik machen sollten Sie hatten zwar einen Vorstand wurden aber von einem Bevollmachtigten des Gesamtvereins geleitet In der Praxis entwickelten die Gemeinden jedoch durchaus ein Eigenleben Diejenigen Ortsgruppen die aus der Arbeitervereinsbewegung hervorgegangen waren setzten etwa ihre Bildungsarbeit fort und entwickelten eine eigene lokale Vereinskultur Dazu gehorte die Einrichtung von Hilfskassen die Durchfuhrung von Festen und Ausflugen oder sogar der Aufbau von Bibliotheken Zentral fur den Zusammenhalt wurde der Personenkult um Ferdinand Lassalle vor allem nach dessen Tod Insgesamt zeigten sich im ADAV wenn auch mit lokalen Unterschieden deutliche Ansatze eines sozialdemokratischen Milieus Dabei spielten Frauen nicht nur wegen der restriktiven Vereinsgesetze nur eine untergeordnete Rolle Entsprechende Tendenzen sieht man von der Fuhrungsrolle der Grafin Hatzfeldt ab stiessen auf Ablehnung bei den mannlichen Anhangern der Partei 12 Die Grunde sich dem ADAV anzuschliessen waren regional sehr unterschiedlich Die radikal antiburgerliche und antiliberale Programmatik hatte vor allem unter Kleinhandwerkern und in Gebieten mit antikapitalistischen und demokratischen Traditionen Erfolg Dazu zahlten etwa Hamburg Harburg Frankfurt am Main und Umgebung Dort herrschten eher sozialrevolutionare und radikaldemokratische Tendenzen innerhalb des ADAV vor Dagegen fanden die sozial okonomischen Vorstellungen Lassalles in alteren Gewerberegionen wie in Sachsen und in Gebieten mit einer in die Krise geratenen heimgewerblichen Struktur etwa im Erzgebirge Anklang Wichtig waren auch solche Gebiete in denen wie im bergischen Land oder im markischen Sauerland die Kleinproduzenten stark proletarisiert worden waren und durch die fruhindustrielle Entwicklung seit langerem eine stark polarisierte Gesellschaft entstanden war So konnte der ADAV im Rheinland und im bergischen Land an die Traditionen von 1848 49 anknupfen In diesen alteren und teilweise krisenbedrohten Regionen stiessen die staatssozialistisch interpretierten Produktivgenossenschaften auf Anklang 13 nbsp Grundungsdokument der ADAV Gemeinde in IserlohnAuf Grund der unterschiedlichen Wirtschaftsstruktur stammten die Mitglieder aus jeweils verschiedenen Schichten der entstehenden Arbeiterschaft Im westfalischen Raum gehorten nicht so sehr die Massenarbeiter der neuen Industrien etwa der Eisenproduktion dem ADAV an sondern es waren vielfach Beschaftigte in teilweise noch stark handwerklich gepragten Branchen In Solingen gehorten dazu etwa die Messerproduzenten in Iserlohn waren es die Arbeiter des Metallwarengewerbes Aus Eschweiler wurde berichtet dass zwar die Fabrikarbeiter nicht aber die Bergleute sich dem Verein angeschlossen hatten Durchaus betrachtlich war auch der Anteil der Handwerker In Hamburg und wohl auch anderswo beschrankte sich die Mitgliedschaft auf wandernde Gesellen wahrend der ADAV unter den ansassigen Gesellen und Meistern kaum Ruckhalt fand Eine nicht unerhebliche Bedeutung spielten daneben auch die Beschaftigten im alten und neuen Heimgewerbe In Schlesien gehorten dazu die Weber In Ostwestfalen und in Teilen Sachsens gehorten die Zigarrenarbeiter zu einer fur die Entstehung der organisierten Arbeiterbewegung wichtigen Gruppe Sofern die Produktion nicht im protoindustriellen Heimgewerbe stattfand wurden die Zigarren in Manufakturen hergestellt Der weitgehend fehlende Maschinenlarm erleichterte dort die Kommunikation Trotz ihrer handwerksahnlichen Tatigkeit fehlte den Zigarrenmachern ein entsprechendes Sozialprestige Eine wichtige Rolle spielten wie schon bei der Grundung der Arbeiterverbruderung die Buchdrucker Diese verfugten uber ein bis in die vorindustrielle Zeit zuruckreichendes handwerkliches Selbstbewusstsein und waren relativ gebildet Allerdings wurde ihre Qualifikation durch die Mechanisierung auch im Druckgewerbe zunehmend entwertet auch geriet die bisherige soziale Sicherheit und fast standische Exklusivitat in Gefahr Es war kein Zufall dass die Grundung des ADAV von der Stadt Leipzig ausging die damals das Zentrum des Verlagswesens in Deutschland darstellte Dort wurde die politische Kommunikation auch durch den Charakter als Messe und Universitatsstadt sowie als Verkehrszentrum gefordert Wahrend die altere Forschung insgesamt vor allem die Bedeutung der Handwerker und der Heimgewerbetreibenden hervorgehoben hatte kommen neuere Untersuchungen zu dem Ergebnis dass neben diesen zweifellos wichtigen Gruppen auch die modernen Lohn und Fabrikarbeiter unter den Mitgliedern des ADAV bereits in den 1860er Jahren relativ stark vertreten war 14 Der ADAV bis zur Spaltung BearbeitenDie innere Entwicklung zwischen 1864 und 1867 war von Fraktionskampfen um die Fuhrung im ADAV bestimmt Hinter diesen standen weniger inhaltliche Differenzen sondern im Wesentlichen rein personliche Querelen Allerdings spielten Fragen des Fuhrungsstils aber auch das Problem eine Rolle ob man den finanziell angeschlagenen Verein an einen Gonner in Person der Grafin Hatzfeld ausliefern sollte 15 Bereits die Suche nach einem neuen Vorsitzenden gestaltete sich schwierig Der von Lassalle testamentarisch eingesetzte Bernhard Becker stiess auf den Widerstand von Sophie von Hatzfeldt der einflussreichen zeitweiligen Lebensgefahrtin Lassalles Ausserdem hatte sich Becker durch den Bruch der Vereinsstatuten selbst diskreditiert Im Verlauf dieser Auseinandersetzung kam es ausgehend von Leipzig zu ersten Abspaltungen ehe Becker zurucktrat 16 Der Gedanke Karl Marx zum Nachfolger zu machen zerschlug sich an unuberbruckbaren programmatischen Differenzen In der Folge kam es zwar zu einer Annaherung als die von Marx entworfene Inauguraladresse fur die Internationale Arbeiterassoziation auch in der neuen von Johann Baptist von Schweitzer herausgegebenen Zeitung des ADAV Der Social Demokrat mehrfach erschien Aber zum endgultigen Bruch zwischen Schweitzer auf der einen Seite sowie Marx Engels und Wilhelm Liebknecht auf der anderen Seite kam es 1865 nach der Veroffentlichung von Artikeln die die Politik Bismarcks positiv beurteilten Auch die Haltung des Parteiblattes gegenuber den burgerlichen Parteien und der Personenkult um Lassalle trugen zur Distanzierung bei nbsp Kopfe der fruhen deutschen Arbeiterbewegung August Bebel Wilhelm Liebknecht beide SDAP obere Reihe Karl Marx als theoretischer Impulsgeber Mitte Carl Wilhelm Tolcke Ferdinand Lassalle beide ADAV untere Reihe Vom 30 November bis 1 Dezember 1865 fand in Frankfurt am Main die 2 Generalversammlung des ADAV statt Dabei wurden die etwa 5000 Mitglieder von neunzehn Delegierten vertreten Andere Quellen sprechen von 9400 Mitgliedern aus 67 Orten 17 Carl Wilhelm Tolcke wurde einstimmig zum Prasidenten gewahlt nachdem die Amtszeit auf ein Jahr verkurzt worden war Wahrend dieser Versammlung wurde auf Anregung von Friedrich Wilhelm Fritzsche der Allgemeine Deutsche Zigarrenarbeiterverband als die erste zentral organisierte Gewerkschaft gegrundet Im Jahr 1866 kam es im Laufe einiger Volksversammlungen in Dresden zu einer ersten Annaherung zwischen dem ADAV und dem VDAV August Bebel als Vertreter der Arbeitervereine sprach sich dabei fur ein Zusammengehen beider Richtungen etwa in der Wahlrechtsfrage aus Innerhalb des ADAV hatte der Prasident Tolcke mit einer doppelten Opposition zu tun Dies waren die Anhanger der Grafin Hatzfeldt mit Schwerpunkt in Solingen sowie das hinter Schweitzer stehenden Vereinsblatt und die Leipziger Polizei die Tolcke auf Grund alter Haftstrafen die Anerkennung verweigerte Diesem Druck war Tolcke nicht gewachsen und trat zuruck Aus diesem Grund fand am 17 Juni eine ausserordentliche Generalversammlung des ADAV statt Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein etwa 9400 Mitglieder 18 Nachfolger Tolckes wurde nach einer Kampfabstimmung August Perl Die Beteiligung von einigen sachsischen Mitgliedern des Vereins an der Grundung der Sachsischen Volkspartei stiess in weiten Teilen der Organisation wegen der preussenkritischen Haltung der Volkspartei auf Kritik In der Tat war der Gegensatz zwischen ADAV und Sachsischer Volkspartei und der spateren SDAP vor allem von der unterschiedlichen Beurteilung der nationalen Frage bestimmt Wahrend die Anhanger Lassalles kleindeutsch preussisch eingestellt waren standen Bebel und Liebknecht auf der grossdeutschen und antipreussischen Seite Auf der vierten Generalversammlung des ADAV am 27 Dezember 1866 kam es zum endgultigen Bruch mit Grafin Hatzfeld die daraufhin 1867 als Abspaltung den Lassalleschen Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein LADAV Hatzfeldtianer grundete In der Mehrheitsorganisation wurde Perl als Vorsitzender bestatigt Diese gab sich ausserdem ein neues Programm in dem die Partei die Auflosung jedes Staatenbundes konkret also des gerade entstehenden Norddeutschen Bundes zugunsten eines Einheitsstaats verlangte Ferner wurden die Einfuhrung des allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechts sowie von Diaten fur Abgeordnete eingefordert Der neu zu wahlende Reichstag des Norddeutschen Bundes sollte nicht nur beratende sondern beschliessende Funktion haben Ausserdem wurde erneut die Einrichtung von freien Arbeiter Assoziationen zur Losung der sozialen Frage gefordert Bei den Wahlen zum konstituierenden Norddeutschen Reichstag stellten sachsische Volkspartei und ADAV eigene Kandidaten auf Durch die unterschiedlichen regionalen Schwerpunkte kam es allerdings kaum zu einer direkten Konkurrenz da beide Parteien nur in wenigen Wahlkreisen kandidierten Wahrend zwei Vertreter Bebel und Reinhold Schraps von der Volkspartei auch gewahlt wurden ging der ADAV leer aus 19 Die Ara Schweitzer Bearbeiten nbsp Johann Baptist von SchweitzerZum Zeitpunkt der 5 Generalversammlung des ADAV am 19 20 Mai 1867 gab es Teilvereine in 45 Orten die jedoch zusammen nur noch etwa 2500 Mitglieder hatten Auf dieser Versammlung wurde Johann Baptist von Schweitzer zum Prasidenten mit erneut fast diktatorischen Vollmachten gewahlt Dieser erklarte dass die Arbeiterklasse gegen die in Preussen und dem norddeutschen Bund herrschenden reaktionaren Gewalten in scharfster Opposition verharren sollte 20 Bei den Wahlen zum ersten regularen Reichstag des Norddeutschen Bundes wurden vom ADAV Schweitzer Peter Adolf Reincke fur den spater Fritzsche das Mandat ubernahm sowie in einer Nachwahl Wilhelm Hasenclever gewahlt Vom LADAV kamen Friedrich Wilhelm Emil Forsterling und Fritz Mende hinzu In den Verhandlungen des Parlaments zeigten sich bald erneut tiefe Differenzen zwischen Liebknecht als Vertreter der sachsischen Volkspartei und Schweitzer Einig waren sich beide in ihrer Ablehnung der inneren Gestaltung des Norddeutschen Bundes Wahrend der grossdeutsch gesinnte Liebknecht den Bund ganzlich ablehnte zeigte sich Schweitzer kompromissbereiter Grosse Unterschiede bestanden auch hinsichtlich der Rolle des Parlaments Fur den Marxisten Liebknecht hatte die parlamentarische Arbeit zu diesem Zeitpunkt uber ihren Beitrag zur Agitation hinaus keinen Sinn vielmehr wurde die aktive Mitarbeit eine indirekte Anerkennung der Instrumente burgerlicher Klassenherrschaft bedeuten Schweitzer dagegen wollte das Parlament ganz im lassalleschen Sinne nutzen die Interessen der Arbeiter insbesondere bei der anstehenden Wirtschaftsgesetzgebung zu vertreten 21 Im Parlament profilierte sich Schweitzer als Verfechter eines ausgepragt sozialistischen Standpunktes So forderte er das uneingeschrankte Koalitionsrecht das Verbot der Kinder und Sonntagsarbeit die staatliche Beschrankung der Arbeitszeit Zehnstundentag eine Verscharfung der staatlichen Gewerbeaufsicht und das endgultige Verbot des Trucksystems Ein entsprechender Antrag scheiterte allerdings im Parlament bereits in der Vorphase Es gelang Schweitzer nicht die notigen Unterstutzerstimmen fur eine Einbringung zu gewinnen So verweigerte Liebknecht die Unterschrift um den Norddeutschen Bund nicht durch eine seiner Ansicht nach fortschrittliche Gesetzgebung zu stutzen Ausserdem wurde in einigen Parlamentsbeitragen Schweitzers eine gewisse Distanz zu den Ideen Lassalles deutlich Bei der Herstellung der politischen Freiheit hoffte man nicht mehr auf den Staat Bismarcks vielmehr mussten die Arbeiter diese selbst erkampfen Entsprechende Bemuhungen auf einzelstaatlicher Ebene wurden dabei nicht ausreichen Erfolgreich sei nur ein Kampf im Bunde mit den Arbeitern der ubrigen Staaten Auch die ehemals so wichtige Forderung nach Produktivgenossenschaften verlor an Bedeutung Wichtiger wurde die starkere Beteiligung der Arbeiter an den wirtschaftlichen Gewinnen etwa durch Gewerkschaften 22 Die uber Lassalle hinausfuhrende Politik des ADAV unter Schweitzer fuhrte zunachst zu einer neuen Geschlossenheit nach innen Nach aussen gewann die Organisation an Attraktivitat und zog neue Mitglieder an Bei der 7 Generalversammlung vom 23 bis 26 August 1868 in Hamburg vertraten 36 Delegierte 83 Orte Je nach Quelle schwankt die Zahl der Mitglieder zwischen etwa 7200 und 8200 18 Wichtigstes Thema war die Streik und Gewerkschaftsfrage Diese wurde zum einen durch eine ausgedehnte Streikbewegung und zum anderen durch die bevorstehende Aufhebung des Koalitionsverbots aktuell Eigentlich widersprach der Aufbau von Gewerkschaften dem Prinzip des ehernen Lohngesetzes nach dem Anstrengungen die Lohne zu erhohen zum Scheitern verurteilt schienen Aber Schweitzer war auch mit Blick auf die Gewinnung neuer Mitglieder pragmatisch genug um die Partei zu Aktivitaten in dieser Hinsicht zu drangen Nur mit der Androhung seines Rucktritts konnte er allerdings die Widerstande uberwinden 23 Die Versammlung stimmte einem Antrag zu der zwar den Streik nicht als ein geeignetes Mittel ansah um die Produktionsverhaltnisse und damit die Lage der Arbeiter grundsatzlich zu andern gleichwohl sei er geeignet das Klassenbewusstsein zu starken die Polizeibevormundung zu durchbrechen und einzelne Missstande zu beseitigen Es wurde beschlossen dass ein allgemeiner Arbeiterkongress einberufen werden sollte der uber die Grundung von allgemeinen Gewerkschaften beschliessen sollte Der ADAV wurde am 16 September 1868 von der Leipziger Polizeibehorde aufgelost da er trotz Verbots Zweigvereine gegrundet hatte Die Wiedergrundung erfolgte am 10 Oktober 1868 in Berlin 24 Der angekundigte allgemeine Arbeiterkongress fand vom 26 bis 29 September 1868 ebenfalls in Berlin statt Anwesend waren uber 200 Delegierte aus 110 Orten die zusammen uber 140 000 Arbeiter reprasentierten Beschlossen wurde die Grundung eines Allgemeinen Deutschen Arbeiterschaftsverbands als gewerkschaftliche Dachorganisation Ihr Prasident wurde ebenfalls Schweitzer Marx lehnte die Statuten der Organisationen umgehend ab da sie auf den Organisationsgrundlagen des ADAV beruhten Als Reaktion auf den Vorstoss des ADAV begann Max Hirsch mit der Grundung der liberalen Hirsch Dunckerschen Gewerkvereine und August Bebel entwarf ebenfalls ein Musterstatut fur die vom VDAV beabsichtigte Grundung von Internationalen Gewerksgenossenschaften Wohl auch als Abgrenzung zum ADAV sprach sich der LADAV der auf seiner Generalversammlung angab fast 12 000 Mitglieder zu organisieren gegen Streiks aus Wohl auch weil Gewerkschaften mit Lassalles ehernem Lohngesetz unvereinbar waren setzte bald der Niedergang der parteinahen Gewerkschaftsorganisation ein Bereits ein Jahr nach ihrer Grundung loste sie sich zu Gunsten eines Allgemeinen Deutschen Arbeiterunterstutzungsverbandes auf Dieser zahlte anfangs noch 35 000 Mitglieder verlor aber rasch an Bedeutung 25 Wiedervereinigung und innere Konflikte Bearbeiten nbsp Wilhelm Hasenclever 1837 1889 letzter Prasident des ADAVAuf der 9 Generalversammlung des ADAV ab dem 1 Marz 1869 in Elberfeld heute zu Wuppertal waren 67 Delegierte anwesend die 126 Orte und etwa 12000 Mitglieder vertraten Damit hatte der ADAV in Jahresfrist etwa 5000 neue Mitglieder dazugewonnen 18 Als Gaste waren auch Wilhelm Liebknecht und August Bebel anwesend die Schweitzer wegen dessen preussenfreundlicher Haltung scharf angriffen Auch in der Organisation selbst gab es deutliche Vorbehalte gegenuber dem Prasidenten Bei der Vorstandswahl stimmte zwar eine Mehrheit von 42 Delegierten fur Schweitzer aber immerhin 12 Delegierte hinter denen 4500 Anhanger standen enthielten sich der Stimme Als Reaktion gegen das selbstherrliche Vorgehen des Prasidenten wurden dessen Vollmachten stark eingeschrankt Trotz der offenen Kritik kam es zwischen Bebel Liebknecht und Schweitzer einige Zeit spater zu einer Absprache gegenseitige Angriffe zu unterlassen und sich im Reichstag zu unterstutzen Im Social Demokrat vom 18 Juni 1869 riefen Schweitzer als ADAV Prasident und Mende als Prasident des LADAV zur Wiedervereinigung beider Parteien auf was bald auch tatsachlich geschah Ein zentraler Grund fur die Bereitschaft sich dem ADAV wieder anzuschliessen war die katastrophale Lage des LADAV Die Vereinsspitze hoffte durch bestimmte Bedingungen das Erbe Lassalles durch diesen Schritt retten zu konnen Da die Vereinigung allerdings auf Basis der Statuten von 1863 erfolgte bedeutete sie dass die weitgehende Vollmachten des Prasidenten wieder in Kraft waren Verbunden war die Vereinigung unter anderem auch damit dass die ehemaligen Anhanger des LADAV eine Erklarung mit dem Inhalt durchsetzen dass die Gewerkschaftsgrundungen des ADAV sich als Fehlschlag erwiesen hatten Teile des ADAV protestierten scharf gegen diesen als Staatsstreich gegen die Elberfelder Beschlusse und die Verdammung der Gewerkschaften In diesem Zusammenhang gehort auch der Aufruf einiger fuhrender Mitglieder des ADAV vor allem Samuel Spier Wilhelm Bracke und Theodor Yorck fur einen Einigungskongress der Arbeiterbewegung Mit diesem Aufruf war eine scharfe Kritik an der als egoistisch wahrgenommenen Politik Schweitzers verbunden Die Kritiker verliessen den ADAV Den Gewerkschaftsfuhrern Fritzsche und York folgte ein Grossteil der Zigarren und Holzarbeiter Letztlich hatte sich auch die Vereinigung mit dem LADAV nicht ausgezahlt da dieser sich im Oktober 1869 wegen Unstimmigkeiten uber eine neue Geschaftsordnung wieder abspaltete 26 Einige Zeit spater erschien ein Aufruf von zahlreichen Vertretern unterschiedlicher Gruppierungen zu einem Einigungskongress Dieser fand vom 7 bis 9 August 1869 in Eisenach statt Neben einer ganzen Anzahl ehemaliger ADAV Anhanger sowie Vertretern des VDAV waren auch uber 100 Delegierte von Anhangern Schweitzers anwesend Da diese der neu zu grundenden SDAP nicht beitreten wollten wurden sie von der Versammlung ausgeschlossen 27 Die Abspaltung und Grundung einer neuen Konkurrenzorganisation fuhrte zu einem Ruckgang der Mitgliederzahlen des ADAV Zur Generalversammlung von 1870 sanken sie auf etwa 8000 und ein Jahr spater gab es nur noch etwa 5200 zahlende Mitglieder 28 Wie unterschiedlich ADAV und die Eisenacher der sich abzeichnenden kleindeutschen Reichsgrundung teilweise gegenuberstanden zeigte sich besonders deutlich beim Ausbruch des Deutsch Franzosischen Krieges Bei der Bewilligung der notigen Kriegskredite enthielten sich im norddeutschen Reichstag Bebel und Liebknecht der Stimme und stiessen damit auch auf Kritik in der eigenen Partei Dagegen votierten Schweitzer und das ehemalige ADAV Mitglied Fritzsche eindeutig dafur Allerdings naherten sich beide Seiten nach dem Sturz Napoleons III wieder an Da damit das eigentliche Kriegsziel erreicht sei waren sich beide Parteien in der Ablehnung einer Fortfuhrung der Kampfhandlungen sowie der Annexion von Elsass Lothringen einig 29 Bei den ersten Wahlen zum Reichstag des Deutschen Kaiserreichs am 3 Marz 1871 entfielen auf den ADAV etwa 60 000 Stimmen auf die SDAP 40 000 Stimmen Von den Abgeordneten der Arbeiterparteien konnten nur Bebel und Schraps ihre Mandate behaupten Schweitzer sah dies als eine klare Wahlniederlage an und erklarte auch aus diesem Grund seinen Rucktritt 30 Er blieb noch einige Wochen kommissarisch im Amt zog sich dann ganz aus der aktiven Politik zuruck und betatigte sich in der Folge als Schriftsteller und Buhnenautor Die Zeit bis zur Vereinigung von ADAV und SDAP Bearbeiten nbsp Erstausgabe des Vorwarts mit dem Bericht der Vereinigung von ADAV und SDAPAls neuer Prasident wurde im Mai 1871 Wilhelm Hasenclever gewahlt An die Stelle des durch Mitgliederschwund eingegangenen Social Demokrat erschien als neue parteieigene Zeitung Der Neue Social Demokrat In der folgenden Zeit hat die Zahl der Mitglieder wieder zugenommen Auf der Generalversammlung von 1872 vertraten 44 Delegierte je nach Quelle etwa 7600 bis 8200 Mitglieder 18 Im Verlauf der Versammlung wurde die Gewerkschaftsbewegung scharf kritisiert und eine Einigung mit der SDAP abgelehnt Im Gegensatz zum ADAV bemuhte sich die SDAP in der Folge aktiv um den Ausbau der Gewerkschaften Bis zur Generalversammlung von 1873 hat sich die Mitgliederzahl auf 16 000 bis 19 000 mehr als verdoppelt 18 Der Vorsitzende Hasenclever wurde bestatigt Erneut wurden Einigungsbestrebungen abgelehnt Vor der Reichstagswahl von 1874 bei der die Partei drei Mandate erringen konnte stellten die beiden Arbeiterparteien die gegenseitigen Angriffe gegeneinander zwar ein aber die Generalversammlung des ADAV von 1874 sprach sich erneut gegen eine Vereinigung aus 31 Bei der Parlamentsarbeit zeigten sich bald in vielen Fragen deutliche Ubereinstimmungen zwischen beiden Arbeiterparteien Ausserdem entstand allmahlich ein personliches Vertrauensverhaltnis zwischen den Parlamentariern Ungewollt verstarkte auch der Staat durch Verhaftungen und andere Massnahmen die Anhanger beider Parteien trafen die Tendenz zur Vereinigung noch Am 8 Juni 1874 kam es zu Hausdurchsuchungen bei fuhrenden Politikern des ADAV in Berlin Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 1874 87 Anhanger des ADAV verhaftet und einige von ihnen darunter Wilhelm Hasenclever zu Gefangnisstrafen verurteilt Ausserdem wurde der Verein in Berlin und einige Zeit spater auch in den meisten anderen preussischen Stadten geschlossen und am 25 Juni aufgelost Der Sitz des Vereins wurde nun nach Bremen verlegt Nicht zuletzt unter dem Eindruck der antisozialdemokratischen Massnahmen der preussischen Obrigkeit nahm die Bereitschaft zur Vereinigung auch im ADAV zu Die Verhandlungen daruber begannen bereits Mitte Oktober 1874 Im Januar 1875 machte Hasenclever in einem Aufruf an die Parteimitglieder deutlich welche Bedingungen der ADAV an eine Vereinigung stellte Danach mussten sich ihre zentralen Forderungen in einem gemeinsamen Parteiprogramm wiederfinden lassen Ausserdem sprach er sich fur die Beibehaltung einer straffen Leitung aus Am 14 und 15 Februar arbeiteten Mitglieder beider Parteien dann das kunftige Programm und Organisationsstatut aus Auf einem Kongress vom 22 bis 27 Mai 1875 in Gotha schloss sich der ADAV im Rahmen des Gothaer Programms mit der 1869 entstandenen SDAP zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands SAPD zusammen die sich 1890 in Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD umbenannte 32 Am 28 Mai 1875 verkundete Wilhelm Hasenclever der letzte Prasident des ADAV der nunmehr auch dem Vorstand der SAP angehorte die offizielle Auflosung des ADAV ADAV Sitz Hamburg BearbeitenEine von C A Brauer und J Rothing gefuhrte orthodox lassalleanische Gruppe spaltete sich 1873 vom ADAV ab und konstituierte sich 1875 als Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein Sitz Hamburg Die vermutlich nicht mehr als einige hundert Mitglieder zahlende Vereinigung unterstutzte das Sozialistengesetz und trat 1909 dem Reichsverband gegen die Sozialdemokratie bei 33 Prasidenten BearbeitenName Amtszeit AnmerkungenAllgemeiner Deutscher Arbeiterverein ADAV Ferdinand Lassalle 23 Mai 1863 31 August 1864Otto Dammer 1 September 2 November 1864 InterimsprasidentBernhard Becker 2 November 1864 21 November 1865Friedrich Wilhelm Fritzsche 21 30 November 1865 Vizeprasident und geschaftsfuhrender PrasidentHugo Hillmann 30 November 31 Dezember 1865 Vizeprasident und geschaftsfuhrender PrasidentCarl Wilhelm Tolcke 1 Januar 1866 18 Juni 1866August Perl 18 Juni 1866 19 Mai 1867Johann Baptist von Schweitzer 20 Mai 1867 30 Juni 1871Wilhelm Hasenclever 1 Juli 1871 25 Mai 1875Lassallescher Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein LADAV Hatzfeldianer Friedrich Wilhelm Emil Forsterling 16 Juni 1867 1868Fritz Mende 5 Juli 1868 1873Versammlungen des ADAV BearbeitenDatum Ort Anmerkungen1863 23 Mai Grundungsversammlung in Leipzig1864 27 bis 30 Dezember 1 Generalversammlung in Dusseldorf Parteiausschluss Julius Vahlteich1865 30 November bis 1 Dezember 2 Generalversammlung in Frankfurt Main Carl Wilhelm Tolcke wird zum Prasidenten gewahlt1866 17 Juni 3 Generalversammlung in Leipzig Beschluss Allg Wahlrecht Hauptaufgabe des ADAV Perl wird Prasident1866 27 Dezember 4 Generalversammlung in Erfurt Bruch mit Grafin Hatzfeld1867 19 bis 20 Mai 5 Generalversammlung in Braunschweig Wahl Johann Baptist von Schweitzer zum Prasidenten1867 22 November 6 Generalversammlung in Berlin Forderung 10 Std Tag1868 22 bis 26 August 7 Generalversammlung in Hamburg Thema Streik und Gewerkschaften1869 28 Marz bis 1 April 8 Generalversammlung in Elberfeld Barmen Einschrankung der Vollmachten des Prasidenten1870 5 bis 10 Januar 9 Generalversammlung in Berlin1871 18 bis 25 Mai 10 Generalversammlung in Berlin Wahl Wilhelm Hasenclever zum Prasidenten1872 22 bis 25 Mai 11 Generalversammlung in Berlin Ablehnung Zusammenschluss mit der SDAP1873 18 bis 24 Mai 12 Generalversammlung in Berlin Bestatigung von Hassenclever im Amt1874 26 bis 5 Juni 13 Generalversammlung in Hannover Erneutes Votum gegen Zusammenschluss mit SDAP 34 Der ADAV in der Historiographie BearbeitenEinschatzung der marxistischen Geschichtsschreibung Bearbeiten Obwohl sich vor allem in der Zeit des Sozialistengesetzes der Marxismus in der Sozialdemokratie durchgesetzt hatte blieb Ferdinand Lassalle unter den Arbeitern und Anhangern der Partei ausserordentlich popular Nicht zuletzt weil er und seine Nachfolger Meinungen vertraten die nicht mit dem Marxismus ubereinstimmten war die halboffizielle Parteihistoriographie so etwa von Franz Mehring gegenuber dem Grunder und seiner Partei kritisch eingestellt Angesichts der anhaltenden Popularitat Lassalles argumentierte Mehring dass die Schwachen beispielsweise des Offenen Antwortschreibens vor allem deshalb bestanden hatten da Marx die entscheidenden Schriften zu vielen Fragen erst nach dem Tod Lassalles veroffentlicht habe In Hinblick auf die Politik Schweitzers deutet Mehring eine vorsichtige Abkehr von den Einseitigkeiten und Schwachen Lassalles an Damit gemeint war wohl eine Annaherung an marxistische Positionen Trennend blieben jedoch bei Mehring die unterschiedlichen Positionen in der deutschen Frage und in Hinblick auf die Beurteilung des Parlamentarismus Vor allem den Etatismus des ADAV beurteilte Mehring kritisch Am Ende habe sich die Position des ADAV uberlebt Unausgesprochen stand dahinter die Auffassung dass die marxistische Position sich seither durchgesetzt habe 35 Bei aller Kritik urteilte Mehring in einem Artikel der Neuen Zeit doch letztlich versohnlich Die deutsche Sozialdemokratie braucht sich diesen doch immer sehr bedeutsamen Theil ihrer Parteigeschichte nicht verekeln zu lassen 36 Vor allem wegen ihres Detailreichtums ist Mehrings Geschichte der deutschen Sozialdemokratie fur die Geschichte des ADAV weiterhin unentbehrlich 37 Radikalisiert wurde die Kritik an Lassalle im 20 Jahrhundert von der kommunistisch gepragten Geschichtsschreibung vor allem in der DDR In der vom Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED herausgegebenen Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung wurde Lassalle vorgeworfen er habe zwar einige Gedanken von Marx und Engels aufgegriffen sie aber entstellt und habe in der deutschen Arbeiterbewegung ein System schandlicher opportunistischer Ideen verbreitet Auch wenn dieses Werk der Parteihagiographie alles tat um den ADAV zu einer Randerscheinung zu machen kam es doch nicht darum herum einzuraumen dass der Verein ein wichtiges Glied in der Kette von Vereinigungen die zur Entstehung der sozialistischen Arbeiterbewegung gefuhrt habe gewesen sei Lenin zitierend sah die SED das historische Verdienst des ADAV darin dass dieser die Arbeiterklasse aus einem Anhangsel der liberalen Bourgeoisie zu einer selbststandigen politischen Partei machte 38 Dennoch wurde der ADAV insgesamt angelehnt an Karl Marx Ausserungen in dessen Kritik am Gothaer Programm als ein sektiererischer staatssozialistischer und klassenversohnlicher Irrweg und die eigene Traditionslinie der SED auf die Richtung um August Bebel und Wilhelm Liebknecht zuruckgefuhrt 39 Hinsichtlich der konkreten Forschung gab es in der DDR vor allem seit den 1980er Jahren allerdings eine deutliche Versachlichung und Beschaftigung mit dem Thema In den letzten Jahren des Bestehens der DDR und den Wendejahren um 1989 90 entstanden drei Dissertationen zum ADAV in Leipzig die zwar an einigen traditionellen Grundeinschatzungen der SED festhielten diese zum Teil jedoch deutlich modifizierten 40 Die Forschung in der Bundesrepublik Bearbeiten Auch in der Bundesrepublik Deutschland haben aktuelle politische Erscheinungen die Haltung zum ADAV und zu Lassalle mitgepragt So hat die SPD nach der Wende von Godesberg die staatsbejahenden und sozialreformerischen Aspekte zur historischen Legitimierung ihrer veranderten Position genutzt 41 Die Entwicklung in der bundes und spater gesamtdeutschen Forschung ist widerspruchlich Die Geschichte des ADAV ist durch die Sammlung zentraler Materialien und Dokumente der Partei durch Dieter Dowe leicht zuganglich Allerdings gibt es Lucken in der Uberlieferung der Vereinszeitschriften 42 Ausserdem existieren Bibliographien zum Thema 43 In der neueren wissenschaftlichen Forschung in der Bundesrepublik existieren dennoch nur wenige monographische Werke die die Geschichte der Partei vollstandig nachzeichnen 44 Aus jungerer Zeit existiert ein von Toni Offermann herausgegebener Band mit Materialien zur Organisation und Sozialstruktur 45 Die Arbeit von Arno Herzig von 1979 versuchte uber einen biographischen Ansatz die Entwicklung der Partei nachzuzeichnen Diese Arbeit uber Tolcke hinaus von grosser Bedeutung fur die Geschichte der Partei insgesamt 46 Daneben existieren eine ganze Reihe von Lokal oder Spezialstudien 47 Hinzu kommen Beitrage in Sammelbanden 48 und den einschlagigen wissenschaftlichen Zeitschriften Eine wichtige Rolle spielt der ADAV in den Darstellungen zur Fruhgeschichte der Arbeiterbewegung Aus den letzten Jahrzehnten sind dazu vor allem die Arbeiten von Thomas Welskopp und Christian Gotthardt zu nennen Dabei geht es beiden vor allem um die Entstehung lokaler sozialdemokratischer Milieus nicht so sehr um die Organisation und Entwicklung der Partei selbst 49 In einigen Gesamtdarstellungen zur Geschichte der Sozialdemokratie wird wie bei Heinrich Potthoff 50 die Geschichte des ADAV im Wesentlichen auf die Tatigkeit Lassalles beschrankt die weit langere Phase danach bleibt ausgeblendet Ebenso personen und ideologiezentriert die Darstellung bei Helga Grebing 51 Hatte Grebing die ideologischen Unterschiede zwischen den beiden konkurrierenden Arbeiterparteien betont argumentiert Potthoff dass die Ahnlichkeiten doch uberwogen und der ADAV dem Marxismus naher gestanden habe als vielfach behauptet wurde Auch in modernen Gesamtdarstellungen zur Geschichte der Sozialdemokratie etwa bei Lehnert dominiert die Agitation Lassalles wahrend die Ara Schweitzer kaum eine Rolle spielt Auch Lehnert sieht mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes zwischen ADAV und den Eisenachern Vor allem aber betont er dass die Bedeutung des ADAV in der Trennung der Arbeiterbewegung vom liberalen Burgertum gelegen habe 52 Von den grossen Gesamtdarstellungen zur deutschen Geschichte die in den letzten Jahrzehnten erschienen betont Thomas Nipperdey die Unterschiede zwischen dem Programm des ADAV und dem Marxismus Auch er hebt dabei den Bruch mit dem Liberalismus hervor Etwas Neues sei es gewesen dass ausgehend von Lassalle ein politischer Glaube entstand mit dem sich die Mitglieder identifizierten der Sinn stiftete und das ganze Leben pragte 53 Auch Hans Ulrich Wehler betont die Trennung vom Liberalismus als ein Ergebnis des Auftreten des ADAV Daneben hebt er die gewerkschaftskritische Haltung und den diktatorischen Fuhrungsstil innerhalb der neuen Partei hervor Bei beiden Autoren spielt der Gegensatz zwischen ADAV und den Eisenachern in der Deutschen Frage eine bedeutende Rolle 54 Literatur BearbeitenGustav Mayer Johann Baptist von Schweitzer und die Sozialdemokratie Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Gustav Fischer Jena 1909 Reprint Detlev Auvermann Glashutten im Taunus 1970 Heinrich Laufenberg Geschichte der Arbeiterbewegung in Hamburg Altona und Umgegend Erster Band Hamburger Buchdruckerei und Verlagsanstalt Auer amp Co Hamburg 1911 S 195 434 Bert Andreas Ferdinand Lassalle Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein Bibliographie ihrer Schriften und der Literatur uber sie 1840 bis 1975 Bonn 1981 ISBN 3 87831 336 5 Karl Ditt Die politische Arbeiterbewegung im westlichen Westfalen von den Anfangen bis zum Sozialistengesetz In Bernd Faulenbach Gunther Hogl Eine Partei in ihrer Region Zur Geschichte der SPD im westlichen Westfalen Essen 1988 S 64 70 Dieter Dowe Deutschland Das Rheinland und Wurttemberg im Vergleich In Jurgen Kocka Hrsg Europaische Arbeiterbewegungen im 19 Jahrhundert Deutschland Osterreich England und Frankreich im Vergleich Gottingen 1983 ISBN 3 525 33488 5 S 77 105 Bernt Engelmann Vorwarts und nicht vergessen Vom verfolgten Geheimbund zur Kanzlerpartei Wege und Irrwege der deutschen Sozialdemokratie Munchen 1984 ISBN 3 442 08953 0 Helga Grebing Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Munchen 1966 Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Chronik Teil 1 Von den Anfangen bis 1917 Dietz Verlag Berlin 1965 S 57 106 Arno Herzig Der Allgemeine Deutsche Arbeiter Verein in der deutschen Sozialdemokratie dargestellt an der Biographie des Funktionars Carl Wilhelm Tolcke 1817 1893 Colloquium Verlag Berlin 1979 417 S Beihefte zur IWK Band 5 Detlef Lehnert Sozialdemokratie Zwischen Protestbewegung und Regierungspartei 1848 1983 Frankfurt 1983 ISBN 3 518 11248 1 Franz Mehring Geschichte der deutschen Sozialdemokratie Zweiter Teil Von Lassalles Offenem Antwortschreiben bis zum Erfurter Programm 1863 bis 1891 Dietz Verlag Berlin 1960 S 1 370 Thomas Hohle Hans Koch Josef Schleifstein Hrsg Franz Mehring Gesammelte Schriften Band 2 Erstausgabe 1897 1898 hier nach der 2 verb u verm Aufl 1903 1904 gedruckt Toni Offermann Die erste deutsche Arbeiterpartei Organisation Verbreitung und Sozialstruktur von ADAV und LADAV 1863 1871 ISBN 3 8012 4122 X Buchausgabe CD ROM Toni Offermann Die regionale Ausbreitung der fruhen deutschen Arbeiterbewegung 1848 49 1860 64 In Geschichte und Gesellschaft Heft 4 1987 S 419 447 Franz Osterroth Dieter Schuster Chronik der deutschen Sozialdemokratie Band 1 Bis zum Ende des ersten Weltkrieges Bonn Berlin 1975 Wilhelm Heinz Schroder Arbeitergeschichte und Arbeiterbewegung Industriearbeit und Organisationsverhalten im 19 und fruhen 20 Jahrhundert Frankfurt 1978 Klaus Tenfelde Die Entstehung der deutschen Gewerkschaftsbewegung Vom Vormarz bis zum Ende des Sozialistengesetzes In Ulrich Borsdorf Hrsg Geschichte der deutschen Gewerkschaften von den Anfangen bis 1945 Koln 1987 ISBN 3 7663 0861 0 Walter Tormin Geschichte der deutschen Parteien seit 1848 Stuttgart 1967 Hartmut Zwahr Die deutsche Arbeiterbewegung im Lander und Territoriumsvergleich 1875 In Geschichte und Gesellschaft Heft 4 1987 S 448 507 Hartmut Zwahr Zur Konstituierung des Proletariats als Klasse Strukturuntersuchung uber das Leipziger Proletariat wahrend der industriellen Revolution Munchen 1981 ISBN 3 406 08410 9 Wolfgang Schroder Leipzig die Wiege der deutschen Arbeiterbewegung Wurzeln und Werden des Arbeiterbildungsvereins 1848 49 bis 1878 81 Karl Dietz Verlag Berlin 2010 ISBN 978 3 320 02214 3 Manfred Neuhaus Klaus Kinner Hrsg Ferdinand Lassalle und der ADAV Beitrage zum historischen Diskurs der Linken Leipzig 2014 ISBN 978 3 89819 399 3 DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Darstellung des ADAV Deutsches Historisches Museum Archivbestand ADAV Lassalle im IISG Ferdinand Lassalle Offenes Antwortschreiben PDF 2 42 MB Edda Dammmuller 23 05 1863 Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein gegrundet WDR ZeitZeichen vom 23 Mai 2013 Podcast Anmerkungen Bearbeiten Chronik S 21 f Grebing S 62 Chronik S 21 23 Chronik S 22 24 Offermann Arbeiterpartei S 72 zit nach Grebing S 63 Tormin Geschichte der deutschen Parteien S 66 a b Chronik S 25 f Grebing S 63 Aufnahme nach dem Edisonverfahren Memento des Originals vom 4 Februar 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot cylinders library ucsb edu ca 1909 MP3 2 2 MB Offermann Arbeiterpartei S 63 f Sozialdemokrat vom 6 Februar 1870 Zit nach Offermann Arbeiterpartei S 50 Offermann Arbeiterpartei S 51 57 Dieter Dowe Deutschland Das Rheinland und Wurttemberg im Vergleich In Jurgen Kocka Hrsg Europaische Arbeiterbewegungen im 19 Jahrhundert Deutschland Osterreich England und Frankreich im Vergleich Gottingen 1983 ISBN 3 525 33488 5 S 77 105 Toni Offermann Die regionale Ausbreitung der fruhen deutschen Arbeiterbewegung 1848 49 1860 64 In Geschichte und Gesellschaft Heft 4 1987 S 419 447 Toni Offermann Arbeiterpartei S 58 f Grebing S 67 Hartmut Zwar Die deutsche Arbeiterbewegung im Lander und Territoriumsvergleich 1875 In Geschichte und Gesellschaft Heft 4 1987 S 448 507 Hartmut Zwar Zur Konstituierung des Proletariats als Klasse Strukturuntersuchung uber das Leipziger Proletariat wahrend der industriellen Revolution Beck Munchen 1981 ISBN 3 406 08410 9 S 320 Das Beispiel Westfalen Karl Ditt Die politische Arbeiterbewegung im westlichen Westfalen von den Anfangen bis zum Sozialistengesetz In Bernd Faulenbach Gunther Hogl Eine Partei in ihrer Region Zur Geschichte der SPD im westlichen Westfalen Essen 1988 S 64 70 Zu den Tabakarbeitern Wilhelm Heinz Schroder Arbeitergeschichte und Arbeiterbewegung Industriearbeit und Organisationsverhalten im 19 und fruhen 20 Jahrhundert Frankfurt 1978 v a S 120 149 S 237 253 Offermann Arbeiterpartei S 222 230 Offermann Arbeiterpartei S 133 Offermann Arbeiterpartei S 137 Alle offiziellen Angaben des ADAV selbst zu Mitgliederzahlen sind hochst unsicher Neuere Forschungen haben teilweise ganz andere Zahlen ergeben Offermann Arbeiterpartei S 111 a b c d e Offermann Arbeiterpartei S 111 Chronik S 26 31 Chronik S 31 f Offermann Arbeiterpartei S 111 vgl aus Sicht eines zeitgenossischen marxistisch orientierten Sozialdemokraten Franz Mehring Deutsche Geschichte vom Ausgang des Mittelalters Erstmals Berlin 1910 11 Hier Nachdruck Dusseldorf 1946 S 190 zur Gewerkschaftsfrage ausfuhrlich Klaus Tenfelde Die Entstehung der deutschen Gewerkschaftsbewegung Vom Vormarz bis zum Ende des Sozialistengesetzes In Ulrich Borsdorf Hrsg Geschichte der deutschen Gewerkschaften von den Anfangen bis 1945 Koln 1987 ISBN 3 7663 0861 0 S 100 122 Engelmann S 117 Chronik S 32 Franz Mehring Deutsche Geschichte S 191 f Chronik S 33 Engelmann S 118 Chronik S 34 S 36 Engelmann S 122 f Chronik S 35 37 Engelmann S 126 Offermann Arbeiterpartei S 200 207 Chronik S 37 f Engelmann S 127 Offermann Arbeiterpartei S 111 Grebing S 89 Chronik S 41 f Chronik S 42 47 Chronik S 47 50 Engelmann S 151 Dieter Fricke Die deutsche Arbeiterbewegung 1869 1890 Ihre Organisation und Tatigkeit Leipzig 1964 S 92 f R Grau E Illgen L Kaulisch Anhang In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon S 507 Dietz Verlag Berlin 1970 Franz Mehring Deutsche Geschichte vom Ausgang des Mittelalters Berlin 1910 11 S 176 180 187 192 Zit nach Offermann Arbeiterpartei S 40 Franz Mehring Geschichte der deutschen Sozialdemokratie Berlin 1897 98 davon existieren zahlreiche Nach und Neudrucke mit teils unterschiedlichen Aufteilung in Einzelbanden Geschichte der Deutschen Arbeiterbewegung Band 1 Von den Anfangen der deutschen Arbeiterbewegung bis zum Ausgang des 19 Jahrhunderts Institut fur Marxismus Leninismus beim Zentralkomitee der SED Berlin 1966 S 211 Offermann Arbeiterpartei S 45 Peter Polenz Entwicklung und Differenzierung im Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein 1863 bis 1867 Leipzig 1986 Christine Lasch Entwicklung und Differenzierung im Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein 1868 bis 1870 Leipzig 1990 Otto Warnecke Entwicklung und Differenzierung im Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein 1871 1873 1992 vgl Offermann Arbeiterpartei S 36 Offermann Arbeiterpartei S 46 Dieter Dowe Hrsg Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein Protokolle und Materialien des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins inkl Splittergruppen Berlin 1980 Offermann Arbeiterpartei S 38 Bert Andreas Ferdinand Lassalle Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein Bibliographie ihrer Schriften und der Literatur uber sie 1840 bis 1975 Bonn 1981 ISBN 3 87831 336 5 Bestande der Bibliothek zum ADAV Stand 2005 PDF 34 kB Friedrich Ebert Stiftung Diese Aussage beruht auf der Recherche im KVK mit den Suchbegriffen ADAV und Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein Diese Einschatzung bestatigt Offermann Arbeiterpartei S 40 Toni Offermann Hrsg Die erste deutsche Arbeiterpartei Materialien zur Organisation Verbreitung und Sozialstruktur von ADAV und LADAV 1863 1871 Dietz Bonn 2002 ISBN 3 8012 4122 X Arno Herzig Der Allgemeine Deutsche Arbeiter Verein in der deutschen Sozialdemokratie Dargestellt an der Biographie des Funktionars Carl Wilhelm Tolcke Berlin 1979 Als Beispiel Heinz Hummler Opposition gegen Lassalle Die revolutionare Opposition im Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein 1862 63 1866 Berlin 1963 Christiane Eisenberg Fruhe Arbeiterbewegung und Genossenschaften Theorie und Praxis der Produktivgenossenschaften in der deutschen Sozialdemokratie und den Gewerkschaften der 1860er 1870er Jahre Bonn 1985 Shlomo Na aman Die Konstituierung der deutschen Arbeiterbewegung 1862 63 Darstellung u Dokumentation Assen 1975 etwa in Arno Herzig Hrsg Entstehung und Wandel der deutschen Arbeiterbewegung Hamburg 1989 Thomas Welskopp Das Banner der Bruderlichkeit Die deutsche Sozialdemokratie vom Vormarz bis zum Sozialistengesetz Berlin 2000 Christian Gotthardt Industrialisierung burgerliche Politik und proletarische Autonomie Voraussetzungen und Varianten sozialistischer Klassenorganisation in Nordwestdeutschland 1863 bis 1875 Berlin 1992 vgl dazu Offermann Arbeiterpartei S 35 Heinrich Potthoff Die Sozialdemokratie von den Anfangen bis 1945 Bonn 1974 S 25 29 Grebing Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung S 61 68 Lehnert Sozialdemokratie S 52 f Thomas Nipperdey Deutsche Geschichte 1866 1918 Band II Machtstaat vor der Demokratie Munchen 1998 ISBN 3 406 44038 X S 744 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 3 Munchen 1995 S 157 ff S 348 nbsp Dieser Artikel wurde am 8 Februar 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Korperschaft GND 2033776 0 lobid OGND AKS LCCN n81104355 VIAF 156797418 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein amp oldid 234685989