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Gustav Mayer 4 Oktober 1871 in Prenzlau 21 Februar 1948 in London war ein deutscher Journalist und Historiker der Arbeiterbewegung Gustav Mayer 1931 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Mayer der in einer judischen Kaufmannsfamilie aufwuchs studierte Geschichte und Wirtschaftswissenschaften und wurde 1893 mit einer Arbeit uber Lassalle als Sozialokonom in Basel promoviert Mayer arbeitete von 1896 bis 1906 als Auslandskorrespondent der Frankfurter Zeitung in Holland Belgien und Frankreich Politisch sympathisierte Mayer mit dem revisionistischen Flugel der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands war aber kein Mitglied der Partei 1 Im Anschluss an seine journalistische Tatigkeit war Mayer eine kurze Zeit Professor in Brussel Ab 1906 ermoglichte ihm die Heirat mit Henriette Flora Wolff 1882 1963 die einer wohlhabenden Familie entstammte eine zweite Karriere als Privatgelehrter und Historiker Mayer wurde einer der ersten Historiker der deutschen Arbeiterbewegung Sein Versuch sich 1918 an der Berliner Universitat zu habilitieren scheiterte indes am Widerstand des nationalkonservativen Historikers Dietrich Schafer 2 Erst 1919 verschaffte ihm der sozialdemokratische Kultusminister Konrad Haenisch gegen den Willen der Philosophischen Fakultat eine ausserordentliche Professur fur die Geschichte der Demokratie und des Sozialismus an der Universitat Berlin 3 Mayer verfasste mehrere Biographien von Fuhrern der deutschen Arbeiterbewegung und edierte mehrere Bande mit Dokumenten zur Geschichte der Arbeiterbewegung Insbesondere seine zweibandige Biografie von Friedrich Engels gilt bis heute als bedeutendes Standardwerk Nach seiner Entlassung im Gefolge der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 emigrierte er in die Niederlande und 1936 nach Grossbritannien wo er bis zu seinem Tod lebte Sein Nachlass befindet sich am Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis in Amsterdam Schriften Auswahl BearbeitenJohann Baptist von Schweitzer und die Sozialdemokratie Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Gustav Fischer Jena 1909 Reprint Detlev Auvermann Glashutten im Taunus 1970 Neue Beitrage zur Biographie von Karl Marx In Archiv fur die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung Band 10 Leipzig 1922 Friedrich Engels Eine Biographie Band 1 Friedrich Engels in seiner Fruhzeit Band 2 Engels und der Aufstieg der Arbeiterbewegung in Europa 2 Auflage Martinus Nijhoff Haag 1934 1934 Erstausgabe 1920 1933 eingestampft 4 Neuauflage Herausgegeben und eingeleitet von Stephan Moebius Springer Wiesbaden 2022 ISBN 978 3 658 34280 7 und ISBN 978 3 658 34278 4 Ferdinand Lassalle Nachgelassene Briefe und Schriften Hrsg von Gustav Mayer 6 Bde Deutsche Verlagsanstalt Berlin 1921 1925 Historische Kommission Munchen Bismarck und Lassalle Ihr Briefwechsel und ihre Gesprache J H W Dietz Nachf Berlin 1928 Erinnerungen Vom Journalisten zum Historiker der deutschen Arbeiterbewegung Europaverlag Zurich 1949 Radikalismus Sozialismus und burgerliche Demokratie Hrsg und mit einem Nachwort versehen von Hans Ulrich Wehler Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1969 edition suhrkamp 310 Literatur BearbeitenEberhard Flessing Mayer Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 538 f Digitalisat Mayer Gustav In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 16 Lewi Mehr Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 2008 ISBN 978 3 598 22696 0 S 384 389 Gottfried Niedhart Hrsg Gustav Mayer Als deutsch judischer Historiker in Krieg und Revolution 1914 1920 Tagebucher Aufzeichnungen Briefe Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2009 ISBN 978 3 486 59155 2 Gottfried Niedhart Pionier und Aussenseiter Gustav Mayer Deutsch judischer Historiker des Sozialismus Dietz Bonn 2023 ISBN 978 3 8012 4257 2 Jens Prellwitz Judisches Erbe sozialliberales Ethos deutsche Nation Gustav Mayer im Kaiserreich und in der Weimarer Republik Palatium Verlag Mannheim 1998 ISBN 3 920671 35 X Hans Ulrich Wehler Gustav Mayer In ders Hrsg Deutsche Historiker Band 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1973 S 228 240 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Gustav Mayer Quellen und Volltexte Literatur von und uber Gustav Mayer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlassverzeichnis am Amsterdamer Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis Mayer Gustav Hessische Biografie Stand 23 Dezember 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Gustav Mayer Erinnerungen Vom Journalisten zum Historiker der deutschen Arbeiterbewegung Verlag der Zwolf Munchen 1949 S 375 Verlagsnachwort Michael Gruttner u a Die Berliner Universitat zwischen den Weltkriegen 1918 1945 Berlin 2012 Geschichte der Universitat Unter den Linden Band 2 S 123 Michael Gruttner u a Die Berliner Universitat zwischen den Weltkriegen 1918 1945 Berlin 2012 Geschichte der Universitat Unter den Linden Band 2 S 123 ff Faksimile Nachdruck Verlag Ullstein Frankfurt M Berlin Wien 1975 Ullstein Buch 3113 und 3114 Normdaten Person GND 118782746 lobid OGND AKS LCCN n99273408 VIAF 54275059 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mayer GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und HistorikerGEBURTSDATUM 4 Oktober 1871GEBURTSORT PrenzlauSTERBEDATUM 21 Februar 1948STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Mayer Historiker amp oldid 238069451