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Der Deutsche Zollverein war ein Zusammenschluss von deutschen Staaten fur den Bereich der Zoll und Handelspolitik Der Zollverein trat durch den am 22 Marz 1833 unterzeichneten Zollvereinigungsvertrag am 1 Januar 1834 in Kraft Der Zollverein war kein Teil des Deutschen Bundes sondern ein eigenstandiger Zusammenschluss Da ihm im Laufe der Zeit fast alle Mitgliedsstaaten des Deutschen Bundes ausser Osterreich beitraten nahm er die wirtschaftliche Einigung Deutschlands die politische Reichsgrundung des Jahres 1871 vorweg Der Deutsche Zollverein 1834 1919blau zum Zeitpunkt der Grundunggrun Erweiterungen bis 1866gelb Erweiterungen nach 1866rot Grenzen des Deutschen Bundes 1828rosa Relevante Veranderungen nach 1834Ziel des Zollvereins war die Schaffung eines wirtschaftlichen Binnenmarkts und die Vereinheitlichung fiskalisch okonomischer Rahmenbedingungen Politisch starkte der Deutsche Zollverein die Vormachtstellung Preussens und forderte die Entstehung der sogenannten kleindeutschen Losung Der preussisch dominierte Deutsche Zollverein loste den Preussisch Hessischen Zollverein den Mitteldeutschen Handelsverein und den Suddeutschen Zollverein ab Neben Preussen umfasste der Deutsche Zollverein zu Beginn das Grossherzogtum Hessen Kurhessen Bayern Wurttemberg Sachsen und die thuringischen Einzelstaaten Bis 1836 traten Baden Nassau und Frankfurt dem Zollverein bei 1842 erweiterte sich das Zollgebiet um Luxemburg Braunschweig und Lippe 1854 folgten Hannover und Oldenburg Somit umfasste der Zollverein vor der Grundung des Norddeutschen Bundes als Bundesstaat circa 425 000 km Nach der Bundesgrundung 1867 wurde der Zollverein auf eine neue Grundlage gestellt Dies geschah durch einen neuen Vertrag der 1868 in Kraft trat Die Organe des Norddeutschen Bundes wurden im Wesentlichen zu den Organen des Zollvereines Der Zollbundesrat bestand aus dem normalen Bundesrat mit Vertretern aus denjenigen Zollvereinsstaaten die dem Norddeutschen Bund nicht beigetreten waren Das Zollparlament bestand aus den Mitgliedern des Norddeutschen Reichstags sowie den hinzugewahlten Abgeordneten aus den ubrigen Staaten einzige Wahl 1868 Das Gebiet des Zollvereins stellte 1870 nach Grossbritannien und den Vereinigten Staaten die drittgrosste Industriemacht der Welt dar 1 Nach dem Beitritt der suddeutschen Staaten zum Bund 1870 71 bestand der Bundesstaat als Deutsches Reich weiter Obwohl nicht Teil des Deutschen Reichs gehorte Luxemburg uber die Zollvereinsvertrage bis Ende 1918 zum deutschen Zollgebiet Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 1 1 Vorgeschichte und Hintergrunde 1 2 Modernisierung der einzelstaatlichen Zollsysteme 1 3 Grundung und Vereinigung mehrerer Zollverbunde 2 Aufbau und Funktionsweise 3 Konflikte und Interessengegensatze 4 Bedeutung 4 1 Wirtschaftliche Entwicklungen 4 1 1 Industrialisierung und Zollverein 4 1 2 Wirtschaftsstrukturelle Bedeutung des Zollvereins 4 1 3 Vereinheitlichung von Gewichten und Wahrungen 4 1 4 Fiskalische Folgen 4 2 Politische Aspekte des Zollvereins 4 3 Der Zollverein in der Zeit der Nationalstaatsgrundung 5 Vom Zollverein zum Zollgebiet 6 Der Zollverein in der Historiografie 7 Literatur 7 1 Quellen und zeitgenossische Literatur 7 2 Sekundarliteratur 8 Weblinks 9 FussnotenEntstehung BearbeitenVorgeschichte und Hintergrunde Bearbeiten nbsp Friedrich List Olgemalde von Caroline Hovemeyer 1839 Heimatmuseum Reutlingen Um 1790 gab es in Deutschland 1800 Zollgrenzen Allein innerhalb der preussischen Staaten gab es zu Beginn des 19 Jahrhunderts uber 67 lokale Zolltarife mit ebenso vielen Zollgrenzen Bei einem Transport von Konigsberg nach Koln beispielsweise wurde die Ware etwa achtzigmal kontrolliert 2 Im Zuge der Modernisierung wahrend und nach der napoleonischen Ara schufen die deutschen Staaten insbesondere die Rheinbundstaaten 3 nach 1800 einheitliche zollfreie Binnenmarkte innerhalb ihres Staatsgebiets In Bayern fuhrte die Zollgesetzgebung zwischen 1799 und 1808 zur Schaffung eines einheitlichen Wirtschaftsraums der zeitweise als der freieste in Europa galt 4 Das Konigreich Wurttemberg folgte 1810 ein Jahr spater entstand auch im Grossherzogtum Baden ein einheitlicher Binnenmarkt Im Vordergrund stand hierbei neben der sozialen und wirtschaftlichen Integration der durch die napoleonischen Reformen erheblich vergrosserten Staatsgebiete weniger eine zukunftsgerichtete Wirtschaftspolitik als vor allem eine Steigerung der Staatseinnahmen Da es noch keine Einkommensteuer gab waren Verbrauchsteuern und Zolle die Haupteinnahmequellen der Staaten Diese galt es zu sichern und nach Moglichkeit auszubauen 5 Vereinzelt gab es bereits zu dieser Zeit Stimmen die eine Abschaffung von Binnenzollen und einen gemeinsamen deutschen Aussenzoll forderten so beispielsweise von Joseph Gorres oder Freiherr vom Stein 6 Im Gegensatz zum Auftrag der Bundesakte gelang es dem 1815 gegrundeten Deutschen Bund nicht die wirtschaftlichen Verhaltnisse in Deutschland zu vereinheitlichen Der das Handelsgebiet betreffende Artikel 19 regelte lediglich dass uber Handels und Verkehrsfragen spater zu beraten sei 7 Zwar beschaftigte sich der Bundestag auf Initiative Badens 1819 und 1820 mit einer moglichen Zolleinigung doch endeten die Beratungen ohne Ergebnis Die Uberwindung der innerdeutschen Zolle vollzog sich daher ausserhalb der Bundesorgane auf der Ebene der beteiligten Staaten selbst Die zollpolitische Zersplitterung behinderte die industrielle Entwicklung und verteuerte den innerdeutschen Handel Wichtige Anstosse zu Veranderungen in diesem Bereich kamen von aussen Mit der Aufhebung der Kontinentalsperre standen deutsche Gewerbetreibende in direkter Konkurrenz mit der englischen Industrie Ein Allgemeiner Deutscher Handels und Gewerbeverein verlangte aus nachtraglich teilweise ubertrieben scheinender Furcht vor der entwickelten englischen Exportindustrie nach zollpolitischem Schutz Ihr Wortfuhrer der Nationalokonom Friedrich List furchtete dass die deutsche Volkswirtschaft ansonsten als Wassertrager und Holzhacker der Briten 8 enden wurde Vergleichbar zur Denkschrift von Karl Friedrich Nebenius aus dem Jahr 1819 die den badischen Initiativen beim Deutschen Bund zugrunde lag forderte List im Namen des Allgemeinen Handelsvereins in einer weit verbreiteten Petition uber den Schutzzollgedanken hinaus einen Abbau der innerdeutschen Zollschranken Achtunddreissig Zoll und Mautlinien in Deutschland lahmen den Verkehr im Innern und bringen ungefahr dieselbe Wirkung hervor wie wenn jedes Glied des menschlichen Korpers unterbunden wird damit das Blut ja nicht in ein anderes uberfliesse Um von Hamburg nach Osterreich von Berlin in die Schweiz zu handeln hat man zehn Staaten zu durchschneiden zehn Zoll und Mautordnungen zu studieren zehnmal Durchgangszoll zu bezahlen Wer aber das Ungluck hat auf einer Grenze zu wohnen wo drei oder vier Staaten zusammenstossen der verlebt sein ganzes Leben mitten unter feindlich gesinnten Zollnern und Mautnern der hat kein Vaterland 9 Dabei verfolgte List nicht nur okonomische sondern auch politische Ziele Fur List sollte ein okonomisch geeinter Nationalstaat mit hohen Zollschranken nach aussen und Freihandel nach innen den Deutschen Bund ersetzen Der Erfolg der Initiative blieb zwar gering forderte aber liberale Positionen beeinflusste indirekt staatliche Massnahmen und insbesondere in Suddeutschland auch die spateren Verhandlungen zu einer Zollunion 10 Modernisierung der einzelstaatlichen Zollsysteme Bearbeiten nbsp Friedrich von Motz preussischer Finanzminister bis 1830 Wirkungsmachtiger waren allerdings die zollpolitischen Massnahmen Preussens Auch in Preussen gab es Anknupfungspunkte an die Reformen der Rheinbundstaaten So blieb etwa in den Preussen zugeschlagenen Gebieten des Konigreichs Westphalen die Abschaffung der Binnenzolle bestehen Das Zollgesetz dieses ehemaligen Staates wurde zum Vorbild der preussischen Zollgesetzgebung Dafur sorgte auch Hans Graf von Bulow der bis 1811 Finanzminister in Westfalen war und diese Position ab 1813 in Preussen einnahm Hinzu kam wie auch in Suddeutschland die Notwendigkeit die neugewonnenen Territorien in das Staatsgebiet zu integrieren Die sudwestdeutschen Staaten und Preussen wurden in der Folge fuhrend bei der Modernisierung der Zollsysteme innerhalb der Staaten des Deutschen Bundes 11 Wie auch die territorial gewachsenen suddeutschen Mittelstaaten hatte die Regierung Preussens angesichts des zersplitterten Staatsgebiets ein Eigeninteresse an der Abschaffung von Zollgrenzen Nach dem Wiener Kongress war der Kontrast zwischen den gewerblich entwickelten westlichen preussischen Provinzen Rheinland und Westfalen auf der einen Seite und den stark agrarisch gepragten ostelbischen Gebieten auf der anderen Seite besonders gross Diese ungleichen Regionen galt es politisch und administrativ zusammenzufassen Ein Aspekt dabei war die Zollpolitik In Preussen selbst waren mit dem Zollgesetz von 1818 alle innerstaatlichen Handelsschranken gefallen Nach aussen hin wurde ein nur massiger Schutzzoll erhoben Fur den Durchgangsverkehr wurden allerdings hohe Zolle fallig Damit konnten sowohl die am Freihandel interessierten Grossgrundbesitzer wie auch die von der auslandischen Konkurrenz bedrohte gewerbliche Wirtschaft leben Das preussische Zollgesetz war daruber hinaus einfach effizient und wurde anders als in fruheren Zeiten von der Verwaltung konsequent angewandt Es gab seit 1818 nur noch Einfuhr Ausfuhr und Transitzolle die anders als bisher ohne Rucksicht auf Herkunfts oder Bestimmungsland erhoben wurden Von Zollen ausgenommen waren Grundnahrungsmittel und Rohmaterialien Gewerbliche Guter wurden massig besteuert Eine Ausnahme bildeten recht hohe Abgaben auf Textilien Am wichtigsten waren die Einnahmen fur gehobene Lebensmittel Genussmittel und Luxusguter Das preussische Zollsystem wurde daher fur etwa ein halbes Jahrhundert mehr oder weniger zum Vorbild fur das Zollsystem in den deutschen Landern Trotz einiger Veranderungen und Aufweichungen im Detail blieben die Grundprinzipien bis in die Zeit des Kaiserreichs konstant Noch 1871 stammten drei Viertel der Einnahmen aus Zoll auf Getranke Bier Wein Spirituosen usw Nahrungs und Genussmittel Kaffee und einige Kolonialwaren sowie Tabakprodukte Insgesamt lagen die Zolle in Preussen 1818 zwar hoher als die der kleineren deutschen Staaten aber deutlich niedriger als in Osterreich Frankreich oder Russland 12 Vor allem fur die kleineren Nachbarstaaten die teilweise oder ganz von preussischem Staatsgebiet umschlossen waren fuhrten insbesondere die Durchgangszolle zu einem Druck sich dem preussischen System anzuschliessen Als erstes schloss sich das Furstentum Schwarzburg Sondershausen dem preussischen Zollgebiet an Andere Kleinstaaten folgten Die ubrigen Staaten protestierten sofort gegen die Behinderung ihrer Wirtschaft Sie kritisierten die Politik Preussens als partikularistische Aktion gegen die kleineren Mitgliedsstaaten des Deutschen Bundes In den Mittelstaaten insbesondere jenseits der Mainlinie und in Norddeutschland fuhrte die preussische Politik zunachst zu Bestrebungen gegen die preussische Politik defensive regionale Zollbundnisse zu etablieren 13 Grundung und Vereinigung mehrerer Zollverbunde Bearbeiten nbsp Johann Friedrich Cotta spielte eine bedeutende Rolle bei der Entstehung zunachst der suddeutschen Zolleinigung und schliesslich fur deren Annaherung an den preussisch hessischen Zollverbund Lithografie um 1830 Bereits 1820 plante Wurttemberg die Grundung eines Zollverbundes des Dritten Deutschland also der mittelgrossen Staaten des Deutschen Bundes ohne Osterreich und Preussen Allerdings scheiterte das Vorhaben an den unterschiedlichen Interessen der angesprochenen Lander Wahrend das wirtschaftlich relativ hoch entwickelte Baden mit seinen langen Aussengrenzen und guter Infrastruktur fur Freihandel eintrat verlangte die bayerische Regierung einen Schutzzoll Einziges Resultat der Verhandlungen war ein kurzlebiger Handelsvertrag zwischen Baden und Hessen Darmstadt Allerdings kam es in einer zweiten Verhandlungsrunde 1825 in Stuttgart zu einer Einigung zwischen Wurttemberg und Bayern und der Grundung des Suddeutschen Zollvereins Als Gegengrundung zu den preussischen Aktivitaten entstand ausserdem 1828 aus Hannover Sachsen Kurhessen und weiteren Staaten ein von Osterreich Frankreich Grossbritannien und den Niederlanden geforderter Mitteldeutscher Handelsverein Die Staaten verpflichteten sich nicht dem preussischen Verbund beizutreten bildeten selbst aber keine Zollunion Der Verein blieb letztlich erfolglos weil es ihm nur um eine Wahrung des Status quo ging 14 Beeinflusst vor allem durch Finanzminister Friedrich von Motz sowie dessen Nachfolger Karl Georg Maassen versuchte die preussische Regierung durch Druck oder durch finanziell lukrative Angebote bisher nicht gebundene Staaten aber auch Mitglieder der konkurrierenden Zollverbunde zum Anschluss an das preussische System zu bewegen Der erste grossere Staat der sich dem preussischen Zollgebiet anschloss war 1828 das Grossherzogtum Hessen Bereits 1829 begann der Mitteldeutsche Handelsverein auseinanderzubrechen als Kurhessen ihn verliess Aus finanziellen Grunden liess auch im Suden und Westen Deutschlands der Widerstand gegen eine Annaherung an das preussische System nach Der Suddeutsche Zollverein hatte in finanzieller Hinsicht nicht die Erwartungen seiner Grunder erfullen konnen Uber 40 der Einnahmen wurden von Verwaltungskosten aufgezehrt 15 Wahrend im preussisch hessischen Zollgebiet die Einnahmen pro Kopf der Bevolkerung bei 24 Groschen lagen betrugen sie in Bayern und Wurttemberg nur 9 Groschen 16 Daher kam es ebenfalls im Jahr 1829 nicht zuletzt vermittelt durch den Verleger Johann Friedrich Cotta zu einem Vertrag zwischen dem preussischen und suddeutschen Zollverbund Dieser sah die gegenseitige Zollfreiheit fur inlandische Produkte vor Der Druck auf die Regierungen wuchs zusatzlich als im Gefolge der Revolutionsereignisse von 1830 zollpolitische Forderungen erhoben wurden Das Konigreich Hannover versuchte mit dem Ziel eine zollpolitische preussische Vormachtstellung doch noch zu verhindern den Deutschen Bund einzuschalten Als dies misslang begann Hannover mit der Grundung des Steuervereins einen eigenen Zollverbund aufzubauen Innerhalb dieser umfangreichen Verhandlungen zwischen den Staaten des Deutschen Bundes gelang es der preussischen Regierung die meisten ubrigen deutschen Staaten fur das Projekt eines grossen Zollvereins zu gewinnen Wahrend noch weit gediehene Verhandlungen mit anderen Staaten wie Baden liefen schlossen sich mit Vertrag vom 22 Marz 1833 der preussische und suddeutsche Zollverbund offiziell zusammen 17 Sachsen und die thuringischen Staaten schlossen sich noch im selben Jahr an Am 1 Januar 1834 trat dann der vorerst auf eine Dauer von acht Jahren angelegte Deutsche Zollverein in Kraft In den folgenden Jahren folgten Baden Nassau Oldenburg die Freie Stadt Frankfurt und Luxemburg 18 Hannover und Braunschweig als Mitglieder des Steuervereins folgten nach der Auflosung dieser Konkurrenzorganisation in den 1850er Jahren Dadurch entstand eine mitteleuropaische Freihandelszone von zunachst 25 im Jahr 1842 spater 30 Millionen Einwohnern 19 Die Tabelle und Darstellung ist ein vereinfachter Uberblick Zu den Details der Territorialentwicklung siehe Gebiet des Deutschen ZollvereinsMitgliedsstaaten des Deutschen Zollvereins 1854 20 Staat Beitritt Zugehorige GebietePreussen 1834 Anhalt Bernburg Anhalt Dessau Anhalt Kothen Waldeck Lippe DetmoldHessen Darmstadt 1834 Hessen Kassel Kurhessen 1834 Bayern 1834 Wurttemberg 1834 Hohenzollern Hechingen Hohenzollern SigmaringenSachsen 1834 Zoll und Handelsverein der Thuringischen Staaten 1834 Sachsen Weimar Sachsen Meiningen Sachsen Coburg und Gotha Sachsen Altenburg Schwarzburg Rudolstadt Schwarzburg Sondershausen Reuss Greiz Reuss Schleiz Reuss Lobenstein und EbersdorfBaden 1835 Nassau 1835 Frankfurt 1836 Braunschweig 1841 Luxemburg 1842 Hannover 1854 Schaumburg LippeOldenburg 1854 Von den Staaten des Deutschen Bundes blieben ausserhalb des Zollvereins Osterreich Liechtenstein Holstein Mecklenburg Strelitz Mecklenburg Schwerin Die beiden Mecklenburgs waren nach der Reichsgrundung als Deutsches Zollgebiet mittelbar am Zollverein beteiligt Die Hansestadte Hamburg Bremen und Lubeck traten 1888 dem Zollverein bei errichteten aber Freihafen die sich ausserhalb des deutschen Zollgebiets befanden Zu diesen Staaten kamen nach dem Krieg von 1866 die preussische Provinz Schleswig Holstein und nach 1871 das Reichsland Elsass Lothringen als unselbststandige Gebiete hinzu Aufbau und Funktionsweise Bearbeiten nbsp Preussisches Gesetzblatt mit Abdruck des Zollvereinigungsvertrags zwischen dem hessisch preussischen und dem suddeutschen Zollverein vom 22 Marz 1833Um den Souveranitatsanspruch der kleineren Staaten zu schonen wurde bei den Verhandlungen uber die Strukturen des Vereins versucht das Prinzip der Gleichberechtigung zu wahren Oberstes Organ wurde die Zollvereinskonferenz fur deren Entscheidungen Einstimmigkeit vorgeschrieben wurde und in der die einzelnen Staaten ein Vetorecht hatten Die Konferenz tagte einmal jahrlich uber mehrere Monate bis hin zu einem halben Jahr Der Tagungsort wechselte zwischen den Mitgliedsstaaten Die von den Regierungen ernannten Delegierten waren dabei weisungsgebunden Jeder Staat hatte im Prinzip eine Stimme Einige kleinere Staaten wie etwa die Freie Stadt Frankfurt oder die thuringischen Staaten waren nicht selbst vertreten sondern delegierten ihre Stimme Die Kleinstaaten in Thuringen grundeten zur Wahrnehmung ihrer Interessen den Zoll und Handelsverein der Thuringischen Staaten Der Zollvereinsvertrag wurde zunachst auf acht Jahre abgeschlossen und verlangerte sich automatisch wenn er nicht von einem der Mitglieder gekundigt wurde Eine einheitliche Zollverwaltung bestand nicht die Ausfuhrung der Beschlusse blieb Sache der Behorden in den Mitgliedslandern Als einzige zentrale Institution gab es das Zentral Rechnungsburo in Berlin das fur die nach Kopfzahl der Bevolkerung anteilige Verteilung der Einnahmen sowie fur die Erstellung der Zollvereinsstatistik zustandig war Fur die gemeinsame Zollgesetzgebung waren die Beschlusse der Generalkonferenz bindend und benotigten keine weitere Ratifizierung durch die Einzelstaaten Wahrend es gelang die Zollfragen im engeren Sinn einheitlich zu regeln gelang dies in Fragen der Angleichung der Verbrauchssteuern der staatlichen Monopole sowie der Standardisierung von Massen Gewichten und Munzen nur teilweise Bei den Verbrauchssteuern schlossen sich nur einige Staaten dem preussischen System an z B Sachsen und die thuringischen Lander Die Folge waren grosse Unterschiede die auf der Ebene des Zollvereins zu Verwaltungsproblemen fuhrten Einen gewissen Ausgleich boten dabei Kompensationszahlungen spater wurde ein einheitlicher Transitzoll erhoben Wo es noch Salz und Spielkartenmonopole gab kam es zu einem Importverbot Die Folge war dass etwa der Salzschmuggel zu einem dauernden Problem des Zollvereins wurde Dies bedeutete dass zumindest partiell der freie Binnenmarkt nicht vollstandig ausgebildet war und es weiterhin noch Zollkontrollstellen innerhalb des Zollvereinsgebietes geben musste In der Frage der Gewichte sah das Zollvereinsabkommen vor dass die Mitgliedsstaaten sich fur die bayerischen oder preussischen Gewichte als Standard entscheiden sollten Von erheblicher Bedeutung waren Handelsabkommen mit auslandischen Staaten Zwar hatten sich Bayern und Wurttemberg grundsatzlich das Recht vorbehalten eigene Handelsabkommen zu schliessen nutzten dieses Recht aber nur selten In der Regel wurden auf der jahrlichen Zollvereinskonferenz die Grundlinien eines Abkommens beschlossen die konkreten Verhandlungen dann aber Preussen uberlassen das teilweise weitere Regierungen beteiligte Diese Regelung gab Preussen zwar ein starkes Gewicht aber da die Beschlusse auch noch von den Einzelstaaten ratifiziert werden mussten konnte dies zu erheblichen Konflikten fuhren 21 Uber die Rechtsnatur des Zollvereins gab es von Anfang an unterschiedliche Meinungen So vertraten Georg Jellinek Gerhard Anschutz und andere Staatsrechtler verschiedene Standpunkte die von einem blossen volkerrechtlichen Vertrag bis hin zu einer Staatenverbindung in Gestalt eines Staatenbundes reichten 22 Einigkeit bestand lediglich darin dass die Mitgliedstaaten des Zollvereins weiterhin souverane Staaten waren und der Zollverein somit keine Staatenverbindung in Form eines Bundesstaates darstellte Er war aber aufgrund seiner Organe und seiner im Volkerrechtsverkehr anerkannten Volkerrechtssubjektivitat mehr als ein blosses Vertragsverhaltnis der Einzelstaaten untereinander andererseits aber angesichts seiner ausschliesslich wirtschaftlichen Aufgaben ermangels Erfullung wesentlicher Aufgaben des Staatslebens auch kein Staatenbund 23 Der Zollverein mehr als ein schlichter Vertrag weniger als ein Staatenbund liegt damit in einem Bereich der von den damaligen Kategorien nicht erfasst wurde und der heute von den Internationalen Organisationen abgedeckt wird Zwar gehort der Zollverein neben der Zentralkommission fur die Rheinschifffahrt zu den ersten Vorlaufern der Internationalen Organisationen doch ware die Einordnung als Internationale Organisation anachronistisch weshalb dem Zollverein die Bezeichnung als quasi Staatenbund oder loser Staatenbund wohl am ehesten gerecht wird Konflikte und Interessengegensatze BearbeitenDie Veranderungen der Zolle und anderer Regelungen im Gebiet des Zollvereins selbst verliefen angesichts unterschiedlicher Interessen keineswegs harmonisch Erschwert wurde die Losung nicht zuletzt durch das Vetorecht der Mitglieder Die Konflikte hatten uber Sachfragen hinaus nicht selten auch eine machtpolitische Dimension Bereits die erste vertraglich anstehende Verlangerung 1842 ware beinahe gescheitert Erst nach langwierigen Verhandlungen konnte der Vertrag auf weitere zwolf Jahre verlangert werden Zehn Jahre spater fuhrte Preussen geheime Verhandlungen mit dem Konigreich Hannover mit dem Ziel den norddeutschen Steuerverein in den Zollverein zu integrieren Dies hatte allerdings Veranderungen des Zollvereinsabkommens notig gemacht Durch den Einfluss Osterreichs verweigerten die suddeutschen Staaten ihre Zustimmung Stattdessen versuchte die osterreichische Regierung den Zollverein durch die Idee eines mitteleuropaischen Zollverbundes auseinanderzubrechen Erst als Preussen seinerseits den Zollvertrag kundigte konnte eine Einigung erzielt werden Dasselbe wiederholte sich als Preussen kurze Zeit spater einen Handelsvertrag mit Osterreich ausgehandelt hatte und die Mittelstaaten sich dem widersetzen Erneut setzte die preussische Regierung Veranderungen im Zollvertrag mit Hilfe einer Vertragskundigung durch Eine ahnliche Konstellation gab es zehn Jahre spater als Preussen mit Frankreich angelehnt an den Cobden Vertrag 1862 ein neues Handelsabkommen aushandelte 24 Dieses lief im Kern auf das Prinzip des Freihandels hinaus Die Folge war aber dass die Zolltarife in 161 Punkten gesenkt werden mussten Obwohl die suddeutschen Staaten an den Verhandlungen beteiligt worden waren weigerten sie sich unterstutzt von Osterreich die Vertrage zu ratifizieren Es dauerte drei Jahre bis diese Vereinbarungen in Kraft treten konnten 25 Dies gelang auch nur weil der gerade in Preussen an die Macht gekommene Ministerprasident Otto von Bismarck mit der Nichtverlangerung des Zollvereins drohte Bei allen Konflikten ist die grundsatzliche Stabilitat bemerkenswert Selbst als einige Mitgliedsstaaten im Deutschen Krieg 1866 auf gegnerischen Seiten standen erhoben Bayern Wurttemberg und Hannover weiterhin die Zolle und sandten diese vertragsgemass nach Berlin Die preussische Regierung verteilte sie dann ebenso routinemassig anteilig an die Einzelstaaten Ein Grund fur die Stabilitat waren die fur alle Beteiligten bestehenden insbesondere finanziellen Vorteile 26 Bedeutung BearbeitenWirtschaftliche Entwicklungen Bearbeiten Siehe auch Industrielle Revolution in Deutschland nbsp Zeitgenossische Darstellung gegen Zollgrenzen und Kleinstaaterei in DeutschlandIndustrialisierung und Zollverein Bearbeiten Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zollvereinigung wurden sowohl von den Zeitgenossen als auch in der Folge uberwiegend positiv wahrgenommen Lange Zeit war daraufhin auch in der Forschung die These verbreitet dass Industrieforderung der wesentliche Antrieb zur Grundung des Zollvereins gewesen sei Zu dieser Meinung haben nicht zuletzt auch die Schriften von Friedrich List beigetragen In Grossbritannien sahen fuhrende Politiker wie Palmerston durch die Zollvereinsmassnahmen die gewerbliche Vormachtstellung ihres Landes in Gefahr Fur diese These sprach scheinbar dass sowohl die Landwirtschaft wie auch die gewerbliche Wirtschaft und insbesondere die Industrie in den 1830er Jahren ein starkes Wachstum aufwiesen Hierbei ist allerdings zu beachten dass der Zollverein nur eine Facette der Veranderungen in der deutschen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung im 19 Jahrhundert darstellte Zwar erleichterte der Zollverein die industrielle Entwicklung es gingen aber kaum direkt wirksame Wachstumsimpulse in diesem Bereich von ihm aus So konnte in neueren Forschungen gezeigt werden dass von den neuen Zollen keine unmittelbaren Veranderungen der Handelsstrome oder der Import und Exportpreise ausgingen Im Bereich der Landwirtschaft war nicht der Zollverein der Grund fur den Aufschwung sondern verschiedene seit langem eingeleitete Strukturveranderungen 27 Wirtschaftsstrukturelle Bedeutung des Zollvereins Bearbeiten nbsp Die Zollpolitik hat zum Eisenbahnbau und damit zum Durchbruch der Industrialisierung in Deutschland stark beigetragen Gemalde der Bonn Colner Eisenbahn um 1844 nbsp Titelseite von Lists Schrift Uber ein sachsisches Eisenbahn System als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahn Systems und insbesondere uber die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden Leipzig 1833Dennoch war der Zollverein auf mittlere Sicht von erheblicher Bedeutung fur die industrielle Entwicklung Zum einen bildeten die Zollvereinseinnahmen in einigen Staaten uberhaupt erst die Basis mit der Massnahmen zur Modernisierung von Gesellschaft Infrastruktur und Gewerbe bezahlt werden konnten So finanzierte Wurttemberg in den 1830er Jahren die Agrarreformen und Gewerbeforderungsmassnahmen vor allem aus den nun reichlicher fliessenden Zolleinnahmen 28 Die Zolleinigung beseitigte mit der Zersplitterung des deutschen Wirtschaftsraums eine Ursache fur den okonomischen Ruckstand insbesondere gegenuber England und schuf erstmals stabile handelspolitische Verhaltnisse Dazu trug nicht zuletzt die allmahliche Ubernahme des preussischen Handelsgesetzbuches durch die ubrigen Mitgliedsstaaten bei nachdem die Frankfurter Nationalversammlung es nicht mehr geschafft hatte ein gesamtdeutsches Gesetzbuch zu verabschieden 29 1861 wurde die Rechtsangleichung durch das Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch abgeschlossen Der Handelsvertrag von 1862 auf der Basis der Meistbegunstigungsklausel fuhrte dazu dass auch kleinere deutsche Staaten erstmals vertraglich garantierte Handelsbeziehungen mit den europaischen aber auch aussereuropaischen Staaten wie den USA oder Japan aufnehmen konnten Allerdings war dieser Schritt nicht unumstritten Vielmehr gab es von Anfang an Konflikte zwischen Befurwortern des Freihandels wie Preussen und den suddeutschen Staaten die insbesondere fur ihre Textilprodukte Schutzzolle forderten In der Praxis verfolgte der Zollverein eine differenzierte Politik Neben Bereichen in denen der freie Handel vorherrschte gab es andere in denen die Zolle eine protektionistische Rolle spielten Dazu gehorte die Herstellung von Rubenzucker Baumwollprodukten und Eisenwaren 30 Wichtig war der Zollverein zudem durch die Schaffung neuer Erwartungshorizonte Er verstarkte die Investitionsbereitschaft der Unternehmer und intensivierte die Verflechtung der Wirtschaftsregionen zu einem nationalen Markt So stammten bereits 1837 rund 87 der suddeutschen Importe an gewerblichen Fertig und Halbfertigwaren aus Preussen und Sachsen 31 Bereits vor der Grundung des Zollvereins fuhrte die Konkurrenz der verschiedenen Zollvereinigungen und der Staaten untereinander zu hoheren Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur Dies gilt seit den 1830er Jahren vor allem fur den Eisenbahnbau wo sich die Zollpolitik auf das Tempo des Ausbaus und die Streckenfuhrung auswirkte Neben der Bahn wurden auch Fernstrassen und das Binnenschifffahrtsnetz ausgebaut Mit dem durch die Zollfreiheit auf mittlere Sicht ansteigenden Handelsvolumen wurde auch der weitere Ausbau der Eisenbahn notig Nach der Eroffnung der ersten deutschen Bahnstrecke 1835 mit einer Lange von sechs Kilometern wuchs das Streckennetz bis 1865 auf 14 690 Kilometer an 32 Dies wiederum hatte positive Folgen auf Bergbau Eisenindustrie und Maschinenbau Insgesamt sanken die Transportkosten erheblich Der Verkehrsausbau vergrosserte die Sicherheit insbesondere fur den Absatz von gewerblichen Massenprodukten und begrenzte wiederum das Investitionsrisiko gerade in den modernen Grossbetrieben verbesserte die Investitionsanreize und trug damit zum Ausbau der modernen Industrie bei Grundsatzlich waren Zollverein und Eisenbahnbau zwei komplementare Prozesse die Friedrich List bereits in den 1830er Jahren als siamesische Zwillinge der Modernisierung in Deutschland gedeutet hatte Der Anstieg des wirtschaftlichen Gesamtwachstums uberdeckte auch regionale Unterschiede so dass trotz der insbesondere in den suddeutschen landlichen Regionen vereinzelt auftretenden Angste einer Innenkolonisierung alle Teilnehmer des Zollvereins unabhangig von ihrem okonomischen Entwicklungsstand an diesem Wachstum partizipierten 33 Auch die Zolltarifpolitik des Vereins hatte zumindest in den 1840er Jahren eine fordernde Wirkung auf die industrielle Entwicklung Die moderaten Zolle auf Eisen und Garne schlossen einerseits notwendige Technologietransfers und den Import notwendiger Halb und Fertigwaren aus Grossbritannien nicht aus Andererseits fuhrten sie dazu dass sich die Nachfrage zumindest in diesen wichtigen Gewerbebereichen auf Anbieter innerhalb des Vereinsgebiets richtete 34 Dies alles hatte erhebliche positive Wirkung auf den Aussenhandel des Zollgebiets Bereits in den 1820er Jahren war der Export der deutschen Volkswirtschaften angestiegen Im Zollverein verstarkte sich dieser Trend nochmals Auch die Nettouberschusse des deutschen Aussenhandels stiegen in den 1830er Jahren an bevor in den 1840ern der Modernisierungsschub im Rahmen der industriellen Revolution in Deutschland die Einfuhr modernerer Guter aus industrialisierteren Landern und damit die Importwerte stark ansteigen liess 35 Vereinheitlichung von Gewichten und Wahrungen Bearbeiten nbsp Badischer Kronentaler von 1836 gepragt anlasslich des Beitritts zum Zollverein Auf der Ruckseite sind die Wappen der Mitgliedsstaaten dargestellt im Uhrzeigersinn von oben Bayern Wurttemberg Kurhessen Thuringische Staaten Frankfurt Nassau Hessen Darmstadt Baden Sachsen und Preussen nbsp Osterreichischer Vereinstaler von 1866 nbsp Preussischer Vereinstaler von 1866 nbsp Vereinsdoppeltaler mit Wertangabe 2 THALER 3 GULDEN und Jahreszahl 1847 Waldeck Pyrmont Dicke Emma Da die Erhebung der Zolle im Zollverein auf gemeinschaftliche Rechnung erfolgte wurde eine Angleichung der Gewichte zur Erhebung gleichmassiger Abgaben notig Noch vor Inkrafttreten des Zollvereins einigten sich einige Staaten 1833 auf ein einheitliches Zollgewicht Als Einheit wurde das Zollpfund zu 500 Gramm eingefuhrt Eine Annaherung an das metrische System bedeutete die Definition des Zentners gemass hessisch badischem Mass als 50 Kilogramm Zunachst galt das Zollgewicht nur im Verkehr der Staaten miteinander erst ab 1858 begannen einige Staaten es auch als Handelsgewicht im Inneren einzufuhren Dem folgten im Laufe der Zeit die ubrigen Staaten Nur Bayern hielt bis 1871 am Pfund zu 560 Gramm fest Da die Masse fur die Zollberechnung kaum eine Rolle spielten blieb deren Vielfalt bis zur Grundung des Norddeutschen Bundes gross 36 Vereinbart war dass die Vertragsstaaten dahin wirken dass in ihren Landern ein gleiches Munz Mass und Gewichtssystem in Anwendung komme hier uber sofort besondere Verhandlungen einleiten zu lassen Artikel 14 Fur die Vereinheitlichung des Munzsystems musste vor allem das im suddeutschen Raum vorherrschende Guldensystem und das nordlich des Mains vorherrschende Talersystem miteinander harmonisiert werden Die Hansestadte Hamburg und Lubeck rechneten und pragten zudem in einer Schillingewahrung mit der Kolnischen Mark ca 234 Gramm als Munzgrundgewicht Bremen rechnete als einziger der deutschen Staaten schon in einer Goldwahrung Die Harmonisierung des norddeutschen Taler mit dem suddeutschen Guldensystem wurde dadurch erschwert dass innerhalb dieser Gebiete sowohl der Taler als auch die Gulden in einem unterschiedlichen Munzfuss gepragt wurden und sich somit im Wert unterschieden Nachdem Preussen durch die Graumansche Munzreform im Jahr 1750 bereits ein einheitliches Kurantmunzensystem auf Basis des 14 Talerfusses geschaffen hatte wurde 1821 auch das Kleinmunzensystem fur alle preussischen Provinzen vereinheitlicht Preussische Munzgeschichte Der Taler wurde nun in 30 Silbergroschen zu je 12 Pfennigen unterteilt In der Folgezeit stellten viele norddeutsche Staaten auf den 14 Talerfuss und 30 Silbergroschen um Auch das Konigreich Sachsen ubernahm schliesslich den 14 Talerfuss fur die Kurantmunzen nutzte jedoch andere Kleinmunzen Dem Zollverein gelang uber die Munzvertrage insgesamt uber seine Vertragsstaaten hinaus eine teilweise Vereinheitlichung der Wahrungen im Talergebiet 37 38 Im Munchner Munzvertrag von 25 August 1837 wurden ein einheitlicher 24 Guldenfuss fur die Kurantmunzen sowie weitgehend einheitliche Scheidemunzen in Bayern Wurttemberg Baden Nassau Schwarzburg Rudolstadt und anderen Landern geschaffen Der Dresdner Munzvertrag vom 30 Juli 1838 fasste die suddeutsche Guldenwahrung im 24 Guldenfuss mit dem preussischen Taler im 14 Talerfuss zusammen Es entstand eine in allen Staaten gultige Vereinsmunze zu 2 Talern 3 Gulden Diese wurde bis 1 Januar 1841 in allen Vertragsstaaten eingefuhrt Im Wiener Munzvertrag vom 24 Januar 1857 wurde der vormalige 14 Talerfuss auf Gewichtsmarkbasis in einen 30 Talerfuss auf Zollpfundbasis geandert Das Feinsilbergewicht des Talers verminderte sich dadurch von theoretischen 16 704 auf 16 667 Gramm und war somit kaum wahrnehmbar Die einfachen und doppelten Taler wurden jetzt Vereinstaler genannt und waren bis 1907 in Deutschland als Drei Mark Stucke gultig Der Vereinstaler wurde Hauptvereinsmunze und auch von den suddeutschen Guldenlandern gepragt Fast ganz Deutschland und Osterreich pragten ab 1857 eine einheitliche grosse Kurantmunze 2 Taler norddeutsch 3 Gulden suddeutsch 3 Gulden osterreichisch sowie die Einfachtalermunzen Luxemburg und Liechtenstein waren an dieser Wahrungsunion zeitweise beteiligt Hinzu kam die Einfuhrung einer goldenen Vereinshalb und kronenmunze 39 Das Wahrungsabkommen mit Osterreich brach aber wieder zusammen da es in Osterreich durch die Ausgabe von Papiergeld zu einer starken Inflation kam 29 Insgesamt entstand eine Art Taler und Gulden Wahrungsblock auf der Basis eines Silberstandards Dagegen gelang es nicht die Ausgabe von Banknoten zu zentralisieren Diese blieb Sache der Einzelstaaten In Preussen etwa war dafur die halbstaatliche Preussische Bank zustandig In der Praxis dominierten die preussischen Banknoten Gegen die Herausgabe nichtkonvertibler Noten hatte der Verein zudem ein Verbot erlassen Richard H Tilly argumentiert dass der Zollverein bei allen Grenzen die monetare Integration der deutschen Staaten deutlich beschleunigt habe 40 Fiskalische Folgen Bearbeiten Die fiskalischen Folgen des Zollvereins waren ebenfalls grundsatzlich positiv Dabei entfiel ein Grossteil der Einnahmen auf die Abgaben fur Kolonialwaren Diese machten 1835 allein 55 aller Zollgebuhren aus 41 Das Zolleinkommen stieg von 14 5 Millionen Talern im Jahr 1834 auf 27 Millionen Taler 1844 und ubertraf damit den Bevolkerungszuwachs in dieser Zeit erheblich 42 Die Ergebnisse der einzelnen Mitgliedstaaten waren allerdings unterschiedlich Preussen war zunachst ein Verlierer des Zollsystems Mit Beginn des Zollvereins sanken die preussischen Steuereinnahmen um 25 Danach stiegen sie langsam wieder an und erreichten 1838 ihren alten Stand Die meisten anderen Lander profitierten dagegen von Anfang an So konnte Bayern seine Einnahmen bereits im ersten Jahr fast verdoppeln 43 In den ersten zehn Jahren der Mitgliedschaft erhielt das Konigreich insgesamt Zuweisungen nach Abzug der Kosten von 22 Millionen Gulden Selbst die thuringischen Kleinstaaten erzielten in diesem Zeitraum einen Uberschuss von insgesamt vier Millionen Gulden 42 Auch spater verzichtete Preussen zu Gunsten der ubrigen Mitgliedslander regelmassig auf Einnahmen die ihm nach der Zahl seiner Bewohner eigentlich zugestanden hatten Es waren in erster Linie diese finanziellen Zugestandnisse die dazu fuhrten dass auch die politische Macht Preussens anstieg 44 Politische Aspekte des Zollvereins Bearbeiten Die Modernisierung der Zollpolitik zunachst auf einzelstaatlicher Ebene dann in den regionalen Zollvereinigungen und schliesslich im Deutschen Zollverein hatte immer auch politische Motive nbsp Wahrend der Heppenheimer Tagung diskutierten Liberale uber den Zollverein als Basis fur die deutsche Einheit Der Tagungsort der Gasthof Zum halben Monde in einem Stahlstich von 1840 Die nach der Grundung des Deutschen Reichs immer wieder insbesondere von der borussischen Historiografie um Heinrich von Treitschke betonte Funktion des Vereins als Motor der deutschen Einheit war kein hauptsachlicher Beweggrund der preussischen Fuhrung oder der Regierungen in den ubrigen Einzelstaaten Die Chance den Zollverein als Weg zu einem deutschen Nationalstaat zu nutzen wurde stattdessen von der nationalliberalen Opposition in den Staaten des deutschen Bundes gesehen und propagiert So stellte Hoffmann von Fallersleben bereits 1840 die okonomischen Auswirkungen des Zollvereins in einen ironischen Kontrast zum Deutschen Bund in seinem Lied Der Deutsche Zollverein 45 Schwefelholzer Fenchel Bricken Kuhe Kase Krapp Papier Schinken Scheeren Stiefel Wicken Wolle Seife Garn und Bier Pfefferkuchen Lumpen Trichter Nusse Tabak Glaser Flachs Leder Salz Schmalz Puppen Lichter Rettig Rips Raps Schnaps Lachs Wachs Und ihr andern deutschen Sachen Tausend Dank sei euch gebracht Was kein Geist je konnte machen Ei das habet ihr gemacht Denn ihr habt ein Band gewunden Um das deutsche Vaterland Und die Herzen hat verbunden Mehr als unser Bund dies Band Hoffmann von Fallersleben Der Deutsche Zollverein Unpolitische Lieder 1840 Heinrich Heine gab 1843 in Deutschland Ein Wintermarchen hohnisch die Ansicht eines Mitreisenden beim Grenzubertritt von Frankreich nach Preussen wieder Der Zollverein bemerkte er Wird unser Volkstum begrunden Er wird das zersplitterte Vaterland Zu einem Ganzen verbinden Er gibt die aussere Einheit uns Die sogenannt materielle Die geistige Einheit gibt uns die Zensur Die wahrhaft ideelle 46 David Hansemann stellte 1845 vor dem Provinziallandtag der Rheinprovinz den Antrag bei den Kongressen des Zollvereins eine Nationalreprasentation zu schaffen Auch die Heppenheimer Tagung beschloss auf Anraten Hansemanns und Mathys 1847 ein politisches Programm das den Zollverein zur Vereinheitlichung der wirtschaftlichen und politischen Verhaltnisse nutzen und durch die Schaffung eines Zollparlaments und einer Zollexekutive unter Umgehung des Deutschen Bundes eine einheitliche Regierung auf konstitutioneller Grundlage fur Deutschland schaffen wollte 47 Eine Verfolgung dieser Plane war allerdings durch die Revolution von 1848 49 und die Einberufung der Frankfurter Nationalversammlung nicht moglich Vielen Zeitgenossen darunter insbesondere dem wesentlichen Forderer des Zollvereinsgedankens in der preussischen Regierung Finanzminister Motz war die politische Dimension der Zollunion allerdings von Anfang an bewusst Motz sah den geplanten Zollverein bereits 1829 als Werkzeug zur Durchsetzung eines kleindeutschen Nationalstaats unter preussischer Fuhrung Er schrieb wenn es staatswissenschaftliche Wahrheit ist dass Zolle nur die Folge politischer Trennung verschiedener Staaten sind so muss die Wahrheit auch sein dass Einigung dieser Staaten zu einem Zoll und Handelsverband zugleich auch Einigung zu ein und demselben politischen System mit sich fuhrt 48 Auch der osterreichische Aussenminister Metternich erkannte fruh die Gefahr fur die osterreichische Monarchie und sah den Zollverein als kleine n Nebenbund welcher nur zu bald sich daran gewohnen wird seine Zwecke mit seinen Mitteln in erster Linie zu verfolgen 49 Durch diese Bedrohung des Status quo im Deutschen Bund und der Rolle Osterreichs im deutschen Machtgefuge hielt er ihn bereits 1833 fur eine hochst nachteilige unheildrohende Erscheinung 49 und versuchte die Gefahr durch einen osterreichischen Beitritt in den Zollverein abzuwenden 50 Metternich war allerdings trotz der Unterstutzung des Handelsministers und osterreichischer Industrieller nicht in der Lage das im hochprotektionistischen Osterreich vorhandene Misstrauen gegen Freihandel und liberale Wirtschaftsansatze zu uberwinden obwohl weitere Zeitgenossen einen politischen Machtzuwachs Preussens infolge der Zollvereinsgrundung erwarteten 51 Insgesamt greift aber eine ausschliessliche Interpretation des Zollvereins als preussisches Vehikel zur Erringung der Vormachtstellung in Deutschland zu kurz 52 Vielmehr bildeten fur die meisten Staaten wirtschafts und fiskalpolitische Grunde die Triebfeder fur den Beitritt Den kleineren meist hoch verschuldeten Staaten eroffneten die Einkunfte des Zollvereins politische Spielraume Dies galt umso mehr als der Zollverein half die Verwaltungskosten zu senken und gleichzeitig Einnahmen generierte uber deren Verwendung die Exekutive keine Rechenschaft ablegen musste Damit reduzierte der Zollverein den Einfluss der in einigen Staaten vorhandenen Kammerparlamente die wie beispielsweise die badische Zweite Kammer oder die bayerische Abgeordnetenkammer Kontrollrechte fur den Bereich der Steuerpolitik nicht aber bezuglich der Zolleinnahmen besassen 53 In anderen Staaten war der Zollverein gar mit ein Grund dass der Weg der Konstitutionalisierung von den Fursten nicht beschritten werden musste so etwa in Preussen wo aufgrund der finanziellen Unabhangigkeit der Regierung das Verfassungsversprechen des Staatsschuldengesetzes von 1820 bis zur Einberufung des Vereinigten Landtages 1847 nicht erfullt werden musste 54 Auf mittlere Sicht kompensierte der Zollverein im Bewusstsein der Zeitgenossen in einem gewissen Umfang die fehlende nationale Einheit und wirkte gewollt oder ungewollt als Werkzeug der nationalen Integration Dabei erschienen die liberalen Wirtschaftsinteressen weitgehend deckungsgleich mit denen des preussischen Obrigkeitsstaates Allerdings gab es durchaus auch Ansatze die wie Friedrich List eine Zollpolitik im grossdeutschen Sinn vertraten oder wie Georg Waitz in der Frankfurter Nationalversammlung in einer auch Osterreich umfassenden Zolleinigung die Grundlage fur eine dominierende Stellung in Europa sahen 55 In der liberalen Offentlichkeit wurde der Zollverein nach anfanglicher Skepsis vor allem in Sudwestdeutschland die insbesondere auf der Ablehnung der preussischen Vormachtstellung beruhte uberwiegend positiv bewertet Wahrend der Deutsche Bund vielfach als Organisation der Restauration und Repression betrachtet wurde galt der Zollverein als dynamisches und konstruktives Element im gesellschaftlichen Wandel Die oben erwahnten Forderungen der Heppenheimer Tagung sind auch vor diesem Hintergrund zu sehen nbsp Niederlassung in Hamburg Die Gartenlaube 1871Als sich in den 1850er Jahren der Steuerverein an den Zollverein anschloss und es zum Abschluss eines Handelsvertrages mit der osterreichischen Monarchie kam schien zeitweise wirtschafts aber auch allgemeinpolitisch noch einmal die grossdeutsche Losung eine realistische Option zu sein Diese Moglichkeit endete 1864 als Preussen durch seine Kundigung des Vertrags auf einen freihandlerischen Kurs drangte Die Neuverhandlung des Vertrages bei der die preussische Regierung den Zollverein indirekt auch als Instrument in der Auseinandersetzung um die Hegemonie in Deutschland einsetzte hatte zur Folge dass Osterreich 1865 zollpolitisch zum Ausland wurde 56 Der Zollverein in der Zeit der Nationalstaatsgrundung Bearbeiten nbsp Palais Hardenberg in Berlin Sitz des Preussischen Abgeordnetenhauses des Norddeutschen Reichstags und des Zollparlaments 57 Die Grundung des Norddeutschen Bundes hatte erhebliche Folgen fur den Zollverein Durch die Verfassung des Bundes horten die bisherigen norddeutschen Staaten auf Einzelmitglieder des Zollvereins zu sein Dies machte eine vollige Neuordnung notig Die Grundlagen dafur wurden auf einer Zollvereinskonferenz im Juni 1867 gelegt Abgeschlossen wurde der neue Vertrag am 8 Juli 1867 und trat am 1 Januar 1868 in Kraft 58 Dieser nahm auf der Ebene der Zoll und Handelspolitik einen einheitlichen Bundesstaat vorweg Der neue Zollverein verfugte erstmals uber foderale Institutionen die spater auch das Kaiserreich besass Es gab einen Zoll Bundesrat und ein Zollparlament als Legislative Die von diesen Organen getroffenen Mehrheitsbeschlusse waren fur alle Mitgliedsstaaten bindend ein Veto gab es nicht mehr Ausfuhrendes Organ war das Zollprasidium Dieses lag beim preussischen Konig 59 Es bereitete Handelsvertrage vor und uberwachte die Einhaltung der Beschlusse Wie eng der Zollverein dem Norddeutschen Bund verbunden war zeigt die Struktur seiner Organe Der Zollbundesrat als Vertretung der Mitgliedsstaaten war nichts anderes als der Bundesrat des norddeutschen Bundes erganzt um Vertreter der suddeutschen Staaten Fur das Zollparlament galt wie fur das Parlament des Norddeutschen Bundes das allgemeine gleiche und direkte Mannerwahlrecht Das erste Parlament wurde gebildet indem zu den Abgeordneten des Reichstages des Norddeutschen Bundes die Vertreter aus Suddeutschland hinzugewahlt wurden Das Zollparlament trat zwischen 1868 und 1870 zu drei Sitzungsabschnitten zusammen Dabei wurden Grundlagen fur eine wirtschaftliche Einheit geschaffen an die das Deutsche Kaiserreich direkt anknupfen konnte 60 Territorial kamen zu dieser auch als Zweitem Zollverein bezeichneten Neuorganisation das Gebiet der Provinz Schleswig Holstein Mecklenburg Schwerins und Mecklenburg Strelitz hinzu 61 In dieser Zeit wurden auch einige der verbliebenen Sonderregelungen fur bestimmte Guter aufgehoben So verschwanden die einzelstaatlichen Salzmonopole 1867 die letzten Rheinuferzolle wurden 1868 beseitigt 62 Vom Zollverein zum Zollgebiet BearbeitenDurch die Reichsverfassung von 1871 wurde das deutsche Kaiserreich zu einem einheitlichen Zoll und Handelsgebiet wenngleich Hamburg und Bremen bis 1888 als Freihafen zunachst noch ausserhalb des Zollgebietes blieben Fur den zollfreien Handel mit dem Hinterland wurden in beiden Stadten sogenannte Zollvereinsniederlagen errichtet Die Zollvereinsvertrage blieben zwar bestehen aber die Funktionen des Vereins gingen auf das Reich uber Dem Reich standen die Zollgesetzgebung und die Zollerhebung an den Aussengrenzen zu Zu Beginn war das Reichskanzleramt fur die Wirtschaftspolitik zustandig spater wurden eigene Ressorts geschaffen Die legislativen Aufgaben ubernahm der Reichstag der Zollverein wurde operativ uberflussig 62 Ein Relikt war lediglich noch die durch die Zollvereinsvertrage bedingte Zugehorigkeit Luxemburgs zum deutschen Zollgebiet die erst 1919 durch den Versailler Vertrag beendet wurde 63 Der Zollverein in der Historiografie Bearbeiten nbsp Heinrich von Treitschke nbsp Kartendarstellung von 1926 die den Zollverein als Bestandteil der deutschen Einigung interpretiert 64 nbsp 150 Jahre Deutscher Zollverein Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost von 1983 nbsp Gedenkmunze 150 Jahre Deutscher ZollvereinNach der Reichseinigung wurde der Zollverein von der preussischen Geschichtsschreibung als uneigennutzige Leistung Preussens zum Wohle Deutschlands beschrieben Treitschke machte sich bei der Wertung des Zollvereins dabei teilweise die Wahrnehmungen der liberalen Opposition in den 1840ern zu eigen und deutete diese konservativ um Mit dem Zollverein und dem Deutschen Bund hatten somit zwei Gemeinwesen bestanden ein Deutschland des Scheines das in Frankfurt ein Deutschland der ehrlichen Arbeit das in Berlin seinen Mittelpunkt fand 65 Gustav von Schmoller wurdigte ebenfalls die preussische Leistung fokussierte hierbei jedoch den Aspekt der Industrieforderung statt der Nationalstaatspolitik 66 Diese Sichtweise konnte sich teilweise bis in die 1970er Jahre halten Wilhelm Treue sah die preussische Wirtschaftspolitik als entscheidenden Faktor der Industrialisierung an und bezeichnete vor diesem Hintergrund den Zollverein anknupfend an Schmoller und Wilhelm Roscher als bedeutendstes Ereignis in der deutschen Geschichte zwischen 1815 und 1866 67 Da die deutsche Wirtschaftsgeschichtsschreibung noch lange von der historischen Schule der Nationalokonomie beeinflusst war kamen erste Neuansatze der Forschung aus dem Ausland Eine Pionierstudie war die Arbeit von William Otto Henderson aus dem Jahr 1939 Damit begann eine insgesamt differenziertere und nuchternere Betrachtung des Gegenstands 68 Radikal in Frage gestellt wurden die alteren Deutungen aus ideologischen Grunden in der DDR Forschung So sah beispielsweise Karl Obermann im Zollverein noch in den 1980ern lediglich ein okonomisches Zugestandnis der Reaktion an die Bourgeoisie zum eigenen Machterhalt 69 In der westdeutschen Forschung wurde das preussische Interpretationsmuster zwar vereinzelt in Frage gestellt umfassende Untersuchungen zum Zollverein erschienen jedoch erst wieder zu Beginn der 1970er Jahre Eine Ursache waren die politischen Debatten zwischen den Befurwortern der EWG auf der einen und der europaischen Freihandelsassoziation EFTA auf der anderen Seite Beide Seiten versuchten dabei ihre Positionen durch den Verweis auf den Deutschen Zollverein historisch zu legitimieren Wahrend die Verfechter der EWG auf die Vorreiterrolle des Zollvereins fur die politische Einigung hinwiesen argumentierten die Fursprecher der Freihandelszone dass der Zollverein auf liberale Weise die Einbindung in die Weltwirtschaft ermoglicht habe 70 An diese Diskussion knupfte Wolfram Fischer an der den Zollverein als historisches Vorbild der EWG sah Im Zuge seiner Untersuchungen wurde die fiskalpolitische Bedeutung des Zollvereins herausgearbeitet und abweichend von den Interpretationsmustern Treitschkes der Zollverein nicht als langfristig geplantes System sondern als System von Behelfen das aufgebaut wurde um dringenden Bedurfnissen nachzukommen 71 dargestellt Seither wurde in mehreren Arbeiten insbesondere die Vielschichtigkeit der okonomischen Vorgange herausgearbeitet in die der Zollverein eingewoben war und die sich gegenseitig beeinflussten Zu den bedeutenderen jungeren Werken zahlen die Arbeiten von Hans Werner Hahn Die wirtschaftlichen Folgen neu beschrieben hat etwa Rolf H Dumke 72 Einig ist sich die neuere Forschung in der Vielschichtigkeit der Zielsetzungen die mit dem Zollverein verbunden waren Dabei herrscht die Tendenz vor dass die Grundung kaum als Politik der Industrieforderung sondern aus fiskalischen und machtpolitischen Interessen erfolgte Dies schliesst nicht den Befund aus dass der Verein sehr wohl zur Forderung der gewerblichen Entwicklung beigetragen hat 73 An diese Perspektive anknupfend wird der Zollverein von der Forschung heute als eine aber eben nicht alleinige oder ausschlaggebende wichtige Voraussetzung betrachtet um den Entwicklungsruckstand der deutschen Staaten gegenuber Grossbritannien aufzuholen 74 Literatur BearbeitenQuellen und zeitgenossische Literatur Bearbeiten Ludwig Karl Aegidi Alfred Klauhold Die Krisis des Zollvereins urkundlich dargestellt Beilage zu dem Staatsarchiv Meissner Hamburg 1862 Alfred Bienengraber Statistik des Verkehrs und Verbrauchs im Zollverein fur die Jahre 1842 1864 Nach den veroffentlichten amtlichen Kommerzial Ubersichten etc Duncker Berlin 1868 Der Deutsche Zolltarif In Merck s Warenlexikon 3 Aufl 1884 ff S 672 f Johannes Falke Die Geschichte des deutschen Zollwesens Von seiner Entstehung bis zum Abschluss des deutschen Zollvereins Veit Leipzig 1869 Hermann von Festenberg Packisch Geschichte des Zollvereins mit besonderer Berucksichtigung der staatlichen Entwickelung Deutschlands Brockhaus Leipzig 1869 Gustav Hofken Der deutsche Zollverein in seiner Fortbildung Cotta Stuttgart und Tubingen 1842 Statistische Uebersichten uber Waaren Verkehr und Zoll Ertrag im Deutschen Zoll Vereine Zusammengestellt von dem Central Bureau des Zoll Vereins nach den amtlichen Mittheilungen der Zollvereins Staaten Berlin 1842 1859 Konrad Sturmhoefel Der deutsche Zollverein Ein geschichtlicher Ruckblick Verlag fur Sprach und Handelswissenschaft Berlin 1906 Georg von Viebahn Statistik des zollvereinten und nordlichen Deutschland 3 Bde Berlin 1858 1868 Wilhelm Weber Der deutsche Zollverein Geschichte seiner Entstehung und Entwicklung Veit amp Comp Leipzig 1869 Zollverein In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 16 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 958 Sekundarliteratur Bearbeiten Jurgen Angelow Der Deutsche Bund Wiss Buchgesellschaft Darmstadt 2003 ISBN 3 534 15152 6 S 60 67 Helmut Berding Die Reform des Zollwesens in Deutschland unter dem Einfluss der napoleonischen Herrschaft In Geschichte und Gesellschaft Heft 4 1980 S 523 537 Wolfram Fischer Der deutsche Zollverein Fallstudie einer Zollunion In Wolfram Fischer Wirtschaft und 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Nationalbibliothek Website des Landesarchivs Baden Wurttemberg zu den Zollvereinsstatistiken Das Konigreich Wurttemberg in Zahlen Flugblatter und andere Druckerzeugnisse aus den Jahren 1848 49 mit Bezug zum Zollverein in der Flugschriften Sammlung der Universitatsbibliothek Frankfurt am Main Scans mit bibliografischen Kommentaren Deutscher Zollverein beim Deutschen Zollmuseum Bundesministerium der Finanzen Deutscher Zollverein auf HGIS GermanyFussnoten Bearbeiten Dieter Schuster Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfangen bis 1918 http library fes de fulltext bibliothek tit00148 00148017 htm E321E47 Aufgerufen am 9 Sep 2021 Friedrich Seidel Das Armutsproblem im deutschen Vormarz bei Friedrich List In Kolner Vortrage zur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Heft 13 Koln 1971 S 4 Helmut Berding Die Reform des Zollwesens in Deutschland unter dem Einfluss der napoleonischen Herrschaft In Geschichte und Gesellschaft Heft 4 1980 S 523 537 Hans Ulrich Wehler Deutsche 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Friedrich List Schriften Reden Briefe Band 1 Berlin 1929 zit nach Manfred Gortemaker Deutschland im 19 Jahrhundert 4 Auflage Leske Budrich Opladen 1994 S 166 ISBN 3 8100 1336 6 Wolfram Fischer Der deutsche Zollverein Fallstudie einer Zollunion In Wolfram Fischer Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Industrialisierung Gottingen 1972 ISBN 3 525 35951 9 S 113 Thomas Nipperdey Deutsche Geschichte 1800 1866 Burgerwelt und starker Staat Munchen 1998 ISBN 3 406 44038 X S 358 Helmut Berding Die Reform des Zollwesens in Deutschland unter dem Einfluss der napoleonischen Herrschaft In Geschichte und Gesellschaft Heft 4 1980 S 535 f Wolfram Fischer Der deutsche Zollverein Fallstudie einer Zollunion In Wolfram Fischer Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Industrialisierung Gottingen 1972 ISBN 3 525 35951 9 S 119 Zur Zollpolitik Preussens bis zur Grundung des Zollvereins vergleiche T Ohnishi Zolltarifpolitik Preussens bis zur Grundung des Zollvereins Ein Beitrag zur Finanz und Aussenpolitik Preussens Gottingen 1973 Richard H Tilly Vom Zollverein zum Industriestaat Die wirtschaftlich soziale Entwicklung Deutschlands 1834 bis 1914 DTV Munchen 1990 Deutsche Geschichte der neuesten Zeit ISBN 3 423 04506 X S 39 zeitgenossisch A Villaume Handbuch der Preussischen Steuer und Zoll Gesetzgebung mit besonderer Berucksichtigung auf den Gebrauch bei den Gerichten Mit Supplementband Reimer Berlin 1844 Richard H Tilly Vom Zollverein zum Industriestaat Die wirtschaftlich soziale Entwicklung Deutschlands 1834 bis 1914 DTV Munchen 1990 Deutsche Geschichte der neuesten Zeit ISBN 3 423 04506 X S 40 Jurgen Angelow Der Deutsche Bund Wiss Buchgesellschaft Darmstadt 2003 ISBN 3 534 15152 6 S 63 Ferdinand Wallschmitt Der Eintritt Badens in den deutschen Zollverein Dissertation Hanau 1904 S 29 Wolfram Fischer Der deutsche Zollverein Fallstudie einer Zollunion In Wolfram Fischer Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Industrialisierung Gottingen 1972 ISBN 3 525 35951 9 S 120 Zollvereinigungsvertrag vom 22 Marz 1833 Memento des Originals vom 19 November 2004 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot verfassungen de bei verfassungen de Vertrag uber den Anschluss des Grossherzogthums Luxemburg an den deutschen Zoll und Handelsverein 1 2 Vorlage Toter Link www legilux public lu Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis vom 8 Februar 1842 im Verordnungs und Verwaltungsblatt des Grossherzogthums Luxemburg Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 2 S 134 sowie Renz Zollverein S 257 Wolfram Fischer Der deutsche Zollverein Fallstudie einer Zollunion In Wolfram Fischer Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der 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Vorlage Toter Link www legilux public lu Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis vom 16 Mai 1865 im Memorial des Grossherzogthums Luxemburg Wolfram Fischer Der deutsche Zollverein Fallstudie einer Zollunion In Wolfram Fischer Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Industrialisierung Gottingen 1972 ISBN 3 525 35951 9 S 114 118 S 121 123 Richard H Tilly Vom Zollverein zum Industriestaat Die wirtschaftlich soziale Entwicklung Deutschlands 1834 bis 1914 DTV Munchen 1990 Deutsche Geschichte der neuesten Zeit ISBN 3 423 04506 X S 42 44 Willi A Boelcke Sozialgeschichte Baden Wurttembergs 1800 1989 Kohlhammer Verlag Stuttgart 1989 Schriften zur politischen Landeskunde Baden Wurttembergs Band 16 S 38 a b Wolfram Fischer Der deutsche Zollverein Fallstudie einer Zollunion In Wolfram Fischer Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter 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Deutschlands 1834 bis 1914 DTV Munchen 1990 Deutsche Geschichte der neuesten Zeit ISBN 3 423 04506 X S 47 Zorn Wirtschafts und Sozialpolitik S 150 a b Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 2 S 132 Wolfram Fischer Der deutsche Zollverein Fallstudie einer Zollunion In Wolfram Fischer Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Industrialisierung Gottingen 1972 ISBN 3 525 35951 9 S 123 Wolfram Fischer Der deutsche Zollverein Fallstudie einer Zollunion In Wolfram Fischer Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Industrialisierung Gottingen 1972 ISBN 3 525 35951 9 S 123 sowie Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 2 S 132 August Heinrich Hoffmann von Fallersleben Unpolitische Lieder Hoffmann und Campe Hamburg 1840 S 46 Scan bei Google Books Heinrich Heine Deutschland Ein Wintermarchen Caput II Karl Mathy Versammlung von Kammermitgliedern aus verschiedenen deutschen Staaten In Deutsche Zeitung Heidelberg 1847 17 15 Oktober S 1 Vgl auch Roland Hoede 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wirtschaftlich soziale Entwicklung Deutschlands 1834 bis 1914 DTV Munchen 1990 Deutsche Geschichte der neuesten Zeit ISBN 3 423 04506 X S 40 Wolfgang J Mommsen Mitteleuropaidee und Mitteleuropaplanungen In Wolfgang J Mommsen Der Erste Weltkrieg Anfang vom Ende des burgerlichen Zeitalters Bonn 2004 ISBN 3 89331 540 1 S 96 f Jurgen Angelow Der Deutsche Bund Wiss Buchgesellschaft Darmstadt 2003 ISBN 3 534 15152 6 S 67 Holzschnitt Das Sitzungsgebaude des Zollparlaments In Die Gartenlaube 1868 Nr 20 S 309 Vertrag zwischen dem Norddeutschen Bunde Bayern Wurttemberg Baden und Hessen die Fortdauer des Zoll und Handelsvereins betreffend bei wikisource Artikel 8 6 S 1 Wolfram Siemann Gesellschaft im Aufbruch Deutschland 1848 1871 Frankfurt 1990 S 289 291 Wolfram Fischer Der deutsche Zollverein Fallstudie einer Zollunion In Wolfram Fischer Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Industrialisierung Gottingen 1972 ISBN 3 525 35951 9 S 114 a b Zorn Wirtschafts und Sozialpolitik S 150 Artikel 40 des Versailler Vertrags bei documentarchiv de Abbildung aus William R Shepherd The Historical Atlas 1926 in der Online Sammlung der University of Texas Libraries Die Karte ist Teil einer Kartenserie mit der Uberschrift The Unification of Germany Die deutsche Einigung Die territoriale Erweiterung des Zollvereins wird durch die Darstellung als wesentlicher Bestandteil der deutschen Einigung interpretiert Durch die Wahl des Jahres der Reichsgrundung 1871 als Endpunkt wird die These noch verstarkt Heinrich von Treitschke Deutsche Geschichte im 19 Jahrhundert Leipzig 1879 1894 zitiert nach Dieter Langewiesche Europa zwischen Revolution und Restauration 1815 1849 4 Auflage Oldenbourg Verlag Munchen 1994 Oldenbourg Grundriss der Geschichte OGG Band 13 S 126 Langewiesche OGG S 126 Wilhelm Treue Gesellschaft Wirtschaft und Technik Deutschlands im 19 Jahrhundert In Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte Band 3 9 Auflage Stuttgart 1970 S 377 541 hier zit nach Hahn Industrielle Revolution S 76 William Otto Henderson The Zollverein London 1939 2 Auflage 1959 vergl Hahn Industrielle Revolution S 80 und Langewiesche OGG S 126 Karl Obermann Deutschland von 1815 bis 1849 5 Auflage Berlin Ost 1983 zit nach Langewiesche OGG S 127 Wolfram Fischer Der deutsche Zollverein die europaische Wirtschaftsgemeinschaft und die Freihandelszone In Wolfram Fischer Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Industrialisierung Gottingen 1972 ISBN 3 525 35951 9 S 129 S 128 Hans Werner Hahn Geschichte des deutschen Zollvereins Gottingen 1984 Rolf H Dumke Die wirtschaftlichen Folgen des Zollvereins In Werner Abelshauser Dietmar Petzina Hrsg Deutsche Wirtschaftsgeschichte im Industriezeitalter Konigstein 1981 S 241 273 Vergl etwa Richard H Tilly Vom Zollverein zum Industriestaat Die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Deutschlands 1834 bis 1914 Munchen 1990 Richard H Tilly Vom Zollverein zum Industriestaat Die wirtschaftlich soziale Entwicklung Deutschlands 1834 bis 1914 DTV Munchen 1990 Deutsche Geschichte der neuesten Zeit ISBN 3 423 04506 X S 189 Mitgliedstaaten des Deutschen Zollvereins 1834 1919 nbsp Preussen ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Anhalt Bernburg 1834 1863 nbsp Anhalt Dessau 1834 1863 nbsp Anhalt Kothen 1834 1847 nbsp Anhalt ab 1863 nbsp Waldeck ab 1834 nbsp Lippe ab 1841 nbsp Lauenburg 1865 1876 nbsp Schleswig Holstein ab 1867 nbsp Hessen Darmstadt ab 1834 nbsp Hessen Kassel 1834 1866 nbsp Hessen Homburg 1835 1866 nbsp Bayern ab 1834 nbsp Wurttemberg ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Hohenzollern Hechingen 1834 1850 nbsp Hohenzollern Sigmaringen 1834 1850 nbsp Sachsen ab 1834 Zoll und Handelsverein der Thuringischen Staaten ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Sachsen Weimar Eisenach ab 1834 nbsp Sachsen Altenburg ab 1834 nbsp Sachsen Meiningen ab 1834 nbsp Sachsen Coburg und Gotha ab 1834 nbsp Schwarzburg Rudolstadt ab 1834 nbsp Schwarzburg Sondershausen ab 1834 nbsp Reuss Greiz ab 1834 nbsp Reuss jungerer Linie ab 1848 nbsp Reuss Schleiz 1834 1848 nbsp Reuss Lobenstein und Ebersdorf 1834 1848 nbsp Baden ab 1835 nbsp Nassau 1835 1866 nbsp Frankfurt 1836 1866 nbsp Braunschweig ab 1841 nbsp Luxemburg ab 1842 nbsp Hannover 1854 1866 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Schaumburg Lippe ab 1854 nbsp Oldenburg ab 1854 nbsp Hamburg ab 1888 nbsp Bremen ab 1888 nbsp Lubeck ab 1868 nbsp Elsass Lothringen ab 1871 nbsp Mecklenburg Strelitz ab 1867 nbsp Mecklenburg Schwerin ab 1867 nbsp Dieser Artikel wurde am 5 August 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Korperschaft GND 35913 0 lobid OGND AKS LCCN n84222266 VIAF 122513074 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutscher Zollverein amp oldid 237060173