www.wikidata.de-de.nina.az
Das Konigreich Westphalen franzosisch Royaume de Westphalie war ein Satellitenstaat des Ersten Franzosischen Kaiserreichs und ahnlich wie das Grossherzogtum Berg und teilweise das Grossherzogtum Frankfurt auch ein Modellstaat Erschaffen wurde es vom franzosischen Kaiser Napoleon Bonaparte nach dem Frieden von Tilsit 1807 Konig wurde sein jungster Bruder Jerome Bonaparte Das Land stand politisch und militarisch unter der Kontrolle Frankreichs und sollte hinsichtlich seiner modernen Staatsverfassung und Verwaltung Vorbild fur die Politik der deutschen Staaten des 1806 gegrundeten Rheinbunds sein Es bestand von der Grundung am 15 November 1807 sechs Jahre und endete mit Napoleons Niederlage in der Volkerschlacht bei Leipzig in deren Folge seine Macht in Europa zusammenbrach Die westphalische Verwaltung ging nach 1813 weitgehend in den Nachfolgekommissionen der wiederentstandenen preussischen hessischen und hannoverschen Furstenstaaten auf Konigreich WestphalenKonigreich Westphalen deutsch Royaume de Westphalie franzosisch 1807 1813Flagge WappenAmtssprache 1 Amtssprache Franzosisch 1 2 daneben Deutsch 3 Hauptstadt KasselStaats und Regierungsform konstitutionelle MonarchieStaatsoberhaupt zugleich Regierungschef Konig Hieronymus NapoleonFlache 37 883 1807 1809 63 652 1810 45 427 1811 1813 km Einwohnerzahl 1 950 724 1809 uber 2 6 Mio 1810 2 065 970 1812 Wahrung Westphalischer FrankenErrichtung 7 Dezember 1807Endpunkt 1 bzw 26 Oktober 1813Vorlage Infobox Staat Wartung NAME DEUTSCH Neuzeithistoriker verwenden zur Bezeichnung des Konigreichs die dem Franzosischen entlehnte Schreibweise mit ph um es von der Landschaft dem fruheren Herzogtum sowie der spateren Provinz Westfalen des Staates Preussen zu unterscheiden Diese Benennungsform war im deutschsprachigen Raum mehrheitlich nicht zeitgenossisch Inhaltsverzeichnis 1 Entstehen und Zielsetzung 2 Territorium 3 Verfassung und Gewaltenteilung 4 Verwaltungsgliederung 4 1 Territoriale Organisation 4 2 Justizverfassung 4 3 Generaldirektorien und geistliche Verwaltung 5 Abschaffung der Zunfte 6 Militar 7 Anspruch und Wirklichkeit 8 Orden der Westphalischen Krone 9 Ende des Konigreiches 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEntstehen und Zielsetzung Bearbeiten nbsp Jerome und Katharina als Konig und Konigin von WestphalenDas Konigreich Westphalen wurde nach dem Frieden von Tilsit von Napoleon Bonaparte per Dekret vom 18 August 1807 fur seinen jungsten Bruder Jerome Hieronymus geschaffen Hauptstadt wurde die bis dahin kurhessische Hauptstadt Kassel Mehr als die Halfte der Einwohner dieses neuen Staates bestand aus Untertanen ehemals preussischer Landesteile Teilweise waren diese Gebiete allerdings erst seit 1803 preussisch gewesen Das ehemalige Kurhessen stellte nur ein gutes Funftel der Bevolkerung 4 Das Konigreich deckte sich geographisch nur teilweise mit der spateren preussischen Provinz Westfalen Wirklich westfalische Gebiete also mit einer westfalisch sprechenden Bevolkerung lagen lediglich im aussersten Westen des Konigreichs Bis zu seinem Ende zahlten hierzu die folgenden vorher preussischen Gebiete die ehemaligen Furstbistumer Paderborn und Osnabruck die Grafschaft Ravensberg bis 1810 vollstandig und das Furstentum Minden Osnabruck war zwar 1802 1806 bereits Teil von Kurhannover zahlte aber bis zum Untergang des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation zum Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis Nach Ansicht des Landesmuseums Kassel und mancher Historiker war das neue Konigreich bereits durch einen Kunstraub vorbelastet der noch vor seiner Errichtung erfolgt war Franzosische Truppen hatten sofort nach der Einnahme Kassels die wertvollsten Kunstgegenstande zwecks Ausstellung im Pariser Louvre konfisziert Begrundet wurde der Kunstraub damit man wolle die Kunst aus privaten Furstensammlungen befreien und der Offentlichkeit zuganglich machen Westphalen war wie das Grossherzogtum Frankfurt oder das Grossherzogtum Berg als napoleonischer Musterstaat gedacht der sich durch eine moderne Verwaltung und Justiz auszeichnen sollte Tatsachlich wurden die Patrimonialgerichte die Steuerfreiheit des Adels und die Leibeigenschaft abgeschafft die Gewerbefreiheit die Gewaltenteilung die Gleichberechtigung der Juden der Code civil sowie die Fuhrung von Zivilstandsregistern und Kirchenbuchduplikaten auf die vormals nicht preussischen Gebiete ausgedehnt Territorium BearbeitenDas Konigreich Westphalen war aus folgenden Territorien des 1806 aufgelosten Heiligen Romischen Reiches zusammengesetzt dem Kurfurstentum Hannover preussisch besetzt dem Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel dem auf dem linken Ufer der Elbe gelegenen Teil der Altmark Preussen dem auf dem linken Elbufer gelegenen Teil des Herzogtums Magdeburg Preussen dem Hochstift Hildesheim Preussen der Stadt Goslar Preussen dem Furstentum Halberstadt Preussen der Grafschaft Hohnstein Preussen dem Stift und der Stadt Quedlinburg Preussen der Grafschaft Mansfeld Preussen dem Furstentum Eichsfeld nebst Treffurt Muhlhausen und Nordhausen Preussen der Grafschaft Stolberg Wernigerode Preussen den Gebieten des Kurfurstentums Hessen mitsamt der Grafschaft Schaumburg und der Herrschaft Schmalkalden jedoch ohne die Grafschaft Hanau und die Niedergrafschaft Katzenelnbogen dem Stift Corvey Nassau Dillenburg dem Furstentum Gottingen und dem Furstentum Grubenhagen nebst den Zubehorungen von Hohenstein und Elbingerode Braunschweig Luneburg dem Hochstift Osnabruck Preussen dem Hochstift Paderborn Preussen der Provinz Minden Ravensberg Preussen der Grafschaft Rietberg Kaunitz Preussen Das Staatsgebiet anderte sich im Laufe der Zeit Es umfasste im Wesentlichen das Kurfurstentum Hessen das Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel und die links der Elbe liegenden Kerngebiete der preussischen Monarchie mit deren starkster Festung Magdeburg und der Staatsuniversitat Halle Im Marz 1808 erfolgte die durch den Frieden von Posen vertraglich vereinbarte Zuordnung des Amtes Gommern Kurkreis der Grafschaft Barby mehrerer Amter des sachsischen Anteils der Grafschaft Mansfeld sowie den sachsischen Anteil der Ganerbschaft Treffurt und der Vogtei Dorla vom Kurfurstentum Sachsen zum Staatsgebiet des Konigreiches Westphalen 1810 folgte das gesamte Territorium des Kurfurstentums Hannover nicht aber das 1803 untergegangene Herzogtum Westfalen Sein Gebiet erstreckte sich schliesslich uber Teile der heutigen Bundeslander Nordrhein Westfalen Hessen Thuringen Sachsen Anhalt Niedersachsen Hamburg und Bremen Verfassung und Gewaltenteilung Bearbeiten nbsp Beginn der Constitution im zweisprachigen Gesetzesbulletin ein Mittel der Bekanntmachung an alle BewohnerMit der Constitution des Konigreichs Westphalen vom 15 November 1807 erhielt das Land eine schriftliche Verfassung die Jerome einen Tag nach Ankunft in seinem neuen Konigreich am 7 Dezember 1807 in Kraft setzte Ein Komitee aus Staatsraten unter dem Vorsitz des Prasidenten der Expertenkommission fur den code civil Jean Jacques Regis de Cambaceres und des Staatsrates Michel Louis Etienne Regnaud de Saint Jean d Angely hatte diese entworfen und sich dabei z T an die Verfassung des Herzogtums Warschau angelehnt Napoleon hatte den Entwurf funf hohen Verwaltungsbeamten aus den von ihm besetzten Gebieten per Dekret vorgestellt und von ihnen diskutieren lassen wobei aber die Bemerkungen die sie dazu machten ausschliesslich der Kenntnisnahme am Hofe dienten ohne dass sie etwas bewirkt hatten 5 Die Verfassung schrieb die Teilung aller zentralen staatlichen Gewalt fest Sie ernannte einen Monarchen zum Staatsoberhaupt der aus dem Hause Bonaparte stammen und einen nach dem Agnatenrecht erblichen Titel besitzen sollte Tit 3 Ihm zur Seite stand ein Staatsrat der aus mindestens 15 hochstens aber 20 25 Mannern bestehen durfte und der in die drei Sektionen Justizwesen und innere Angelegenheiten Kriegswesen sowie Handel und Finanzen unterteilt war In ihm wurden Gesetzesvorschlage und Entwurfe diskutiert die dem Konig zur Bestatigung vorgelegt werden sollten Zudem bildete er das Kassationsgericht in Fallen von Verwaltungsstreitigkeiten und hochste Appellationsinstanz fur solche Falle die uber die Kompetenzen des Appellationsgerichts zu Kassel hinausgingen Er hatte was die Exekutive betraf fur den Konig eine lediglich beratende Funktion Die Spitze der Exekutive bildeten vier Minister Sie waren fachlich in folgende Ressorts getrennt Das Ministerium des Justizwesens und der inneren Angelegenheiten das sich mit der Besoldung der Beamten der Stifts und Wohlfahrtspflege sowie mit Polizeiangelegenheiten zu befassen hatte und dem alle Entscheidungen im Rechtsvollzug in der Anwendung der zivilen Gesetzgebung auf die Rechtspraxis und in der Ablosung der Abgaben der Bauern bei den alten Dienstherrn zustanden Das Ministerium des Kriegswesens das in allen Fragen der Besoldung Ausrustung und Anstellung der Truppen zu entscheiden hatte ausserdem die Gendarmerie und die konigliche Garde organisierte Der Oberbefehlshaber der Westphalischen Truppen war der Konig Das Ministerium der Finanzen des Handels und des offentlichen Schatzes das u a fur die Ruckzahlung der hohen von Napoleon auferlegten Kriegskontribution verantwortlich war und das uber die Steuern die freiwilligen Anleihen an die Bewohner und sonstige Einnahmen aus den Stiften Fonds und Kassen des Konigreichs verfugte Der Minister Staatssekretar der fur die ausseren Angelegenheiten des Konigreichs zustandig war nbsp Joseph Jerome Simeon als westphalischer Minister 1810 Privatsammlung Francois Josephe KinsonDie Besonderheit der Leitung des Konigreichs durch Fachministerien war eine bis dato unbekannte Neuerung in den Staaten des alten Alten Reichs In Buros arbeiteten Angestellte nicht mehr mit einem Kollegium zusammen sondern allein fur sich und ihr Ressort Die Ressorts bzw Divisionen teilte allein der zustandige Minister ein Diese hierarchische rationale Unterteilung sorgte nicht nur fur die kontrollierbare Ausbildung spezifischer Verwaltungsxpertisen sondern auch fur Schnelligkeit und Effizienz Die personelle Leitung der Ministerien ging an die Beamten der provisorischen Regierung uber die vom 28 August bis zum 7 Dezember 1807 in Kassel die Erhebung der Kontributionen und Steuern uberwachten Zu ihr gehorten der franzosische Rechtsgelehrte Joseph Jerome Simeon der das Ressort Inneres und Justizwesen ubernahm der Staatsrat und ehemalige Sekretar Voltaires Jacques Claude Beugnot der sich als Minister fur Handel und Finanzen das entsprechende Ministerium mit Jean Baptiste Moise Jollivet zustandig fur den Staatsschatz teilte und der fruhere Leiter fur die innere Ordnung und Militargouverneur Joseph Lagrange der Kriegsminister wurde Wahrend die letzten beiden Beamten bereits kurz nach Ankunft des Konigs wieder entfernt wurden blieben Simeon als Justizminister dauerhaft und Beugnot als Finanzminister bis Marz 1808 in ihren Positionen Beugnots Nachfolger wurde nach dessen Demissionierung der fruhere Magdeburger Kammerprasident Friedrich Ludwig Victor Hans von Bulow Ausserdem wurde Simeons Ministerium noch einmal geteilt da die Verwaltungsordnung vom 11 Januar die strenge Trennung von Justiz und Verwaltung ausdrucklich festschrieb Das Ministerium des Inneren fuhrte fortan der braunschweigische Beamte Gustav Anton von Wolffradt Das Kriegsministerium erhielt nach Lagrange zuerst provisorisch Joseph Antoine Morio 6 der dann vom Februar bis zum Dezember 1808 das Kriegsministerium leitete Als sein Nachfolger wurde dann fur ein Jahr der franzosische General Jean Baptiste Eble Die Minister wechselten dort noch haufiger Konig Jerome Bonaparte betraute einen seiner Staatsrate seinen ehemaligen Sekretar Pierre Alexandre le Camus seit 1807 Graf von Furstenstein mit den ausseren Angelegenheiten Uber die Besetzung seines Postens war zuvor ein Streit Napoleons mit Jerome entstanden der zunachst seinen Gunstling den Schweizer Historiker Johannes von Muller am 17 November 1807 zum Staatssekretar berufen hatte Dass Muller nur neun Tage nach seiner Ankunft in Kassel von seinem Amt Abschied nehmen musste war zum wesentlichen Teil der Hofpolitik Jeromes geschuldet Mullers Abschied und Napoleons Ungunst daruber demonstrierten wie eng der Hofstaat Westphalens bereits in den Anfangstagen des Staates mit den personlichen Interessen des Monarchen verwoben war und wie sehr sich Westphalen der unmittelbaren Kontrolle Frankreichs entzog Muller erhielt noch im Marz eine Versetzung auf das Generaldirektorium des offentlichen Unterrichts sodass er dem Staat zumindest noch ein weiteres Jahr auf einem fur ihn passenderen Posten erhalten blieb 7 8 Die Legislative wurde von der Exekutive getrennt Gewahlten Einwohnern des Konigreichs wurde ein Mitspracherecht bei der Einbringung und Entscheidung uber die Gesetze eingeraumt Dabei beteiligten sich nicht nur Grundherren sondern auch Gelehrte und Unternehmer Die alten Standekorporationen oder sonstige politische Korperschaften des Alten Reichs wurden aufgehoben Tit vier Art 11 Sie wurden bezeichnenderweise unter dem gleichen Titel abgeschafft in dem die Aufhebung der Leibeigenschaft Art 13 und ein sakulares Staatsverstandnis Art 10 festgeschrieben wurden An die Stelle von Standekorporationen traten die Reichsstande des Konigreichs Westphalen die nun von Kollegien aus den jeweiligen Departements gewahlt wurden und sich auf Einberufung durch den Konig in Kassel versammelten Wie die Verfassung war auch das westphalische Parlament die erste Einrichtung ihrer Art auf dem Gebiet des ehemaligen Heiligen Romischen Reichs Die Reichsstande die zum ersten Mal am 2 Juli 1808 in der Orangerie in Kassel zusammentraten bestanden aus 100 gewahlten Mitgliedern unter denen jeweils 70 Gutsbesitzer 15 Kaufleute und Fabrikanten und 15 Gelehrte und sonst verdiente Burger waren Sie genehmigten den Etat und beratschlagten vom Staatsrat eingebrachte Gesetzesvorschlage Ein wichtiger Unterschied zu spateren gewahlten Parlamenten war die parlamentarische Praxis die sich an die Versammlungen des franzosischen Corps legislatif anlehnte Gesetze mussten grundsatzlich in Ausschussen und Kommissionen beraten werden und konnten dann erst durch einen Hauptredner der jeweiligen Kommission in den Plenarsitzungen zustimmend oder abschlagig kommentiert werden Wenigstens die Sitzungsperioden waren offentlich und das was diskutiert wurde transparent Auch die Abstimmungen der Reichsstande waren mehr oder weniger im Vorhinein durchgeplant und einkalkuliert Ein Gesetzesvorschlag durfte pro Sitzungsperiode abgelehnt werden Im Jahr 1808 fiel das Grundsteuergesetz zur gleichen Besteuerung der Einwohner im Jahr 1810 das Stempelsteuergesetz des Konigreichs durch Der Konig hatte sich zwar an die Abstimmungsergebnisse zu halten konnte jedoch jederzeit ausserhalb der Sitzungen ausserordentliche Dekrete erlassen und damit die Entscheidungen der Stande hinfallig machen Aufgrund dieser Praxis bewertete die deutsche Geschichtsschreibung die Reichsstande lange Zeit sehr negativ Der Verfassungshistoriker Ernst Rudolf Huber nannte sie Scheinkonstitutionalismus 9 und der Historiker Helmut Stubbe da Luz schrieb von politische r Sandkiste 10 Der Historiker Herbert Obenaus wollte trotz der Anerkennung der konstitutionellen Neuerungen und des Wandels des alten Standegedankens in den 1970er Jahren den Reichsstanden nicht den Status eines tatsachlichen Parlaments zugestehen Allerdings verwies Obenaus wie auch die neuere Forschung zum Konigreich auf die politischen Spielraume und Einstellungen des Parlaments 10 Wie auch der Charakter der ganzen Festpraxis und Symbolkultur des Konigreichs sollte die Bezeichnung Reichsstande eine Brucke schlagen zwischen den Traditionen eines altfeudalen Standesystems und moderner konstitutioneller Interessenvertretung Hatten die Reichsstande auch keine erstinstanzlichen Machtbefugnisse im Sinne einer konstitutionellen Gewaltenteilung so sorgten sie doch fur das Bewusstsein dass eine gewahlte Interessenvertretung einer demokratischen Idee folgte Der Historiker Stefan Brakensiek sah z B Ansatzpunkte der wenigstens symbolischen Einflussnahme besonders in Finanzfragen wie bei der Grundsteuer 1808 weil diese zu den wichtigen und staatstragenden Fragen des Konigreichs gehorten 11 Auch Stubbe da Luz konzedierte dass sich trotz der nicht vorhandenen konstitutionellen Macht aus der Einflussnahme bei empfindlichen Fragen der Westphalischen Politik ein dauerhafter Machtzuwachs der Reichsstande hatte ergeben konnen 12 Die Burgerrechte der Verfassung waren charakteristisch fur den Export der Franzosischen Revolution durch Bonaparte Unter dem Konig waren die Untertanen gleich vor dem Gesetz Art 10 Die Adels Privilegien Art 12 und die Leibeigenschaft Art 13 waren aufgehoben und Artikel 45 fuhrte den Code Napoleon ein 13 Verwaltungsgliederung Bearbeiten Hauptartikel Liste der Departements im Konigreich Westphalen nbsp Das Konigreich Westphalen im Rheinbund 1808 Anfang 1810 kam kurzzeitig das gesamte ehemalige Kurfurstentum Hannover ohne Lauenburg hinzu nbsp Das Konigreich Westphalen im Rheinbund 1812 Ende 1810 waren Osnabruck und die Nordseekuste an Frankreich abgetreten worden Territoriale Organisation Bearbeiten nbsp Karte des Konigreiches Westphalen von Friedrich Wilhelm Streit 1808 Hessisches Staatsarchiv Marburg Das Konigreich Westphalen wurde nach franzosischem Vorbild in Departements die Departements in Distrikte Districts diese in Kantone und die wieder in Munizipalitaten eingeteilt Eine Ausnahme bildete ab 1812 der Distrikt Bielefeld in der jeder Kanton nur eine Munizipalitat hatte In jedem Departement gab es einen Prafekten Prefet und einen Generalsekretar der Prafektur einen Prafekturrat Conseil de prefecture fur strittige Sachen und einen General Departementsrat Der Distrikt Arrondissement wurde durch einen Unterprafekten Sous Prefet verwaltet Jeder Distrikt hatte einen Unterprafektur oder Distriktsrat Der Begriff Arrondissement wurde in Westphalen kaum benutzt Jede Munizipalitat wurde von einem Burgermeister Maire und dem Gemeinderat Conseil municipal geleitet Diese Verwaltungseinheiten deckten sich in der Regel nicht mit den vorherigen Provinzen Kreisen und Gerichtsbezirken Um den Bruch mit der Vergangenheit zu unterstreichen wurden zum Beispiel die Departements nach Flussen oder Gebirgen benannt Es ging dabei offenbar auch gerade um die Zerstuckelung der ehemaligen Amtsbezirke und Patrimonialgerichte Abweichend vom franzosischen Modell wurden am Ende des Jahres 1809 in den Kantonen die hauptsachlich die Bezirke der Friedensrichter waren auch Maires ernannt die die Arbeit der Burgermeister der Kommunen anleiten sollten Diese Maires de canton wurden aber in einigen Regionen von Adligen besetzt die Druck auf die dienstpflichtigen Bauern ausuben wollten Im Jahre 1807 bestand das Konigreich aus acht Departements Liste der Departements im Konigreich Westphalen im Jahre 1810 kamen noch die Departements der Aller Hauptstadt Hannover der Elbe und Weser Mundung Hauptstadt Stade und der Niederelbe Hauptstadt Luneburg hinzu Die Grosse der Rate in den Departements und Kommunen war unterschiedlich Wahrend in den Elbe Fulda Oker Werra und Weser Departements der Prafekturrat aus 24 Mitgliedern zu bestehen hatte waren im Harz Leine und Saale Departements drei und im General Departementsrat 16 Mitglieder vorgeschrieben Die Rate sollten alle zwei Jahre neu besetzt werden Neben der Verwaltungsordnung gab es noch ein Departements Kollegium fur je 200 bis 1000 Einwohner Ihre Mitglieder wurden vom Konig ernannt und aus einem Sechstel der Hochstbesteuerten einem Sechstel der reichsten Kaufleute und einem Sechstel der Gelehrten und Kunstler gebildet Diese Departements Kollegien sollten die Friedensrichter wahlen und die Mitglieder der Munizipalrate vorschlagen Faktisch wurden diese Kollegien in denen viele Reprasentanten der alten Eliten vertreten waren aber nach 1808 von der Regierung ubergangen Der Konig ernannte spater sowohl die Friedensrichter als auch die Munizipalrate per Dekret Entwicklung seit 1810Im Januar 1810 wurde das Kurfurstentum Braunschweig Luneburg mit Ausnahme des Herzogtums Sachsen Lauenburg integraler Teil von Westphalen Am 13 Dezember des Jahres musste es einen Grossteil des Weser Departements einschliesslich der Hauptstadt Osnabruck an das franzosische Kaiserreich abtreten welches sich zudem weite Teile Nordwestdeutschlands etwa einer Linie von der Lippemundung bis Lubeck folgend einverleibte um so die Kontinentalsperre gegen Grossbritannien zu verstarken Die Auflosung der Departements der Elbe und Wesermundung und der Niederelbe erfolgte offiziell am 1 Januar 1811 die dem Konigreich verbliebenen Teile wurden den Departements der Aller und Fulda zugeschlagen Justizverfassung Bearbeiten Hauptartikel Justizwesen im Konigreich Westphalen Am 1 Januar 1808 wurde das burgerliche Gesetzbuch Code Napoleon im Konigreich eingefuhrt Vor einem Appellationsgericht konnte gegen die Obrigkeit geklagt werden Die Urteile wurden im Namen des Konigs ausgesprochen Die Militar Konskription war Grundgesetz des Konigreichs 14 Generaldirektorien und geistliche Verwaltung Bearbeiten Mit der Zeit erhielt das Konigreich eine Reihe von Generaldirektorien die zwar hierarchisch unter den Ministerien standen aber selbststandige Behorden waren Direktorium Grundung Leiter RessortGeneraldirektorium des offentlichen Unterrichts 21 Januar 1808 Johannes von Muller Justus Christoph Leist ab Juni 1809 Verwaltung der westphalischen Schulen Lyceen Akademien und hoheren Bildungseinrichtungen in den Departements konkurrierend mit dem Ressort des Unterrichtswesens der Prafekten seit 1809 verstarkt in Auseinandersetzung mit der Universitat Gottingen wegen Einschrankung der Landsmannschaften Verwaltung der Universitaten Gottingen Halle Marburg Rinteln 1810 geschlossen und Helmstedt 1810 geschlossen Jahresetat 30 000 Francs 15 Generaldirektorium der hohen Polizei 18 September 1808 Joseph Legras de BercagnyJean Francois Marie de Bongard ab April 1812 Zentralbehorde der staatlichen Polizei Unmittelbare Kontrolle der entlegenen Provinzen im Konigreich konkurrierte seit Dezember 1808 in den Departements mit den Generalkommissaren der hohen Polizei die zur Uberwachung der Zivilverwaltung spater auch der Bevolkerung eingesetzt waren Aufgaben u a Ermittlung bei Unruhen und Revolten Zensur und regelmassige Berichterstattung uber auffallige Vorfalle und Personen in den einzelnen Departements Spionage von Amtstragern und in der Bevolkerung 16 Generaldirektorium der Post 11 Februar 1808 Alexis Jean Francois Pothau Hatte mit Ausnahme von einer Meile um Magdeburg das unumschrankte Auslieferungsmonopol der Briefe und Pakete im Konigreich unterstand dem FinanzministeriumGeneralamortisationskasse 14 Juli 1808 Karl August von MalchusKarl Otto von der Malsburg ab Juni 1809 Louis Andre Pichon ab 1811 Dupleix ab 1812 Tilgung der Schulden beim Kaiserreich Frankreich anfangs durch den Finanzminister von Bulow fur Staatsausgaben verwendet nach Kritik franzosischer Gesandter in Paris und des Kassendirektors Malchus ab 1811 unter Pichon neu organisiert Aufgaben u a Verwaltung von Stifts und Korporationsvermogen nach Auflosung der Kloster und Konvente im Jahr 1811 Am 1 Januar 1812 mit dem offentlichen Schatz zur Generalintendanz des offentlichen Schatzes vereintGeneraldirektorium des offentlichen Schatzes 17 November 1808 Karl Otto von der MalsburgPhilipp von Pestel ab Oktober 1809 Karl Otto von der Malsburg ab 1811 Generaldirektorium der direkten Steuern 19 Marz 1808 Karl August von Malchus bis 1811 Generaldirektorium der indirekten Steuern 5 Dezember 1808 Justus von Schmidt Phiseldeck ab 1811 Generaldirektorium der Domanen Forsten und Gewasser 29 Marz 1808 Friedrich Ludwig von WitzlebenKarl Wasmuth von Wintzingerode ab 1811 nur Domanen Generaldirektorium der Berg Hutten und Salzwerke der Munzen der Brucken und Chausseen 27 Januar 1809 Antoine Marie Heron de VillefosseJedes Direktorium unterhielt eigene Unterabteilungen in jedem Departement Abschaffung der Zunfte BearbeitenDurch den Wegfall der Zunfte ab 1809 und das Wachstum des koniglichen Hofstaates entwickelten sich Handwerk und Gewerbe zunachst in der Residenzstadt Kassel Einige regionale Gewerbezweige wie das Tuchmacherwesen die Uniformschneiderei oder die Brennerei wie z B im Distrikt Nordhausen bluhten ebenso auf Die wirtschaftliche Entwicklung hing jedoch stark von der regionalen Konjunkturentwicklung und den sozialen Verhaltnissen der einzelnen Landesteile ab nbsp Westphalische Berittene Artillerie 1812Militar Bearbeiten nbsp Westphalische Truppen 1812Die Landesgrenzen und damit die Einwohnerzahl des Konigreichs anderten sich mehrmals 1807 fast 2 Millionen 1810 uber 2 6 Millionen 1811 uber 2 Millionen Es musste dem Rheinbund ein Kontingent von 25 000 Soldaten stellen was nur durch eine Wehrpflicht auf Basis der Konskription fur alle 20 bis 25 jahrigen Manner zu leisten war Vermogende konnten sich durch Einsteher vertreten lassen mussten sich zuvor aber anders als in Frankreich bei der Staatskasse freikaufen 17 Die westphalische Armee bestand im Jahr 1808 aus den koniglichen Garden zu Fuss und zu Pferd etwa 4 000 Mann der Gendarmerie einem Artillerieregiment 8 Linieninfanterieregimentern 4 leichten Bataillonen 6 Kavallerieregimentern 6 Veteranen und 8 Departementskompanien im Ganzen mehr als 30 000 Mann 18 Die westphalische Hauptfestung war Magdeburg an der Elbe Die Organisation der Armee nahm sich jene des Kaiserreichs Frankreich zum Vorbild In jedem Departement wurde ein kommandierender General berufen und am 28 Februar 1808 Joseph Antoine Morio zum Kriegsminister ernannt doch blieb er dieses nur bis in den November wo er mit einer 6000 Mann starken Division nach Spanien gesandt wurde An seine Stelle trat der franzosische General de division Jean Baptiste Eble Auch weitere Fuhrungspositionen in der Armee wurden von Stabsoffizieren eingenommen die zuvor in den franzosischen Streitkraften Karriere gemacht hatten Das Gros der Truppenoffiziere bildeten wiederum Militars aus den hessischen hannoverschen und braunschweigischen Einheiten der Vorgangerstaaten des Konigreichs 19 Westphalische Divisionen schlugen 1809 in Spanien und in Deutschland u a Dornberg Aufstand Aufstande nieder 1812 wurde die ganze westphalische Armee mobil gemacht und brach im Fruhjahr nach Polen auf um dort das achte Korps der Grande Armee zu bilden welches der Konig selbst und unter ihm der General Vandamme spater General Junot befehligte Tatsachlich kampften 1812 in Russland 28 000 Westphalen von denen kaum 1000 zuruckkehrten 20 Kurz nach dem Verlust der Truppen wurde ab dem Fruhjahr 1813 eine neue westphalische Armee aufgebaut Kassel wurde am 1 Oktober 1813 von russischen Truppen eingenommen jedoch erst in Folge der Volkerschlacht bei Leipzig losten sich die Truppen des Konigreichs Westphalen auf Anspruch und Wirklichkeit BearbeitenDie Reformen waren nur begrenzt erfolgreich da der standige Geld und Menschenbedarf fur die napoleonischen Kriege das Land wirtschaftlich ausbluten liess Die Finanzen des Konigreiches wurden durch standige Kontributionen an Frankreich zerruttet Zudem uberliess Napoleon gegen den Willen reformorientierter Minister und Jeromes einen Grossteil der einst steuerpflichtigen Guter franzosischen Offizieren als Apanagen Fur die Verwaltung dieser Dotationsdomanen setzte Napoleon nicht nur eine eigene Kommission ein sondern sorgte im Zweifel sogar dafur dass dort die Westphalischen Untertanenrechte gar nicht erst in Kraft traten Gebiete mit reformierten Eigentumsrechten abgeschafften Bannen und Gerechtigkeiten lagen direkt neben Orten und Landereien an denen ebendiese patrimonialen Privilegien weiterhin galten Infolge der zerrutteten Finanzen und eines drohenden Staatsbankrotts kam es zur Ausgabe von Zwangsanleihen den Obligationen des Konigreichs Westphalen Die Rolle der finanziellen und militarischen Belastungen wird allerdings durch neuere Studien relativiert und anders eingeschatzt Die starke finanzielle Belastung des Staatshaushalts war zwar ein Problem vieler Staaten dieser kriegerischen Zeit gehorte allerdings auch zu jenen Herausforderungen die zur Modernisierung zwangen Die Finanznot des Konigreichs Westphalen beschleunigte die Sakularisation der Kirchenguter die von reichen Burgern wie dem Magdeburger Kaufmann Nathusius erworben wurden der als ein Pionier der deutschen Industrie gilt Davon abgesehen vereinheitlichte der westphalische Staat schrittweise das Steuersystem in den vorher sehr unterschiedlich verfassten Landesteilen Gerade in vielen ehemals preussischen Gebieten wurde die westphalische Verbrauchssteuer als wesentlich geringer und weniger druckend empfunden als die vorherige Akzise Die Grundsteuer die auf den Einkunften von Grund und Boden lastete wurde nun auch von den ehemals steuerbefreiten adligen Standesherren verlangt Die Versuche der ehemals Privilegierten sich einer ihren Einkunften entsprechenden Besteuerung zu entziehen scheiterten meist an der Effizienz der westphalischen Finanzverwaltung die sich auf die Unterstutzung breiter Kreise der Bevolkerung bei der Abschatzung des tatsachlichen steuerbaren Einkommens der Betreffenden stutzen konnte Im Rahmen einer grossen 1811 und 1812 durchgefuhrten Neueinschatzung der Steuerbetrage erhohte sich die Grundsteuer vieler adliger Guter noch wahrend sie in Regionen wo die Besteuerung in vorwestphalischer Zeit schwer war bei vorher nicht befreiten Burgern sogar sank wie in der Altmark Vorher gering besteuerte Provinzen hatten meist eine massige Erhohung zu verzeichnen Der Anteil der Grundsteuer an den Einkunften durfte laut der Verfassung 20 nicht ubersteigen Die von fruheren Historikern geschatzten Anteile des weggesteuerten Einkommens aller Steuerarten werden heute als ubertrieben angesehen Die als unbarmherzig geltende westphalische Finanzverwaltung verdankt ihr Bild in der Geschichte zum Teil der kritiklosen Ubernahme der Zeugnisse der ehemals privilegierten Standesherren Bespitzelung und polizeistaatliche Unterdruckung sollten die Burger die die neuen Herrscher zum Teil erbittert ablehnten zur Raison bringen In Kurhessen kam es bereits seit 1806 07 wiederholt zu Aufstanden der Bevolkerung und Widerstandshandlungen in den verschiedensten Orten Diese Aufstande richteten sich hauptsachlich gegen die Konskription die zuvor weitgehend unbekannte allgemeine Wehrpflicht Der Aufstand von 1809 unter Fuhrung von Wilhelm Freiherr von Dornberg war die umfangreichste dieser Erhebungen Im gleichen Jahr versuchte auch Friedrich Wilhelm von Braunschweig das Herzogtum seines Vaters zuruckzuerobern Die Bevolkerung schloss sich jedoch seiner Schwarzen Schar nicht an u a weil Konig Jerome mit Katharina von Wurttemberg eine Enkelin des alten Herzogs geheiratet und sich zusatzliche Legitimation verschafft hatte Die Resonanz des neuen Staates bei der Bevolkerung war regional und lokal unterschiedlich Nicht in jeder Region stiessen alle Reformen auf Gegenliebe Die negative Reaktion vieler Einwohner Kurhessens scheint sich deutlich von jener der ehemaligen Preussen abzuheben die recht bereitwillig Einrichtungen des neuen Staats akzeptiert haben Eine andere Entwicklung nahmen indes Gebiete mit religioser Diaspora Durch die Zusammenlegung von Verwaltungsgebieten unterschiedlicher Konfession kam es immer wieder zu verschiedenartigen Vorstellungen der Einwohner uber gerechtes Verwaltungshandeln Konflikte die so haufig nicht gewalttatig zu Tage traten und auf den ersten Blick keine uberregionale Wirkung entfalteten sorgten gebietsweise fur komplett andere Einstellungen der Bevolkerung zum Staat und fur eine eigene Entwicklung in die Moderne Deutlich zeigte sich das in katholischen Enklaven in sonst protestantischen Gebieten wie in dem ehemals kurmainzischen Furstentum Eichsfeld Hier sahen es die Burger zunehmend als Aufgabe des Staates an ihre Rechte auf Mitbestimmung an der Liturgie und der Priesterwahl zu vertreten und zu schutzen 21 Orden der Westphalischen Krone Bearbeiten nbsp Orden der Krone des Konigreichs WestphalenAm 25 Dezember 1809 stiftete Jerome Napoleon so der offizielle Konigsname in Paris einen Orden der Westphalischen Krone Ende des Konigreiches BearbeitenNach der Volkerschlacht bei Leipzig 1813 loste sich das Konigreich Westphalen auf Am 28 September 1813 standen Kosaken vor Kassel die am 1 Oktober unter Alexander Tschernyschow die Stadt einnahmen und das Konigreich fur aufgelost erklarten Als die Stadt nach nur vier Tagen von den Kosaken verlassen worden war wurde sie erneut von franzosischen Truppen besetzt und Jerome kehrte am 16 Oktober letztmals zuruck um Kassel zehn Tage spater endgultig zu raumen Wenig spater ruckten der kurhessische Kurprinz Wilhelm und ein russisches Korps in die Stadt ein Mit dem Einzug von Kurfurst Wilhelm I der erst am 21 November erfolgte wurde schliesslich die Restauration eingeleitet Zeitgenossische Quellen verzeichnen vielerorts Jubel mit dem die Kosaken von der Bevolkerung begrusst worden seien Vereinzelt berichten sie auch von Ausschreitungen die sich teils gegen ehemalige Maires Burgermeister der westphalischen Zeit richteten teils auch gegen die unter westphalischer Herrschaft emanzipierten Juden Die von franzosischen Truppen besetzte Festung Magdeburg kapitulierte erst im Mai 1814 nach der Abdankung Napoleons Dementsprechend blieb die westphalische Verwaltung dort auch bis zu diesem Zeitpunkt bestehen Literatur BearbeitenModerne wissenschaftliche Sekundarliteratur Oliver Baustian Handel und Gewerbe des Konigreichs Westphalen im Zeichen des systeme continental Wirtschafts und Zollreformen staatliche Gewerbeforderung und Regulierung der Aussenhandelsbeziehungen 1807 1813 Veroffentlichungen aus den Archiven Preussischer Kulturbesitz Forschungen Band 16 Berlin 2019 ISBN 978 3 428 15724 2 Oliver Baustian Der Porzellanhandel im Konigreich Westphalen Gewerbeforderung und Konkurrenz im Zeichen des systeme continental In Porcelaine royale Napoleons Bedeutung fur Sevres und Furstenberg Ausstellungskatalog Herzog Anton Ulrich Museum Dresden 2017 S 42 55 Helmut Berding Das Konigreich Westphalen als napoleonischer Modellstaat 1807 1813 In Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde 54 1985 S 181 193 Helmut Berding Napoleonische Herrschafts und Gesellschaftspolitik im Konigreich Westfalen 1807 1813 Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 7 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1973 ISBN 3 525 35958 6 Helmut Burmeister Hrsg Konig Jerome und der Reformstaat Westphalen Ein junger Monarch im Spannungsfeld von Begeisterung und Ablehnung Hessische Forschungen Bd 47 Hofgeismar 2006 Gerd Dethlefs Armin Owzar Gisela Weiss Hrsg Modell und Wirklichkeit Politik Kultur und Gesellschaft im Grossherzogtum Berg und im Konigreich Westphalen Paderborn Munchen Wien Zurich 2008 Jens Flemming Dietfrid Krause Vilmar Hrsg Fremdherrschaft und Freiheit Das Konigreich Westphalen als napoleonischer Modellstaat Kassel University Press Kassel 2009 ISBN 978 3 89958 475 2 Hier besonders auch der Aufsatz Winfried Speitkamp Unruhe Protest Aufstand Widerstand und Widersetzlichkeit gegen die Napoleonische Fremdherrschaft S 133 151 Ewald Grothe Model or Myth The Constitution of Westphalia of 1807 and Early German Constitutionalism In German Studies Review 28 2005 S 1 19 Ewald Grothe Die Verfassung des Konigreichs Westphalen von 1807 In Hartwig Brandt Ewald Grothe Hrsg Rheinbundischer Konstitutionalismus Rechtshistorische Reihe Bd 350 Frankfurt a M usw 2007 S 31 51 Andreas Hedwig Klaus Malettke Karl Murk Hrsg Napoleon und das Konigreich Westphalen Herrschaftssystem und Modellstaatspolitik Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 69 Marburg 2008 Jochen Lengemann Parlamente in Hessen 1808 1813 Biographisches Handbuch der Reichsstande des Konigreichs Westphalen und der Standeversammlung des Grossherzogtums Frankfurt Die Hessen Bibliothek im Insel Verlag Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 458 16185 6 Museumslandschaft Hessen Kassel Hrsg Konig Lustik Jerome Bonaparte und der Modellstaat Konigreich Westphalen Hessische Landesausstellung im Museum Fridericianum Kassel 19 3 29 6 2008 Kataloge der Museumslandschaft Hessen Kassel Bd 39 Munchen 2008 ISBN 978 3 7774 3955 6 Armin Owzar Frankreich in Westfalen Konstitutionalisierung und Parlamentarisierung unter Napoleon 1806 1813 In Westfalen 79 2001 S 183 196 Claudie Paye Der franzosischen Sprache machtig Kommunikation im Spannungsfeld von Sprachen und Kulturen im Konigreich Westphalen 1807 1813 Pariser Historische Studien Bd 100 Oldenbourg Munchen 2013 ISBN 978 3 486 71728 0 Klaus Rob Regierungsakten des Konigreichs Westphalen 1807 1813 Quellen zu den Reformen in den Rheinbundstaaten Bd 2 Munchen 1992 Bettina Severin Barboutie Modellstaatspolitik im Rheinbundischen Deutschland Berg Westphalen und Frankfurt im Vergleich In Francia 24 1997 Nr 2 S 181 203 Nicola Todorov Ablosung der preussischen Willkurherrschaft durch eine weise und liberale Verwaltung Die Magdeburger und der westfalische Staat In Parthenopolis 1 2007 2008 S 103 126 Nicola Todorov Finances et fiscalite dans le royaume de Westphalie In Revue de l Institut Napoleon 189 2004 II S 7 46 Literatur der Zeit Arthur Kleinschmidt Geschichte des Konigreichs Westfalen Gotha 1893 urn nbn de bvb 355 ubr00813 8 Westfalen Herzogtum westfalischer Kreis Konigreich In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 16 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 555 556 Friedrich Thimme Die inneren Zustande des Kurfurstentums Hannover unter der Franzosisch Westphalischen Herrschaft 1806 1813 Bd II Leipzig Hannover 1895 Das Konigreich Westphalen In Brockhaus Conversations Lexikon Band 8 1809 S 490 492 zeno org Johann Georg Heinrich Hassel Statistisches Repertorium uber das Konigreich Westphalen Hrsg Braunschweig 1813 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10722459 00007 SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konigreich Westphalen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Konigreich Westphalen Quellen und Volltexte Verfassung des Konigreichs Westphalen Konigliches Decret vom 7ten December 1807 wodurch die Publikation der Constitution des Konigreichs Westphalen Verfassung vom 15 11 1807 verordnet wird Digitalisierungsprojekt Gesetze des Konigreichs Westphalen des Internet Portals Westfalische Geschichte Bulletin des lois et decrets du Royaume de Westphalie Bulletin der Gesetze und Decrete des Konigreichs Westphalen Hessische Landesausstellung 2008 Konig Lustik Jerome Bonaparte und der Modellstaat Konigreich Westphalen im Museum Fridericianum Kassel Moniteur westphalien gazette officielle Westphalischer Moniteur offizielle Zeitung des Konigreichs Westphalens Literatur uber das Konigreich Westphalen in der Niedersachsischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Reinhard Oberschelp Politische Geschichte Niedersachsens 1803 1866 Veroffentlichungen der Niedersachsischen Landesbibliothek Hannover 8 Lax Hildesheim 1988 ISBN 3 7848 3877 4 S 44 Ernst Bohme Michael Scholz Jens Wehner Dorf und Kloster Weende von Anfangen bis ins 19 Jahrhundert Stadt Gottingen Gottingen 1992 S 384 Barbel Sunderbrink Revolutionare Neuordnung auf Zeit Gelebte Verfassungskultur im Konigreich Westphalen Das Beispiel Minden Ravensberg 1807 1813 Ferdinand Schoningh Paderborn 2015 ISBN 978 3 657 78150 8 S 66 Nicola Peter Todorov L administration du royaume de Westphalie de 1807 a 1813 Le departement de l Elbe Editions universitaires europeennes Saarbrucken 2010 ISBN 978 613 1 54964 9 S 145 Kleinschmidt Geschichte des Konigreichs Westphalen Gotha 1893 S 10 11 Moniteur westphalien gazette officielle Westphalischer Moniteur offizielle Zeitung des Konigreichs Westphalens Band 2 Nr 18 7 Februar 1808 S 74 digitale sammlungen de Thimme Die inneren Zustande des Kurfurstentums Hannover Bd II Hannover 1895 S 67 77 Kleinschmidt Geschichte der Konigreichs Westphalen 1895 S 34 f Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte Bd I Reform und Restauration 1789 bis 1830 Stuttgart 1961 ND Stuttgart 1957 S 88 a b Helmut Stubbe da Luz Demokratische und partizipatorische Ansatze In Armin Owzar Gerd Dethlefs Gisela Weiss Hrsg Modell und Wirklichkeit Paderborn u a 2008 S 38 Stefan Brakensiek Die Reichsstande des Konigreichs Westphalen In Westfalische Forschungen Zeitschrift des Westfalischen Instituts fur Regionalgeschichte des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe Bd 53 2003 S 231 Helmut Stubbe da Luz Demokratische und partizipatorische Ansatze In Armin Owzar Gerd Dethlefs Gisela Weiss Hrsg Modell und Wirklichkeit Paderborn u a 2008 S 45 Hans Boldt Hrsg Reich und Lander Texte zur deutschen Verfassungsgeschichte im 19 und 20 Jahrhundert Munchen 1987 Hof und Staats Handbuch des Konigreichs Westphalen Hannover 1811 Kleinschmidt Geschichte des Konigreichs Westphalen Gotha 1894 S 160 161 331 Wilhelm Kohl Die Verwaltung der ostlichen Departements Berlin 1937 S 64ff Rainer Wohlfeil Vom stehenden Heer des Absolutismus zur Allgemeinen Wehrpflicht In Friedrich Forstmeier u a Hrsg Deutsche Militargeschichte in sechs Banden 1648 1939 Begrundet von Hans Meier Welcker Band 1 Abschnitt II Pawlak Herrsching 1983 ISBN 3 88199 112 3 S 63 f Pierer s Universal Lexikon Band 19 Altenburg 1865 S 125 127 Link Philipp Lintner Im Kampf an der Seite Napoleons Erfahrungen bayerischer Soldaten in den Napoleonischen Kriegen In Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Band 175 C H Beck Munchen 2021 ISBN 978 3 406 10790 0 S 258 260 Angaben des Landesmuseums Kassel Christophe Duhamelle Konfessionelle Identitat als Streitprozess In Historische Anthropologie Bd 11 2003 S 400 402 Mitgliedstaaten des Rheinbundes 1806 1813 Rang erhoht durch Napoleon Konigreiche Bayern Sachsen Wurttemberg Grossherzogtumer Baden Hessen Herzogtum NassauNapoleonische Staaten Konigreiche Westphalen Grossherzogtumer Berg Wurzburg Furstentumer Aschaffenburg ab 1810 als Grossherzogtum Frankfurt Von der Leyen Regensburg bis 1810 Unverandert Herzogtumer Anhalt Bernburg Anhalt Dessau Anhalt Kothen Arenberg Meppen Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Oldenburg Sachsen Coburg Saalfeld Sachsen Gotha Altenburg Sachsen Hildburghausen Sachsen Meiningen Sachsen Weimar Sachsen Eisenach seit 1741 Personalunion ab 1809 Realunion Sachsen Weimar Eisenach Furstentumer Hohenzollern Hechingen Hohenzollern Sigmaringen Isenburg Birstein Liechtenstein Lippe Reuss Ebersdorf Reuss Greiz Reuss Lobenstein Reuss Schleiz Salm Kyrburg Salm Salm Schaumburg Lippe Schwarzburg Rudolstadt Schwarzburg Sondershausen Waldeck 51 308457 9 499612 Koordinaten 51 19 N 9 30 O Normdaten Geografikum GND 4065783 8 lobid OGND AKS LCCN no90003603 VIAF 205925147 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigreich Westphalen amp oldid 235242626