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Als Niedergrafschaft Katzenelnbogen auch Untergrafschaft Katzenelnbogen wird derjenige Teil der Grafschaft Katzenelnbogen bezeichnet der geographisch abgegrenzt von der Obergrafschaft Katzenelnbogen sudlich der Lahn im Taunus und zum kleineren Teil linksrheinisch im Hunsruck lag Reilly Karte der Niederen Grafschaft Katzenelnbogen 1794 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grafen von Katzenelnbogen 1 2 Landgrafen von Hessen 1 3 Nach der Franzosischen Revolution 2 Territorium 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrafen von Katzenelnbogen Bearbeiten nbsp Burg KatzenelnbogenDie Herren von Katzenelnbogen deren namensgebender Stammsitz die Burg Katzenelnbogen im Gebiet der Niedergrafschaft lag gewannen durch Lehen Erbschaft Heirat und Kauf immer mehr Einfluss sudlich des Mains in der spater so genannten Obergrafschaft 1138 wurde Heinrich II von Katzenelnbogen von Konig Konrad III zum Grafen erhoben und begrundete das Grafengeschlecht 1260 fand eine Teilung der Grafschaft zwischen den Brudern Diether V und Eberhard I statt Diether V wurde Begrunder der Alteren Linie und hatte seinen Besitz mehrheitlich in der Niedergrafschaft Eberhard I wurde Begrunder der Jungeren Linie und hatte seinen Besitz in der Obergrafschaft 1402 wurden durch den Tod von Eberhard V aus der Alteren Linie und der bereits 1385 erfolgten Heirat seiner Tochter Anna mit Johann IV aus der Jungeren Linie die Ober und Niedergrafschaft wieder in einer Hand vereint Landgrafen von Hessen Bearbeiten 1479 starb das Grafengeschlecht von Katzenelnbogen mit Philipp I Sohn Johanns IV in der mannlichen Linie aus und die Grafschaft fiel als Erbe an dessen Tochter Anna und ihren Gemahl den Landgrafen Heinrich III von Hessen 1 Bei der Teilung von 1567 im Hause Hessen fiel die Niedergrafschaft Katzenelnbogen an den dritten uberlebenden Sohn des Landgrafen Philipp des Grossmutigen Philipp II Dieser starb aber schon 1583 ohne Nachkommen und so nahm sein jungerer Bruder Landgraf Georg I von Hessen Darmstadt dessen Erbteil in Besitz 1 Dabei blieb es bis zum Westfalischen Frieden von 1648 infolge dessen die Niedergrafschaft an Hessen Kassel uberging Davon ausgenommen waren das Amt Braubach und das Kirchspiel Katzenelnbogen die bei Hessen Darmstadt blieben 1 Schon im Dezember 1648 einigte sich die regierende Linie Hessen Kassel mit ihrer Nebenlinie Hessen Rotenburg darauf dass unter anderem die Niedergrafschaft Katzenelnbogen als Anteil von Hessen Rotenburg an den Erwerbungen Hessen Kassels im Rahmen des Westfalischen Friedens ubertragen wurde unter Vorbehalt der Landeshoheit Hessen Kassels Gerne nannte sich die Linie Hessen Rotenburg seither selbst Hessen Rheinfels Nach der Franzosischen Revolution Bearbeiten Die linksrheinischen Teile der Niedergrafschaft wurden nach dem Frieden von Luneville 1801 von Frankreich annektiert und aus dem rechtsrheinischen Gebiet schuf Napoleon 1806 das Pays reserve de Catzenellenbogen Dabei blieb es bis zum Wiener Kongress 1815 bei dem Victor Amadeus der letzte Landgraf von Hessen Rotenburg seine Rechte auf die Niedergrafschaft Katzenelnbogen gegen anderweitigen Mediatbesitz in Preussen Furstentum Corvey und Herzogtum Ratibor vertauschte Die zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen gehorigen Territorien wurden am 17 Oktober 1816 zwischen dem Herzogtum Nassau rechtsrheinische Gebiete und dem Konigreich Preussen linksrheinischer Teil verteilt Ohne weitere Rucksichtnahme auf die alten Grenzen entstanden vollig neue Verwaltungsstrukturen namentlich wurden in Nassau durch Landesherrliches Edict vom 17 Dezember 1816 die Amter Langen Schwalbach Nastatten und St Goarshausen geschaffen die mit dem Jahreswechsel die Arbeit aufnehmen sollten 2 Territorium BearbeitenDie Niedere Grafschaft Katzenelnbogen welche im Jahre 1805 einen Umfang von 6 Quadratmeilen mit 19 187 Einwohnern und 95 600 Gulden Einkunften hatte bestand aus folgenden Amtern und Orten 3 Amt Rheinfels benannt nach der Burg Rheinfels oberhalb St Goar der Stadt Sankt Goar Sankt Goarshausen und der Burg Katz Amt Reichenberg mit dem Schloss Reichenberg und den Orten Reichenberg Talreichenberg und Nastatten Amt Hohenstein mit Burg Hohenstein Langenschwalbach Gronau sowie dem Geroldsteiner Lehn Ober und Nieder Fischbach etc Amt Pfalzfeld mit Pfalzfeld und einigen benachbarten Dorfern auf dem Hunsruck Halftiger Anteil am Vierherrischen auf dem Einrich ein Kondominium uber neun Kirchspiele das erst im Jahre 1774 durch proportionale Verteilung der Ortschaften nach Seelen und Steuerertrag aufgehoben wurde Damals entfielen auf den katzenelnbogischen Anteil u a die Dorfer Kordorf Herold Ergeshausen Ober und Niederbachheim Kehlbach Winterwerb Langschied Mappershain Lautert Rettershain Bettendorf Grebenroth Egenroth Martenroth Obertiefenbach und Buch nbsp Burg Rheinfels 1607 nbsp Burg Katz uber Sankt Goarshausen 1655 nbsp Burg Reichenberg 1655 nbsp Burg Hohenstein Taunus 1655 nbsp Kloster Gronau 1655 nbsp Chorherrenstift St GoarLiteratur BearbeitenNassaw catzenelnbogi sche Gerichts vnd Land ordnung Herborn 1616 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten a b c Anton Friedrich Busching Neuer Erdbeschreibung dritten Theils erster Band Funfte Auflage Hamburg 1771 S 1244 1278 Google Books Landesherrliches Edict vom 17 Dezember 1816 in Verordnungsblatt des Herzogtums Nassau Band 8 1816 S 329 Google Books Nassauische Annalen Jahrbuch des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Bande 9 und 10 1868 S 322 Google Books Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niedergrafschaft Katzenelnbogen amp oldid 225971428