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Die Burg Rheinfels ist die Ruine einer Spornburg auf einem Bergrucken zwischen dem linken Ufer des Rheins und dem Grundelbachtal oberhalb von St Goar gelegen Nach ihrem Ausbau zur Festung war sie die grosste Wehranlage im Mittelrheintal zwischen Koblenz und Bingen und wurde nur noch von der Festung Ehrenbreitstein ubertroffen die im Mittelrheintal oberhalb des rechtsrheinischen gleichnamigen Koblenzer Stadtteils liegt Seit 2002 ist die Burg Rheinfels Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Burg RheinfelsBurg RheinfelsBurg RheinfelsStaat DeutschlandOrt St GoarEntstehungszeit 1245Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand umfangreiche ResteStandische Stellung Grafen und LandgrafenGeographische Lage 50 9 N 7 42 O 50 154130555556 7 7044277777778 Koordinaten 50 9 14 9 N 7 42 15 9 OBurg Rheinfels Rheinland Pfalz p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von der Erbauung bis ins 18 Jahrhundert 1 2 Franzosische Revolutionstruppen im November 1794 1 3 Von 1815 bis heute 1 4 Namensschreibweisen 1 5 Gouverneure und Kommandanten 2 Die Anlage 3 Hotel Schloss Rheinfels 4 Regelmassige Veranstaltungen 5 Literatur 5 1 Dokumente 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon der Erbauung bis ins 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Erscheinungsbild der Burg um 1607 nbsp Festungen am Mittelrhein ca 1760 nbsp Burg Rheinfels um 1832 Stich nach Tombleson nbsp Burg Rheinfels und St Goar um 19001245 wurde die Burg von Diether V von Katzenelnbogen als Zollburg fur die rheinaufwarts fahrenden Schiffe erbaut Gemass der einzigen zeitgenossischen Quelle wird in den Wormser Annalen unter dem Jahr 1256 erwahnt dass Diether V den Landfrieden gegen Mainzer Burger gebrochen habe Grund waren wahrscheinlich die seit langerer Zeit erhobenen Zolle Die darauf erfolgte Belagerung durch ein Heer des Rheinischen Stadtebundes blieb erfolglos dadurch erlangte die Burg den Ruf uneinnehmbar zu sein Der hessische Chronist Wigand Gerstenberg schmuckte die Geschichte 1493 weiter aus was sich durch zeitgenossische Quellen nicht belegen lasst Im 13 Jahrhundert wurde die Grafschaft Katzenelnbogen in die Obergrafschaft im Gebiet um Darmstadt und in die Niedergrafschaft mit der Residenz Rheinfels geteilt Um 1360 1370 erfolgte unter Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen 1332 1385 ein grossangelegter Ausbau der Kernburg Weitere Ausbauten betrafen das Frauenhaus jetzt Museum mit einem rheinseitigen Eckrundturm und einem hofseitigen Treppenturm sowie die machtige Schildmauer flankiert von zwei Turmen Uhrturm und Buchsenmeisterturm Von 1360 bis 1371 baute der Graf auf der gegenuberliegenden Rheinseite die Burg Neukatzenelnbogen Burg Katz genannt Dadurch wurde es moglich auch von den rheinabwarts fahrenden Schiffen Zoll zu erheben St Goarer Doppelzoll Nachdem 1402 die Ober und Niedergrafschaft wieder vereinigt wurden blieb die Residenz auf Burg Rheinfels Unter Graf Johann IV und seinem Sohn Philipp erlangte das hofische Leben im 15 Jahrhundert auf Burg Rheinfels seinen Hohepunkt Nach neueren Erkenntnissen wurde erst unter Philipp der runde Bergfried erhoht und mit einem Butterfassturmaufsatz s Marksburg aufgestockt Dies war mit einer Gesamthohe von 54 m der hochste bekannte Bergfried einer deutschen Burg und man konnte bei klarer Sicht weit in Hunsruck und Taunus hineinschauen Philipps Sohne Philipp der Jungere 1453 und Eberhard 1456 starben fruh damit fielen Grafschaft und Burg 1479 an Landgraf Heinrich III von Hessen Marburg der mit Anna der Tochter Philipps verheiratet war In einem Jahrzehnte wahrenden Erbstreit mit dem Haus Nassau konnte sich der Landgraf behaupten Mit Heinrichs Sohn Wilhelm III starb seine Familie aus und Rheinfels fiel mit Marburg an Wilhelm II von Hessen der die gesamte Landgrafschaft Hessen wieder in einer Hand vereinigte Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen liess die Burg zu einem Renaissanceschloss umbauen Nach seinem Tod wurde sie im Wege der Erbteilung unter seinen Sohnen Sitz der kurzlebigen Landgrafschaft Hessen Rheinfels Landgraf Philipp II von Hessen Rheinfels 1541 1583 liess die Burganlage sanieren und weiter ausbauen Im Verlauf des Marburger Erbfolgestreites zwischen den Landgrafschaften Hessen Kassel und Hessen Darmstadt wurde die Niedergrafschaft einschliesslich Burg Rheinfels durch das Reichshofgericht 1623 Hessen Darmstadt zugesprochen Landgraf Moritz von Hessen Kassel erkannte das Urteil jedoch nicht an Die rechtmassigen Besitzer mussten sich erneut an das Reichsgericht wenden Ferdinand von Bayern Kurfurst und Erzbischof von Koln der das Urteil vollstrecken sollte liess die Burg 1626 belagern und nach schweren Kampfen wurde Rheinfels am 2 September 1626 an Hessen Darmstadt ubergeben Nachdem Landgraf Georg II von Hessen Darmstadt die Burg restauriert hatte wurde sie abermals 1647 von Hessen Kassel erobert Am 14 April 1648 schlossen die beiden hessischen Landgrafschaften einen Vergleich durch den die Burg Rheinfels und die Stadt St Goar zwischen Hessen Kassel und Hessen Darmstadt geteilt wurden 1649 machte Landgraf Ernst von Hessen Rheinfels Rotenburg Sohn aus zweiter Ehe des vormaligen Landgrafen Moritz von Hessen Kassel Rheinfels zu seiner Residenz und baute es 1657 1674 zu einer umfangreichen Festung aus die gegen Frankreich gerichtet war Er begrundete so die zweite jungere Nebenlinie Hessen Rheinfels spater Hessen Rheinfels Rotenburg des landgraflichen Hauses von Hessen Kassel und residierte auf Rheinfels bis 1692 Auf einer Forschungsreise durch Deutschland wurden die Jesuiten bzw Bollandisten Godefridus Henschenius 1600 1682 und Daniel Papebroch 1628 1714 am 10 August 1660 von Landgraf Ernst I sowie seiner Gattin auf Rheinfels zum Essen eingeladen Papebroch schreibt daruber 1 Hof halten sie in einer sehr stark befestigten Burg auf einem sehr hohen Berg die dennoch bequeme Wohnverhaltnisse bietet soweit wir das aus verschiedenen Raumen durch die wir gefuhrt wurden entnehmen konnten Sehr schon ist auf der Burg eine Kapelle mit einer vergoldeten Decke genaugenommen einer Decke die uberall von goldenen Inschriften auf dunklem Untergrund uberzogen ist an den Wanden befinden sich Bilder zur Passionsgeschichte Unter der Sangerempore sieht man die Wappen des Landgrafen mit folgender Aufschrift Ernst aus seinem Geschlechte der erste Ruckkehrer in die katholische Kirche voll brennender Hoffnung es mogen ihm gar viele nachfolgen Dann sah man seine einzelnen Wappen Stuck fur Stuck ein jedes mit seinem Motto darunter Die bemerkenswertesten Verse standen unter einem Doppelkreuz das das Wappen der Abtei Hersfeld ist die im Westfalischen Frieden an den Landgrafen fiel sie lauten Unfreiwillig fuge ich dieses Wappen meinen Wappen bei denn was Dein ist soll man Dir gekreuzigter Jesu geben Udo Kindermann Kunstdenkmaler zwischen Antwerpen und Trient Beschreibungen und Bewertungen des Jesuiten Daniel Papebroch aus dem Jahre 1660 Erstedition Ubersetzung und Kommentar Bohlau Verlag Koln 2002 S 61 u 62 ISBN 3 412 16701 0 Landgraf Ernst in standigen finanziellen Schwierigkeiten schloss mit dem franzosischen Konig Ludwig XIV einen Geheimvertrag ab worin er ihm gegen hohe Rentenzahlungen Burg Rheinfels zu uberlassen versprach Landgraf Karl von Hessen Kassel erfuhr rechtzeitig von diesem Vorhaben nahm die Burg im Handstreich und verteidigte sie mehrmals schwer belagert gegen die Franzosen Die Verteidigung der Burg erfolgte unter Georg Ludwig 1655 1696 von Schlitz genannt von Gortz Generalmajor in Hessen Kassel Er wurde mit einer lebenslangen Statthalterschaft belohnt nbsp Georg Ludwig von Schlitz genannt von Gorz 1655 1696 Hessen Kasseler Generalmajor 1692 Verteidiger von RheinfelsIm Pfalzischen Erbfolgekrieg 1688 1697 unternahmen franzosische Truppen unter der Fuhrung von Lieutenant general Comte de Tallard im Dezember 1692 einen Angriff auf die Festung der am Widerstand der Besatzung aus Hessen Kassel scheiterte Der Comte de Tallard hatte Konig Ludwig XIV die Schlussel der Festung Rheinfels als Neujahrsgeschenk versprochen Bei einem Erkundungsritt auf dem Wackenberg im Kreise seiner Offiziere traf ihn die Kugel des Drechslermeisters Johann Kretsch einem Mitglied der Schutzenkompanie zur Verteidigung der Stadt St Goar Als Posten auf der Galerie der Stiftskirche richtete er seinen Doppelhaken schweres Gewehr auf denjenigen mit dem hochsten Federbusch Trotz der fur damalige Gewehre sehr grossen Entfernung von 200 m traf er sein Ziel die Kugel drang Tallard in die Brust und fuhr an der Seite wieder hinaus Der als tollkuhn bekannte Tallard musste schwerverletzt sein Kommando niederlegen den Oberbefehl ubernahm Marechal de camp Thomas de Choisy Die Belagerung geriet dadurch ins Stocken was wohl zur Rettung der Festung beitrug 2 Zum Schluss standen 3000 Verteidiger gegen 28 000 franzosische Soldaten Bei zwei Sturmversuchen starben 4000 Franzosen und 6500 wurden verwundet die Verteidiger beklagten 564 Tote und 885 Verwundete Auch der zweite Angriff wurde abgeschlagen und bei Herannahen des Entsatzheeres am 3 Januar 1693 unter Fuhrung von Landgraf Karl von Hessen Kassel bestehend aus pfalzischen brandenburgischen munsterischen und vier hessischen Regimentern zogen die Franzosen ab Landgraf Karl bemuhte sich vergeblich den deutschen Kaiser fur seine Wunsche nach dauerndem Besitz der Burg Rheinfels geneigt zu machen Verbundete fand er in England und den Niederlanden Als diese beiden Lander 1713 mit Frankreich den Frieden zu Utrecht schlossen wurde im Friedensvertrag die Bestimmung aufgenommen dass Hessen Kassel die Burg Rheinfels und die Stadt Sankt Goar behalten durfe Die Nachfahren von Landgraf Ernst I von Hessen Rheinfels Rotenburg bestanden auf der Ruckgabe aufgrund eines Urteils des Kaisers von 1711 Nach einem Rechtsstreit ubertrug der Landgraf von Hessen Kassel die Burg 1718 einem Enkel des Ernst von Hessen Rheinfels Rotenburg dem Landgrafen Wilhelm dem Jungeren von Hessen Wanfried der sich nunmehr Wilhelm von Hessen Rheinfels nannte Hessen Kassel wurden die Besatzungsrechte der Burg im Kriegsfall eingeraumt Nach dem Tod Wilhelms von Hessen Rheinfels 1731 ubernahm sein Halbbruder Christian von Hessen Wanfried der sich nach Verlegung der Landgrafenresidenz nach Eschwege Christian von Hessen Eschwege nannte die Landgrafschaft Rheinfels mit der Burg Bei einem erneuten Truppenuberfall im Jahre 1734 unter der Leitung des franzosischen Freikorpsfuhrers Kleinholz mit 200 Dragonern und 800 Mann erfolgte wieder eine Ubergabe der Burg Rheinfels an Hessen Kassel In einem Hausvertrag von 1735 verzichtete schliesslich Hessen Eschwege Wanfried auf die Besatzungsrechte der Burg und trat sie endgultig an Hessen Kassel ab 1755 starb Christian von Hessen Eschwege Wanfried als letzter Nachkomme der hessischen Nebenlinie Hessen Wanfried und die Landgrafschaften Hessen Eschwege und Hessen Rheinfels mit St Goar und der Burg Rheinfels fielen entsprechend dem Hausvertrag an Hessen Rotenburg und verblieben dort mit Unterbrechungen bis 1815 nbsp Burg Rheinfels 2004 nbsp Burg Rheinfels vom Rhein aus nbsp Burg Rheinfels von St Goarshausen ausAls im Siebenjahrigen Krieg 1756 1763 franzosische Truppen des Marschalls Soubise am 1 Dezember 1758 die Burg angriffen war eine Verteidigung durch die dort stationierte Landmiliz gegen die weitaus uberlegenen und besser bewaffneten Angreifer nicht moglich Rheinfels wurde von seinem Kommandanten dem Hessen Kasseler Obristen Henrich Donat von Freiwald kampflos ubergeben 3 4 Franzosische Revolutionstruppen im November 1794 Bearbeiten Den Oberbefehl als Festungskommandant hatte Generalmajor Philipp Valentin von Resius ein Greis von 77 Jahren Die Festung selbst war bestens verproviantiert und die Besatzung mit 3000 Mann ausreichend nicht mitgerechnet die Besatzungen der benachbarten Geschutzbatterien auf den umliegenden Anhohen Am 1 November 1794 Allerheiligen nahm das Ungluck seinen Verlauf Auf die Nachricht eines franzosischen Trommlers dass bereits ein Belagerungsheer von 30 000 Mann Armee de la Moselle zum Sturm bereit ware ging der Kommandant mit der gesamten Mannschaft kopflos uber eine hastig errichtete Brucke auf die andere Rheinseite Der Abzug der Besatzung erfolgte so ubersturzt dass die Aussenposten vergeblich auf ihre Ablosung warteten und die franzosischen Truppen unter dem Kommando von General de division Jean Rene Moreaux am 2 November in der Festung noch die halbgedeckten Tische der letzten Mahlzeit vorfanden Auf Grund der kampflosen Raumung seiner Festung verurteilte der Landgraf den Kommandanten zum Tode dieses Urteil wurde spater nach Aberkennung aller Titel und Wurden in lebenslange Haft umgewandelt In Spangenberg wurde von Resius in Haft gehalten bis ihn der Tod 1798 im Alter von 80 Jahren von der Gefangenschaft befreite 5 Die franzosischen Revolutionstruppen zerstorten die Festung 1796 wurden die vorgelagerten Festungswerke gesprengt 1797 Schloss und Bergfried Victor Hugo schrieb zu den Folgen der Sprengung die er 1807 und Napoleon Bonaparte zuordnete auf seiner Rheinreise 1840 Sonderbar Alles zerbarst mit Ausnahme der vier Mauern der Kapelle Nicht ohne eine gewisse wehmutige Regung betritt man diesen Ort des Friedens der allein vor dem allgemeinen Einsturz bewahrt worden Und zum damaligen Zustand schloss er Heutzutage ist der Rheinfels eine Art Vorwerk eines Bauernhofs Ein paar Weinstocke gedeihen kummerlich und zwei oder drei Ziegen weiden darin 6 1812 wurde die Ruine als franzosisches Staatseigentum an den St Goarer Kaufmann Peter Glass verkauft Das beim Abbruch gewonnene Material wurde zum grossten Teil beim Bau der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz verwendet Von 1815 bis heute Bearbeiten 1815 trat Victor Amadeus von Hessen Rotenburg der letzte Landgraf von Hessen Rotenburg die Gebiete am Rhein St Goar und Rheinfels an Preussen ab und erhielt als Ausgleich die Furstentumer Ratibor und Corvey nbsp Burg Rheinfels 1938Nachdem die Ruine einige Zeit als Steinbruch genutzt worden war kaufte sie 1843 Prinz Wilhelm von Preussen der spatere Kaiser Wilhelm I der sie damit vor weiteren Zerstorungen bewahrte Seit 1925 ist die Stadt St Goar Besitzerin der Burg Die Kommune nahm 1963 64 sowie in den 1990er Jahren Restaurierungen vor Namensschreibweisen Bearbeiten Im Laufe ihrer Geschichte wurde die Burg vielfach in Urkunden Aufzeichnungen und Akten erwahnt belegt sind im 13 Jahrhundert die Schreibweisen Rinefels 1252 oder Rynvels Rinvelz 1266 und Ryuels 1271 Im 14 Jahrhundert sind Rinuels 1316 Rinvels 1330 und Rynvels 1326 bzw 1338 42 im 15 Jahrhundert Rynfels 1464 und Rinfels gelaufig Varianten waren Rinfelsch 1483 Rheynfelsch 1508 Rhinfelz 1555 Reinfelsch und Reinfelss Mitte des 17 Jahrhunderts erscheint schon zeitweilig Rheinfels beschriftete Zeichnung von Wenzel Hollar 1635 Ende des 17 Jahrhunderts sind Rheinfeltz und Rheinfelss 1690 belegt und seit der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts hat sich Rheinfels durchgesetzt Die Namensschreibweisen Rhynfels und Rhinfels finden sich auf englischen bzw franzosischen Zeichnungen und Stichen bis ins 18 und 19 Jahrhundert Gouverneure und Kommandanten Bearbeiten 1480 1489 Volpert Schenk zu Schweinsberg 1489 1499 Hermann Hunde von Sauwelnheim 1499 1516 Engelbrecht von Krengell 1516 1531 Ritter Jost von Dracksdorf 1531 1551 Friedrich von Schonebergk 1551 1564 Junker Rheinhard Schenk 1564 1566 Wolf von Salhausen 1566 1568 Marsilius von Reiffenberg 1568 1574 Friedrich von Stein 1574 1580 Melchior von Elz 1580 1584 Burkhard von Calenberg 1584 1599 Friedrich von Nordeck 1599 1617 Otto Wilhelm von Berlepsch starb auf Rheinfels 1617 1620 Wilhelm Graf zu Solms Herr zu Munzenberg Wildenfels und Sonnewalde 1620 1622 Obrist Friedrich von Stockhausen 1622 1626 Obrist Johann von UffelnUnter Hessen Darmstadt 1626 1630 Ritter Johann Wolf von Weitolshausen genannt Schrautenbach 1630 1634 Obrist Johann Wilhelm Wilkuhr 1634 1636 Obrist Georg Philipp von Buseck 1636 1638 Obrist Christian Marsilius Wolff von Todenwarth 1638 1639 Obrist Carl Friedrich von Vitzthum 1639 1641 Oberamtmann Dominieus Porsen 1641 1642 Kommandant Johann Balthasar Strupp von Gelnhausen 1642 1645 Obrist Johann Wilhelm Wilkuhr 1645 1647 Obrist Johann von Koppenstein 1647 14 18 Juli General Kaspar Kornelius Mortaigne de Potelles starb auf Rheinfels den 18 Juli 1647 1647 1650 Obrist Briel 1650 1654 Johann Limburg von Nimbrecht 1654 1656 Major Andreas Castrop 1656 1658 Major Kummel 1658 1661 Obrist Barthol Deitter 1661 1663 Obrist Franz Friedrich Lindermann 1663 1665 Obrist Johann Hermann von Nordeck 1665 1669 Obrist von Rodenstein 1669 1673 Obrist Johann Cochenheims 1673 1685 Obrist Jaeob Heinrich Sauerbick 1685 1687 Major Stoffel 1687 1692 Obrist von Ufflingen 1692 1696 Generalmajor und Oberamtmann Georg Sittich Ludwig von Schlitz genannt von Gorz starb auf Rheinfels den 3 Februar 1696 1696 1697 Obrist von Tettau 1697 1698 Generalmajor und Oberamtmann Dettlof von Schwerin 1698 1699 Major Coeetti 1699 1702 Obrist Leutnant von Schneid 1702 1703 Obrist Schopping 1703 1705 Obrist Hans Curt Schonz starb auf Rheinfels den 12 Oktober 1705 1705 1707 Obrist von Baumbach 1707 1712 Generalleutnant und Gouverneur Otto Christoph von Verschuer Werschur starb auf Rheinfels den 19 Juli 1712Zweiter Kommandant Obrist Johann Caspar Hesler dd 1712 1715 Gouverneur Prinz von Hessen Philippsthal 1715 1716 Gouverneur Prinz von AnhaltZweiter Kommandant Obrist Johann Georg von Heefs dd 1716 1717 Generalmajor Lewin Walrab von Bonneburg 1717 1718 Gouverneur Generalleutnant Conrad von RanckKommandant Brigadier von Baumbach dd 1718 1721 Obrist Johann Georg von Heefs 1721 1724 Obrist von Kellerhofen 1724 1731 Obrist von Degano 1731 1734 Obrist Marquis Friedrich Dominieus de Casselle 1734 1745 Generalleutnant und Gouverneur Christian Melchior Sigismund von Kutzleben starb auf Rheinfels den 26 August 1745 1745 1748 Generalmajor von Merlan starb auf Rheinfels den 9 Dezember 1748 1748 1756 Gouverneur Generalleutnant Heinrich von Mansbach 7 1756 1758 Obrist H D von Freiwald 1758 1760 Obrist von Gelb 1760 1763 Obrist Chevalier de Tende et Cretot 1763 1764 Obrist Ernst Ludwig von Logau 1764 1776 Gouverneur Generalleutnant Heinrich Wilhelm von Wutginau starb auf Rheinfels den 10 Oktober 1776zweiter Kommandant Generalmajor von Hachenberg dd 1776 1786 Generalleutnant Ernst Heinrich von Wilcke starb auf Rheinfels den 20 August 1786Zweiter Kommandant Obrist von Munchhausen dd 1786 1787 Gouverneur Generalleutnant Wilhelm Maximilian von Ditfurth 1787 1788 Generalmajor von Kospoth 1788 1793 Obrist Carl Philipp Heymel starb auf Rheinfels den 25 April 1793 1793 1794 Generalmajor Philipp Valentin von Resius starb den 19 Marz 1798 als Festungsgefangener auf Schloss Spangenberg 1794 1796 Obrist Belleau nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Burg Rheinfels bei NachtDie Anlage Bearbeiten nbsp Uhrturm nbsp 1 Schildmauer und Darmstadter BauAus Planen und Zeichnungen von Anfang des 17 Jahrhunderts die Wilhelm Schafer genannt Dilich in den Diensten von Landgraf Moritz von Hessen Kassel angefertigt hatte kann man Grundriss und Aussehen der Kernburg aus dem 13 14 Jahrhundert vor dem grossen Festungsausbau Mitte des 17 Jahrhunderts dem drei Viertel der heutigen Ruine zuzurechnen sind zuverlassig erschliessen nbsp Nordwestliche Ringmauer und Nordbau der Kernburg nbsp Gelande der Vorburg Marstall im Hintergrund Hohe Batterie und UhrturmDurch einen Torturm den um 1300 errichteten 21 m 8 hohen Uhrturm gelangt der Besucher bei einem ersten inneren Burgrundgang heute zunachst im Norden der Anlage zur breiten Front des dreigeschossigen Palas des sogenannten Darmstadter Baus der in Fachwerk mit spitzen Giebeln ausgefuhrt war Vom einst das Schloss 54 m hoch uberragenden Bergfried ist nichts mehr zu erkennen Er hatte einen Durchmesser von 10 5 m mit 3 5 m Wandstarke Im 15 Jahrhundert war ihm ein schmalerer Rundturm aufgesetzt worden der sogenannte Butterfassturmaufsatz Auf dem Verbindungsweg zwischen Uhrturm und Palas welcher der fruhere Halsgraben der Burg ist liegt der Grosse Keller der 1587 89 in zwei deutlich sichtbaren Bauphasen uberwolbt wurde Der grosste freitragende Gewolbekeller in Europa hat eine Lange von 24 m eine Breite und Hohe von etwa 16 m und kann bis zu 400 Personen Platz bieten Die Mauern sind bis zu 4 m stark In den Keller war ein gemauertes Weinfass mit einem Fassungsvermogen von ca 180 000 Litern eingebaut Die Wande wurden mit Talg abgedichtet Inwiefern sich dies auf den Geschmack auswirkte ist nicht uberliefert Spatestens ab 1647 war der Tank nicht mehr gefullt Stattdessen wurden wieder normale Holzfasser eingesetzt 9 1997 wurde der Raum komplett renoviert und in seinen ursprunglichen Zustand versetzt Seitdem dient er als Veranstaltungsplatz fur Konzerte Theaterauffuhrungen und andere Darbietungen Feuerwerk Durch ein weiteres Tor um 1300 wird die Kernburg aus dem 13 Jahrhundert mit Treppenturm erreicht die heute als Burgmuseum eingerichtet ist Durch die sudwestliche Schildmauer aus dem 14 Jahrhundert gelangt man in den Marstallhof ein in weiten Teilen zerstortes Gelande der inneren Vorburg Der Marstall von dem nur ein kleiner Mauerrest erhalten ist verband einst die nordwestliche Ringmauer mit dem Turm des Buchsenmeisters von dem nur noch ein Stumpf steht Im Vorhof ist ein Pranger rekonstruiert Uber die Mantelmauer aus dem 14 Jahrhundert und die um 1660 angefugte Hohe Batterie gelangt man nach diesem Rundlauf im Bogen wieder zum Uhrturm der zu besteigen ist Nach Suden bietet sich von seiner Aussichtsplattform ein weiter Blick uber den Hafen und die Stadt von St Goar rechtsrheinisch nach St Goarshausen und Burg Katz nach Norden rheinabwarts bis Burg Maus sowie nach Westen ins Grundelbachtal Ein zweiter ausserer Burgrundgang fuhrt in die im 17 Jahrhundert angefugten Festungsbauten Im Rahmen einer Fuhrung gezeigt werden die Wehrgange bis zum Grossen Halsgraben mit gewaltiger Schildmauer erkennbare Schiessscharten die die aussere Vorburg das Gelande des heutigen Schlosshotels von der Kernburg abtrennen Zwei Treppen fuhren hinab zu den unterirdischen Minengangen die bis 2017 ebenfalls zuganglich waren dies war vor allem fur Kinder eine Attraktion die in der weitlaufigen Ruine viele versteckte dunkle Winkel entdecken und erkunden konnten 10 Uber geschichtliche Hintergrunde das einstige soziale Leben auf der Burg Kriegsfuhrung und Waffen sowie Pflanzen und Tiere im Burgbereich informiert ein Lehrpfad der so genannte Rheinfelspfad dessen Informationstafeln auf den Burgmauern angebracht sind Der Besucher lernt verbreitete und seltene Moose Flechten und Farne sowie mediterrane Pflanzen kennen deren Provenienz von einem einstigen in der Nahe gelegenen adeligen Lustgarten erklart wird z B Filziges Hornkraut Sonnenroschen Karthausernelke Im Gebalk nisten Mauersegler Turmfalken und Dohlen Zudem werden die Gesteine Quarzit und Schiefer erklart die aus Sedimenten im Devon Zeitalter stammen als das Rheinland noch ein Flachmeer war Hotel Schloss Rheinfels Bearbeiten nbsp Hotel Schloss Rheinfels 2018 Blick aus einem Gastezimmer Blickrichtung Rhein Seit 1924 ist die Burgruine im Eigentum der Stadt St Goar die sich dabei verpflichtete sie nicht weiter zu verkaufen 11 Seit 1973 liegt neben der Burg ein Hotel das seit 2005 den Namen Romantik Hotel Schloss Rheinfels tragt 1998 schloss die Stadt St Goar fur die Burgruine einen Erbbaurechtsvertrag uber 99 Jahre mit den Eigentumern des Hotels mit der Option einer Verlangerung um weitere 99 Jahre 11 2018 klagte deshalb Georg Friedrich Prinz von Preussen auf Ruckgabe der Burg da er in dem Erbbaurecht einen untersagten Verkauf sah 11 12 Das Landgericht Koblenz wies im Juni 2019 eine entsprechende Klage ab im Januar 2020 einigte sich Prinz von Preussen aussergerichtlich mit der Stadt St Goar und erkannte deren Eigentum an der Burg an 11 13 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten1 Wochenende im August Hansenfest auf der Burg Rheinfels 3 Samstag im September Rhein in Flammen Grossfeuerwerke von Burg Katz bei Sankt Goarshausen Burg Rheinfels bei Sankt Goar und von der Rheinmitte aus Literatur BearbeitenKarl E Demandt Rheinfels und andere Katzenelnbogener Burgen als Residenzen Verwaltungszentren und Festungen Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission N F 5 Darmstadt 1990 Ludger Fischer Burg und Festung Rheinfels Rheinische Kunststatten H 390 Koln 1993 Alexander Grebel Geschichte der Stadt St Goar Druck von Carl Sassenroth St Goar 1848 Digitalisat Alexander Grebel St Goar Ein rheinisches Heimatbuch Nach den Werken von Alexander Grebel ganzlich neu bearbeitet von Peter Knab Verlag von Hermann Schulz Dusseldorf 1925 Alexander Grebel Das Schloss und die Festung Rheinfels 1844 Georg Ulrich Grossmann Burg und Festung Rheinfels hrsg von der Wartburg Gesellschaft Burgen Schlosser und Wehrbauten in Mitteleuropa Bd 17 Regensburg 2002 Carl Michaelis Burg Rheinfels bei St Goar am Rhein mit Zeichnungen von Dilich 1607 St Goar 1900 1991 grossformat Broschure ISBN 3 926888 91 1 Nachdruck 1991 zur Neueroffnung des Burgmuseums am 14 Mai 1991 Eduard Sebald Mittelalterliche Territorialbildung neuzeitliche Residenz und Festung romantisches Schloss Rheinfels eine mittelrheinische Burg und ihre Funktionen In Olaf Wagener Hrsg Burgen im Hunsruck Eine Burgenlandschaft im Fluss der Zeit Michael Imhof Verlag Petersberg 2011 ISBN 978 3 86568 744 9 S 106 120 Alexander Thon Stadte gegen Burgen Tatsachliche und mutmassliche Belagerungen von Burgen am Mittelrhein durch den Rheinischen Bund 1254 1257 In Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 34 Marburg 2008 S 17 42 hier S 37 41 zur Belagerung durch den Rheinischen Bund 1256 Monika Vogt Eroffnend der Neuzeit Tur Begegnungen mit Philipp dem Grossmutigen in Hessen Hrsg Sparkassen Kulturstiftung Hessen Thuringen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Wiesbaden 2003 S 23 25 Dokumente Bearbeiten Bild der Festung Rheinfels aus J F Dielmann A Fay J Becker Zeichner F C Vogels Panorama des Rheins Bilder des rechten und linken Rheinufers Lithographische Anstalt F C Vogel Frankfurt 1833Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Rheinfels Sammlung von Bildern Eintrag zu Burg Rheinfels in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Literatur uber Burg Rheinfels nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Burg Rheinfels auf www burgenwelt org Geschichte der Burg Rheinfels auf www burg rheinfels com Burg Rheinfels Geschichte und historische Zeichnungen von Wiegand Gerstenberg 1495 Albrecht Durer 1521 Dilich 1607 Burg Rheinfels Geschichte mit historischen Bildern Rekonstruktionszeichnung Luftbilder von Burg RheinfelsEinzelnachweise Bearbeiten Digitalscan aus der Quelle Peter Knab St Goar Ein rheinisches Heimatbuch Verlag Hermann Schulz Dusseldorf 1925 S 112 113 Alexander Grebel Geschichte der Stadt St Goar St Goar 1848 S 145 Alexander Grebel Das Schloss und die Festung Rheinfels ein Beitrag zur rheinischen Geschichte In Blatter fur literarische Unterhaltung Nr 246 Brockhaus Leipzig 3 September 1846 S 983 Peter Knab St Goar Ein rheinisches Heimatbuch Verlag von Hermann Schulz Dusseldorf 1925 Seite 146 153 Victor Hugo Rheinreise Societats Verlag Frankfurt am Main 1982 ISBN 3 7973 0399 8 S 89 Fortgesetzte neue genealogisch historische Nachrichten von den vornehmsten Begebenheiten welche sich an den europaischen Hofen zugetragen 1764 S 332 Hohenangabe des Uhrturms laut Flyer Rundgang Nr 1 Durch die mittelalterliche Burg Christian Belzer Das steinerne Fass der Festung Rheinfels In Atlas der Weinkultur in Rheinland Pfalz Institut fur Geschichtliche Landeskunde an der Universitat Mainz e V 22 Dezember 2021 abgerufen am 3 Mai 2022 Burgbesichtigung Sankt Goar Abgerufen am 29 Juli 2020 a b c d Hohenzollern kassieren Burg Rheinfels nicht ein Frankfurter Allgemeine Zeitung 29 Januar 2020 abgerufen am 29 Januar 2020 Georg Friedrich Prinz von Preussen fordert Burg Rheinfels zuruck Memento vom 24 Mai 2019 im Internet Archive In pfaelzischer merkur de 21 September 2018 Prinz von Preussen verliert Prozess um Burg RheinfelsBurgen und Schlosser am Mittelrhein Burg Lede Kurfurstliches Schloss Poppelsdorfer Schloss Godesburg Drachenburg Wolkenburg Drachenfels Lowenburg Reitersdorf Rolandseck Rheinbreitbach Untere Burg Obere Burg Marienfels Vilzelt Ockenfels Linz Rennenberg Dattenberg Arenfels Rheineck Brohleck Hammerstein Marienburg Namedy Andernach Friedrichstein Neuwied Burg Altwied Burg Sayn Schloss Sayn Engers Karlich Schonbornslust Burg Koblenz Ehrenbreitstein Helfenstein Philippsburg Koblenz Schloss Koblenz Muhlenbach Stolzenfels Lahneck Martinsburg Marksburg Philippsburg Braubach Osterspai Liebeneck Boppard Sterrenberg Liebenstein Kleeburg Maus Reichenberg Katz Rheinfels Niederburg Herzogenstein Schwedenschanze Heppenheft Schonburg Gutenfels Pfalzgrafenstein Sauerburg Stahlberg Stahleck Furstenberg Nollig Heimburg Sooneck Reichenstein Rheinstein Ehrenfels Mauseturm Vorderburg Trutzbingen Klopp Bromserburg Boosenburg Normdaten Geografikum GND 4103759 5 lobid OGND AKS VIAF 236388262 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Rheinfels amp oldid 229571011