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Die Schonburg am Rhein ist eine Hohenburg aus dem 12 Jahrhundert bei Oberwesel im Rhein Hunsruck Kreis in Rheinland Pfalz Nach ihr ist die Rebsorte Schonburger benannt SchonburgBurgberg und Kolping BauBurgberg und Kolping BauStaat DeutschlandOrt OberweselEntstehungszeit um 1100 bis 1149Burgentyp HohenburgGeographische Lage 50 6 N 7 44 O 50 101247222222 7 7322222222222 Koordinaten 50 6 4 5 N 7 43 56 OSchonburg Rheinland Pfalz p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Weinbau 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burg befindet sich im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal Der Aufstieg von Oberwesel von der Westseite des Burgbergs in Serpentinen dauert ca 30 Minuten und ist sehr steil Ein erster Aussichtspunkt Elfenley ermoglicht einen Blick nach Norden rheinabwarts auf Oberwesel sudlich rheinaufwarts nach Kaub sowie auf die Schonburg hoch auf dem Schieferfelsen Ein zweiter Aussichtspunkt Flaggenwiese liegt auf einer Terrasse kurz vor der Burg und eroffnet einen Blick auf Oberwesel aus einer hoheren Perspektive Eine Anfahrt mit Fahrzeugen ist von Oberwesel aus ebenfalls moglich Parkplatze befinden sich vor der Schildmauer Geschichte Bearbeiten nbsp Ruine Schonburg um 1860 nbsp Lage der Schonburg uber OberweselBaubeginn der Burg war in der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts ob durch den Magdeburger Erzbischof oder als Reichsburg ist nicht gesichert 1149 taucht sie in den Quellen auf als Lehen des Hermann von Stahleck der seinen Rivalen um die Pfalzgrafschaft bei Rhein Otto II von Rheineck auf dieser Burg ermorden liess Im 14 Jahrhundert kam die Burg an Kurtrier Die Ritter von Schonenberg als Verwaltungsbeamte Reichsministeriale kamen mit allen ihren wechselnden Lehnsherren dem Erzbischof von Magdeburg dem Kaiser und spater dem Trierer Erzbischof gut zurecht Ab Mitte des 13 Jahrhunderts hatte sich dieser Familienstamm in verschiedene Linien verzweigt die alle gleichzeitig auf der Burg lebten da der Besitz im Laufe der Generationen durch Ganerbschaft uberging Spatestens im 14 Jahrhundert war die Anlage zur Ganerbenburg mit drei separaten Wohnbereichen und drei Bergfrieden ausgebaut eine Aufteilung die auch in der heutigen Anlage trotz der starken Veranderungen noch gut erkennbar ist In einer Namensliste von 1340 sind 95 Mitbesitzer der Burg aufgefuhrt Allerdings wohnten lange nicht alle der Genannten auf der Burg Den Abschluss des Ausbaus bildete der Hohe Mantel eine Schildmauer aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts vermutlich unter Balduin von Trier errichtet Wie die meisten Burgen im Oberen Mittelrheintal wurde die Schonburg im Pfalzischen Erbfolgekrieg 1689 von den Franzosen zerstort 1719 verstarb der letzte Schonburger die Ruine fiel an Kurtrier zuruck Victor Hugo schrieb auf seiner Rheinreise 1840 Wie fast alle Rheinstadte hat auch Oberwesel auf seinem Berge eine Burg in Ruinen den Schonberg eines der bewunderungswurdigsten Schuttwerke die es in Europa gibt 1 Erst der Deutsch Amerikaner T I Oakley Rhinelander begann nach dem Kauf der Burg in den Jahren 1885 bis 1901 mit einem teilweisen Wiederaufbau Rhinelander stammte wie es der Name schon andeutet aus dem Rheinland genauer gesagt aus einer Gemeinde die gegenuber der Stadt Oberwesel auf der Hohe lag Seine Vorfahren waren Ende des 18 Jahrhunderts in die USA ausgewandert und hatten sich durch Immobiliengeschafte an der Ostkuste der Vereinigten Staaten ein Vermogen verdient Unter anderem gehorte ihnen das Land auf dem heute die Wall Street in New York liegt Rhinelander starb 1947 1950 erwarb die Stadt Oberwesel von seinem Erben die Burg 1951 bis 1953 wurde der nordliche Teil als Jugendburg des Kolpingwerkes ausgebaut Der sudliche Teil wird seit 1957 als Hotel genutzt hier wurde die Ruine in enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalschutz wieder aufgebaut Seit April 2011 beherbergt der 25 Meter 2 hohe Torturm der Schonburg ein Museum zum Thema Burgenbau Denkmalschutz und Burgen im Krieg Auf der obersten Etage befindet sich eine stahlerne Aussichtsplattform die herrliche Ausblicke ins Rheintal bietet Anlage Bearbeiten nbsp Schonburg vom Rhein aus nbsp Der Hohe Mantel nbsp Hotelbau rund um den BarbarossaturmDie machtige Schildmauer Hoher Mantel mit Rundbogenfries ist in dieser Form einzigartig Der Bau wird 1357 erstmals erwahnt Die Mauer bricht dreimal im stumpfen Winkel und deckt somit den Grossteil der Burg gegen die Angriffsseite Entlang dieser Mauer betritt man den Innenhof der Burganlage An der Innenseite der Schildmauer befinden sich zwei Blendarkaden Zonen mit Schiessscharten Von diesem Innenhof gelangt man einerseits zum sudlichen Wohnkomplex sudlicher Palas umgebaut zum Hotel in einem architektonisch heterogenen Ensemble Dabei erhielt der Bau neue Fensteroffnungen im gotischen Stil Der rote Putz mit der Fugenmalerei entspricht historischen Befunden Zum Hotel gehort ein Bau in Fachwerk und einer der Bergfriede genannt Barbarossa Turm da Friedrich Barbarossa die Burg mehrmals besuchte Die mit Gobelins und anderen Antiquitaten ausgestatteten Innenraume sind nur fur Hotelgaste zuganglich Offentlich ist das Burgrestaurant mit Aussenterrasse im Sommer und Rheinblick flussaufwarts nach Kaub und zur Burg Gutenfels Andererseits fuhrt der Weg vorbei an verschiedenen Nebengebauden in Fachwerk durch einen machtigen quadratischen 25 Meter hohen Torturm 3 zum zweiten Wohnkomplex im Norden mit eigenem Bergfried der das Kolpinghaus beherbergt Der kompakte Palas zwei Trakte die nicht zu besichtigen sind ist im Kern das Wiederaufbauwerk von 1953 mit Erweiterungen 1962 sowie Umbauten in den 1970er und 1980er Jahren Die Burgkapelle wurde 1983 im gotischen Stil restauriert Der dritte Bergfried ist nicht wieder aufgebaut worden Weinbau BearbeitenDie 72 Hektar umfassende Grosslage Schloss Schonburg gehort zum Mittelrhein Auf der Steillage werden weisse Rebsorten wie Riesling Muller Thurgau Kerner und andere angebaut ebenso zu einem geringen Teil die Rebe der Sorte Schonburger dem die Burg ihren Namen verliehen hat Die Winzer erzielen Weine unterschiedlicher Qualitatsstufen Siehe auch BearbeitenListe der Burgen und Schlosser in Rheinland PfalzLiteratur BearbeitenBauverein Historische Stadt Oberwesel Hrsg Eine Zeitreise durch Oberwesel Historischer Stadtfuhrer 2000 Fuhr Michael Wer will des Stromes Huter sein 40 Burgen und Schlosser am Mittelrhein 1 Auflage Schnell amp Steiner Regensburg 2002 ISBN 3 7954 1460 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schonburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des BurghotelsEinzelnachweise Bearbeiten Victor Hugo Rheinreise Societats Verlag Frankfurt am Main 1982 ISBN 3 7973 0399 8 S 90 Schonburg Baubestand Mittlerer Burghof auf privater Webseite burgenarchiv de Heiko Lass Der Rhein Burgen und Schlosser von Mainz bis Koln Petersberg 2005 S 70 Michael Imhof Verlag ISBN 3 937251 64 2Burgen und Schlosser am Mittelrhein Burg Lede Kurfurstliches Schloss Poppelsdorfer Schloss Godesburg Drachenburg Wolkenburg Drachenfels Lowenburg Reitersdorf Rolandseck Rheinbreitbach Untere Burg Obere Burg Marienfels Vilzelt Ockenfels Linz Rennenberg Dattenberg Arenfels Rheineck Brohleck Hammerstein Marienburg Namedy Andernach Friedrichstein Neuwied Burg Altwied Burg Sayn Schloss Sayn Engers Karlich Schonbornslust Burg Koblenz Ehrenbreitstein Helfenstein Philippsburg Koblenz Schloss Koblenz Muhlenbach Stolzenfels Lahneck Martinsburg Marksburg Philippsburg Braubach Osterspai Liebeneck Boppard Sterrenberg Liebenstein Kleeburg Maus Reichenberg Katz Rheinfels Niederburg Herzogenstein Schwedenschanze Heppenheft Schonburg Gutenfels Pfalzgrafenstein Sauerburg Stahlberg Stahleck Furstenberg Nollig Heimburg Sooneck Reichenstein Rheinstein Ehrenfels Mauseturm Vorderburg Trutzbingen Klopp Bromserburg Boosenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schonburg Rhein amp oldid 239046096