www.wikidata.de-de.nina.az
Die Adelsfamilie Wolff von Todenwarth ist ein altes hennebergisch frankisch hessisches Adelsgeschlecht dessen Stammsitz die alte Zollburg Todenwarth bei Schmalkalden ist Stammwappen der Wolff von Todenwarth Totwart in der Grafschaft Henneberg um 1594 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 2 1 Nachfahren 3 Wappen 4 Heute 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Herkunft der Wolffe von Todenwarth ist umstritten Wahrend der Historiker Carl Knetsch burgerliche Herkunft annimmt widerspricht dies den Texten der Adelsbriefe von 1623 Hier wird die adlige Abstammung und das mehr als 300 Jahre gefuhrte adlige Wappen bestatigt Belehnungen der Familie sind in der Grafschaft Henneberg seit dem fruhen 15 Jahrhundert beurkundet Als gesicherter Stammvater gilt Hans Wolff der 1427 mit einem Hof zu Niederschmalkalden und 1444 mit der Behausung zu der Wart belehnt wurde 1452 wurde dann sein Sohn Hans vom Grafen Wilhelm von Henneberg und dessen Brudern Johann und Berthold mit Kemenate und Behausung Dothertwart belehnt 2 Die Grenzwarte Todenwarth liegt auf einem Sandsteinsporn oberhalb der Werra bei Niederschmalkalden und war bis 1919 ohne Unterbrechung in Familienbesitz Mitglieder der Familie besetzten uber Jahrhunderte wichtige Verwaltungspositionen uberwiegend im sudthuringischen frankischen und hessischen Raum Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Thonges Wolff von Todenwarth und Anna Eisenbergerin aus Die Chronik Eisenberger nbsp Johann Jakob Wolff von TodenwarthAntonius Thonges Wolff zur Todenwarth ca 1480 1535 Er heiratete 1510 Anna Eisenbergerin 1487 ca 1550 Tochter des Henne Eisenberger 1457 152 und dessen Ehefrau Elisabeth von Langsdorf 3 und war hessischer Amtmann auf der Feste Stein 1514 1518 und ab 1519 auf der Festung Russelsheim Er wurde 1526 nach dem Bauernkrieg wegen seiner Amtsfuhrung entlassen Er war mit Landgraf Philipp von Hessen auf dem Wormser Reichstag 1521 Sohn Eberhard Wolff zur Todenwarth 1515 1585 hennebergischer Kanzleisekretarius seit 1550 Landrichter Rat und Amtmann zu Schleusingen Uber seine Tochter Margaretha 1564 1639 ist er Vorfahre von Johann Wolfgang von Goethe in der 8 Generation 4 Sohn Sebastian Wolff zur Todenwarth 1548 1616 war Advokat und Prokurator am Reichskammergericht Sohn Leonhard Wolff zur Todenwarth 1549 1606 war Advokat und Prokurator am Reichskammergericht Seine Sohne Johann Jakob Antonius und Marsilius wurden am 10 Marz 1623 vom Kaiser Ferdinand II in den Reichsritterstand erhoben Johann Jakob Wolff von Todenwarth 28 August 1585 25 Marz 1657 stand seit 1612 als Konsulent spater als Syndicus fur mehr als 30 Jahre im Dienst der Reichsstadt Regensburg und war dabei auf allen Ebenen diplomatisch tatig Auf einem dezidiert kaisertreuen Kurs bemuhte er sich den in der Reichsstadt verankerten Protestantismus und die Reichsunmittelbarkeit der Stadt Regensburg juristisch und politisch abzusichern Dabei musste er in der Zeit des Dreissigjahrigen Krieges die Balance halten zwischen den Drohungen und Absichten des katholischen bayerischen Kurfursten der die Kriegsereignisse nutzen wollte um die protestantische Reichsstadt Regensburg zu unterwerfen und den Absichten des Kaisers der die unter seinem Schutz stehende Reichstadt fur seine Zwecke und spater fur seine in Vorbereitung befindlichen Friedensplane mit Kursachsen nutzen wollte Todenwarth war wesentlich daran beteiligt dass im Sommer 1634 als die zunachst von den Schweden eroberte und besetzte Stadt nach Abschluss der Kampfe um Regensburg von einem kaiserlichen und einem bayerischen Heer zuruckerobert worden war Regensburg nicht von bayerischen Truppen besetzt wurde sondern von kaiserlichen Truppen die die bayerische Ubernahme der Stadt verhinderten 5 Ab 1644 war Todenwarth Mitglied des Inneren Rates der Stadt Schon seit 1628 war er als Kaiserlicher Rat fur Regensburg am kaiserlichen Hof in Wien tatig und ab 1628 auch als Gesandter des Landgrafen Georg II von Hessen Darmstadt 6 Ab 1646 war er als Gesandter der Reichsstadt Regensburg bei den Verhandlungen zum Westfalischen Frieden in Munster und Osnabruck tatig 7 Begraben wurde er auf dem ehemaligen Petersfriedhof Regensburg in der Grabstatte seiner 2 Ehefrau Barbara 196 1652 deren Epitaph in der Minoritenkirche Stadtmuseum Regensburg erhalten ist 6 Christian Marsilius Wolff von Todenwarth 1595 1641 Kaiserlicher Obrist 1632 Hessischer Amtmann der Herrschaft Eppstein 1637 Oberamtmann der Niedergrafschaft und Obrist zu Rheinfels Anton Wolff von Todenwarth 1592 1641 1624 Geheimer Rat des Landgrafen Ludwig V und unter dem Landgrafen Georg II bis 1639 Kanzler von Hessen Darmstadt 1637 erhob ihn Kaiser Ferdinand III in den erblichen Reichsfreiherrenstand Grabstein an der Stadtkirche Darmstadt Sohn Eberhard Freiherr Wolff von und zu Todenwarth 20 Juli 1614 in Aachen 11 Juli 1663 in Regensburg Darmstadtischer Geheimrat Stiftshofrat in Regensburg kaiserlicher Reichshofrat Heirat 1636 in den Uradel Schenck zu Schweinsberg Dorothea Elisabeth 5 November 1619 1654 Gestorben in Regensburg auf der wegen Krankheit erfolgten Ruckreise von Wien nach Darmstadt Begraben in Regensburg am 16 Juli 1663 auf dem sog Gesandtenfriedhof bei der Dreieinigkeitskirche 8 Grabstein erhalten Inschrift bekannt 9 Sohn Ortholph Wolff zur Todenwarth 1558 1627 betrieb ein Stahlgewerke in Schmalkalden Ferner Carl Wolff von Todenwarth 1762 1816 Beamter in Eisenach Johann Bernhard Friederich Anton Wolff von Todenwarth 1766 1837 Hofmarschall in Nassau 10 Christine Wolff von und zu Todenwarth 1837 1894 Ehefrau von Karl Hassenpflug Bildhauer und Professor an der Kunstakademie Kassel Paul Freiherr Wolff von Todenwarth 1876 1965 deutscher Kavallerieoffizier und Geheimagent im Ersten Weltkrieg 11 Gaston Wolff von und zu Todenwarth 1891 1914 expressionistischer Maler mit Emil Nolde bekannt und Kriegsfreiwilliger Nachfahren Bearbeiten Zu den Nachfahren der Familie gehort der Kasseler Unternehmer Georg Alexander Karl Henschel und der Rechtsgelehrte Rudolf von Jhering Wappen BearbeitenAls altes Stammwappen fuhrte die Familie den aufspringenden schwarzen grauen oder braunen Wolf in Gold Das Wappen des Freiherrendiploms fur Antonius Wolff von 1637 zeigt einen gevierteten Schild in 1 und 4 das Stammwappen in 2 und 3 in Blau zwei silberne Pfahle auf dem Helm zwei goldene Turnierhelme der erste gekront mit blau silberner Decke mit einer silbernen zwischen zwei blauen Straussenfedern der andere Helm mit dem wachsenden Wolf und schwarz goldener Decke Heute Bearbeiten nbsp Gutshaus TodenwarthVon der Familie existieren zahlreiche Nachkommen den Namen tragen jedoch nur noch zwei Personen Der Stammsitz Todenwarth wurde 1997 von Dr Jochen Halbig einem Nachfahren als Ruine erworben und seitdem restauriert Thuringer Denkmalpreis 2008 Der im Dezember 2005 gegrundete Freundeskreis Todenwarth e V fordert die denkmalgerechte Sanierung der fruheren Grenzwarte sowie die Aufarbeitung der Familiengeschichte Die Todenwarth ist Ort kultureller Veranstaltungen und jahrlich zum Tag des offenen Denkmals geoffnet Der Wolff Verlag R Eberhardt fuhrt seinen Namen auf die Familie Wolff von Todenwarth zuruck Literatur BearbeitenEdmund Kelter Ein Jenaer Student um 1630 Eberhard von Todenwarth Eine Jubilaumsgabe zur Universitatsfeier Mit 27 Abbildungen Eugen Diederichs Jena 1908 Herman Knodt Der hessische Kanzler Dr Anthon Wolff von Todenwarth seine Zeit u s Familie Darmstadt 1965 66 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolff von Todenwarth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eckhart G Franz Familienarchiv Wolff von Todenwarth Repertorien Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Bestand O 4 PDF 135 KB In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Stand August 2006 abgerufen am 20 September 2016 Eckhart G Franz Urkunden der Familie Wolff v Todenwarth Repertorien Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Bestand B 22 PDF 129 KB In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Stand August 2006 abgerufen am 20 September 2016 Website des Stammsitzes Todenwarth und des Freundeskreises Website des Wolff Verlag R EberhardtEinzelnachweise Bearbeiten Abraham Ortelius Grafschaft Henneberg 1594 Siehe Urkunden unter Weblinks Hartmut Bock Ubersicht Die Chronik Eisenberger Aus Hartmut Bock Die Chronik Eisenberger Edition und Kommentar Bebilderte Geschichte einer Beamtenfamilie der deutschen Renaissance Aufstieg in den Wetterauer Niederadel und das Frankfurter Patriziat Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main Band 22 Historisches Museum Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 89282 040 6 Wolfgang Trogus Neue Ahnenliste von Johann Wolfgang v Goethe Mit den Mehrfachahnen bis zu den Dynasten im 8 Jahrhundert Entwurf Goethe Genealogie Stand 26 Januar 2009 S 15 pdf 2 6 MB Neubauer Kurfurst Maximilian I von Bayern die Habsburger und die Reichsstadt Regensburg im Ringen um ihre Hoheit 1594 98 1648 Dissertation Philosophische Fakultat III Geschichte Gesellschaft Geographie der Universitat Regensburg 2011 2011 S 101ff 133 a b Bettina Ulrike Schwick Dieser Stein soll der Nachwelt Zeuge sein Regensburger Studien und Quellen zur Kulturgeschichte Bd 20 Universitatsverlag Regensburg 2012 S 130 133 ISBN 978 3 86845 077 4 Portrat des Johan n Jacob Wolff von Todenwarth Landschaftsverband Westfalen Lippe Internet Portal Westfalische Geschichte abgerufen am 15 Oktober 2016 Klaus Peter Ruess Begrabnisse und Grabdenkmaler auf dem Kirch Hoff zur Heyligen Dreyfaltigkeit bei der Dreieinigkeitskirche in Regensburg Edition der Begrabnisse im handschriftlichen Begrabnisverzeichnis 1641 1787 fur den Gesandtenfriedhof in Regensburg Staatliche Bibliothek Regensburg Regensburg 2015 S 72 169 Albrecht Klose Klaus Peter Ruess Die Grabinschriften auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg Regensburger Studien 22 Stadtarchiv Regensburg Regensburg 2015 ISBN 978 3 943222 13 5 S 54 Walter Rosenwald Guntram Muller Schellenberg Das herzoglich nassauische Militar 1806 1866 Schellenberg Taunusstein 1998 ISBN 3 922027 85 7 Biographie von Paul Freiherr Wolff von Todenwarth Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 18 Oktober 2016 abgerufen am 18 Oktober 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot regiowiki pnp de Normdaten Person GND 118770055 lobid OGND AKS VIAF 18018274 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolff von Todenwarth amp oldid 232014619