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Schenck zu Schweinsberg auch Schenk zu Schweinsberg ist der Name eines zum hessischen Uradel zahlenden Geschlechts das noch heute zur Althessischen Ritterschaft gehort Die Schreibweise ohne c gilt fur die Mitglieder des Ersten Asts der so genannten Hermannsteiner Linie des Hauses 1 Stammwappen der Schenck zu Schweinsberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Familienmitglieder 4 Schriftliche Uberlieferung 5 Stammliste 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Burg SchweinsbergAngehorige des Geschlechts waren ursprunglich Burgmannen zu Marburg und Vogte des Reichsstifts Essen zu Fronhausen Der Ritter und Vogt Gunthram der sich auch von Grunberg oder von Marburg nannte und 1199 bis 1236 urkundlich genannt wird erbaute die Burg Schweinsberg die seine Nachkommen als Geschlechternamen ubernahmen Gunthrams Bruder Ludwig war der Stammvater der Vogte von Fronhausen die 1584 im Mannesstamm ausstarben Bereits im 12 Jahrhundert bildete sich eine Nebenlinie von Ulfa genannt die aber schon um 1306 mit Gunthram III von Ulfa erlosch 2 Gunthrams Sohn Gunthram von Schweinsberg siegelte im Jahre 1241 als Guntramus pincerna mit dem Sigillum Pincerne de Svennesberc Er war zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich Schenk des Grafen Berthold von Ziegenhain und erhielt um 1249 von Herzogin Sophie der Mutter des Landgrafen Heinrich I von Hessen das hessische Erbschenkenamt Seit diesem Jahr bekleidete jeweils der alteste in Hessen landsassige Schweinsberg das Amt des Erbschenken von Hessen eines der vier hochsten Hofamter im Hessischen Adel Seine Nachkommenschaft die nun den Namen Schenk zu Schweinsberg fuhrte konnte sich im Laufe der Zeit stark ausbreiten und mehrere Linien grunden Angehorige der Familie standen vor allem in landgraflich hessischen Diensten und gelangten teilweise zu grossem Einfluss Vom 16 bis zum 19 Jahrhundert zahlten die Herren Schenck zu Schweinsberg wegen des Besitzes bzw Teilbesitzes von Buchenau Bodes Branders Erdmannrode Fischbach Giesenhain und der Meierei Schwarzenborn bei Buchenau zur Reichsritterschaft im Ritterkanton Rhon Werra des frankischen Ritterkreises Grossherzog Ludwig III von Hessen Darmstadt bestatigte der Familie den Stand der Freiherren Den noch nicht dem Freiherrenstand angehorigen Mitgliedern wurde 1887 von Konig Wilhelm I von Preussen in Anbetracht der dem Geschlecht zustehenden Wurde des Erbschenkenamtes in Hessen die Freiherrenwurde erteilt Die heute noch weit verzweigte Familie gliedert sich aktuell in zwei Hauptlinien die sog jungere Linie zu Schweinsberg die sog altere Linie starb mit dem Tod des Wilfried Schenck zu Schweinsberg in Waldershausen im Mannesstamm aus und die Hermannsteiner Linie In Schweinsberg befinden sich neben der Burg noch vier weitere Landsitze der Ober Mittel und Unterhof sowie das Gartenhaus und der Gutshof die fast alle von Angehorigen der Familie bewohnt werden 1694 bis 1912 gehorte Schloss Buchenau den Schencken Die Burg Hermannstein war von 1481 bis 1961 und das Hofgut Hermannstein bis 1959 im Besitz der Schenken nbsp Schweinsberg Blick auf die Burg ca 1850 nbsp Oberhof in Schweinsberg nbsp Unterhof in Schweinsberg nbsp Gartenhaus in Schweinsberg nbsp Burg Hermannstein nbsp Hofgut Hermannstein nbsp Schloss Buchenau nbsp Friedhof der Schenk zu Schweinsberg in Buchenau nbsp Wappengrafik Jugendstil von Otto Hupp im Munchener Kalender von 1914Wappen BearbeitenDas Stammwappen ist geteilt Oben in Blau ein schreitender goldener Lowe unten rot silbern gerautet Auf dem Helm ist ein naturlicher Wolfsrumpf dessen Ohren mit einer roten und einer silbernen Feder besteckt sind Die Helmdecken sind rot silbern Die Vogt von Fronhausen fuhrten den gleichen Schild mit einem schwarzen Flug als Helmzier der mit dem Wappenschild belegt ist Die Helmdecken waren blau golden Infolge einer Erbverbruderung zwischen den stammverwandten Geschlechtern nahmen die Schenck zu Schweinsberg um 1560 den Helm der Vogt zu Fronhausen ihrem Wappen hinzu Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Grab in der UkraineAugust Schenck zu Schweinsberg 1867 1948 preussischer Generalmajor 3 Bernhard Schenck zu Schweinsberg 1807 1840 deutscher Jurist Kammerherr und Landrat in Hungen Carl Friedrich Schenck zu Schweinsberg 1807 1862 kurhessischer Forstmeister und Gutsbesitzer Carl Ludwig Schenck zu Schweinsberg 1809 1886 deutscher Gutsbesitzer und Landtagsabgeordneter Carl Wilhelm Schenck zu Schweinsberg 1805 1869 hessischer Offizier und Parlamentarier Clotilde Freiin Schenck zu Schweinsberg 1909 1980 Schriftstellerin und Kunstlerin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg 1951 2006 2018 Vizeprasidentin des Deutschen Roten Kreuzes Eberhard Freiherr Schenk zu Schweinsberg 1893 1990 Kunsthistoriker und Bibliothekar Ferdinand Schenck zu Schweinsberg 1765 1842 Justizminister der ersten Regierung unter der Verfassung von 1831 in Kurhessen Friedrich Schenck zu Schweinsberg 1777 1832 deutscher Gutsbesitzer Offizier und Landtagsabgeordneter 4 Friedrich Carl von Schenck zu Schweinsberg 1815 1866 deutscher Gutsbesitzer und Landtagsabgeordneter 5 Friedrich Kraft Schenck zu Schweinsberg Landrat des Landkreises Bremervorde 1933 1945 Gustav Schenk zu Schweinsberg 1842 1922 Archivar und Landeshistoriker Gustav Adolf Schenck zu Schweinsberg 1843 1909 deutscher Diplomat Heinrich August Ludwig Schenck zu Schweinsberg 1811 1889 Generalmajor und Kommandant von Kassel 6 Hermann Freiherr Schenck zu Schweinsberg 1866 1937 hessischer Kreisdirektor Hermann Schenk zu Schweinsberg 1521 hessischer Amtmann Statthalter und Ritter vom Heiligen Grab 1509 1514 Mitglied des landstandischen Regentschaftskollegiums wahrend der Minderjahrigkeit des Landgrafen Philipp I 7 Hermann Karl Maximilian Ferdinand Reinhold Schenck zu Schweinsberg 1900 1974 Jurist Hermann Ludwig Schenck zu Schweinsberg 1807 1858 Revierforster Abgeordneter der kurhessischen Standeversammlung Johann Schenk zu Schweinsberg 1460 1506 hessischer Marschall Kaiserlicher und Reichsrat Ritter vom Heiligen Grab Johann Bernhard Schenk zu Schweinsberg 1584 1632 Furstabt von Fulda 1623 1632 gefallen in der Schlacht bei Lutzen Johann Friedrich Schenck zu Schweinsberg 1750 1819 preussischer Generalmajor Kommandant des Invalidenhauses Berlin Karl Schenck zu Schweinsberg 1796 1869 preussischer Generalmajor Kurt Schenck zu Schweinsberg 1858 1929 Verwaltungsbeamter Kirchenpolitiker und Parlamentarier Ludwig Schenck zu Schweinsberg 1767 1847 Mitglied der Ersten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 8 Ludwig Friedrich Carl Schenck zu Schweinsberg 1805 1881 Finanzminister des Grossherzogtums Hessen Ludwig Johann Schenck zu Schweinsberg 1801 1868 Landrat und Mitglied der Kurhessischen StandeversammlungMoritz Schenck zu Schweinsberg 1801 1869 Jurist und Mitglied der Kurhessischen Standeversammlung Moritz Philipp Schenck zu Schweinsberg 1783 1840 Rittmeister Mitglied der Kurhessischen Standeversammlung Philipp Schenk zu Schweinsberg 1541 1550 Furstabt von Fulda Philipp Georg Schenk zu Schweinsberg 1510 1568 1567 1568 Furstabt von Fulda Rudolf Schenk zu Schweinsberg um 1490 1551 ab 1530 Rat des Landgrafen Philipp I von Hessen 1537 Landvogt an der Werra ab 1543 Statthalter in Kassel wahrend der Abwesenheit des Landgrafen auch wahrend dessen Gefangenschaft 7 Rudolph Schenck zu Schweinsberg 1855 1911 deutscher Verwaltungs und Hofbeamter und Parlamentarier Titus Schenck zu Schweinsberg Arzt und Vorstandsvorsitzender des Versorgungswerks der Landesarztekammer Hessen Wilhelm Schenck zu Schweinsberg 1809 1867 Jurist und Verwaltungsbeamter Regierungschef von Hohenzollern Sigmaringen 1839 1848 1848 1849 Vorstand des kurhessischen Aussenministeriums Wilhelm Christian Schenck zu Schweinsberg 1809 1874 Kreisrat und Abgeordneter der Zweiten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Wolf Christoph Schenk zu Schweinsberg 1653 1717 Gutsbesitzer Hessen Kasseler Generalleutnant Wilhelm Christoph Adolf Schenck zu Schweinsberg 1824 1886 Kreisrat im Grossherzogtum Hessen nbsp Ferdinand Schenck zu Schweinsberg 1765 1842 kurhessischer Justizminister nbsp Christiane Freifrau Schenck zu Schweinsberg geb Treusch von Buttlar Gemahlin des Ferdinand Schenck zu Schweinsberg nbsp Wilhelm Schenck zu Schweinsberg 1809 1867 nbsp Walther FreiherrSchenck zu Schweinsberg 1880 1950 und seine Frau Ursula geb Vermehren 1899 1950 nbsp Clotilde FreiinSchenck zu Schweinsberg 1909 1980 Schriftstellerin und Kunstlerin nbsp Gustav Adolf Schenck zu Schweinsberg 1843 1909 Diplomat und BotschafterSchriftliche Uberlieferung BearbeitenDas Familien Guts und Herrschaftsarchiv der Schenck zu Schweinsberg wird im Hessischen Staatsarchiv Marburg als Depositum verwahrt und umfasst rund 230 laufende Meter Akten und Amtsbucher mit einer Laufzeit von 1436 bis 1959 und uber 1 100 Urkunden mit einer Laufzeit vom 13 bis ins 20 Jahrhundert 9 Stammliste Bearbeiten Hauptartikel Stammliste der Schenck zu SchweinsbergSiehe auch BearbeitenListe deutscher Adelsgeschlechter S Liste der den Schenkentitel als Bestandteil des Familiennamens fuhrenden FamilienLiteratur BearbeitenSteffen Arndt Dominik Brendel u a Bearb Bestand 340 Schenck zu Schweinsberg Samtarchiv Familien Guts und Herrschaftsarchiv der Schencken zu Schweinsberg Akten und Amtsbucher Marburg 2012 ISBN 978 3 88964 208 0 Rudolf v Buttlar Elberberg Stammbuch der Althessischen Ritterschaft enthaltend die Stammtafeln der im ehemaligen Kurfurstenthum Hessen ansassigen zur Althessischen Ritterschaft gehorigen Geschlechter Gustaf Clauning Hofbuchhandlung Cassel 1888 Digitalisat Schenck zu Schweinsberg Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XII Band 125 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 2001 ISSN 0435 2408 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1857 7 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1856 1 S 659 ff Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1864 Justus Perthes Gotha 1863 1864 S 713ff 1868 S 751ff Ewald Grothe Schenck zu Schweinsberg Ferdinand Carl Wilhelm Heinrich In Kassel Lexikon Hrsg v der Stadt Kassel Bd 2 euregio Verlag Kassel 2009 S 188 Otto Hupp Munchener Kalender 1914 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1914 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 Friedrich von Petersdorff Schenk zu Schweinsberg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 674 676 Digitalisat Harald Winkel Geschichte der Schencken zu Schweinsberg Eine Einfuhrung Marburg 2012 ISBN 978 3 88964 209 7 Harald Winkel Bearb Urkunden 134 Schenck zu Schweinsberg Samtarchiv Marburg 2012 ISBN 978 3 88964 207 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schenck zu Schweinsberg Sammlung von Bildern Das Geschlecht Schenck zu Schweinsberg in www trautvetterfischerverlag de ursprunglich NDB Artikel Geschichte der Familie Schenck zu Schweinsberg in www vorburg de Wappen der Schenck zu Schweinsberg im Ingeram Codex 1459 Wappen der Schenck zu Schweinsberg im Wappenbuch des Heiligen Romischen Reiches Nurnberg um 1554 1568 Ubersicht uber den Bestand Familien Guts und Herrschaftsarchiv der Schencken zu Schweinsberg HStAM Bestand 340 Schenck zu Schweinsberg Samtarchiv In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Akten und Amtsbuchbestande der Schencken zu Schweinsberg HStAM gt 340 Schenck zu Schweinsberg Samtarchiv gt Amtsbucher In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich von Petersdorff Schenk zu Schweinsberg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 674 676 Digitalisat Gunther Stahnke Ulfa 15 bis 17 Jahrhundert Aus der Zeit des 30 jahrigen Krieges der Zeit davor und danach Geschichtsverein Ulfa Nidda 2018 S 8 Stiftung Deutsches Adelsarchiv Hrsg Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser Band 143 C A Starke Limburg a d Lahn 2008 ISBN 978 3 7980 0843 4 S 509 Schenck zu Schweinsberg Friedrich Ludwig Johann Christiann Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Schenck zu Schweinsberg Friedrich Carl Johann Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Karl Heinz Nickel u a Kurzbiographien In Kassel als Stadt der Juristen Juristinnen und der Gerichte in ihrer tausendjahrigen Geschichte Hrsg von Georg Wannagat Koln u a Heymann 1990 S 367 537 hier S 499 a b Schenck Schenk zu Schweinsberg bei www trautvetterfischerverlag de Ludwig Schenck zu Schweinsberg Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Ubersicht uber den Bestand Familien Guts und Herrschaftsarchiv der Schencken zu Schweinsberg HStAM Bestand 340 Schenck zu Schweinsberg Samtarchiv In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Stand 28 November 2011 Normdaten Person GND 11880474X lobid OGND AKS LCCN sh2014001893 VIAF 10642294 Wikipedia Personensuche 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