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Ulfa ist der Name eines kurzlebigen Adelsgeschlechts das sich nach dem Dorf Ulfa benannte einem heutigen Stadtteil von Nidda im hessischen Wetteraukreis Wappen derer von Ulfa und der Schenck zu Schweinsberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Guntram I 1 2 Guntram II 1 3 Guntram III 2 Weblinks 3 Literatur 4 FussnotenGeschichte BearbeitenDie Herren von Ulfa stammten aus dem Geschlecht derer von Marburg einer in Marburg beheimateten Familie von Burgmannen die auch die Ahnen der hessischen Adelsgeschlechter der Schenck zu Schweinsberg und der Vogt von Fronhausen waren Die von Ulfa hatten bis 1250 ein gemeinsames Wappen und Siegel mit denen zu Schweinsberg 1 und den Vogt von Fronhausen Guntram I Bearbeiten Im Jahre 1183 erfolgte in einer Urkunde des Klosters Arnsburg die erste Erwahnung des eindeutig dem Dorf Ulfa zuzuordnenden Guntram de Olpho als einer der Zeugen 2 Sein Vater war wahrscheinlich der Ritter Ludwig von Marburg Guntram war Inhaber eines Burglehens der Grafen von Nidda auf der Burg Stornfels und genoss sein Lehen in Ulfa wo er Allodialbesitz hatte Vermutlich war er es der sich ostlich des Ortskerns in der Flur Alte Burg auf einer kleinen Basaltkuppe eine von einem Graben umgebene und wahrscheinlich holzerne Burg errichten liess von der heute nichts mehr geblieben ist 3 Guntram II Bearbeiten Auf diesen Guntram folgte sein Sohn Guntram II erstmals 1222 und danach in einer Urkunde des Stifts St Stephan in Mainz vom 2 Marz 1227 bezeugt landgraflicher Burgmann in Grunberg Er erscheint erneut im August 1250 als Zeuge in einer Urkunde des Grafen Gottfried III von Reichenbach mit der dieser alle Lehen die er bisher besessen und die seine Lehnsleute von ihm getragen hatten den Erben seines Verwandten Berthold I Graf von Ziegenhain uberliess 4 Guntram verkaufte 1255 mit dem Einverstandnis seiner Frau Jutta und seiner Schwester Kunegunde einen Hof Felder und Wiesen in Rockenberg an das Stift St Maria ad Gradus in Mainz und starb wohl noch im selben Jahr Guntram III Bearbeiten Auf ihn folgte Guntram III sein ab 1250 bezeugter Sohn aus seiner zweiten Ehe mit Kunegunde von Marburg der ebenfalls Burgmann in Grunberg war und in der Folgezeit haufig dokumentiert ist Im April 1256 kaufte er einige Guter zu Utphe wobei die Rechte des Klosters Breitenau an diesen Gutern unangetastet blieben im Juli 1257 kaufte er dann die Guter in Utphe und die Vogtei die er bislang vom Kloster Breitenau zu Lehen besass samt aller Einkunfte des Klosters in diesem Dorf fur 130 Mark reinen Silbers Bereits im Mai 1263 mussten er und seine Ehefrau jedoch wegen ihrer Verschuldung all seinen vom Kloster Breitenau erkauften Besitz in Utphe an das Kloster Haina verkaufen und diesem auch ihre Kapelle zu Trais ubertragen Guntram III war einer der Zeugen auf der Burg Nordeck als Landgraf Heinrich I von Hessen am 29 September 1265 Hartrad V von Merenberg in seinen Schutz aufnahm und ihm die Burgen Gleiberg und Merenberg zu Lehen ubertrug 5 1272 war er Zeuge als Landgraf Heinrich I den Burgern der Stadt Grunberg ihre Privilegien bestatigte 6 und 1274 war er einer der Zeugen als Landgraf Heinrich I seine siebenjahrige Tochter Mechthild mit dem 12 jahrigen Grafen Gottfried VI von Ziegenhain verlobte 7 1278 stifteten er und seine Ehefrau Jutta geb von Cronberg 8 dem Zisterzienserinnen Kloster Marienborn eine Hube in Rodenborn Im Juli 1283 kundigte Guntram in einer offentlichen Erklarung seine ihm vom Kanonissenstift Wetter als Lehen aufgetragene Vogtei uber deren Guter in Lich auf 9 weil er von dieser Vasallenpflicht frei sein wollte Im August 1287 schenkte er zu seinem und seiner Ehefrau Seelenheil dem Zisterzienser Kloster Arnsburg seine in Rotenschitt gelegenen Guter 10 11 1290 stifteten er und seine Frau den Zisterzienserinnen im Kloster Engelthal 11 Morgen Weinberge bei der Burg Kronberg Im Januar 1304 ubereignete das Kloster Breitenau ihm und seiner Frau die Guter des Klosters in Utphe unter Verzicht auf alle eigenen Anspruche daran Guntram III starb zwischen 1304 und 1306 12 und mit ihm erlosch die Linie derer von Ulfa im Mannesstamm Seine Ehefrau Jutta stammte aus dem Geschlecht derer von Cronberg und ihr Neffe Frank VI der Lange von Cronberg und Eberhard Schenck zu Schweinsberg 1269 1309 Ehemann einer Nichte Guntrams beerbten ihn Die Burg in Ulfa verfiel wohl bald nach seinem Tod Weblinks Bearbeitenhttp www heimat und geschichtsverein ulfa de ritter guntram von ulfa und die schencken zu schweinsberg htmlLiteratur BearbeitenGunther Stahnke Ulfa Geschichte und Geschichten Die Geschichte Ulfas Geschichtsverein Ulfa Nidda 2010 Gustav Schenk zu Schweinsberg Die Erben des Ritters Guntram III von Ulfa 1250 1304 1306 In Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde Neue Folge Band 6 1909 S 508 509 Fussnoten Bearbeiten http www heimat und geschichtsverein ulfa de ritter guntram von ulfa und die schencken zu schweinsberg html Ein Ekehardus von Holefe kommt 1129 in einem Stiftungsbrief des Klosters Schiffenberg unter den Zeugen vor war aber wohl nicht Mitglied dieses Geschlechts Geschichte von Ulfa bei www ulfa de Burg Ulfa Gemeinde Nidda in Burgen Schlosser Herrenhauser LAGIS Ziegenhainer Regesten online Nr 701 Landgrafen Regesten online Nr 115 LAGIS Landgrafen Regesten online Nr 180 HStAM Fonds Urk 100 No 1517 Gunther Stahnke Ulfa 15 bis 17 Jahrhundert Aus der Zeit des 30 jahrigen Krieges der Zeit davor und danach Geschichtsverein Ulfa Nidda 2018 S 8 Lich Landkreis Giessen im Historischen Ortslexikon Hessen LAGIS Pfarrer Heber Die neun vormaligen Schottenkirchen in Mainz und in Oberhessen im Zusammenhang mit den Schottenmissionen in Deutschland in Archiv fur hessische Geschichte und Alterthumskunde Neunter Band Zweites Heft Darmstadt 1861 S 193 348 hier S 248 Ludwig Baur Bearb und Hrsg Urkundenbuch des Klosters Arnsburg in der Wetterau Teil 3 Die ungedruckten Quellen vom Jahre 1355 bis 1499 Verlag des Historischen Vereins fur das Grossherzogtum Hessen Darmstadt 1851 S 508 777 Erst in einer Urkunde vom 21 Mai 1306 wird er als verstorben bezeichnet Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulfa Adelsgeschlecht amp oldid 230541248