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Die Burg Gleiberg mit dem umgebenden Dorf Gleiberg ist ein namensgebender Teil von Krofdorf Gleiberg und gehort zur Gemeinde Wettenberg im Kreis Giessen in Hessen Burg GleibergBurg GleibergBurg GleibergStaat DeutschlandOrt Krofdorf GleibergEntstehungszeit um 900Burgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenGeographische Lage 50 37 N 8 38 O 50 615 8 6347222222222 308 Koordinaten 50 36 54 N 8 38 5 OHohenlage 308 m u NHNBurg Gleiberg Hessen Burg Gleiberg um 1860 Glasmalerei 1894 Giessener WingolfshausAnsicht von NordwestenAnsicht von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 3 1 Bergfried 3 2 Palas 3 3 Heutige Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Gipfelburg liegt auf dem gleichnamigen 308 m u NHN 1 hohen Gleiberg Nicht weit entfernt zwischen Gleiberg und Dunsberg liegt die Burgruine Vetzberg eine ehemalige Zweitburg der Grafen von Gleiberg Geschichte BearbeitenBereits die Konradiner nutzten den Gleiberg als Standort einer Burg Moglicherweise wurde die Burg schon von Otto dem Bruder Konig Konrads als Festung gegen die Popponen erbaut Heribert von der Wetterau machte die Burg 949 zur Residenz seiner Grafschaft Gleiberg Nach seinem Tod gelangte die Burg an seinen Schwiegersohn Friedrich von Luxemburg den Begrunder des luxemburgischen Grafenhauses Die Burg gilt als moglicher Geburtsort der Kaiserin Kunigunde um 980 Im Jahr 1103 eroberte Konig Heinrich V die Burg und liess sie zerstoren Erst nachdem sich von den Grafen von Luxemburg die zweite Linie der Grafen von Gleiberg abgespaltet hatte kam es im 12 Jahrhundert zum Wiederaufbau der Burg Eine bekannte historische Gestalt aus dem 12 Jahrhundert ist Clementia von Gleiberg Sie grundete 1129 auf dem Schiffenberg bei Giessen das Augustiner Chorherrenstift Mit dem Aussterben der Grafen von Gleiberg kamen im spaten 12 Jahrhundert die Westhalfte der Burg und der Grafschaft an Hartrad II von Merenberg Die Osthalfte der Burg und der Grafschaft gelangten an die Pfalzgrafen von Tubingen Die Merenberger konnten spater die Osthalfte der Burg erwerben und sie wurde fur 150 Jahre Sitz der Herren von Merenberg Nach dem Aussterben der Merenberger mit dem Tod von Hartrad VI fiel die Burg im 14 Jahrhundert an das Haus Nassau Weilburg Sie wurde Mittelpunkt des Lands an der Lahn hatte jedoch keine Residenzfunktion mehr 2 Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Burg 1646 von Truppen der Landgrafin Amalie Elisabeth von Hessen Kassel zerstort Da ihr keine militarische Bedeutung mehr zukam wurde auf einen Wiederaufbau verzichtet Am 30 Juni 1816 kam die Burg durch Tausch vom Herzogtum Nassau an das Konigreich Preussen Der Gleiberg war im 18 und 19 Jahrhundert oft Ziel von Protestzugen der Studentenschaft der Universitat Giessen Bekannt wurde auch das seit dem 16 Jahrhundert nachweisbare Gasthaus Zur Spiesspforte am Fuss der Burg Seit etwa 1860 tragt es den Namen Zum schwarzen Walfisch Hier wurde am 15 August 1852 der Giessener Wingolf gestiftet 3 Die Gaststatte Zum schwarzen Walfisch war nach Uberlieferungen im Jahr 1879 das Grundungslokal des Gesangvereins Hermanus Gleiberg des altesten Vorgangervereins der heutigen Sangervereinigung Gleiberg In der Burgruine wurde am 7 Mai 1870 der Giessener Freier Studenten Verein heutige Giessener Burschenschaft Adelphia gegrundet Anlage BearbeitenDie Burg ist in die altere ins Jahr 950 n Chr datierte Oberburg und die im 16 Jahrhundert erbaute Unterburg gegliedert 4 In der 2 Halfte des 16 Jahrhunderts entstanden der Albertusbau und der Nassauerbau der Unterburg Bergfried Bearbeiten Vom Parkplatz unterhalb der Oberburg erreicht man die Ruine der Burg mit dem um 1200 4 errichteten imposanten Bergfried Er verfugt uber eine vorgelagerte und gerundete Mantelmauer und hat eine Hohe von 30 m 4 Bis zu dem in 15 m Hohe liegenden fruheren Hocheingang hat der Turm einen Durchmesser von etwa zwolf Meter daruber verjungt er sich auf elf Meter Im Bereich des heutigen Eingangs betragt die Wandstarke gut vier Meter Im Inneren fuhrt eine Betontreppe mit 150 Stufen bis zur Aussichtsplattform die uber 54 Stufen als linksdrehende Wendeltreppe ausgefuhrt ist Daruber erweitert sich der Innendurchmesser des Bergfrieds von 3 7 Meter auf 5 7 Meter und die Treppe fuhrt uber eine ebenfalls linkslaufige Treppe mit etlichen geraden Segmenten und Absatzen bis zum uberdachten Austritt auf die Plattform Der Treppenaufgang wird uber Bewegungsmelder durch Lampen sowie eine verglaste Offnung im Boden der Plattform erhellt auf der zum Schutz eine Metallgitter Pyramide aufgesetzt ist Von der Plattform auf dem Bergfried auf der ein fest installiertes Fernrohr angebracht ist hat man eine schone Aussicht uber das Giessener Becken zum Vogelsberg zum Westerwald und zum Taunus Der Bergfried wurde 2013 einer grundlichen Sanierung unterzogen und prasentiert sich seither in sehr guter Erscheinung 5 Palas Bearbeiten Die Ruine des Palas mit einer noch stehenden Giebelwand und Spitzbogenpforten wird auf das 13 Jahrhundert datiert Man erkennt die Lichtschlitze der Kellergewolbe Die Burg ist von einer Ringmauer eingefasst wurde auf einem etwas hoher liegenden Gelande erbaut und war fur sich allein verteidigungsfahig Heutige Nutzung Bearbeiten Die Ruine ist heute ein beliebtes Ausflugsziel Seit 1879 befindet sich die Ruine im Besitz des Gleibergvereins der sich um ihre Erhaltung bemuht In einem Gebaude im Innenhof zur Unterburg befindet sich das Restaurant Burg Gleiberg mit Biergarten Literatur BearbeitenAlexander Thon Stefan Ulrich Jens Friedhoff Mit starken eisernen Ketten und Riegeln beschlossen Burgen an der Lahn Schnell amp Steiner Regensburg 2008 ISBN 978 3 7954 2000 0 S 56 61 Gemeinde Wettenberg Hrsg Historischer Bildband Wettenberg 1991 Gleiberg Verein Hrsg Burg Gleiberg Ein Fuhrer fur Fremde und Einheimische Giessen 1921 Gleibergverein Hrsg Der Gleiberg in Natur und Geschichte 1929 Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 285 287 Jurgen Leib Krofdorf Gleiberg zwischen Tradition und Fortschritt Heimatbuch zur 1200 Jahrfeier der Gemeinde Krofdorf Gleiberg Giessen 1974 Jurgen Leib Burg und Thal Gleiberg Bilder aus einer tausendjahrigen Geschichte Krofdorf Gleiberg 1978 Hugo von Ritgen Geschichte von Burg Gleiberg Herausgegeben vom Oberhessischen Verein fur Localgeschichte Giessen 1881 Friedrich Kraft Geschichte von Giessen und der Umgebung von der alteren Zeit bis zum Jahr 1265 Darmstadt 1876 Ministerium der offentlichen Arbeiten Centralblatt der Bauverwaltung Berlin Jahrgang IX 1889 S 467 470 S 484 486 Eduard Duller Gleiberg und Vetzberg Giessen 1905 Ernst Happel Die Burgen im oberen Hessen Marburg 1905 S 79 88 Zweiter Jahresbericht des Oberhessischen Vereins fur Localgeschichte Vereinsjahr 1880 1881 Giessen 1881 Curt v Munchow Geschichte der Burg Gleiberg und des Gleiberger Geselligkeits Vereins Universitats Druckerei Giessen 1888 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Gleiberg Album mit Bildern Videos und Audiodateien Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Burg Gleiberg In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Burg Gleiberg auf burgenwelt de Homepage des Gleibergvereins Burg Gleiberg im Wiki des Projekts Renaissanceschlosser in Hessen am Germanischen Nationalmuseum Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Spielmann Christian Geschichte der Stadt und Herrschaft Weilburg Stadt Weilburg 1896 Neuauflage 2005 ohne ISBN S 42ff Gemeinde Krofdorf Gleiberg Hrsg Krofdorf Gleiberg zwischen Tradition und Fortschritt Heimatbuch zur 1200 Jahrfeier der Gemeinde Krofdorf Gleiberg Giessen 1974 ISBN 978 3980302319 S 140 a b c Foto der Informationstafel zur Burg auf commons wikimedia org Burg Gleiberg 1982 bis heute Memento vom 1 Mai 2016 im Internet Archive auf der Webseite des Gleiberg VereinsBurgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Giessen Altes Gronauer Schloss Altes Schloss Giessen Burg Arnsburg Badenburg Bellersheimer Burgen Brandsburg Busecker Schloss Burg Cleeberg Burg Ellhaus Schloss Friedelhausen Burg Gleiberg Sudliche Burg Grossen Buseck Burgstall Grunberg Burg Gruningen Hofburg Schloss Hungen Burgstall Kirchberg Burg Konigsberg Biebertal Schloss Laubach Burgstall Lauter Schloss Lich Burgstall Londorf Burgstall Muschenheim Neues Schloss Giessen Burg Nordeck Burgstall Queckborn Burgstall Reiskirchen Burg Rodenscheid Burg Staufenberg Burg Treis Staufenberg Burgstall Trohe Burg Vetzberg Burg Warnsberg Weissburg Burg Westwich Burg Winnerod Burg Wirberg Zaunburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Gleiberg amp oldid 234120672