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Dieser Artikel behandelt das frankische Geschlecht Fur das Grafengeschlecht im Neckarraum siehe Grafen von Lauffen Die frankischen Babenberger oder auch Popponen stammen ursprunglich aus dem Grabfeldgau Der Name steht mit der einstigen Babenburg auf dem Bamberger Domberg in Verbindung Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Stammliste der frankischen Babenberger 3 Weblinks 4 Literatur 5 FussnotenEntwicklung BearbeitenDer alteste bekannte Ahn der frankischen Babenberger war Poppo der wahrscheinlich von dem Robertiner Cancor abstammt Insofern sind die Popponen eine fruhe Nebenlinie der Robertiner aus denen das franzosische Konigsgeschlecht der Capetinger hervorging Nach Poppo wird das Geschlecht auch Popponen genannt Poppo war im fruhen 9 Jahrhundert Graf im Grabfeld das heute im Grenzgebiet zwischen Bayern und Thuringen liegt Einer seiner Sohne war Heinrich der zunachst unter Ludwig dem Jungeren das Amt des princeps militiae bekleidete Zur Zeit Karls des Dicken der die Familie bevorzugte wurde Heinrich marchio francorum Markgraf der Franken und dux Austrasiorum Herzog der Austrasier Er fiel 886 im Kampf gegen die Normannen Sein Bruder Poppo II war zur gleichen Zeit Markgraf von Thuringen 880 892 wurde aber von Karls Nachfolger Arnulf abgesetzt Dieser begunstigte statt der Popponen die aus dem Lahngau stammenden Konradiner die mit seiner Frau Oda verwandt waren Die Rivalitat zwischen den beiden frankischen Grafengeschlechtern der Konradiner und frankischen Babenberger wurde von ihren Bemuhungen verstarkt ihre jeweilige Autoritat im mittleren Maingebiet zu intensivieren Dieser Streit bekannt als die Babenberger Fehde erreichte seinen Hohepunkt Anfang des 10 Jahrhunderts wahrend der unruhigen Regierungszeit des Ostfrankenkonigs Ludwig IV des Kindes Fuhrer der frankischen Babenberger waren die drei Sohne von Herzog Heinrich Adalbert Adalhard und Heinrich die sich nach der Babenburg Castrum babenberch auf dem Bamberger Domberg benannten in deren Umgebung ihre Besitzungen lagen Als die frankischen Babenberger im Jahre 902 ihrem Herrschaftsbereich kleine Gebietsteile des Bistums Wurzburg einverleibten entzog ihnen Konig Ludwig IV im Gegenzug mehrere Guter und gab sie an Bischof Rudolf von Wurzburg einen Konradiner Das fuhrte zu jahrelanger Fehde zwischen den beiden Geschlechtern Zunachst vertrieb Graf Adalbert den Bischof aus Wurzburg woraufhin dessen Bruder die Grafen Konrad Gebhard und Eberhard diesem zu Hilfe kamen und der Streit sich bis nach Hessen ausweitete 906 schliesslich bei einem Uberfall der Babenberger auf die Konradiner bei Fritzlar fielen sowohl Konrad als auch Heinrich von Babenberg im Kampf Adalhard wurde bald darauf von Gebhard aus Blutrache fur den Tod seines Bruders Eberhard getotet Der einzig Uberlebende der Babenberger Bruder Adalbert wurde vom Kanzler und Regenten Hatto I Erzbischof von Mainz einem Forderer der Konradiner an den koniglichen Hof gerufen Er weigerte sich zu erscheinen und hielt fur einige Zeit seine Burg Theres heute Obertheres bei Hassfurt gegen das konigliche Heer ergab sich aber noch im Jahre 906 und wurde trotz Hattos Versprechens auf freies Geleit verurteilt und enthauptet Der Sohn des oben erwahnten Konrad Konrad der Jungere wurde unangefochtener Herzog von Franken und im Jahre 911 Konig des ostfrankischen Reichs wahrend die Babenberger einen Grossteil ihrer Besitzungen und Amter in Franken verloren Die Popponen zogen sich auf den nordostlichen Teil ihres Stammlandes zuruck wo sie um die Burgen Struphe und Henneberg die Grafschaft Henneberg begrundeten Auf dem Boden des ehemaligen babenbergischen Kernlandes das als erledigtes Reichslehen eingezogen wurde und das Kaiser Otto II 973 seinem streitbaren Vetter Herzog Heinrich den Zanker schenkte entstand 1007 das Bistum Bamberg Adalberts Sohn Heinrich von Babenberg uberlebte die Fehde Es wird vermutet dass er der Stammvater der Schweinfurter Grafen und der jungeren Babenberger Linie war Stammliste der frankischen Babenberger BearbeitenHeim e rich Heimo 5 Mai 795 bei Lune an der Elbe 764 Mitstifter von Kloster Lorsch um 771 785 Graf in der Wetterau 772 782 Graf im Oberrheingau 777 Graf im Saalgau 778 Graf im Lahngau 784 Abt von Mosbach Vorfahren siehe Robertiner Ruadbert Robert wohl 805 Graf 780 781 Cancor Graf 812 Ruadbert Robert 817 Graf im Saalgau Oberrheingau und Wormsgau Heimerich Heinrich Graf 750 802 812 Hadaburg Poppo I 819 839 Graf im Saalgau NN aus der Familie der Hattonen 1 Sohn 2 Heinrich 860 bezeugt 28 August 886 vor Paris 866 princeps militiae Markgraf marchio der Franken Dux Austrasiorum begraben in St Medard in Soissons Ingeltrud Tochter von Eberhard von Friaul Unruochinger 3 Adalbert hingerichtet 9 Juni 906 Graf 888 Adalhard hingerichtet 902 Graf 888 Heinrich 902 903 Graf 888 Heinrich wohl Sohn Adalberts Adalhards oder Heinrichs wohl 935 Graf 912 934 Heinrich war wohl der Vater von Heinrich von Trier Poppo von Wurzburg und dem Grafen Bertold sicher ist aber lediglich dass Heinrich und Poppo Bruder waren Heinrich I 3 Juli 964 in Rom 956 Erzbischof von Trier Poppo I 14 15 Februar 961 931 940 koniglicher Kanzler 941 961 Bischof von Wurzburg Berthold 15 Januar 980 941 Graf 960 Graf im Radenzgau 961 Graf an der unteren Naab 973 Graf im Volkfeld 976 Markgraf 980 Graf im ostlichen Franken 942 943 Eiliswintha Eila von Walbeck 19 August 1015 Tochter des Grafen Lothar II Grunderin des Benediktinerklosters Schweinfurt Nachkommen siehe Schweinfurt Adelsgeschlecht Hadui ch 24 Dezember 903 um 869 870 Otto der Erlauchte Herzog von Sachsen 30 November 912 Liudolfinger Poppo II 878 880 906 bezeugt Markgraf marchio dux 892 Markgraf der Sorbenmark 903 Markgraf im bayerischen Nordgau 906 Graf im Volkfeld Adalbert 898 915 Graf im Grabfeld Poppo III 945 Graf im Grabfeld und Tullifeld Poppo IV Graf 951 956 Otto I Graf 951 955 982 Otto II Graf 999 1008 Poppo V 1006 1014 18 Abt von Lorsch und Fulda Otto III Graf 1031 49 Poppo I 7 August 1078 in der Schlacht bei Mellrichstadt Graf von Henneberg wohl 1037 1049 1057 Hildegard von Thuringen Tochter des Landgrafen Ludwig der Bartige heiratete in 2 Ehe Thimo von Nordeck Ludowinger Godebold nach 1100 1057 Burggraf von Wurzburg Godebold II 1144 Burggraf von Wurzburg Poppo II 9 Mai 18 Juni 1155 1156 Graf von Henneberg 1132 Vogt von Kloster Lorsch Irmgard von Stade Tochter des Grafen Lothar Udo Markgraf der Nordmark Udonen Gebhard 17 Marz 1159 1122 27 Elekt 1150 Bischof von Wurzburg Gunther 1161 1146 Bischof von Speyer Otto 1190 1200 Bischof von Speyer Berthold 1157 Burggraf von Wurzburg Nachkommen sind die Grafen von Henneberg Gerberga Heinrich von Schweinfurt 18 September 1017 Graf im bayerischen Nordgau Schweinfurt Adelsgeschlecht Tochter Graf Wilhelm wohl Wilhelm I Graf von Weimar Orlamunde Heimerich 836 Graf Ratolf wohl 838 Graf im Grabfeld 874 Graf Dux der SorbenmarkWeblinks BearbeitenDie Babenberger Fehde und die erste urkundliche Erwahnung Bambergs Informationen zu den PopponenLiteratur BearbeitenDetlev Schwennicke Europaische Stammtafeln III 1 T 54 1984darin benutzt Alfred Friese Studien zur Herrschaftsgeschichte des frankischen Adels Der mainlandisch thuringische Raum vom 7 11 Jahrhundert Klett Cotta Stuttgart 1979 ISBN 3 12 913140 X Geschichte und Gesellschaft Bochumer historische Studien 18 Zugleich Bochum Univ Habil Schr Ferdinand Geldner Neue Beitrage zur Geschichte der alten Babenberger Meisenbach Bamberg 1971 ISBN 3 87525 023 0 Bamberger Studien zur frankischen und deutschen Geschichte 1 Wolfgang Metz Babenberger und Rupertiner in Ostfranken In Jahrbuch fur frankische Landesforschung Band 18 1958 ISSN 0446 3943 S 295 304 Michael Borgolte Babenberger altere In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 1321 Weitere Literatur Donald C Jackman Die Ahnentafeln der fruhesten deutschen Konige In Herold Jahrbuch Neue Folge 15 Band 2010 S 47 ff Fussnoten Bearbeiten Jackman S 65 Aufgrund der Lucke zwischen Poppo und Heinrich wird in der Forschung diskutiert ob zwischen diesen beiden nicht eine Generation einzuschieben ware Entsprechend ein Vorschlag von Geldner Historisches Jahrbuch 84 1964 S 257 ff und eine Bemerkung von Wenskus Sachsischer Stammesadel und frankischer Reichsadel 1976 S 250 Friese hingegen sieht dazu keinen Anlass Studien S 104 Jackman S 64 f schlagt vor den Grabfeld Grafen Christian 857 876 bezeugt hier aufzunehmen in dessen Ehefrau Heilwig MGH Diplomata rerum Germaniae ex stirpe Karolinorum Band 1 Nr 135 vermutet er eine Tochter des Sachsenherzog Ekbert wahrend Hlawitschka sie eine Generation spater als Tochter von Ekberts Sohn Cobbo sieht Zu dieser Ehe siehe den Artikel zu IngeltrudNormdaten Person GND 123076013 lobid OGND AKS VIAF 40276845 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Popponen amp oldid 229239203