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Der Domberg ist das historische Zentrum Bambergs und zeichnet sich durch einige historisch bedeutsame Gebaude aus vor allem durch den romanischen Bamberger Dom Der Domplatz ist geschichtlich bedeutsam denn in diesem Bereich stand die Babenburg aus der sich die Stadt Bamberg entwickelte Ansicht von Geyersworth v l Bamberger Dom Neue Residenz Kloster Michelsberg vorne rechts Altes RathausLage in Bamberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Domplatz 2 1 Name 2 2 Lage 2 3 Architekturstile 3 Gebaude 3 1 Dom 3 2 Domherrenhofe 3 3 Alte Hofhaltung 3 4 Neue Residenz 3 5 Erzbischofliches Palais 4 Denkmale 4 1 Tattermannsaule 4 2 Denkmal fur Franz Ludwig von Erthal 4 3 Denkmal fur Luitpold von Bayern 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Modell des DombergsDer Domberg ist der beruhmteste der sieben Hugel Bambergs und auch der am langsten bewohnte Teil der Stadt denn bereits vor 3000 Jahren befand sich auf dem Berg eine Siedlung der Bronzezeit Mindestens seit 600 n Chr war der Domberg durchgehend besiedelt Die erste urkundliche Erwahnung Bambergs aus dem Jahr 902 bezog sich auf das Castrum Babenberch auf dem spateren Domberg Von diesem Babenberch hat die Stadt ihren Namen und leitet sich auch die Dynastie der Babenberger her Wahrend des Dritten Reichs wurden auf dem Domplatz Feierstunden abgehalten Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Domplatz mehrere Jahrzehnte lang der grosste Parkplatz Bambergs bis in den 1980er Jahren die Autos und Busse von dort verbannt wurden Domplatz Bearbeiten nbsp Domplatz wahrend der FronleichnamsprozessionName Bearbeiten Der Domplatz hiess bis zur Sakularisation Hofplatz oder Burgplatz Lediglich der kleine Bereich vor dem Kapitelhaus wurde Domplatz genannt Dann benannten die neuen bayerischen Herrscher das gesamte Areal zu Ehren der damaligen evangelischen Konigin Karoline Karolinenplatz Erst am Ende des Zweiten Weltkriegs burgerte sich allmahlich die Bezeichnung Domplatz ein und wurde im Jahr 1949 der amtliche Name Lage Bearbeiten Das Gefalle des Platzes ergab sich erst als Folge der Niveauabsenkung des Domplatzes in den Jahren 1777 und 1778 die Treppenstufen zu den Portalen erforderlich machte Diese Niveauabsenkung war notwendig um einen direkten Zugang zur Bamberger Innenstadt zu schaffen Vorher war das Tor am so genannten Torschuster der einzige Zugang zum Domberg Fur die beiden neuen Zufahrten von Osten mussten zwei Domherrenkurien weichen An ihrer Stelle bildet seither eine Mauer den Ostabschluss des Domplatzes 1777 wurden auch Teile der Alten Hofhaltung abgebrochen darunter die Andreaskapelle an der Nahtstelle zum Dom der damit seine Verbindung zur Hofhaltung verlor Architekturstile Bearbeiten nbsp Der Bamberger Dom im Jahr 1880Das Ensemble um den Domplatz ist kulturhistorisch interessant da von hier aus vier Architekturstile zu sehen sind Dom Ubergang von der Romanik 9 bis 12 Jahrhundert zur Gotik 12 bis 16 Jahrhundert Alte Hofhaltung Renaissance 15 bis 16 Jahrhundert Neue Residenz Barock 16 bis 18 Jahrhundert nbsp Dom nbsp Alte Hofhaltung nbsp Neue ResidenzGebaude BearbeitenDom Bearbeiten nbsp Bamberger Dom Teil des Domplatzes und Alte Hofhaltung 1819Der Bamberger Dom St Peter und St Georg Domplatz 2 gehort zu den deutschen Kaiserdomen und ist mit seinen vier Turmen das beherrschende Bauwerk der Bamberger Altstadt Im Inneren befinden sich der Bamberger Reiter das Kaisergrab des einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaars Heinrich II und Kunigunde des Heiligen Romischen Reichs aus der Werkstatt Tilman Riemenschneiders sowie das einzige Papstgrab Clemens II nordlich der Alpen Richtung Sudosten direkt anschliessend an den Dom ist das Bamberger Diozesanmuseum untergebracht Domplatz 5 Domherrenhofe Bearbeiten nbsp Obere Karolinenstrasse 5 Curia Sti Pauli In den Domherrenhofen befinden sich die Wohnungen der Domkapitulare und anderer geistlicher Wurdentrager Domplatz 1 Curia Sti Hippolyti Domplatz 2 Curia Stm Sebastiani et Fabiani Domplatz 3 Curia St Laurentii Domplatz 4 Domstrasse 2 Curia Sti Basii Domstrasse 3 Curia Stm Mariae et Chunegundis Domstrasse 5 Curia St Lamperti Domstrasse 7 Curia Stae Elisabethae Domstrasse 9 Curia Stm Johannis et Pauli Domstrasse 11 Obere Karolinenstrasse 1 Curia Schonborniana Obere Karolinenstrasse 2 Obere Karolinenstrasse 3 Curia Sti Sebastiani Obere Karolinenstrasse 4 Curia Stm Philipp et Jacobi Obere Karolinenstrasse 5 Curia Sti Pauli jetzt Erzbischofliches Palais Alte Hofhaltung Bearbeiten Die Alte Hofhaltung Domplatz 7 diente in der Vergangenheit als Kanzlei Bibliothek und Ratsstube Heute befindet sich dort das Historische Museum der Stadt Bamberg Im Sommer finden im Hof die Calderon Festspiele als Freilichtauffuhrungen statt Neue Residenz Bearbeiten Die Neue Residenz Domplatz 8 war der ehemalige Amtssitz der Bamberger Furstbischofe Heute beherbergt sie die Staatsbibliothek Bamberg und die Staatsgalerie eine Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemaldesammlungen Zu den beruhmtesten Gemalden der Sammlung gehort Hans Baldung Griens Gemalde Die Sintflut Vom Rosengarten der Neuen Residenz aus hat man einen Blick auf die Michaelskirche und die Dacher der Burgerstadt Erzbischofliches Palais Bearbeiten Die Residenz des Bamberger Erzbischofs Obere Karolinenstrasse 5 ist die Zentrale des Erzbistums Bamberg zu dem auch die Suffraganbistumer Eichstatt Speyer und Wurzburg gehoren Dort residiert der aktuelle Bamberger Erzbischof Ludwig Schick Denkmale BearbeitenTattermannsaule Bearbeiten nbsp Tattermannsaule nicht sichtbar hinter den ostlichen Domturmen In der Mitte des Domberges ein Brunnen nbsp Der Standort der Tattermannsaule ist gekennzeichnet durch eine negative Saule die in Form eines Hauses in ausgehohltem Granit in die Erde eingelassen ist Auf dem Domplatz stand eine schlanke Saule mit einer Figur die im Volksmund Tattermann hiess und der Legende nach als der von Kaiser Heinrich II bestimmte Mittelpunkt des Reiches der Nabel des Reiches lateinisch umbilicus imperii galt da Bamberg seine Lieblingsresidenz darstellte Der Tattermann war wahrscheinlich eine stark verwitterte Christusfigur die womoglich den Leidensmann darstellte Diese Saule von der Johann Georg Kaufmann zwei Jahre vorher noch eine Zeichnung angefertigt hatte wurde wegen Baufalligkeit am 3 Januar 1779 abgerissen Die Saule hatte eine Hohe von 8 42 Metern wovon die Figur des segnenden Christus 1 74 Meter einnahm 1 Uber den Namen Tattermann gibt es unterschiedliche Spekulationen Saule des tattrigen Mannes nach dem verwitterten Aussehen der Figur Saule des Tattar nach einem Personennamen Saule des Tataren nach dem Volk der Tataren Zur Tausendjahrfeier des Bistums im Jahr 2007 wurde der sogenannte Nabel der Welt der sich vertieft im Domplatz nahe dem Dom befindet in Kooperation mit der Villa Concordia von dem israelischen Kunstler Micha Ullman errichtet Er soll an den Standort der Tattermannsaule erinnern und somit auch an deren Aufgabe den Mittelpunkt des Reiches zu kennzeichnen Denkmal fur Franz Ludwig von Erthal Bearbeiten Dieses Denkmal fur den ehemaligen Furstbischof Franz Ludwig von Erthal 1779 bis 1795 das vor der Neuen Kanzlei der Alten Hofhaltung stand wurde 1936 demontiert kam 1958 auf den heutigen Synagogenplatz vor den dortigen Bau der Allgemeinen Ortskrankenkasse AOK und zog mit der AOK und deren Neubau etwa 1982 in die Podeldorfer Strasse um 2 Denkmal fur Luitpold von Bayern Bearbeiten nbsp Luitpoldsdenkmal am SchonleinsplatzIm Oktober 1899 wurde auf dem Domplatz wie es im 19 Jahrhundert ublich war ein Denkmal fur den regierenden Herrscher aufgestellt Das Reiterstandbild des bayerischen Prinzregenten Luitpold 1886 bis 1912 unterhalb des Domkranzes blieb dort allerdings nicht sehr lange fristete spater ein langes Schattendasein in einem Depot und steht heute auf dem Schonleinsplatz in der Bamberger Innenstadt Dort hat es schon manchen Touristen in die Irre gefuhrt der dieses Reiterstandbild fur den beruhmten Bamberger Reiter hielt Literatur BearbeitenUlrich Kahle Text Uwe Gaasch Fotos Der Bamberger Domberg Bilder einer geistlichen Stadt Verlag Frankischer Tag Bamberg 2006 ISBN 393689728X Alexander Freiherr von Reitzenstein Die Bamberger Domherrenhofe Ihre Fruhgeschichte In Bericht des Historischen Vereins fur die Pflege der Geschichte des ehemaligen Furstbistums Bamberg 124 1988 S 45 84 Einzelnachweise Bearbeiten Zeichnungen der Tattermannsaule von Johann Georg Kaufmann 1777 und Endres 1779 Foto des Denkmals fur Franz Ludwig von Erthal am heutigen Standort 49 891388888889 10 8825 Koordinaten 49 53 29 N 10 52 57 O Normdaten Geografikum GND 4463874 7 lobid OGND AKS VIAF 245822743 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Domberg Bamberg amp oldid 231342498