www.wikidata.de-de.nina.az
Otto I der Erlauchte 830 40 30 November 912 aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war von 902 bis 912 Laienabt von Hersfeld Otto I der Erlauchte Detail in der Verwandtschaftstafel der Ottonen in einer Handschrift der Chronica Sancti Pantaleonis aus dem fruhen 13 Jahrhundert Wolfenbuttel Herzog August Bibliothek Cod Guelf 74 3 Aug 2 pag 226 Der jungere Sohn des Grafen Liudolf wurde 880 als Nachfolger seines in der Normannenschlacht gefallenen Bruders Brun Haupt der Liudolfinger Otto war Graf im Derlin g gau im Sudthuringgau und im Eichsfeld 1 In einem Zehntverzeichnis des Klosters Hersfeld ist er schon gegen Ende des 9 Jahrhunderts als Herzog dux bezeugt Selbst Konig Konrad I ein langjahriger Rivale bezeichnete ihn im Jahre 913 ruckblickend als dux Funfzig Jahre spater wurde Otto von Widukind von Corvey gar als Herzog von ganz Sachsen bezeichnet 2 Hingegen verweigerten die Karolinger ihm den dux Titel und wurdigten ihn in ihren Urkunden lediglich als herausragenden Grafen Otto heiratete wohl um 875 Hadwig eine Tochter eines Adligen namens Heinrich der zur frankischen Adelsfamilie der alteren Babenberger gehorte Otto hatte mit Hadwig drei Sohne Thankmar Liudolf und den spateren Konig Heinrich I sowie zwei Tochter Oda und Liutgard Otto begleitete Arnolf Anfang 894 auf dem Italienzug Auf Bitten des Papstes sollte Arnolf den Gewaltherrscher Kaiser Wido von Spoleto bekampfen Otto bekam die Aufgabe die Stadt Mailand zu sichern 3 Fur seine treuen Dienste erhielt er wenige Jahre spater das hessische Reichsstift Hersfeld Als Laienabt hatte er massgeblichen Einfluss auf diese wichtige Einrichtung im sachsisch frankischen Grenzraum Ottos Bedeutung im Machtgefuge des ostfrankischen Reiches zeigt sich darin dass seine Tochter Oda mit Zwentibold dem Sohn von Kaiser Arnolf vermahlt wurde Durch diese Heirat versuchte der Kaiser Otto als machtigsten Mann im ostlichen Sachsen in die karolingischen Herrscherfamilie einzubinden 4 Unter dem neuen Herrscher Ludwig das Kind hatte Otto keine besondere Nahe zum Konigshof Er musste sich auf seine Kerngebiete im Nordosten des Reiches am Harz und an der Elbe beschranken Otto trat nur zweimal als Intervenient auf im August 902 in Trebur in einer Rechtsbestatigung fur die Kirche von Halberstadt und am 8 Mai 906 in Holzkirchen in einer Rechtsbestatigung fur die Kirche von Freising 5 Nach dem sachsischen Geschichtsschreiber Widukind von Corvey soll nach dem Tod Ludwig des Kindes das Volk der Sachsen und Franken Otto die Konigskrone angetragen haben Dieser habe aber aus Altersgrunden abgelehnt Bei Otto soll aber die wahre Macht verblieben sein 6 Otto der Erlauchte wurde in der Kirche des Stiftes Gandersheim bestattet Eine Gedenktafel uber ihn befindet sich in der Walhalla in Donaustauf Literatur BearbeitenWolfgang Giese Liudolfinger In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 718 f Digitalisat Ernst Steindorff Otto Herzog von Sachsen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 723 725 Gerd Althoff Otto d Erlauchte In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 6 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1993 ISBN 3 7608 8906 9 Sp 1579 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto I of Saxony Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Wolfgang Giese Heinrich I Begrunder der ottonischen Herrschaft Darmstadt 2008 S 44 Widukind I 21 Matthias Becher Otto der Grosse Kaiser und Reich Eine Biographie Munchen 2012 S 62 Hagen Keller Gerd Althoff Die Zeit der spaten Karolinger und der Ottonen Krisen und Konsolidierungen 888 1024 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte Bd 3 10 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2008 S 63 Ingrid Heidrich Das Adelsgeschlecht der Konradiner vor und wahrend der Regierungszeit Konrads I In Hans Werner Goetz Hrsg Konrad I Auf dem Weg zum Deutschen Reich Bochum 2006 S 59 75 hier S 72 Widukind I 16 Vgl dazu Hagen Keller Gerd Althoff Die Zeit der spaten Karolinger und der Ottonen Krisen und Konsolidierungen 888 1024 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte Bd 3 10 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2008 S 79 VorgangerAmtNachfolgerHarderatAbt von Hersfeld Laienabt 902 912Diethart I Normdaten Person GND 138460744 lobid OGND AKS VIAF 89998936 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Otto I ALTERNATIVNAMEN Otto der ErlauchteKURZBESCHREIBUNG Herzog von SachsenGEBURTSDATUM vor 850STERBEDATUM 30 November 912 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto I Sachsen amp oldid 220558856