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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Soissons Begriffsklarung aufgefuhrt Soissons swaˈso ist eine nordfranzosische Gemeinde mit 28 888 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Aisne in der Picardie Sie ist der Hauptort des Arrondissements Soissons SoissonsSoissons Frankreich Staat FrankreichRegion Hauts de FranceDepartement Nr Aisne 02 Arrondissement SoissonsKanton Soissons 1Soissons 2Gemeindeverband GrandSoissons AgglomerationKoordinaten 49 23 N 3 19 O 49 381111111111 3 3225 Koordinaten 49 23 N 3 19 OHohe 38 130 mFlache 12 32 km Einwohner 28 888 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 2 345 Einw km Postleitzahl 02200INSEE Code 02722Website www ville soissons frRathaus Hotel de ville Soissons war bereits zu Zeiten der romischen Besetzung als Noviodunum Suession or um Augusta Suession or um spater Suessiones oder Sexonas bekannt Sie war zwischen 486 und 497 Hauptstadt des Frankenreichs Heute ist Soissons noch immer Bischofssitz des Bistums Soissons Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Antike 2 2 Mittelalter 2 3 Neuzeit 2 3 1 Flugplatz Soissons Breuil 2 4 Bevolkerungsentwicklung 3 Bauwerke 3 1 Kathedrale von Soissons 3 2 Ehemalige Abtei Saint Jean des Vignes 3 3 Weitere sehenswerte Bauwerke 4 Partnerstadte 5 Personlichkeiten 6 Zitate 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenSoissons befindet sich zwischen den Stadten Laon im Nordosten Compiegne im Westen Paris im Sudwesten und Reims im Osten Die Gemeinde liegt am Sudufer der Aisne deren linker Nebenfluss Crise im Gemeindegebiet mundet Geschichte BearbeitenAntike Bearbeiten In der Antike siedelte der keltische Stamm der Suessionen im Gebiet um Soissons Soissons war der Hauptort dieses belgischen Stammes der schliesslich im Jahr 57 v Chr von Gaius Iulius Caesar unterworfen 1 wurde Die Stadt wurde von den Romern Noviodunum Suessionum oder Augusta Suessionum spater kurz Suessiones genannt Gregor von Tours und Fredegar nannten die Stadt Sexonas wobei das x vermutlich wie ss auszusprechen ist Im 5 Jahrhundert gehorte Soissons zu dem von Aegidius und spater Syagrius regierten Herrschaftsgebiet das sich von Westrom losgelost hatte und als Reich von Soissons bezeichnet wird da sich zumindest gegen Ende die Residenz des Syagrius in Soissons befand Durch den Sieg Chlodwigs uber Syagrius im Jahr 486 87 in der sogenannten Schlacht bei Soissons ging das Reich unter Die Bezeichnung Schlacht bei Soissons ist irrefuhrend da der Ort des Kampfes nicht uberliefert ist Gregor von Tours berichtet lediglich Syagrius habe in Soissons residiert und Chlodwig habe ihn zur Wahl des Schlachtfeldes aufgefordert Mittelalter Bearbeiten Nach seinem Sieg uber Syagrius verlegte Chlodwig seine Hauptstadt von Tournai nach Soissons und blieb dort bis er im Zuge der Legalisierung der frankischen Reichsgrundung durch Kaiser Anastasios I im Jahre 497 in Paris Residenz nahm Nach der Reichsteilung 511 erhielt Chlothar I der jungste Sohn Chlodwigs den nordwestlichen Reichsteil mit Soissons als Hauptstadt Wenig verbreitet ist hierfur die Bezeichnung Reich von Soissons Ab 575 setzte sich dann der Begriff Neustrien fur diesen Reichsteil durch 576 besiegte Chilperich I bei Soissons die Austrasier 744 tagte in Soissons eine fur Neustrien wichtige Synode auf der den Geistlichen ein kirchliches Leben eingescharft u a die Ehe versagt Strenge in der Bekampfung des Heidentums befohlen und den Laien der Genuss von Kirchengutern zugestanden wurde 751 fand in Soissons die Erhebung Pippins des Jungeren zum Konig statt Ludwig der Fromme musste 833 in der Stadt Kirchenbusse tun Die zweite Kirchenversammlung 853 setzte Statuten fest uber die Ungultigkeit der von abgesetzten Pralaten vollzogenen Kirchenweihen Auch die Kirchenversammlung von 866 bezog sich hierauf da der abgesetzte Erzbischof Ebo von Reims zu weihen fortfuhr Seit dem 9 Jahrhundert war Soissons Sitz eigener Grafen 884 wurde die Stadt von den Normannen erobert Hugo der Grosse von Franzien besiegte in der Schlacht von Soissons im Juni 923 Karl III den Einfaltigen 1121 wurde in Soissons wiederum ein Konzil abgehalten auf der eine Schrift von Peter Abaelard als Ketzerwerk verbrannt wurde Die 1201 hier gehaltene Synode betraf die Eheangelegenheiten des Konigs Philipp II August wegen seiner verstossenen Gemahlin Ingeborg In Soissons hielt dann auch Philipp II August 1213 einen Reichstag ab 1415 fuhrte der Widerstand Soissons gegen Konig Karl VI zur vollstandigen Zerstorung der Stadt im Hundertjahrigen Krieg Die letzte in Soissons abgehaltene Synode die 1455 tagte beschloss den Anschluss an die zu Basel erlassenen Dekrete hinsichtlich der gottesdienstlichen Ordnung Neuzeit Bearbeiten Wahrend der Hugenottenkriege wurde Soissons in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts standig belagert 1734 fiel die Grafschaft Soissons an die franzosische Krone zuruck In den Befreiungskriegen wurde das bloss nach alter Art durch Turm und Graben befestigte Soissons am 14 Februar 1814 vom russischen General Alexander Iwanowitsch Tschernyschow im Sturm genommen aber bereits am 19 Februar wieder von Montier besetzt Am 2 und 3 Marz 1814 fand dann die Belagerung von Soissons durch Bulow und Wintzingerode statt Der franzosische Kommandant Moreau ubergab die Stadt am 3 Marz den Belagerern weshalb Napoleon ihn erschiessen liess Nachdem Napoleon im Marz 1815 zuruckgekehrt war und seine Herrschaft der Hundert Tage angetreten hatte wurde Soissons mit Laon von einem Teil des ersten preussischen Armeekorps eingeschlossen und am 14 August 1815 nach geschlossenem Frieden ubergeben Soissons erlitt bereits im Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 71 starke Schaden In der Stadt befand sich eine Festung die im Oktober 1870 von den deutschen Truppen eingenommen wurde Dabei gingen uber 4 700 Soldaten in Gefangenschaft und umfangreiche Sachwerte wie Kanonen Ausrustung und die Kriegskasse mit 92 000 Franc wurden erbeutet Im Ersten Weltkrieg 1914 1918 wurde die Stadt zweimal von deutschen Truppen besetzt und durch Artilleriefeuer von beiden Seiten zu drei Vierteln zerstort Die Turme der Abtei blieben aber unversehrt Im Juni 1940 geriet Soissons im Rahmen des Westfeldzuges unter deutsche Besatzung die 1 Gebirgs Division Wehrmacht hatte am 8 Juni 1940 bei Soissons die Aisne uberschritten Bei der Befreiung von Paris zogen sich die Wehrmachttruppen ubersturzt zuruck am 28 August 1944 befreiten westalliierte Truppen Soissons 2 Der 5 Panzerarmee gelang es nicht sich bei Soissons zu halten 3 Flugplatz Soissons Breuil Bearbeiten Wahrend beider Weltkriege befand sich westlich der Ortschaft Saconin et Breuil sudlich der heutigen D 94 ein Feldflugplatz Zwischen Mai 1917 und Mai 1918 diente er den franzosischen Luftstreitkraften die ihn ab Ende August 1939 erneut aktivierten Wahrend des Westfeldzuges der deutschen Wehrmacht diente er im Juni 1940 deutschen Bf 109E Jagern Hier lagen fur wenige Tage Teile des Jagdgeschwaders 27 Stab I und II Gruppe und die I Gruppe des Jagdgeschwaders 1 Im Juni 1944 requirierte die Luftwaffe erneut das Areal nutzte es aber kaum mehr Siehe auch Grafschaft Soissons Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2018Einwohner 23 150 25 890 30 009 30 213 29 829 29 439 28 471 28 522Bauwerke Bearbeiten nbsp Kathedrale Saint Gervais und Saint Protais nbsp Ruine der Abteikirche Saint Jean des VignesKathedrale von Soissons Bearbeiten Die gotische Kathedrale Saint Gervais et Saint Protais von Soissons wurde ab 1180 errichtet Die Fassade stammt aus der Zeit um 1400 Die Vollendung des Nordturms ist durch den Hundertjahrigen Krieg verhindert worden Das Radfenster in der Mitte ist sehr viel spater eingesetzt worden Der plastische Schmuck der Portalzonen ist bereits 1567 den Zerstorungszugen der Hugenotten zum Opfer gefallen Spater hat vor allen Dingen der Erste Weltkrieg starke Schaden hinterlassen Ehemalige Abtei Saint Jean des Vignes Bearbeiten Die 1076 gegrundete ehemalige Abtei Saint Jean des Vignes uberragt die Stadt mit den noch erhaltenen und weithin sichtbaren Westturmen Die gotische Architektur stammt aus dem 13 bis 16 Jahrhundert 1359 wurde das Kloster im Hundertjahrigen Krieg befestigt Am Ende des 18 Jahrhunderts und nach der franzosischen Revolution zerfiel die Anlage Das Gelande diente fortan als Steinbruch und Kaserne Heute befindet sich in einem ehemaligen Kasernengebaude ein Museum Weitere sehenswerte Bauwerke Bearbeiten Ehemalige Abteikirche Saint Medard Ehemalige Gemeindekirche Saint Pierre au Parvis Ehemalige Abtei Saint Leger Ehemalige Benediktinerinnenabtei Notre Dame Soissons nbsp Kriegerdenkmal 1870 71 und Abtei St Jean nbsp Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg nbsp Soissons an der Aisne nbsp Ruine der Abtei Notre DamePartnerstadte BearbeitenLandkreis Schaumburg seit 1969 Deutschland 4 Louiseville seit 1982 Kanada 4 Eisenberg seit 1993 Thuringen Deutschland 4 Landau in der Pfalz Deutschland Schulpartnerschaften 5 Personlichkeiten BearbeitenCrispinus um 287 Martyrer und Heiliger heute Patron der Stadt Soissons Chlothar I 495 561 Frankenkonig aus dem Haus der Merowinger Chilperich I 535 584 merowingischer Konig in Neustrien Soissons Theudebert II 585 612 Konig der Franken Bonifatius 672 673 754 755 Missionar und Kirchenreformer im Frankenreich Pippin der Jungere 714 768 frankischer Hausmeier Konig der Franken Heribert I von Vermandois 850 900 906 Graf von Soissons 886 898 Heribert II von Vermandois 880 943 Graf von Soissons 900 907 Gerberga von Sachsen Herzogin von Lothringen und Konigin von Frankreich 913 969 Abtissin von Notre Dame in Soissons Johannes Roscelin 1050 1124 franzosischer Monch und Philosoph Enguerrand VII de Coucy 1339 1397 Graf von Soissons Sebastien Mamerot 1430 40 1490 franzosischer Geistlicher Gelehrter und Schriftsteller in Soissons geboren Francois Annibal d Estrees 1573 1670 franzosischer Diplomat und Militar Marschall von Frankreich Marie de Bourbon 1606 1692 Grafin von Soissons Pierre Daniel Huet 1630 1721 franzosischer Geistlicher und Gelehrter Bischof von Soissons Charles Philippe Ronsin 1751 1794 Politiker wahrend der Franzosischen Revolution in Soissons geboren Friedrich Wilhelm Bulow von Dennewitz 1755 1816 preussischer General Charles Henri Joseph Binet 1869 1936 Bischof von Soissons Henri Doyen 1905 1988 Organist und Komponist Bernard Baudoux 1928 Fechter in Soissons geboren Guy Lacour 1932 2013 Komponist Professor und Tenor Saxophonist in Soissons geboren Aurore Clement 1945 Schauspielerin in Soissons geboren Anne Marie Barat 1948 1990 franzosische Organistin 1988 1990 Organistin an der Kathedrale von Soissons Jean Michel Wilmotte 1948 franzosischer Designer Innenarchitekt Architekt und Stadtplaner in Soissons geboren Claude Mouton 1955 2021 Jazz Kontrabass und Manouche Musiker Ives von Nesle Graf von Soissons Haus Nesle Zitate Bearbeiten Sie hat Caesar siegen Chlodwig regieren und Napoleon wanken sehen Victor Hugo Literatur BearbeitenHorst Heynemann Picardie Von der Aisne zur Oise von der Somme zum Armelkanal Meyer und Meyer Aachen 1999 ISBN 3 89124 558 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Soissons Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Stadt franzosisch Soissons Cathedrale franzosisch Information uber den fruheren Flugplatz auf Anciens Aerodrome franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Caesar de bello Gallico 2 12 SOCIETE ARCHEOLOGIQUE HISTORIQUEET SCIENTIFIQUE DE SOISSONS Seite 678 a b c Jumelages Ville de soissons Abgerufen am 25 November 2012 franzosisch 50 Jahre Partnerschaft auf landau de Abgerufen am 30 Oktober 2022 Gemeinden im Arrondissement Soissons Acy Aizy Jouy Allemant Ambleny Ambrief Ancienville Arcy Sainte Restitue Audignicourt Augy Bagneux Bazoches et Saint Thibaut Belleu Bernoy le Chateau Berny Riviere Beugneux Bieuxy Billy sur Aisne Billy sur Ourcq Blanzy les Fismes Braine Braye Brenelle Breny Bruys Bucy le Long Buzancy Celles sur Aisne Cerseuil Chacrise Chassemy Chaudun Chavignon Chavigny Chavonne Chery Chartreuve Chivres Val Chouy Ciry Salsogne Clamecy Cœuvres et Valsery Conde sur Aisne Corcy Courcelles sur Vesle Courmelles Couvrelles Coyolles Cramaille Crouy Cuffies Cuiry Housse Cuisy en Almont Cutry Cys la Commune Dammard Dampleux Dhuizel Dommiers Droizy Epagny Faverolles Filain Fleury Fontenoy Grand Rozoy Haramont Hartennes et Taux Jouaignes Juvigny La Ferte Milon Laffaux Largny sur Automne Launoy Laversine Le Plessier Huleu Lesges Leury Lhuys Lime Longpont Louatre Maast et Violaine Macogny Margival Marizy Sainte Genevieve Marizy Saint Mard Mercin et Vaux Missy aux Bois Missy sur Aisne Monampteuil Monnes Montgobert Montgru Saint Hilaire Montigny Lengrain Mont Notre Dame Mont Saint Martin Morsain Mortefontaine Muret et Crouttes Nampteuil sous Muret Nanteuil la Fosse Neuville sur Margival Noroy sur Ourcq Nouvron Vingre Oigny en Valois Osly Courtil Ostel Oulchy la Ville Oulchy le Chateau Paars Parcy et Tigny Pargny Filain Pasly Passy en Valois Pernant Ploisy Pommiers Pont Arcy Presles et Boves Puiseux en Retz Quincy sous le Mont Ressons le Long Retheuil Rozieres sur Crise Saconin et Breuil Saint Bandry Saint Christophe a Berry Saint Mard Saint Pierre Aigle Saint Remy Blanzy Sancy les Cheminots Septmonts Les Septvallons Serches Sermoise Serval Silly la Poterie Soissons Soucy Soupir Taillefontaine Tannieres Tartiers Terny Sorny Troesnes Vailly sur Aisne Vassens Vasseny Vaudesson Vauxbuin Vauxrezis Vauxtin Venizel Vezaponin Vic sur Aisne Viel Arcy Vierzy Villemontoire Villeneuve Saint Germain Villers Cotterets Villers Helon Ville Savoye Vivieres Vregny Vuillery Normdaten Geografikum GND 4104814 3 lobid OGND AKS LCCN n81068006 VIAF 150707604 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Soissons amp oldid 236956233