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Die franzosische Stadt Laon lɑ zahlt 24 091 Einwohner Stand 1 Januar 2020 Sie ist der Hauptort Prefecture des Departements Aisne LaonStaat FrankreichRegion Hauts de FranceDepartement Nr Aisne 02 Arrondissement LaonKanton Laon 1Laon 2Gemeindeverband Pays de LaonKoordinaten 49 34 N 3 37 O 49 563333333333 3 6236111111111 Koordinaten 49 34 N 3 37 OHohe 63 183 mFlache 42 00 km Einwohner 24 091 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 574 Einw km Postleitzahl 02020INSEE Code 02408Website LaonOberstadt von Laon mit der KathedraleDie historisch bedeutsame Stadt verfugt uber viele mittelalterliche Bauwerke darunter die beruhmte Kathedrale von Laon Mit der befestigten Altstadt auf einem Tafelberg besitzt Laon die grosste zusammenhangende unter Denkmalschutz stehende Flache Frankreichs Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Verkehr 5 Wirtschaft 6 Sehenswurdigkeiten 7 Gedenkstatten 8 Partnerstadte 9 Sohne und Tochter der Stadt 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage BearbeitenLaon liegt im Norden Frankreichs die etwa 160 m bis 175 m u d M und ca 143 km Fahrtstrecke nordostlich von Paris bzw ca 55 km nordwestlich von Reims gelegene Oberstadt auf einem fast 2 km langen Kalksteinfelsen uberragt die Unterstadt um etwa 100 m Geschichte Bearbeiten Stadtmauer mit dem Tor Porte de Soissons Stadttor Porte d Ardon Laon war im 5 Jahrhundert eine gallische Festung Laudunum oder Lugdunum ab 581 Lugdunum Clavatum 1 genannt Um 500 grundete Bischof Remigius von Reims eine Diozese in Laon Von da an war Laon eine der wichtigsten Stadte des Frankischen Reichs und haufig umkampft Bereits unter den Merowingern gab es eine Grafschaft Laon Die Stadt Laon gehorte zuerst zum Konigreich von Soissons dann zu Austrasien 682 wurde sie von Giselmar Hausmeier von Neustrien erobert und geplundert Pippin der Jungere nahm die Stadt 742 ein die nun im Besitz der Karolinger blieb Karl der Kahle beschenkte die Kirche Laons reich Ein Angriff der Normannen 882 scheiterte Im 10 Jahrhundert war Laon Residenz und eine der letzten Besitzungen der karolingischen Konige Zwar hatte sich Odo von Paris ihrer 892 bemachtigt doch eroberte sie Karl III der Einfaltige bereits 897 zuruck 920 konnte sich Robert I vorubergehend Laons bemachtigen Heribert II von Vermandois brachte die Stadt 929 an sich Aber 936 wurde dort Ludwig IV der Uberseeische gekront Als er in die Gefangenschaft Hugos des Grossen geriet musste er Laon 946 an diesen abtreten doch gelang es ihm 949 950 seine Residenzstadt wiederzugewinnen Herzog Karl von Niederlothringen setzte sich noch 988 ein Jahr nach der Thronbesteigung Hugo Capets in den Besitz von Laon und konnte Hugos Truppen abwehren doch offnete 991 Bischof Adalbero verraterisch die Tore der Stadt so dass sie von einer Armee des Kapetingers eingenommen wurde Dieser verlegte die Hauptstadt nach Paris Wahrend der Herrschaft der Kapetinger kam Laon unter die Herrschaft seiner Bischofe die weitgehende Befugnisse besassen Im fruhen 12 Jahrhundert wollten sich die franzosischen Gemeinden unabhangiger machen Ein Volksaufstand in Laon brach im Jahre 1112 gegen Bischof Gaudry aus weil dieser eine in seiner Abwesenheit genehmigte stadtische Charta durch Ludwig VI hatte aufheben lassen und das dem Konig dafur versprochene Geld auch noch von den Burgern eintreiben wollte Im Zuge der Insurrektion kam nicht nur der Bischof ums Leben sondern auch ein grosser Teil der Stadt und deren romanische Kathedrale gingen in Flammen auf Die Aufstandischen suchten daraufhin in der Burg Coucy des Thomas de Marle Schutz Ludwig VI eroberte die Burg 1113 und liess die dorthin Gefluchteten hangen wahrend von Anhangern des ermordeten Bischofs aufgehetzte Bauern des Umlandes Laon plunderten und weiter verwusteten 1128 erhielt Laon eine neue stadtische Verfassung die aber bereits drei Jahre spater wieder beseitigt wurde Ab 1155 begann der Bau der gotischen Kathedrale die bereits nach 80 Jahren fertiggestellt war 1174 erhoben sich die Burger ein weiteres Mal gegen ihren Bischof wurden dabei von Konig Ludwig VII unterstutzt und erhielten ihre Charta zuruck doch schaffte Philipp II August bereits 1188 ihre Privilegien wiederum ab Diese traten noch einmal 1239 in Kraft ehe Philipp VI die Kommune 1331 definitiv aufhob Wahrend des Hundertjahrigen Kriegs musste sich Laon 1411 Johann Ohnefurcht ergeben vertrieb drei Jahre spater die burgundische Garnison wurde aber 1418 zuruckerobert Philipp der Gute ubergab es den Englandern Nach der Kronung und Salbung Karls VII gelang den Franzosen 1429 die Wiedergewinnung Laons Im spaten 16 Jahrhundert schloss sich Laon der Heiligen Liga an und Konig Heinrich IV konnte die Stadt erst 1594 einnehmen Wahrend der Franzosischen Revolution wurde 1790 das Bistum Laon aufgehoben In der Schlacht bei Laon am 9 und 10 Marz 1814 wurden die franzosischen Truppen Napoleons von den Preussen unter Blucher geschlagen und zum Ruckzug gezwungen Nach der Schlacht von Waterloo versuchte sich die besiegte franzosische Armee 1815 vergeblich in Laon neu zu formieren die Stadt ergab sich Blucher nach 15 tagiger Belagerung Im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 1871 musste sich Laon am 9 September 1870 der 6 preussischen Kavallerie Division ergeben Beim Einzug der deutschen Truppen sprengte ein franzosischer Unteroffizier das Pulvermagazin der Zitadelle in die Luft wodurch 70 Mann des 4 preussischen Jagerbataillons und 500 franzosische Mobilgardisten verwundet oder getotet und grosse Verwustungen angerichtet wurden so kam es etwa zur Beschadigung der Kathedrale und des alten Bischofspalasts Im Ersten Weltkrieg war Laon von 1914 bis 1918 Sitz der deutschen Militarkommandantur als die Frontlinie am Chemin des Dames verlief Die deutsche Kriegspropaganda nannte ein franzosisches auf einer Lokomotive befestigtes Flachbahngeschutz den Morder der Burger von Laon Die Kriegsgefangenen wurden in der Zitadelle der Stadt untergebracht 2 Im Zweiten Weltkrieg waren auf den Flugplatzen um Laon starke Luftwaffen Einheiten konzentriert Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1800 1851 1901 1954 1999 2012Einwohner 6 691 10 091 15 434 21 931 26 265 25 317Das anhaltende Bevolkerungswachstum ist in erster Linie auf die Zuwanderung aus den landlichen Gebieten des Umlands zuruckzufuhren Erst in den letzten Jahren scheint eine Stagnation einzutreten Verkehr Bearbeiten Bahnhof Laon um 1925 Avenue Gambetta und Bergstation der Kabelbahn Poma 2000 2014 Am 18 August 1857 nahm die Compagnie des chemins de fer des Ardennes die Bahnstrecke Reims Laon in Betrieb Der heutige Bahnhof Laon wurde am 1 September 1857 als Endpunkt einer Strecke von Paris uber Tergnier an der heutigen Bahnstrecke Amiens Laon der Compagnie des chemins de fer du Nord NORD eroffnet Am 3 Januar 1866 erreichte die Bahnstrecke La Plaine Hirson die Stadt was den Weg nach Paris um 18 km verkurzte Sie wurde am 30 Oktober 1869 bis Vervins in Richtung Hirson verlangert Im Sommer 1888 kam die Bahnstrecke Laon Le Cateau und am 3 November jenes Jahres die Bahnstrecke Laon Liart hinzu Damit war Laon zu einem bedeutenden Eisenbahnknoten geworden Den in der Unterstadt gelegenen Bahnhof verband von 1899 bis 1971 eine Zahnradbahn mit der Altstadt Von 1989 bis 2016 verkehrte auf weitgehend derselben Trasse die Kabelbahn Poma 2000 Wirtschaft BearbeitenDas Umland von Laon ist seit Jahrhunderten landwirtschaftlich gepragt wobei die Viehzucht heutzutage kaum noch eine Rolle spielt Die Stadt selbst diente als Marktort sowie als Handwerks und Geschaftszentrum Heute befindet sich dort die Industrie und Handelskammer des Departement Aisne kleinere Gewerbebetriebe haben sich nahe der Autobahn A 26 angesiedelt Sehenswurdigkeiten BearbeitenZahlreiche Bauten der Stadt sind als Monuments historiques anerkannt Kathedrale Notre Dame Die Kathedrale von Laon ist eine der bedeutendsten fruhgotischen Kathedralen Frankreichs Der weitreichende Einfluss ihrer Architektur ist nicht nur in der englischen Gotik nachweisbar sondern auch am Limburger Bamberger und Naumburger Dom Ehemaliger Bischofs heute Justizpalast neben der Kathedrale Das alte Hotel Dieu de Laon aus dem 12 Jahrhundert das alteste erhaltene Hospital Frankreichs 3 4 Neben den Untergeschoss fur Pilger und Arme wurden in den 50 Betten des Hauptsaals im Obergeschoss auch Kranke versorgt Dem Kapitel von Laon gehorten auch bedeutende Arzte an 5 Templerkapelle aus dem 12 Jahrhundert Klosterkirche St Martin Kirche aus dem 12 Jahrhundert und Klostergebaude aus dem 17 und 18 Jahrhundert Stadtbefestigung 7 km erhaltene Stadtmauer mit den Stadttoren Porte d Ardon Porte des Cheminzelles und Porte de Soissons Rennstrecke Eroffnung geplant 2015 auf dem ehemaligen Militarflugplatz Laon Couvron veraltet Westfassade der Kathedrale Chor der Kathedrale Klosterkirche St Martin TemplerkapelleGedenkstatten BearbeitenDeutscher Soldatenfriedhof Laon Bousson des Ersten Weltkriegs im Suden der Stadt Deutsche Kriegsgraberstatte Laon Champ de manœuvre des Ersten WeltkriegsPartnerstadte BearbeitenSoltau in Deutschland Winchester im Vereinigten KonigreichSohne und Tochter der Stadt BearbeitenBertrada die Altere um 660 nach 721 die Stifterin der Abtei Prum Bertrada die Jungere um 725 783 auch Bertrada von Laon genannt Enkelin von Bertrada d A Ehefrau Pippins des Jungeren und Mutter von Karl dem Grossen Heribert von Laon Graf von Laon in der ersten Halfte des 8 Jahrhunderts Adalbero von Laon um 947 1030 Bischof von Laon von 977 bis 1030 die Bruder Antoine Le Nain 1588 1648 Louis Le Nain 1593 1648 und Mathieu Le Nain 1607 1677 Maler Nicolas Antoine Le Begue 1631 1702 Organist Cembalist und Komponist Jacques Marquette 1637 1675 Jesuit und Entdecker des Mississippi River Jean Mathieu Philibert Serurier 1742 1819 Revolutionsgeneral Marschall und Pair von Frankreich Pierre Mechain 1744 1804 Astronom Charles Francois Dulauloy comte de Randon 1761 1832 Revolutionsgeneral Pierre Watier 1770 1846 General Henri Labouret 1878 1959 Ethnologe und Administrateur en Chef des Colonies Desire Dondeyne 1921 2015 Komponist und Dirigent Jean Francois Chiappe 1931 2001 Historiker und Publizist Cedric Tourbe 1972 Dokumentarfilmer Myriam Lignot 1975 SynchronschwimmerinLiteratur BearbeitenMichel Bur Hrsg Histoire de Laon et du Laonnois Toulouse 1987 Pays et villes de Frances Weblinks Bearbeiten Commons Laon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite des Office de Tourisme franzosisch historische Filmaufnahmen von Laon aufgenommen aus einem Flugzeug 1918 auf filmportal de deutscher Soldatenfriedhof Laon Champ de ManoeuvreEinzelnachweise Bearbeiten Johann Jakob Egli Nomina geographica Sprach und Sacherklarung von 42000 geographischen Namen aller Erdraume Friedrich Brandstetter 2 Aufl Leipzig 1893 S 525 George Soldan Der Weltkrieg im Bild Originalaufnahmen des Kriegs Bild und Filmamtes aus der modernen Materialschlacht National Archiv Berlin 1930 S 197 f Bernhard Schnell Medizin in Bild und Text Zur medizinischen Sammelhandschrift Ms 413 der Bibliotheque Municipale Laon In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 6 1988 S 67 88 hier S 82 f Alain Saint Denis L Hotel Dieu de Laon 1150 1300 Nancy 1983 Ernst Kern Sehen Denken Handeln eines Chirurgen im 20 Jahrhundert ecomed Landsberg am Lech 2000 ISBN 3 609 20149 5 S 250 Gemeinden im Arrondissement Laon A J Abbecourt Achery Agnicourt et Sechelles Aguilcourt Aizelles Amifontaine Amigny Rouy Andelain Anguilcourt le Sart Anizy le Grand Arrancy Assis sur Serre Athies sous Laon Aubigny en Laonnois Aulnois sous Laon Autremencourt Autreville Barenton Bugny Barenton Cel Barenton sur Serre Barisis aux Bois Bassoles Aulers Beaumont en Beine Beaurieux Beautor Berrieux Berry au Bac Bertaucourt Epourdon Bertricourt Besme Besny et Loizy Bethancourt en Vaux Bichancourt Bievres Blerancourt Bois les Pargny Boncourt Bosmont sur Serre Bouconville Vauclair Bouffignereux Bourg et Comin Bourguignon sous Coucy Bourguignon sous Montbavin Brancourt en Laonnois Braye en Laonnois Brie Bruyeres et Montberault Bucy les Cerny Bucy les 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Beine Laniscourt Laon Lappion La Selve Laval en Laonnois La Ville aux Bois les Pontavert Leuilly sous Coucy Lierval Liesse Notre Dame Liez Lor Machecourt Maizy Manicamp Marchais Marcy sous Marle Marest Dampcourt Marle Martigny Courpierre Mauregny en Haye Mayot Mennessis Merlieux et Fouquerolles Mesbrecourt Richecourt Meurival Missy les Pierrepont Molinchart Monceau les Leups Monceau le Waast Mons en Laonnois Montaigu Montbavin Montchalons Monthenault Montigny le Franc Montigny sous Marle Montigny sur Crecy Mortiers Moulins Moussy Verneuil Muscourt Neufchatel sur Aisne Neuflieux Neuville sur Ailette Nizy le Comte Nouvion et Catillon Nouvion le Comte Nouvion le Vineux Œuilly Ognes Orainville Orgeval Oulches la Vallee Foulon Paissy Pancy Courtecon Parfondru Pargnan Pargny les Bois Pierremande Pierrepont Pignicourt Pinon Ployart et Vaurseine Pontavert Pont Saint Mard Pouilly sur Serre Premontre Presles et Thierny Prouvais Proviseux et Plesnoy Quierzy Quincy Basse Remies Rogecourt Roucy Royaucourt et Chailvet Saint Aubin Sainte Croix Sainte Preuve Saint Erme Outre et Ramecourt Saint Gobain Saint Nicolas aux Bois Saint Paul aux Bois Saint Pierremont Saint Thomas Samoussy Selens Septvaux Servais Sinceny Sissonne Sons et Roncheres Tavaux et Pontsericourt Tergnier Thiernu Toulis et Attencourt Travecy Trosly Loire Trucy Ugny le Gay Urcel Variscourt Vassogne Vaucelles et Beffecourt Vauxaillon Vendresse Beaulne Verneuil sous Coucy Verneuil sur Serre Versigny Vesles et Caumont Veslud Villeneuve sur Aisne Villequier Aumont Viry Noureuil Vivaise Vorges Voyenne Wissignicourt Normdaten Geografikum GND 4111215 5 lobid OGND AKS LCCN n82000551 VIAF 151286310 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laon amp oldid 230360747