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Die Kathedrale von Laon Notre Dame de Laon ist eines der Hauptwerke der Fruh Gotik in Frankreich Sie wurde in den Jahren 1155 bis 1235 fur das damalige Bistum Laon gebaut und zahlt zu den ersten Kirchenbauten die in diesem Stil errichtet wurden Die Kirche ersetzte eine altere Kathedrale aus dem 5 Jahrhundert die 1112 abgebrannt war Es bestand zu dieser Zeit eine Kathedralschule deren bekanntester Domscholaster Anselm von Laon war Die Kathedrale von LaonTurmeDas erste gotische Kreuzrippengewolbe entstand in dem ab 1140 errichteten neuen Chor der Kathedrale von Saint Denis Die Wirkung war gewaltig Fortan bauten die Bischofe im Norden Frankreichs gotisch und rasch breitete der Stil sich aus In nur wenigen Jahren entstanden die neuen Kathedralen von Sens seit 1135 Senlis 1151 und Noyon 1157 Die Kathedrale von Laon gehort ebenfalls zu dieser fruhen Phase der Gotik genannt Gothique primitif Inhaltsverzeichnis 1 Fassade 2 Die 16 Ochsen 3 Vielturmigkeit 4 Der englische Chor 5 Langhaus 6 Abmessungen 7 Orgel 8 Titularorganisten 9 Die Farbe in mittelalterlichen Kirchen 10 Literatur 11 Siehe auch 12 Video Kathedrale von Laon 13 Einzelnachweise 14 WeblinksFassade Bearbeiten nbsp Die WestfassadeLaon war im 9 und 10 Jh franzosische Hauptstadt Zwanzig bis dreissig Jahre nach Noyon 1150 wurde hier um 1170 80 mit dem Bau der gotischen Kathedrale begonnen Und hier geht nun auch die Fassade die um 1190 geschaffen wurde weit uber St Denis hinaus In der Geschichte der gotischen Kathedralfassade bezeichnet Laon einen Wendepunkt Beruhmt geworden ist der Ausspruch von Villard de Honnecourt aus dem beginnenden 13 Jhdt Ich habe viele Lander gesehen aber an keinem Ort habe ich jemals einen solchen Turm erblickt wie der von Laon einer ist Solche Turme in der charakteristischen durchbrochenen Form treten hier zum ersten Mal auf wurden in der damaligen Zeit sofort beruhmt und haben obwohl auch sie unvollendet sind zahlreiche Nachahmungen gefunden beispielsweise in Bamberg und Naumburg Unter den Turmgeschossen zieht sich an den Ecken der Turme leicht versetzt uber die ganze Breite der Fassade eine Zwerggalerie hin Dieses Gestaltungselement gilt sonst als typisch fur die deutsche Romanik sowie fur die lombardische Romanik und Gotik Bei der Fassade haben wir eine starke Unterbrechung der Horizontalen ein sehr dominierendes Mittelfeld mit der ersten Fensterrose der Gotik und eine markante Portalzone mit drei Vorhallen und tiefe Mauerausschnitte im Fenstergeschoss Von der ehemals flachen Wandflache ist nichts mehr vorhanden die ganze Fassade ist in eine machtige dynamische Bewegung versetzt in mehrere Raumschichten aufgeteilt die als entscheidende Neuerung hintereinander aufsteigen und in den Turmen ihre Steigerung finden Ein triumphaler Zug kommt in die Eingangsseite und man begreift dass die spateren Schaufronten von Bischofskirchen in Chartres in Amiens und in Reims an das dramatische Vorbild von Laon angeknupft haben 1 Sie suchten die Balance zwischen der ausgewogenen statischen Losung von Paris und dem dramatischen Experiment von Laon Diese Turme von Laon sind nicht nur wegen ihrer weitgehenden plastischen Durchgliederung des Mauerwerks beruhmt geworden sondern auch weil sie zum ersten Mal von einer viereckigen Grundflache zu einer achteckigen in den oberen Geschossen uberleiteten was von da an ebenfalls haufig nachgeahmt wurde Die oberen beiden Geschosse sind in ihrem Kern achteckig und vor jeder zweiten Ecke steht die grosse zweigeschossige Fiale mit den Ochsen Damit ist auch ein Moment der Drehung in die Turme hineingekommen nbsp Ochsen auf den Turmen der KathedraleVorbild fur diese Turmform oder zumindest ein zeitgleicher ahnlicher Bau auf den der Baumeister von Laon vielleicht aufbaute ist die bedeutende Kathedrale in Tournai im heutigen Wallonien in Belgien Deren beruhmte Funfturmgruppe ist das einzige Beispiel fur eine planmassige Vollendung einer funfturmigen Ostchorgruppe bestehend aus vier Chorflankenturmen und einem Vierungsturm Das Langhaus von Tournai wurde um 1125 begonnen das Querschiff mit den Turmen zur Wende 12 13 Jahrhundert also zu der Zeit als auch die Fassade von Laon begonnen wurde nicht vollendet waren damals allerdings die Obergeschosse der Turme Moglicherweise gibt es hier also Beziehungen und Tournai durfte das Vorbild gewesen sein Es kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden dass der Baumeister von Laon die Kathedrale von Tournai gekannt hat zumal der Bischof des benachbarten Noyon bis 1146 in Personalunion gleichzeitig Bischof von Tournai war 2 Die Baumeister grosser Kathedralen erlangten ihr Amt erst nach einer langen Lehrzeit zu der viele Reisen zu den massgebenden Bauten der abendlandischen Kunstgeschichte gehorten Im 19 Jahrhundert wurde die Fassade im Zuge von Instandsetzungen erheblich uberarbeitet 3 Die 16 Ochsen BearbeitenDie Turme sind in ein filigranes Gliedersystem aufgelost und besitzen eine absolute Raritat in der abendlandischen Architektur namlich die Vollplastiken von 16 Ochsen im obersten Geschoss die zwischen den Saulen hervorschauen Die Kunstgeschichte hat sich naturlich haufig Gedanken daruber gemacht was dieses einmalige Motiv zu bedeuten hat aber keine eindeutige Erklarung gefunden Eine fruhere Ansicht geht dahin dass die Bauleute damit den zahlreichen Ochsen einen Gedenkstein setzen wollten die bei der Errichtung der Kathedrale mitgeholfen haben indem sie das Steinmaterial auf unzahligen Karren herbeigezogen haben Heute neigt man zu geistigeren symboltrachtigeren Erklarungen und vermutet eher eine Anspielung auf die Ochsen die nach dem Buch der Konige im Hof des Salomonischen Tempels zu sehen waren 4 Vielturmigkeit Bearbeiten nbsp Blick zur Kathedrale Unterhalb die Kirche St Jean Baptiste in Vaux sous Laon Laon hat nicht nur diese zwei Westturme sondern insgesamt funf ahnlich wie Tournai Geplant waren sogar sieben neben den beiden Westturmen noch zwei an den Querhaus Fassaden und ein Vierungsturm Das war eine ganz neue Idee Zur allgemeinen Bedeutung der Turme s Pevsner S 160 ff Fur den spateren Neubau von Chartres waren ursprunglich acht Turme vorgesehen fur Reims sogar zehn Aber das Engagement fur diese Grossprojekte liess immer deutlich nach nachdem diese Kirchen ihrer eigentlichen Funktion ubergeben worden waren und deshalb ist es in keinem einzigen Fall zu der grossen Turmzahl gekommen Binding S 140 Der englische Chor BearbeitenDer Chor ist wesentlich grosser als die anderen fruhgotischen Chore in Frankreich Er wirkt wie ein Langhaus und ist nicht polygonal geschlossen sondern rechteckig Das hat etwas mit der uberaus starken Beziehung zwischen England und Frankreich zu jener Zeit zu tun Damals waren diese beiden Lander politisch nicht so eindeutig getrennt wie heute Die Kathedrale von Laon wurde in zwei grossen Bauphasen errichtet Die erste begann 1160 die zweite um 1190 Der Chor war ursprunglich polygonal also fast rund geschlossen wie die anderen franzosischen Kirchen auch In der zweiten Bauphase orientierte man sich aber an englischen Vorbildern die fast ausnahmslos einen Rechteckchor haben Einer der Grunde fur die grossen Ausmasse der englischen engl square east end Chore und damit auch des Laoner Chores ist dass damit Platz geschaffen werden sollte fur die Grabmaler der Domherren die im Chor bestattet werden mussten Langhaus Bearbeiten nbsp Mittelschiff Blick nach Osten nbsp Wandaufriss des Mittelschiffs nbsp Gewolbe mit LaterneDas Langhaus von Laon geht noch einen Schritt weiter als das in Noyon hier gibt es fast keinen Stutzenwechsel mehr sondern nur noch Saulen Nur beim zweiten und beim vierten Saulenpaar westlich der Vierung sind die Saulen durch jeweils vier schlanke Nebensaulen zu einer Art von Bundelpfeiler erganzt Fur den optischen Eindruck eines basilikalen Innenraumes ist die Gestaltung der Stutzen des Langhauses von grosser Bedeutung Pfeiler deren Kanten in Richtung der Langsachse des Gebaudes und quer dazu stehen grenzen Mittelschiff und Seitenschiffe stark voneinander ab und betonen so die Schwere und Wucht der Mauern Saulen erlauben die diagonale Sicht aus einem Schiff ins andere Bei der gotischen Form von Bundelpfeilern deren Kanten in der Summe im Winkel von 45 zu den Gebaudeachsen stehen ist grundsatzlich eine gute Diagonalsicht gegeben Es hangt jedoch vom Durchmesser der Pfeiler und der Lange des Kirchenraums ab ob die Arkaden eher Durchblicke zulassen oder die Schiffe wie enge Schluchten wirken Hier in Laon wo es nur noch Saulen gibt wirkt die Architektur wesentlich leichter und offener als in Noyon die Bodenschwere ist genommen Das vielzitierte Stutzsystem der Gotik tritt hier schon ausgepragt in Erscheinung Der Raumeindruck wird bestimmt durch die vom Boden bis ins Gewolbe hochziehenden senkrechten Linien die die Joche und damit den ganzen Bau zwischen sich einzuspannen scheinen Joche sind die aufeinander folgenden Raumeinheiten einer Kirche bestehend aus einem Mittelschiff oder einem Seitenschifffeld Die Kombination von Mittelschifffeld und den begleitenden Seitenschifffeldern nennt man in der Gotik eine travee Dabei muss aber einschrankend betont werden dass es auch eine starke waagerechte Gliederung in vier verschiedene Geschosse gibt die besonders dadurch entsteht dass die Dienste nicht bis zum Boden durchgehen sondern auf den Saulenkapitellen aufsitzen Es entsteht so der Eindruck dass die Saulen die oberen Geschosse tragen die damit einen leicht schwebenden Charakter bekommen Das wird sich in der Hochgotik in Chartres und in Bourges andern Da werden die Emporen wegfallen die ein dominantes waagerechtes Element bilden Und es werden die Dienstbundel die gesamte zur Verfugung stehende Lange des Linienverlaufes einnehmen von einer Saulenbasis also vom Erdboden aus uber das Gewolbe hinweg bis zur anderen Saulenbasis auf der gegenuberliegenden Seite Das wird den Jochcharakter des Langhauses betonen der Raum wird zu einer schnellen Aufeinanderfolge gleicher Raumeinheiten und es wird die Vertikalisierung betonen die Hohensteigerung Laon hat u a auch deshalb noch Emporen weil uber diese Emporen der Gewolbeschub aufgefangen wurde in der Zeit vor der Erfindung des Strebewerks 1160 80 Solche Dienstbundel steigen hier von den Saulenkapitellen zu den Gewolberippen hoch Eine statische Bedeutung haben sie kaum Sie sollen lediglich das Konstruktionsprinzip des Baues deutlich machen Jede Rippe des Gewolbes und der Fensterzone soll sichtbar auf der Saule aufruhen und erhalt deshalb einen eigenen Dienst der ihr Gewicht symbolisch nach unten leitet Rein technisch hatte man den Gewolbedruck naturlich auch direkt in der Mauer nach unten und ebenfalls uber die Saulen und das Strebewerk aussen ableiten konnen Hier aber kommt es darauf an und auch das ist ein Unterschied zur romanischen Architektur die Kraftstrome einer solchen Kathedrale sichtbar zu machen als Ausdruckstrager zu nutzen um den Charakter des Bauwerks als Darstellung aktiv tatiger Energien zu unterstreichen Gunther Binding spricht hier von Illusionsarchitektur Binding S 293 Das sind ahnliche Prinzipien wie sie schon bei der Aufspaltung der Mauer in Sens und die Umwandlung der Wand in eine Bildflache wirksam waren Die 12 Saulen des Langhauses die auch die Apostel des Neuen Testamentes bedeuten tragen damit fur jeden erkennbar das Gebaude dieser Kirche das die Ordnung der gottlichen Welt auf Erden symbolisiert 12 ist auch die Vollstandigkeits und Heiligenzahl 12 Junger Jesu 12 Stamme Israels 12 Stunden 12 Monate Der Wandaufbau ist der gleiche wie in Noyon hier allerdings vollkommen original erhalten also auch ohne Masswerkfenster im Lichtgaden Eine Eigenart fallt in der historischen Ruckschau aber auf hier gibt es keine deutliche Zusammenfassung von zwei Jochen zu einer Einheit mehr wie bei den Kathedralen bisher trotzdem aber noch ein sechsteiliges Gewolbe Das Langhausgewolbe zeigt mit welcher kristallinen mathematischen Klarheit der ganze Bau konstruiert ist Von den tragenden Saulen geht die Bewegung uber die Dienste in die Gewolberippen weiter und auf der anderen Seite wieder herunter besser gesagt geht die Bewegungstendenz von beiden Seiten durchgehend nach oben nbsp Der Grundriss der Kathedrale nach Viollet le DucWenn man allerdings genau hinsieht dann fallt auf dass die Zahl der Dienste die von den Saulen hochsteigt nicht gleich ist Es sind abwechselnd drei oder funf Dienste D h eine gewisse Ungleichgewichtigkeit der Joche ist noch erhalten geblieben und insoweit ist das sechsteilige Gewolbe gerade noch gerechtfertigt Aber man merkt dass jetzt nur noch ein kleiner Schritt notig ist um auch diese Unterschiede auszugleichen und die Mittelschiffjoche zu einer identischen Reihe werden zu lassen Diesen Schritt wird anschliessend Notre Dame in Paris vollziehen Die Kirche hatte ursprunglich wie allgemein ublich einen runden Chorraum mit Kapellenkranz Die Hauptfassade sowie die Fassaden der Querhauser sollten von Turmen eingerahmt werden Dies wurde nur bei der Hauptfassade vollendet die Turme am Querhaus blieben Stuckwerk Ein siebter Turm uber der Vierung sollte den Eindruck des vielturmigen himmlischen Jerusalems betonen wie es in der Bibel beschrieben wird Man ratselt auch uber den Grund warum im Innenraum bereits nach 40 Jahren der runde Chorraum wieder abgerissen und durch eine gerade Wand ersetzt wurde Dadurch wird eine grosse Einheitlichkeit erreicht Alle vier Hauser enden in einer solchen Wand mit einer Fensterrose ein Element das ebenfalls hier in Laon zum ersten Mal verwendet wurde Dass dieser einheitliche Raumeindruck ausschlaggebend fur den Umbau war scheint durch einen anderen Aspekt naheliegend zu sein Beim Neubau nahmen die Baumeister keinen Stilwechsel vor obwohl durch die grossen Kathedralen Paris 1163 Chartres 1194 langst andere Bauelemente modern waren In Laon dagegen baute man 1200 den neuen Chorraum genauso wie das Langhaus Ein Gestaltungselement von Laon wurde in spateren Zeiten nicht wieder aufgegriffen Der vierteilige Wandaufbau Lediglich die Kathedrale von Soissons 20 Jahre spater und der romanische Limburger Dom 60 Jahre spater greifen dies noch einmal auf Die klassische gotische Wandgliederung wird dreiteilig Das Gebaude befindet sich seit 1840 unter Denkmalschutz In den Jahren 1853 bis 1913 wurde die Kathedrale restauriert Abmessungen BearbeitenLange 110 50 m Breite 30 65 m Gewolbehohe des Langhauses 24 m Hohe des Vierungsturmes 42 m Querschifflange 56 m Turmhohe der Westfassade 56 m Hohe des Turms der Nordfassade des Querschiffs 56 m Hohe des Turms der Sudfassade des Querschiffs 60 5 m Querschiffbreite 22 mOrgel Bearbeiten nbsp Orgel und WestfensterDie Orgel wurde 1899 von dem Orgelbauer Henri Didier Epinal erbaut Das Orgelhause ist alter Es ist das Gehause der ersten Orgel die um 1700 erbaut worden war Das Instrument hat 54 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 5 I Positif expressif C g31 Bourdon 16 2 Bourdon 8 3 Salicional 8 4 Unda Maris 8 5 Principal 8 6 Flute majeure 8 7 Flute chalumeau 4 8 Fugara 4 9 Quinte Flute 2 2 3 10 Doublette 2 11 Basson 8 12 Clarinette 8 13 Basson Hautbois 8 Tremolo II Grand Orgue C g314 Montre 16 15 Bourdon 16 16 Montre 8 17 Bourdon 8 18 Flute harmonique 8 19 Violon 8 20 Prestant 4 21 Flute douce 4 22 Grosse quinte 2 2 3 23 Doublette 2 24 Plein Jeu III VI25 Cornet II V 8 26 Basson 16 27 Trompette 8 28 Clairon 4 III Recit expressif C g329 Bourdon 16 30 Cor de nuit 8 31 Voix celeste 8 32 Viole de gambe 8 33 Flute traversiere 8 34 Flute octaviante 4 35 Octavin 2 36 Piccolo 1 37 Plein Jeu II V38 Bombarde 16 39 Bombarde 8 40 Trompette harmonique 8 41 Basson Musette 8 42 Voix humaine 8 43 Clairon harmonique 4 Tremolo Pedale C f144 Soubasse 32 45 Soubasse 16 46 Flute 16 47 Violoncelle 16 48 Quinte 10 2 3 49 Violoncelle 8 50 Basse 8 51 Corni Dolci 4 52 Bombarde 16 53 Trompette 8 54 Clairon 4 Titularorganisten BearbeitenAn der Kathedrale von Laon waren Jules Fouquet 1899 1966 Marie Ducrot 1966 2000 und Laurent Fevres 2000 2010 als Titularorganisten tatig Seit September 2010 hat mit der polnischen Organistin und Musikpadagogin Lidia Ksiazkiewicz erstmals eine auslandische Musikerin dieses Amt an einer franzosischen Kirche inne Die Farbe in mittelalterlichen Kirchen Bearbeiten nbsp FarbresteEinige Details eines unteren Bogenganges zeigen noch Farbreste Und hier lasst sich nochmal darauf hinweisen dass die mittelalterliche Architektur immer auch mit Farben arbeitete Binding S 285 Man hat sich leider mittlerweile daran gewohnt diese Bauwerke in der sog Steinsichtigkeit Oursel S 62 Werksteinromantik zu belassen und viele Besucher glauben daher dass dieses Bild dem originalen Eindruck entspricht Ein Erlass des Pariser Prafekten aus dem 13 Jh verfugte dass keine Figur aus Stein hergestellt werden darf die nicht mit polychromer Bemalung versehen wird sei sie fur eine Kirche oder einen anderen Ort bestimmt Binding S 286 Nicht nur die grossen Fenster waren durchgehend farbig auch die Wande waren teilweise mit Fresken bedeckt und die einzelnen strukturellen Bauglieder waren farblich voneinander abgesetzt An den Resten der erhaltenen Farbe kann man das hier noch erkennen Originale Farbreste wurden haufig auf den Orgelemporen gefunden bei denen die Wandflachen von der spater eingebauten Orgel so verdeckt wurden dass man sie nicht ubertunchen konnte oder wollte Das Thema Farbe in den mittelalterlichen Gebauden ist fur die heutige Denkmalpflege seit langem ein heisses Eisen Man weiss zwar dass ursprunglich vieles bemalt war besonders Portale Fensterrosen und Teile der Turme Swaan S 117 man weiss aber meistens nicht wie zumindest nicht genau s Verschwundenes Inventarium Der Skulpturenfund im Kolner Domchor Koln 1984 Uber die Innenraume sind wir besser informiert Generell lasst sich sagen dass grundsatzlich die architektonischen Glieder farblich von der Grundflache abgehoben wurden also beispielsweise ein Dienst von der Dienstvorlage oder der Wand Meist kamen dabei nur wenige Farben zur Geltung und scharfe Kontraste wurden vermieden um die Wirkung der Glasmalerei der Fenster nicht zu uberlagern Bevorzugte Grundfarben waren Weiss sowie Ocker Rot und Rosetone Nussbaum S 163 Literatur Bearbeiten nbsp Ansicht des Nordturms der Westfassade Gut erkennbar die Ochsenstatuen im oberen Teil nbsp Gunther Binding Was ist Gotik Eine Analyse der gotischen Kirchen in Frankreich England und Deutschland 1140 1350 Primus Darmstadt 2006 ISBN 978 3 89678 571 8 Norbert Nussbaum Sabine Lepsky Das gotische Gewolbe Die Geschichte seiner Form und Konstruktion Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 06278 5 Raymond Oursel Henri Stierlin Hrsg Romanik Taschen Koln ISBN 3 8228 9524 5 Nikolaus Pevsner Europaische Architektur von den Anfangen bis zur Gegenwart 9 Auflage Prestel Munchen 2008 ISBN 978 3 7913 3927 6 Wim Swaan Die grossen Kathedralen DuMont Koln 1996 ISBN 3 7701 3817 1 Rolf Toman Hrsg Die Kunst der Gotik Architektur Skulptur Malerei Konemann Koln 1998 ISBN 3 89508 313 5 Siehe auch BearbeitenListe der Bischofe von Laon Liste der Kathedralen in FrankreichVideo Kathedrale von Laon Bearbeiten source source source Einzelnachweise Bearbeiten Willibald Sauerlander in Funkkolleg Kunst Studienbegleitbrief 1 1984 S 132 Rolf Toman S 41 Katja Schock Arrangiern und restaurieren die Westfassade der Kathedrale von Laon und ihr Wandel im 19 Jahrhundert In INSITU 2017 2 ISSN 1866 959X S 163 174 Willibald Sauerlander Studienbegleitbrief 1 Funkkolleg Kunst 1984 S 134 Nahere Informationen zur OrgelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kathedrale von Laon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 360 Blick durch die Kathedrale Link defekt 230607 Kathedrale von Laon In archINFORM Kathedrale Architektur und Skulptur Fotos Grundriss Schnitt Infos englisch Cathedrale Notre Dame de Laon englisch Notre Dame de Laon franzosisch 49 564166666667 3 625 Koordinaten 49 33 51 N 3 37 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kathedrale von Laon amp oldid 239073772