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Der Westfeldzug der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg unter Bezug auf das Hauptziel auch Frankreichfeldzug genannt war die uberraschend schnell erfolgreiche Offensive vom 10 Mai bis 25 Juni 1940 gegen Frankreich und die dortigen britischen Expeditionstruppen Fall Rot unter Verletzung der Neutralitat aller dazwischenliegenden Beneluxstaaten Fall Gelb Die Nordflanke der Offensive wird auch als Uberfall auf die Niederlande Belgien und Luxemburg bezeichnet Westfeldzug Teil von Zweiter Weltkrieg Datum 10 Mai bis 25 Juni 1940Ort Frankreich Belgien Niederlande LuxemburgAusgang Sieg der AchsenmachteKonfliktparteienDritte Franzosische Republik FrankreichBelgien BelgienVereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichKanada 1921 KanadaNiederlande NiederlandePolen 1928 Exil PolenLuxemburg LuxemburgTschechoslowakei 1920 Exil Tschechoslowaken Deutsches Reich NS Deutsches ReichItalien 1861 Konigreich Italien ab 10 Juni BefehlshaberDritte Franzosische Republik Maurice GamelinDritte Franzosische Republik Maxime WeygandVereinigtes Konigreich Lord GortBelgien Leopold III Niederlande Henri WinkelmanPolen 1928 Wladyslaw Sikorski Deutsches Reich NS Gerd von RundstedtDeutsches Reich NS Fedor von BockDeutsches Reich NS Wilhelm Ritter von LeebItalien 1861 Umberto von SavoyenTruppenstarke144 Divisionen 2 862 000 Soldaten 13 974 Geschutze 3 384 Panzer 4 469 Flugzeuge 1 300 000 Lkw nur franz 2 141 Divisionen 3 350 000 Soldaten 7 378 Geschutze 2 445 Panzer 3 578 Flugzeuge 1 120 000 Lkw 2 Verluste360 000 tot oder verwundet 1 900 000 Gefangene Panzer 1 921 Flugzeuge 1 27 074 49 000 Tote 3 110 034 Verwundete 18 384 Vermisste 714 Panzer 1 559 Flugzeuge 1 1944 festgestellt 46 059 Tote Heer 4 ca 3 200 Tote und Vermisste Luftwaffe 5 600 700 Tote und Vermisste Kriegsmarine 6 insgesamt rund 49 000 Tote 7 Westfeldzug Schlacht um die NiederlandeMaastricht Mill Den Haag Rotterdam Zeeland Grebbeberg Afsluitdijk Bombardierung von RotterdamInvasion von LuxemburgSchusterlinieSchlacht um BelgienFort Eben Emael K W Linie Dyle Plan Hannut Gembloux LysSchlacht um FrankreichArdennen Sedan Maginot Linie Weygand Linie Arras Boulogne Calais Dunkirchen Dynamo Wormhout Abbeville Lille Paula Fall Rot Aisne Alpen Cycle Saumur Lagarde Aerial Fall Braun Die Ausgangssituation Ende 1939Verlauf und Ergebnis der Kampfe im Fruhjahr und Sommer 1940Adolf Hitler im Hauptquartier des Oberbefehlshabers des Heeres Generalfeldmarschall von Brauchitsch 1940 V l n r am Kartentisch Wilhelm Keitel Walther von Brauchitsch Hitler Franz HalderNachdem im September 1939 die Alliierten an der Westfront keine grosseren Vorstosse zur Entlastung ihres Bundnispartners Polen ergriffen kam es nach Abschluss der Kampfhandlungen im Osten abgesehen vom sowjetischen Winterkrieg gegen Finnland ab Herbst 1939 zu einem Sitzkrieg der Landstreitkrafte im Westen der allen Seiten Zeit zu Vorbereitung und Nervenkrieg gab Vorfalle in Venlo und bei Maasmechelen ergaben Einblicke in Kooperationen der Niederlande und Belgiens mit den Westalliierten Im April fuhrte ein britisch deutscher Wettlauf um Norwegen zu dessen Besetzung durch deutsche Truppen Der die achtmonatige Pattsituation beendende haufig als Blitzkrieg bezeichnete Westfeldzug war ein Bewegungskrieg bei dem der operative Erfolg der deutschen Panzer und Luftwaffe bei einem Vorstoss durch die Ardennen eine sichelschnittartige Umfassung der eher tragen gegnerischen Hauptkrafte in Nordfrankreich und Benelux ermoglichte die mit dem Rucken zum Armelkanal stehend nach deutschem Haltebefehl vor Dunkirchen teilweise uber diesen nach Grossbritannien evakuiert werden konnten Der im Gegensatz zum langjahrigen Grabenkrieg im Ersten Weltkrieg rasante und verlustarmere Verlauf mit nahezu totaler Niederlage Frankreichs markiert einen Wendepunkt der Kriegsgeschichte viele Streitkrafte mussten ihre Strategie uberdenken Den Schlusspunkt bildete der Waffenstillstand von Compiegne mit Frankreich vom 22 Juni der drei Tage spater in Kraft trat Nur noch Grossbritannien mit Kronkolonien und meist polnische Exiltruppen standen gegen Deutschland die Luftschlacht um England konnte die Wehrmacht nun direkt von der gesamten Armelkanalkuste aus fuhren den Seekrieg Atlantikschlacht von Hafen in Nordnorwegen uber Danemark bis an den Pyrenaen Nur Sudfrankreich blieb zunachst unbesetzt in den Westalpen war Italien Mitte Juni noch in den Krieg eingetreten Der Grossteil Frankreichs und Benelux blieb uber vier Jahre unter direkter deutscher Kontrolle In der Endphase des deutschen Westfeldzuges zog die UdSSR durch Besetzung der baltischen Staaten ebenfalls nach Westen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Frankreich in Hitlers strategischem Kalkul 1 2 Taktische Grundlagen 2 Ausgangslage 2 1 Sitzkrieg 2 2 Planungen 2 2 1 Alliierte 2 2 2 Belgien und Niederlande 2 2 3 Luxemburg 2 2 4 Deutsche 2 3 Alte und neue Plane 2 4 Besetzung Danemarks und Norwegens 3 Vergleich der Streitkrafte 3 1 Landstreitkrafte 3 1 1 Gesamtstarke Nordostfront 3 1 2 Panzertruppen 3 1 2 1 Alliierte Panzer 3 1 2 2 Deutsche Panzer 3 2 Luftstreitkrafte 3 2 1 Armee de l air 3 2 2 Royal Air Force 3 2 3 Luftstreitkrafte der Benelux Staaten 3 2 4 Luftwaffe 3 2 5 Luftstreitkrafte im Vergleich 4 Fall Gelb 4 1 Noten der deutschen Reichsregierung 4 2 Invasion der Niederlande und Dyle Breda Plan 4 2 1 Deutsche Massnahmen 4 2 2 Alliierte Massnahmen 4 3 Durch die Ardennen 4 3 1 Deutsche Massnahmen 4 3 2 Alliierte Massnahmen 4 4 Uberschreiten der Maas 4 4 1 Deutscher Angriff 4 4 2 Reaktionen der Verteidiger 4 4 3 Politische Reaktionen der Alliierten 4 5 Vorstoss zur Kanalkuste 4 5 1 Deutsche Massnahmen 4 5 2 Alliierte Massnahmen 4 6 Haltebefehl von Dunkirchen 5 Fall Rot 5 1 Deutscher Angriff 5 2 Italiens Einmarsch in Sudfrankreich 6 Nach dem Feldzug 6 1 Frankreich 6 1 1 Weg zum Waffenstillstand 6 1 2 Frankreich nach dem Waffenstillstand 6 2 Luxemburg 6 3 Niederlande 6 4 Belgien 6 4 1 Annexion Ostbelgiens 6 4 2 Exilregierung 6 4 3 Belgien und Nordfrankreich 7 Bilanz 7 1 Materielle Verluste 7 2 Personelle Verluste und Folgen des Westfeldzugs 7 3 Internierte polnische Soldaten in der Schweiz 7 4 Juristische Aufarbeitung 7 4 1 Kriegsverbrechen 7 4 2 Verbrechen gegen den Frieden 7 5 Weitere Folgen 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Verlauf der Maginot Linie nbsp Britische Truppen beim Passieren einer Zugbrucke an der Maginotlinie am Fort de Sainghain nahe der belgischen Grenze Hauptartikel Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges in Europa Frankreich in Hitlers strategischem Kalkul Bearbeiten Adolf Hitlers langfristiges Kriegsziel seit den 1920er Jahren war die Eroberung von Lebensraum im Osten In seiner programmatischen Schrift Mein Kampf hatte er als Bedingung dafur die Ausschaltung Frankreichs zur Ruckendeckung fur den Feldzug gegen die Sowjetunion gefordert 8 Diese Zielsetzung verkundete er auch am 28 Februar 1934 in einer Rede in der Reichskanzlei vor Reichswehroffizieren indem er erklarte zur Gewinnung neuen Lebensraumes kurze entscheidende Schlage erst nach Westen dann nach Osten zu fuhren 9 Hitler blieb aber in der Frage wo er den Krieg eroffnen wolle flexibel so bekannte er in einer Rede vor den Oberbefehlshabern am 23 November 1939 Ich habe lange gezweifelt ob ich erst im Osten und dann im Westen losschlagen sollte 10 Schliesslich entschied er sich fur den Uberfall auf Polen Trotz der zielgerichteten Aufrustung der Wehrmacht durch Hitler ab 1935 setzten sich in der Politik Frankreichs und des Vereinigten Konigreichs zunachst die Prinzipien des Appeasement durch Ihre Vertreter waren bereit fur eine spannungsfreie Koexistenz der grossen mitteleuropaischen Staaten auch Revisionen des Vertrages von Versailles zu dulden Unter diesem Aspekt ist u a der deutsch britische Flottenvertrag die Duldung der Rheinlandbesetzung und des Anschlusses Osterreichs sowie das Munchner Abkommen zu sehen Die vertragswidrige Zerschlagung der Rest Tschechei beendete die Appeasementpolitik Frankreich und Grossbritannien versuchten nun ein Bundnissystem aufzubauen um eine weitere Expansion des Deutschen Reichs zu verhindern Am 31 Marz 1939 wurde die britisch franzosische Garantieerklarung fur Polen abgegeben eine ahnliche Erklarung fur Rumanien und Griechenland folgte am 13 April 1939 11 Mit der Turkei 12 und der Sowjetunion wurde uber Beistandsvertrage verhandelt Dabei war die britische Regierung die treibende Kraft 13 Mit dem Abschluss des deutsch sowjetischen Nichtangriffspakts im August 1939 wurde deutlich dass diese Eindammungsversuche erfolglos waren Hitler hatte die Zugestandnisse der Westmachte als Schwache von Staaten rezipiert die wenn nicht selbst angegriffen auch in Zukunft eine militarische Konfrontation mit Deutschland scheuen wurden Diese zuletzt nur mehr mit Aussenminister Joachim von Ribbentrop geteilte Beurteilung fuhrte dazu dass Hitler bis zum britischen Ultimatum vom 3 September 1939 uberzeugt war dass es wegen Polen zu keiner militarischen Konfrontation mit den Westmachten kommen wurde 14 Nachdem Polen geschlagen war konnte sich Hitler der Ausschaltung Frankreichs zuwenden Taktische Grundlagen Bearbeiten Das operative Nachkriegsdenken Frankreichs wurde gepragt von Marschall Philippe Petain dem Generalinspekteur der franzosischen Armee Angesichts der horrenden Verluste die Frankreich bei seinen Offensivoperationen im Ersten Weltkrieg erlitten hatte und gestutzt auf personliche Abwehrerfolge Held von Verdun raumte er der Verteidigung Prioritat ein und forcierte den Ausbau eines starken Verteidigungswalls der Maginot Linie Zur Rolle der Panzerwaffe enthalten seine Grundsatzweisungen von 1921 nur den Satz Panzer unterstutzen das Vorgehen der Infanterie durch Niederkampfen von Feldbefestigungen und von hartnackigem Widerstand der Infanterie 15 Der junge Panzeroffizier Charles de Gaulle schlug hingegen in seinem Buch Vers l Armee de Metier vor als Kern der Landstreitkrafte hochmobile gepanzerte Grossverbande aus Berufssoldaten zu rekrutieren die die Entscheidung im Angriff suchen Mit diesen Ideen konnte er sich allerdings erst nach Hitlers Sieg in Polen durchsetzen bis zum Beginn des Westfeldzuges kam es zu keiner wesentlichen Umsetzung der neuen Strategie Unter dem Eindruck von Hitlers Rheinlandbesetzung und der Inaktivitat Frankreichs erklarte Belgien am 14 Oktober 1936 seine Neutralitat Der Beistandspakt mit den Westmachten wurde durch die grobe Geheimabsprache ersetzt im Falle einer deutschen Invasion in der Dyle Breda Stellung gemeinsam Widerstand zu leisten Diese Linie verlief entlang der belgischen Maas bis Namur dann uber die sogenannte Lucke von Gembloux nach Wavre und von dort entlang der Dyle uber Antwerpen und Breda bis Moerdijk mit Anschluss an die so genannte Festung Holland Im Deutschen Reich wurde die Taktik von Generaloberst Hans von Seeckt bestimmt der ab 1920 die Reichswehr fuhrte Er war uberzeugt die Kriege der Zukunft wurden von gut ausgebildeten hochmobilen und von Fliegern unterstutzten Heeren gewonnen werden Da man Deutschland ein solches Heer in Versailles verwehrt hatte Verbot von Panzer und Luftfahrzeugen Beschrankung auf 100 000 Mann Berufssoldaten wollte er zumindest die Voraussetzungen dafur schaffen Zur Sicherstellung einer raschen Expansion durch Truppenvermehrung nach dem Wegfall der Restriktionen erhielt die Masse der Reichswehrsoldaten eine weit uber ihre aktuelle Funktion hinausgehende Ausbildung als Fuhrungskrafte oder Spezialisten Bezuglich der Entwicklung moderner Waffensysteme wurde die Kooperation mit dem Ausland angestrebt Bedeutsam war vor allem die von 1922 bis 1933 laufende deutsch sowjetische Zusammenarbeit Panzer Kampfflugzeuge Giftgas Die Restriktionen fielen am 17 Marz 1935 die Aufstellung deutscher Offensivstreitkrafte begann Ihre Taktik Panzerkrafte erzwingen gemeinsam mit der Infanterie und mit Luftwaffenunterstutzung den Durchbruch und stossen dann rasch in die Tiefe des Gefechtsfelds vor Die motorisierte Infanterie folgt schaltet Widerstandsnester aus und sichert die Flanken des Vormarsches mit Hilfe von Panzerabwehrkanonen ab Ausgangslage Bearbeiten Sitzkrieg Bearbeiten Hauptartikel Sitzkrieg nbsp November 1939 Angehorige des britischen Expeditionskorps und der franzosischen Luftstreitkrafte vor einem Verschlag mit der Bezeichnung No 10 Downing Street die Adresse des britischen First Lord of the Treasury Zwei Tage nach dem deutschen Angriff auf Polen am 1 September 1939 erklarten Frankreich und das Vereinigte Konigreich dem Deutschen Reich den Krieg eine ernsthafte Offensive zur Entlastung der unter schwerem Druck stehenden Polen fand allerdings weder auf dem Boden noch in der Luft statt Frankreich beschrankte sich auf ein Vorrucken bis einige Kilometer vor den Westwall Saar Offensive und es begann die Verlegung von Truppen des britischen Expeditionskorps BEF nach Nordfrankreich Von der Royal Air Force RAF geplante Angriffe auf Ziele in Deutschland wurden von den Franzosen mit dem Hinweis auf mogliche Gegenangriffe untersagt Nach der militarischen Niederlage Polens nahm der franzosische Oberbefehlshaber Maurice Gamelin seine Truppen bis Mitte Oktober 1939 wieder an die Maginot Linie zuruck 16 Die folgenden Monate wurden als die Zeit des Sitzkrieges franzosisch la drole de guerre englisch Phoney War bezeichnet da sich die Aktivitaten auf beiden Seiten auf die Aufklarung beschrankten Im politisch tief gespaltenen Frankreich nahm die Ablehnung des Kriegs weiter zu Einen wesentlichen Anteil daran hatte die politische Kehrtwendung der Sowjetunion Josef Stalin am 8 September 1939 vor Wjatscheslaw Molotow Andrei Schdanow und Georgi Dimitrow 17 Der Krieg wird zwischen zwei Gruppen kapitalistischer Staaten gefuhrt arme und reiche im Hinblick auf Kolonien Rohstoffe usw um die Neuaufteilung der Welt um die Weltherrschaft Wir haben nichts dagegen dass sie kraftig aufeinander einschlagen und sich schwachen Nicht schlecht wenn Deutschland die Lage der reichsten kapitalistischen Lander vor allem Englands ins Wanken brachte Hitler selber zerruttet und untergrabt ohne es zu verstehen und zu wollen das kapitalistische System Die Kommunisten der kapitalistischen Lander mussen entschieden gegen ihre Regierungen gegen den Krieg auftreten Die Kommunistische Partei Frankreichs PCF erhielt daraufhin uber die Komintern die Weisung das Volksfront Bundnis mit den Sozialisten zu losen und die Kriegsanstrengungen des Landes zu sabotieren Angebliche Sabotageakte in der franzosischen Rustungsindustrie 18 dienten als Vorwand die PCF bis zum 26 September 1939 in ganz Frankreich zu verbieten Der tatsachliche Umfang der Sabotage der franzosischen Verteidigungsbemuhungen wird als extrem gering eingeschatzt 19 Eine kommunistische Organisation innerhalb der Armee existierte nicht ebenso wenig wie organisierte Sabotageaktionen 20 Tatsachlich ist nur ein Fall beim Flugzeughersteller Farman bekannt in dem Anfang 1940 Kommunisten auf eigene Faust Sabotage verubten Die Regierung machte die kommunistische Propaganda fur die Verschlechterung der Moral und den mangelnden Kriegsenthusiasmus verantwortlich obwohl diese weder Defatismus verbreitete noch ihre Mitglieder zur Desertion oder zur Verbruderung mit dem Feind anhielt 21 Planungen Bearbeiten Alliierte Bearbeiten Die alliierte Strategie wurde von den Franzosen bestimmt Diese planten vor dem Fruhsommer 1941 keine grenzuberschreitenden Operationen vorzunehmen Deutsche Angriffe sollten an der von der Grenze zur Schweiz bis Sedan reichenden Maginotlinie abgewehrt werden in der die Heeresgruppen 2 Pretelat und 3 Besson eingesetzt waren Einen Angriff uber Belgien wollte man in der Dyle Breda Stellung zum Stehen bringen In ihr sollte die Heeresgruppe 1 Billotte gemeinsam mit dem britischen Expeditionskorps 9 Divisionen sowie Teilen der belgischen und niederlandischen Armee zum Einsatz kommen Kommandostruktur Oberbefehlshaber Gamelin hatte am 6 Januar 1940 die Verantwortung uber die Nordostfront Heeresgruppen 1 3 an seinen Stellvertreter General Alphonse Georges uberantwortet die Koordinierung des Einsatzes der franzosischen Heeresgruppe 1 des britischen Expeditionskorps und der belgischen sowie niederlandischen Streitkrafte wurde nach der Invasion Belgiens an General Billotte ubertragen Belgien und Niederlande Bearbeiten Die Belgier verfugten mit Luttich Antwerpen und Namur uber drei befestigte Platze die Masse des Heeres 20 Divisionen sollte jedoch in den Grenzstellungen zu Deutschland Luxemburg und den Niederlanden sowie in der Tiefe am Albert Kanal eingesetzt werden Mit dem Ausbau einer dritten Verteidigungslinie der K W Stellung Koningshooikt Wavre Stellung von den Alliierten als Dyle Breda Stellung bezeichnet wurde erst im August 1939 begonnen In den Niederlanden hoffte man wie im Ersten Weltkrieg den Neutralitatsstatus wahren zu konnen und war daher nicht bereit Verteidigungsabsprachen zu treffen Die eigene Verteidigung plante man entlang Maas und IJssel als zweite Linie waren die Peel Raam und die Grebbe Stellung vorgesehen Die Festung Holland Bereich Amsterdam Rotterdam Den Haag sollte an der Neuen Wasserlinie auf der Hohe von Utrecht verteidigt werden Der Ausbauzustand dieser Linien war im Vergleich zu jenen der Belgier gering auch der Ausbildungsstand der niederlandischen Truppen war schlechter als der der Belgier 22 Luxemburg Bearbeiten Das neutrale und unbewaffnete Luxemburg verfugte nur uber ein kleines Freiwilligenkorps von 461 Mann so dass eine bewaffnete Gegenwehr nicht denkbar war Entlang der Grenze zu Deutschland wurde die Schusterlinie errichtet Sie wurde nach dem Baukonduktor Schuster benannt und sollte mit Stahlpforten und Betonblocken ein Vordringen deutscher Truppen behindern 23 Deutsche Bearbeiten nbsp Verschiedene Entwurfe fur den WestfeldzugAls Hitler am 27 September 1939 seinen Entschluss bekanntgab unverzuglich nach Ende des Uberfalls auf Polen die Westmachte anzugreifen loste dies in der Generalitat angesichts des Starkeverhaltnisses grosstes Entsetzen aus 24 Nachdem Hitler alle Gegenargumente verworfen hatte liefen die Planungen an In den ersten drei Operationsentwurfen lag der Schwerpunkt im Norden Heeresgruppe B Als Gegenvorschlag prasentierte der damalige Generalstabschef der Heeresgruppe A Generalleutnant Erich von Manstein seinen gemeinsam mit General der Panzertruppe Heinz Guderian entwickelten Sichelschnittplan der einen Uberraschungsstoss der Heeresgruppe A durch die Ardennen vorsah Dieser Plan fand bei Generalstabschef Franz Halder wegen des panzerungunstigen Schlusselgelandes in den Ardennen keine Gegenliebe Er versetzte den unbequemen Manstein Ende Januar 1940 auf eine eher unbedeutende Position als Kommandierender General des neugebildeten XXXVIII Armeekorps in Mecklenburg und Pommern Hitlers Entschluss zum Angriff im Westen wurde definitiv als ein positives Echo auf seine Friedensrede vom 6 Oktober ausblieb 25 Schon am 9 Oktober als die Wirkung seiner Rede sich noch nicht abzeichnete hatte Hitler eine Denkschrift zum Thema Notwendigkeit des sofortigen Angriffs fertiggestellt und die Weisung Nr 6 fur die Kriegfuhrung geheime Kommandosache OKW Nr 172 39 erlassen 26 Kurz darauf nannte er die Zeit zwischen dem 15 und 20 November als Angriffstermin Am 23 November 1939 teilte er der Generalitat in einer Ansprache seinen unabanderlichen Entschluss mit England und Frankreich zum gunstigsten und schnellsten Zeitpunkt anzugreifen 27 Alte und neue Plane Bearbeiten Hauptartikel Mechelen Zwischenfall nbsp Messerschmitt Bf 108Am 10 Januar 1940 wurde der gesamte bisherige Plan jedoch durch einen bizarren Vorfall zu Makulatur als der Luftwaffenoffizier Major Helmut Reinberger mit brisanten Akten auf der Reise zu einer in Koln angesetzten Stabsbesprechung in Munster aufgehalten wurde Er entschloss sich das Angebot anzunehmen in einer Kuriermaschine der Luftwaffe mitzufliegen um sich die lange Fahrt mit dem Nachtschnellzug zu sparen Er verstiess damit gegen einen eindeutigen Befehl des Luftwaffe Oberbefehlshabers Hermann Goring Verschlusssachen nicht auf dem Luftweg zu uberbringen Seine Aktentasche enthielt den streng geheimen Plan fur einen wichtigen Teil des deutschen Einfalls in Frankreich und die Niederlande Bald nach dem Start der Messerschmitt Bf 108 vom Flugplatz Munster Loddenheide verdichteten sich dunne Nebelschleier zu einer geschlossenen Wolkendecke Durch starken Ostwind driftete die Me 108 um etwa 30 Grad ab Der Pilot Major Erich Hoenmanns bemerkte nicht dass er den Rhein uberflog bei Sichtflug eine Orientierungslinie Hoenmanns sichtete schliesslich einen Fluss und erkannte dass es nicht der Rhein war es war die Maas In der feuchten eiskalten Luft vereisten die Tragflachen und der Motor setzte aus Hoenmanns fand gerade noch rechtzeitig ein kleines Feld auf dem sie notlandeten Beide blieben unverletzt Von einem herbeigeeilten Landarbeiter erfuhren sie dass sie bei Vucht in Belgien heute Maasmechelen 80 Kilometer westlich von Koln gelandet waren Reinberger wollte die Papiere sofort verbrennen Weil keiner der beiden Zundholzer bei sich hatte liehen sie sich ein Feuerzeug von dem Landarbeiter Als es Reinberger gerade gelungen war die Papiere trotz des starken Windes in Brand zu setzen trafen zwei belgische Beamte ein und loschten die Flammen Am gleichen Abend lagen die lesbaren Dokumente dem belgischen Generalstab vor der sofort die Mobilmachung der belgischen Streitkrafte anordnete Die Belgier ubermittelten auch den franzosischen und britischen Armeen in Nordfrankreich eine Zusammenfassung des Inhalts der bei Reinberger gefundenen Unterlagen Aus diesem Operationsplan ging hervor dass das deutsche Heer in einer Umfassungsbewegung durch Belgien nach Frankreich hinein vorstossen sollte ahnlich dem Schlieffen Plan Hitler machte Goring heftige Vorwurfe und befahl den Kurier bei seiner Ruckkehr erschiessen zu lassen wozu es nie kam weil Reinberger und Honmanns den ganzen Krieg in einem kanadischen Kriegsgefangenenlager waren Hitler entliess am 12 Januar 1940 Hellmuth Felmy Oberbefehlshaber der Luftflotte 2 aus der Wehrmacht Der Mechelen Zwischenfall fuhrte zu der sehr wichtigen Entscheidung einen neuen deutschen Angriffsplan auszuarbeiten Dies tat Erich von Manstein er arbeitete einen spater als Sichelschnittplan bezeichneten Plan aus und legte ihn Hitler am 17 Februar 1940 vor Der deutsche Angriffsschwerpunkt sollte in den Ardennen liegen einem als undurchdringlich geltenden bewaldeten Bergland im Grenzgebiet zwischen Belgien Frankreich und Luxemburg durch die unerwartete Angriffsrichtung hatten die Deutschen den Vorteil des Uberraschungsmoments und wurden den am schwachsten verteidigten Abschnitt der franzosischen Grenze angreifen Die deutschen Panzer sollten die franzosischen Stellungen bei Sedan durchstossen was ihnen spater tatsachlich erstaunlich schnell gelang einen Keil bis zum Armelkanal vortreiben und die anglo franzosischen Armeen aufspalten Die luftuberlegene deutsche Luftwaffe sollte die Panzer und Fahrzeugkolonnen bei ihrem Marsch uber die engen Ardennenstrassen schutzen und dann einen Bombenteppich vor die Panzer legen wenn sie nach Frankreich vorstiessen Das Vorhaben war sehr riskant weil die Flanken der deutschen Truppen zunachst weitgehend ungeschutzt sein wurden so dass sie selbst Gefahr liefen eingekesselt zu werden Besetzung Danemarks und Norwegens Bearbeiten Hauptartikel Unternehmen Weserubung Danemark und Norwegen waren im Ersten Weltkrieg neutral geblieben Den Vorschlagen des deutschen Oberkommandos der Marine OKM bezuglich einer Besetzung dieser beiden Lander folgend gab Hitler am 14 Dezember grunes Licht fur die Planungen Das Hauptziel war die Sicherstellung der kriegswichtigen schwedischen Eisenerzlieferungen Nach der Invasion Finnlands durch Truppen der Sowjetunion 30 November 1939 entwickelten auch die Briten und Franzosen Plane sich in diesem Bereich zu engagieren Neben der Eroffnung eines Landwegs zur Unterstutzung der Finnen wollte man auch die schwedischen Erzlieferungen an Deutschland uber Narvik unterbinden Nach der finnischen Kapitulation und dem finnisch sowjetischen Friedensvertrag vom 12 Marz 1940 wurde beschlossen Anfang April auch nur des Erzes wegen Truppen nach Norwegen zu entsenden Weitgehend zeitgleich startete die Wehrmacht am 9 April 1940 das Unternehmen Weserubung Die Royal Navy fugte den mit Masse auf dem Seeweg vorgehenden Invasionstruppen erhebliche Verluste zu Sie konnte jedoch keine der Anlandungen verhindern und musste sich nach Luftangriffen aus dem Kustenbereich absetzen Die ab 15 April in Narvik und Mittelnorwegen anlandenden britischen Bodentruppen blieben isoliert und mussten nach einigen Wochen evakuiert werden In Frankreich wie in Grossbritannien loste die Invasion Norwegens Regierungskrisen aus In Frankreich wurde Paul Reynaud Ministerprasident Edouard Daladier ubernahm das Heeresressort Auch der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain musste wegen der Durchfuhrung des Norwegen Unternehmens schwere Vorwurfe hinnehmen Obwohl er die Vertrauensabstimmung wenn auch knapp gewann trat er zuruck Sein Nachfolger wurde am 10 Mai 1940 Winston Churchill der eine Allparteienregierung bildete Vergleich der Streitkrafte Bearbeiten nbsp Britisches Artilleriegeschutz wahrend der Inspektion durch den franzosischen General Alphonse Georges auf dem Marktplatz der nordfranzosischen Stadt Bethune am 23 April 1940Landstreitkrafte Bearbeiten Gesamtstarke Nordostfront Bearbeiten Frankreich drei Panzerdivisionen eine vierte Division in Aufstellung drei leichte mechanisierte Divisionen eine vierte Division in Aufstellung NAf funf leichte Kavalleriedivisionen eine Kavalleriebrigade drei Spahibrigaden Infanterie sieben motorisierte eine Gebirgs eine leichte 64 Feld davon 14 Kolonialdivisionen und zwolf Festungs Divisionen mit Festungstruppen Vereinigtes Konigreich elf vollmotorisierte Infanteriedivisionen davon eine Division im Bereich der Maginotlinie Eine Panzerbrigade Maginotlinie spater auch eine Panzerdivision und eine weitere Infanteriedivision mit einem kanadischen Regiment Belgien 18 Infanteriedivisionen zwei Jagerdivisionen zwei Kavalleriedivisionen und eine mechanisierte Kavalleriebrigade Niederlande acht Infanteriedivisionen eine leichte Division eine Grenz Division und mehrere unabhangige Brigaden und Regimenter Mobilitat gering Panzerkrafte minimal Polen eine Infanteriedivision drei weitere in Aufstellung und eine mechanisierte Kavalleriebrigade in die franzosische Armee integriert Deutsches Reich 117 Infanterie Divisionen davon 41 Heeresreserve davon eine Gebirgsjager eine Jager eine Luftlande und eine Fallschirmjager Division sechs motorisierte Divisionen davon zwei Waffen SS eine mot Schutzen Brigade ein mot Schutzen Regiment Grossdeutschland zwei mot Waffen SS Regimenter zehn Panzer Divisionen und eine Kavallerie Division Zur Organisation der Krafte siehe Schematische Kriegsgliederung der Wehrmacht fur den Westfeldzug Panzertruppen Bearbeiten Alliierte Panzer Bearbeiten nbsp Ausser Gefecht gesetzter britischer Cruiser Panzer 30 Mai 1940Alliierte Panzer Typ Hauptbewaffnung Panzerung max AnzahlVereinigtes KonigreichMark II Matilda 40 mm 80 mm ca 160Cruiser Mark IIA 40 mm 30 mm ca 240Cruiser Mark IIIA 40 mm 14 mm ca 240FrankreichRenault FT 37 mm 30 mm 278AMR 35AMC 35 25 47 mm 40 mm 450FCM 36 37 mm 40 mm 100Renault R 35 37 mm 45 mm 900Hotchkiss H 39 37 mm 45 mm 770Char D1 D2 47 mm 40 mm 145Somua S 35 47 mm 55 mm 300Char B1 bis 47 mm 75 mm 60 mm 274BelgienT13 T15 47 mm 60 mm 270NiederlandeLandverk 40Summe ca 4200Mit dem starken Renault Char B1 1935 und dem schnellen Somua S 35 1936 verfugten die Franzosen uber Panzer die in Bewaffnung und Panzerstarke uberzeugen konnten Aufgrund ihrer Grundkonzeption der Char B1 als Infanteriebegleiter waren sie jedoch fur einen Bewegungskrieg nur beschrankt tauglich Nachteile Der Char B1 hatte zu kleine Treibstoffbehalter haufige Tankpausen Einmannturme Der Panzerkommandant musste auch als Lade und Richtschutze agieren wodurch der Gesamtuberblick verloren ging Funkgeratemangel beim S 35 Nur die Fahrzeuge vom Kompaniekommandanten aufwarts waren mit Funkgeraten ausgestattet Fazit Kommunikation innerhalb der Einheiten und mit Unterstutzungswaffen blieb stark eingeschrankt Mit Blick auf die Art der Wiederbewaffnung des Deutschen Reichs wurde im September 1936 ein Mechanisierungsprogramm beschlossen Ein Ziel Aufstellung von drei leichten mechanisierten Divisionen D L M und zwei Panzerdivisionen D C R Zu Kriegsbeginn wurde das Programm erweitert Die mobilen Krafte sollten auf zwanzig mechanisierte Divisionen aufgestockt den Kern einer neuen offensiven Kriegsdoktrin bilden auf deren Basis die Alliierten im Sommer 1941 zur Offensive gegen das Deutsche Reich antreten wollten Im Mai 1940 war jedoch die Mehrzahl der Panzerfahrzeuge weiterhin bei der Infanterie eingesetzt und das langsame systematische Vorgehen ohne klare Schwerpunktbildung weiterhin das Charakteristikum franzosischer Panzerangriffe Unterstutzungswaffen Die Artillerie war sehr stark aber ebenso wie die schwache Fliegerabwehr weder von der Taktik noch von den Zugmitteln her auf einen Bewegungskrieg vorbereitet Die franzosische Panzerabwehr hatte mit der Panzerabwehrkanone Canon antichar de 47 mm modele 1937 eine moderne Waffe die aber durch die Pferdebespannung zu unbeweglich war Panzerminen waren ausreichend vorhanden die Verlegung wurde aufgrund der Gefahrdung eigener Truppen bzw der Zivilbevolkerung immer wieder hinausgezogert und fand schliesslich aus Zeitgrunden fast nicht mehr statt Deutsche Panzer Bearbeiten Die Uberlegenheit der deutschen Panzerwaffe im Westfeldzug 1940 beruhte auf der Tatsache dass die Kommandeure bereits in der Reichswehr intensiv in der Fuhrung und Durchfuhrung rascher gut koordinierter Bewegungen auf dem Gefechtsfeld geschult worden waren und teilweise Kampferfahrung aus dem Uberfall auf Polen hatten Die Kommandeure bis hinauf zur Division fuhrten ihre Verbande grundsatzlich von vorgeschobenen mobilen Gefechtsstanden aus und konnten daher auf Lageanderungen schnell reagieren Unter anderem standen zu Beginn der Offensive 14 Exemplare des Panzerbefehlswagen 35 t und 64 unbewaffnete Panzerbefehlswagen III zur Verfugung Deutsche Panzer Stand 10 Juni 1940 Typ Hauptbewaffnung Panzerung max AnzahlPanzer I 7 92 mm MG 13 mm 523Panzer II 20 mm 14 5 mm 955Panzer III 37 mm 30 mm 398Panzer IV 75 mm kurz 30 mm 280Panzer 35 t 37 mm 25 mm 118Panzer 38 t 37 mm 25 mm 228Summe 2502Deutlich besser als bei den Alliierten war die Zusammenarbeit mit der motorisierten Begleitinfanterie der Fliegerabwehr der Artillerie und der Luftwaffe siehe auch Gefecht der verbundenen Waffen Zudem konnte man sich auf gut eingespielte Instandsetzungs und Nachschubtruppen stutzen Diese Vorteile glichen die teilweise eklatante Unterlegenheit im Bereich Panzerung und Feuerkraft aus die man meist erfolgreich durch Einsatz von Unterstutzungswaffen Umgehung von Widerstandskernen und Nutzung des Uberraschungseffekts zu kompensieren versuchte Luftstreitkrafte Bearbeiten nbsp Fairey Battles der RAF und Curtiss P 36 der franzosischen Armee de l air im Formationsflug Februar 1940Armee de l air Bearbeiten Die Armee de l air verfugte zu Beginn des Westfeldzugs uber 2400 28 Jagdflugzeuge 1160 Bomber und 1464 Aufklarer damit uber 5000 Flugzeuge Darunter befanden sich etwa 1000 Jagdeinsitzer moderner Bauart Dewoitine D 520 351 bis zur Kapitulation produziert Curtiss P 36 amerikanischer Produktion etwa 290 Bloch MB 152 etwa 500 Hinzu kamen noch etwa 1000 Stuck Morane Saulnier MS 406 Dieses Jagdflugzeug war zwar frisch entwickelt aber untermotorisiert 860 PS Dennoch errang die MS 406 einen grossen Teil der franzosischen Luftsiege Ihr Gegner die Messerschmitt Bf 109 E hatte einen Daimler Benz Motor DB 601 A 1 mit einer Startleistung von etwa 990 PS also 15 mehr Im Bereich der Bomber hatte die Ausrustung mit modernen Kampfflugzeugen der Typen LeO 451 Amiot 351 354 Douglas DB 7 spater von den Briten als Boston bezeichnet Glenn Martin 167 Bloch MB 174 und Breguet 691 693 erst vor kurzer Zeit begonnen Dennoch erhielten die franzosischen Bomberstaffeln bis zur Kapitulation am 22 Juni 1940 insgesamt knapp 800 moderne Bomber rund 370 LeO 451 etwa 200 Breguet 691 693 etwa 80 Glenn Martin 167 etwa 70 Amiot 351 354 etwa 70 Douglas DB 7 25 Bloch MB 174 Nur die Franzosische Marine hatte Sturzkampfbomber zwei Staffeln Loire Nieuport LN 401 402 und zwei Staffeln Vought V 156 insgesamt etwa 50 Stuck Zum Beginn des Westfeldzuges am 10 Mai 1940 waren nur etwa 25 der verfugbaren Ressourcen der Armee de l air an der Westfront im Einsatz Der Anteil der in Nordfrankreich stationierten britischen Jagdflugzeuge war mit 30 der Gesamtzahl an Jagern in Frankreich grosser als der Anteil der franzosischen 25 29 Als eine deutsch franzosische Kontrollkommission nach dem Waffenstillstand allein im unbesetzten Frankreich 4268 einsatzbereite Flugzeuge vorfand 30 zu denen noch 1800 Flugzeuge in Nordafrika zu zahlen waren erhob sich die Frage warum so wenige Flugzeuge im Fronteinsatz gewesen waren Man fuhrte dies auf die Teilmobilisierung der Armee de l air zuruck die sich auf eine langere Kriegsdauer eingestellt hatte Auch die Koordination der Kampffuhrung zwischen der traditionell selbstandigen Luftwaffe und den Kampftruppen erwies sich als vollig unzureichend 31 Das Fernmeldewesen der franzosischen Armee im Allgemeinen und speziell der Armee de l Air war unzureichend 32 Die franzosische Luftabwehr basierte im Wesentlichen noch immer auf den gleichen Mitteln und den gleichen Fruhwarnsystemen wie im Ersten Weltkrieg Das auf dem unzureichenden franzosischen Telefonnetz basierende Meldesystem war ineffektiv und langsam Die in Nordfrankreich errichtete britische Radarkette erwies sich uber Land als unausgereift und wenig nutzlich 33 Royal Air Force Bearbeiten Die Royal Air Force RAF war in Jagdwaffe Fighter Command Bomber Bomber Command und Marineflieger Coastal Command gegliedert Anfang 1940 wurde das Kommando der British Air Forces in France unter Air Marshal Arthur Barratt gebildet Zu Beginn des Westfeldzugs waren auf dem Kontinent 456 Maschinen 262 Jager 135 Bomber und 60 Aufklarer eingesetzt 34 Die Jagdverbande waren teilweise noch mit dem Doppeldecker Gloster Gladiator und mehrheitlich mit der modernen Hawker Hurricane ausgestattet Die Briten lehnten ab dem 15 Mai jede zusatzliche Entsendung von Jagdflugzeugen ab um die Luftverteidigung der Insel die bereits unter den von Hugh Dowding geforderten 52 Staffeln lag 35 nicht weiter zu schwachen In der Schlussphase griffen in Sudengland stationierte Verbande in den Kampf ein die teilweise mit der Spitfire ausgestattet waren deren Kampfkraft der Messerschmitt Bf 109 zumindest ebenburtig war Als Schlachtflugzeug setzte die RAF im Rahmen der Advanced Air Striking Force die veraltete einmotorige Fairey Battle ein sie musste nach schweren Verlusten abgezogen werden Mit der Vickers Wellington und der Handley Page Hampden verfugte das Bomber Command uber moderne Bomber zur taktischen Luftunterstutzung Luftstreitkrafte der Benelux Staaten Bearbeiten nbsp Eine niederlandische Fokker G I im FlugDie niederlandische Koninklijke Luchtmacht verfugte im Mai 1940 in den Niederlanden uber rund 140 Flugzeuge von denen rund 90 als einigermassen modern angesehen werden konnten Die Jagdverbande setzten sich aus 36 einmotorigen Fokker D XXI Tiefdecker mit noch starrem Fahrwerk und 27 zweimotorigen Fokker G I zusammen Die Bomberstreitmacht wurde im Wesentlichen von 16 mittleren Bombern Fokker T V reprasentiert von denen allerdings nur neun flugtauglich waren Aus den Vereinigten Staaten von Amerika waren zudem 18 leichte Bomber Douglas DB 8A geliefert worden die aber nicht zum Einsatz gelangten Der Rest der Luftstreitkrafte setzte sich aus alteren Beobachtungsflugzeugen verschiedener Typen zusammen Nur wenig mehr konnten die Luftstreitkrafte Belgiens aufbieten Das Gros ihrer Ausrustung bestand aus 154 veralteten leichten Aufklarungsbombern vom Typ Fairey Fox Sie verfugten aber auch uber 20 Jager Hawker Hurricane Mk I 22 Jager Gloster Gladiator und 27 italienische Jager Fiat CR 42 Die einzigen einigermassen modernen Bomber waren 16 einmotorige Fairey Battle Dazu kamen noch etwa 100 Beobachtungs und Trainingsflugzeuge diverser Typen Die in den USA bestellten Jager vom Typ Brewster B 339 40 Stuck und Bomber vom Typ Douglas DB 7 16 Stuck konnten vor dem Mai 1940 nicht rechtzeitig geliefert werden Luxemburg verfugte uber keinerlei Luftstreitkrafte Insgesamt verfugten die Niederlande und Belgien also uber etwa 130 Jager und 40 Bomber die in Bezug auf ihre Modernitat mit britischen franzosischen und deutschen Mustern vergleichbar insgesamt aber relativ veraltet waren Luftwaffe Bearbeiten nbsp In Frankreich zwischen 12 und 14 Mai 1940 abgeschossene Junkers Ju 88 wird durch Bergungsmannschaft demontiertZu Kriegsbeginn lag das Schwergewicht der deutschen Luftrustung bei Flugzeugen zur Erringung der Luftuberlegenheit und zur Gefechtsfeldunterstutzung hoch mobiler Truppen Bei den Jagdflugzeugen setzte man auf die im Spanischen Burgerkrieg im Rahmen der Legion Condor bewahrte Messerschmitt Bf 109 die ab 1939 in der Version Bf 109 E ausgeliefert wurde Der Kampfzerstorer Messerschmitt Bf 110 sollte den Bombern einen Weg durch feindlichen Jagdschutz bahnen und Bomber abschiessen Zur unmittelbaren Gefechtsfeldunterstutzung diente der ebenfalls in Spanien erprobte Doppeldecker Henschel Hs 123 der sowohl als Schlachtflieger wie auch als Sturzkampfbomber zum Einsatz kam Noch vor dem Westfeldzug wurde die Hs 123 als Sturzkampfbomber von der leistungsstarkeren Junkers Ju 87 abgelost Die Kampfgeschwader waren mit zweimotorigen Bombern der Typen Heinkel He 111 Dornier Do 17 und Junkers Ju 88 ausgestattet Im Bereich Truppentransport und Versorgung griff die Luftwaffe auf die bewahrte Junkers Ju 52 zuruck Im Bereich der Heeresgruppe B war die Luftflotte 2 unter General Albert Kesselring fur die Luftunterstutzung verantwortlich Hier sollte auch das Luftlandekorps unter General Student zum Einsatz kommen das aus der 7 Flieger Division Fallschirmjager und der 22 Luftlande Infanterie Division sowie dem II Flak Korps unter General Dessloch bestand Die Luftflotte 3 unter General Hugo Sperrle war der Heeresgruppe A zugeordnet und verfugte uber die Fliegerkorps I Grauert V Greim II Lorzer die Verbande des Jagdfliegerfuhrers 3 sowie uber ein Flak Korps Fur den Westfeldzug standen etwa 900 Jagdflugzeuge Bf 109 etwa 220 Zerstorerflugzeuge Bf 110 etwa 1100 zweimotorige Kampf und etwa 320 Sturzkampfflugzeuge Ju 87 sowie 45 Schlachtflieger Hs 123 zur Verfugung Luftstreitkrafte im Vergleich Bearbeiten In den spaten 1930er Jahren setzten so gut wie alle Industrienationen uberhohte Erwartungen in die kriegsentscheidende Wirkung eines Luftkrieges Das traf auch auf das Deutsche Reich zu man konnte sich aber die Entwicklung einer strategischen Luftflotte aus wirtschaftlichen Grunden nicht leisten Man konzentrierte sich daher auf die Optimierung der taktischen Luftstreitkrafte von denen man sich auch operative Auswirkungen versprach Neben dem Standardjager Messerschmitt Bf 109 und neuen Sturzkampfflugzeugen wurde der Bau von vergleichsweise leichten schnellen zweimotorigen Horizontalbombern forciert die in relativ kurzer Zeit in relativ hohen Stuckzahlen hergestellt werden konnten In der NS Propaganda wurden diese Flugzeuge als Blitzbomber gepriesen weil sie angeblich die alliierten Abfangjager an Geschwindigkeit ubertrafen Dies traf zwar auf einzelne Typen zu nicht aber auf voll beladene in Formation fliegende Verbande in Angriffshohe Auf ausreichende Abwehrbewaffnung musste dabei ebenfalls aus Gewichtsgrunden verzichtet werden Das Fehlen strategischer Bomber zwang zwar zum Verzicht auf die Fuhrung eines strategischen Luftkriegs ermoglichte aber kurzfristig die Formierung grosser taktischer Verbande Viele Besatzungen hatten bereits im Spanischen Burgerkrieg und beim Uberfall auf Polen Einsatzerfahrung gesammelt was unter anderem zur Umstellung des engen Verbandsflugs aus Zeiten des Ersten Weltkriegs auf einen weit gestreckten den ausgestreckten Fingern einer Hand ahnlichen Schwarm fuhrte der ab 1941 auch von den Alliierten als finger four ubernommen wurde 36 Damit war es moglich schnelle Jager ohne die Gefahr der Kollision in grosseren Gruppen aus bis zu 40 Maschinen im Kampf zu fuhren Demgegenuber wurde die Modernisierung der Luftstreitkrafte Frankreichs durch die Prioritat des Ausbaus der Maginot Linie sowie durch politische und soziale Spannungen innerhalb des Landes gebremst So wurde angeblich die Produktion des Jagers Bloch MB 152 durch Sabotage kommunistischer Arbeiter verzogert Die auf einen Stellungskrieg konzentrierte Verteidigungsdoktrin liess nach dem gewonnenen Ersten Weltkrieg kein realistisches Bedrohungsbild entstehen erst die deutlich sichtbare deutsche Luftrustung ab 1935 fuhrte zu Modernisierungsversuchen um gegenuber den unterschatzten Deutschen nicht in Ruckstand zu geraten Die Massnahmen die unter anderem in der Bestellung von bis zu 3000 Dewoitine D 520 bestanden liefen 1940 erst an so war bei der Kapitulation mit 351 Exemplaren erst ein Bruchteil davon technisch einsatzbereit praktisch fehlte es der breiten Basis der Kampfpiloten an Erfahrung Die Royal Air Force betrieb seit 1935 ebenfalls ein Modernisierungsprogramm das hauptsachlich auf die Verteidigung der Britischen Inseln abgestimmt war Dabei wurde der Einsatz von Radar mit den damals neuartigen Methoden der Einsatzforschung im Jahr 1940 ermoglicht siehe Chain Home Die Operationen der Landstreitkrafte auf dem Kontinent sollten mit visuellen Ortungsmethoden wie zur Zeit des Ersten Weltkrieges erfolgen Der Einsatz von leichten Bombern zur taktischen Unterstutzung der Bodentruppen wurde zwar praktiziert scheiterte aber an modernen Flugabwehrkanonen und deutscher Luftuberlegenheit ausserdem stand mit der nicht sturzkampffahigen Fairey Battle nur ein fur diesen Zweck unzulangliches Flugzeug zur Verfugung Erst im Laufe des Afrikafeldzugs bis 1943 wurden schlagkraftige taktische Verbande geschaffen die entscheidend zum Erfolg der Alliierten wahrend der Landung in der Normandie beitrugen Obwohl die alliierten Luftstreitkrafte in Summe uber etwa 1300 Jagdflugzeuge in Frankreich und den Beneluxlandern verfugten 37 konnten diese Krafte nie koordiniert gegen die deutsche Luftwaffe eingesetzt werden Selbst wenn ein Angriffsverband lokalisiert werden konnte trafen in der Regel maximal 20 bis 24 alliierte Jagdflugzeuge auf etwa 40 deutsche Messerschmitt Bf 109 was einer typischen Jagdgruppe entsprach 38 Aufgrund der engen Formation der Alliierten behinderten diese sich oft selbst im Kampf dazu kamen die alliierten Sprachprobleme Dennoch konnten die alliierten Jagdflugzeuge der deutschen Luftwaffe im Verlauf des Westfeldzugs uber 500 Luftsiege abringen was bei einer langeren Dauer des Feldzugs zu einer Abnutzungssituation zum Nachteil der Luftwaffe gefuhrt hatte Durch die schnelle Bodenoffensive kam dies aber nicht offen zur Wirkung Die Siegeseuphorie und die NS Propaganda lenkten davon ab dass die Erholungsphase der Luftwaffe bis zur Luftschlacht um England zu kurz war Fall Gelb Bearbeiten Hauptartikel Uberfall auf die Niederlande Belgien und Luxemburg Noten der deutschen Reichsregierung Bearbeiten Das deutsche Aussenministerium hatte am 9 Mai 1940 eine diplomatische Note erstellt die den belgischen und niederlandischen Botschaftern am Folgetag um 5 45 Uhr ubergeben wurde Darin wurde behauptet Belgien und die Niederlande hatten vollig einseitig die Kriegsgegner Deutschlands begunstigt und ihren Absichten Vorschub geleistet Es werde daher der Befehl erteilt die Neutralitat dieser Lander mit allen militarischen Machtmitteln des Reiches sicherzustellen Weiter wurde behauptet dass Deutschland nicht die Absicht hat durch diese Massnahme die Souveranitat des Konigreiches Belgien und des Konigreiches der Niederlande noch den europaischen noch aussereuropaischen Besitzstand dieser Lander jetzt oder in Zukunft anzutasten Der luxemburgischen Regierung wurde in einer Note mitgeteilt dass die Reichsregierung sich gezwungen sehe die von ihr eingeleiteten Operationen auch auf das luxemburgische Gebiet zu erstrecken 39 Invasion der Niederlande und Dyle Breda Plan Bearbeiten Deutsche Massnahmen Bearbeiten nbsp Deutsche und alliierte Plane nbsp 10 Mai 1940 Landung deutscher Fallschirmjager bei Den HaagIn den Morgenstunden des 10 Mai 1940 bezog Hitler das zuvor ausgebaute Fuhrerhauptquartier Felsennest in Bad Munstereifel Rodert in der Nordeifel Von dort aus leitete er die erste Phase des Westfeldzuges den Angriff auf die Niederlande Belgien Luxemburg und Nordfrankreich Wenige Kilometer von Rodert entfernt wurde im Forsthaus Hulloch ein Hauptquartier fur das Oberkommando des Heeres unter Generaloberst Walther von Brauchitsch errichtet Am 10 Mai 1940 um 5 35 Uhr begann mit dem Angriff der Heeresgruppe B der Fall Gelb Fallschirmjager Einheiten unter General Kurt Student wurden uber den Niederlanden und Belgien abgesetzt um strategisch wichtige Brucken und Flugplatze in der Tiefe des Raumes zu besetzen Der rasche Zugriff sollte zumindest in den Niederlanden ein Eingreifen der Alliierten unterbinden und die Verteidigungskrafte aufsplittern Die Inbesitznahme der Ziele gelang fast uberall oft aber nur unter schweren Verlusten Im Bereich des Regierungssitzes Den Haag auf den Flugplatzen von Ockenburg Ypenburg und Valkenburg bussten Teile der 22 Infanterie Division zwei Drittel ihrer Starke ein und die Flugplatze mussten aufgegeben werden Auch der Fallschirmeinsatz der 7 Flieger Division verlief nicht ohne Verluste jedoch gelang es die Brucken uber das Hollandsch Diep bei Moerdijk uber die Noord bei Dordrecht und die Neue Maas bei Rotterdam unversehrt in Besitz zu nehmen und zu halten Die Waalbrucke Nijmegen und die Brucke bei Arnheim die 1944 das Ziel von Operation Market Garden sein sollte wurden vor dem deutschen Einmarsch gesprengt In Belgien gelang deutschen Fallschirmjagern am 10 11 Mai mit der Einnahme des belgischen Forts Eben Emael im Festungsring Luttich ein wichtiger Sieg Durch die Eroberung konnten wichtige Brucken uber den Albert Kanal unbeschadigt genommen werden und den Heereskraften der 18 Armee gelang der weitere Vormarsch ohne Verzogerung Schlacht von Fort Eben Emael nbsp Bericht der faschistischen Alpenzeitung uber den deutschen Vorstoss Ausgabe vom 12 Mai 1940Durch den schnellen Vorstoss der 18 Armee die bereits am ersten Tag das IJsselmeer erreichte und der 9 Panzer Division nach Moerdijk wurden die Niederlande auf dem Landweg abgeschnitten Da nun die franzosische 7 Armee General Henri Giraud die Niederlande nur mehr auf dem Seeweg unterstutzen konnte beschrankte sich Giraud auf die Verteidigung der Kuste der Westerschelde vom Kanal bis Antwerpen nbsp Zerstorungen in Rotterdam nach dem BombenangriffAm 13 Mai 1940 wurde noch immer um Rotterdam einen der Eckpfeiler der Festung Holland gekampft Den deutschen Fallschirmjagern stand hier mit den Mariniers Marinekommandoeinheiten eine Elitetruppe gegenuber Als am 14 Mai ein Versuch scheiterte den niederlandischen Stadtkommandanten Oberst Pieter Scharroo zur Ubergabe der Stadt zu bewegen befahl der Oberbefehlshaber der 18 Armee General Georg von Kuchler den Verteidigern von Rotterdam einen um 15 00 Uhr stattfindenden Bombenangriff anzudrohen Die Verhandlungen mit dem Stadtkommandanten verliefen aufgrund der Weisungen des hollandischen Oberkommandierenden Henri Winkelman weiterhin schleppend man einigte sich gegen 14 00 Uhr darauf die Waffenruhe bis 18 00 Uhr zu verlangern Das bereits im Anflug auf Rotterdam befindliche Kampfgeschwader 54 konnte jedoch uber Funk nicht mehr erreicht werden und die fur diesen Fall vereinbarten Leuchtzeichen zum Abbruch des Angriffs wurden erst von der zweiten Angriffswelle deutscher Bomber erkannt So warfen 57 von hundert Bombern in der falschen Annahme ihr Angriffsbefehl bestehe noch insgesamt 97 Tonnen Sprengbomben ab Die Verteidigungsanlagen am Flussufer erlitten kaum Treffer die Altstadt hingegen wurde zerstort wobei 814 Zivilpersonen starben 40 Dieses Ereignis wird neben der Androhung eines weiteren Angriffs auf das ebenfalls zah verteidigte Utrecht und der nahezu hoffnungslosen militarischen Gesamtlage als entscheidend fur den Entschluss zur Gesamtkapitulation der niederlandischen Streitkrafte im Mutterland gesehen Sie wurde am 14 Mai um 20 30 Uhr per Rundfunk verkundet Alliierte Massnahmen Bearbeiten nbsp Niederlandische Verteidigungslinien 1940Da die Alliierten den deutschen Angriffsschwerpunkt im Norden Belgiens vermuteten begannen sie am 10 Mai mit dem fur diesen Fall geplanten Vormarsch zur Dyle Breda Stellung Am 12 Mai kam es bei Mons zu einem historischen Treffen bei dem sich der belgische Konig Leopold III der franzosische Verteidigungsminister Daladier und General Georges darauf einigten dass General Gaston Billotte die Koordination der Kampfe in Belgien ubernehmen wurde Zu diesem Zeitpunkt hatte die britische Expeditionsarmee BEF den Abschnitt zwischen Lowen 25 km ostlich von Brussel und Wavre 25 km sudlich von Lowen und die franzosische 1 Armee den Abschnitt von Wavre bis zum Maasknie bei Namur bereits besetzt und mit dem Stellungsausbau begonnen Die franzosische 9 Armee hatte ihren linken Flugel bis zur belgischen Maas und bis Namur vorgeschoben Die franzosische 7 Armee befand sich im Anmarsch auf Antwerpen Das Schlusselgelande der Dyle Stellung war das Trouee de Gembloux die Gembloux Lucke wo sich die Verteidiger auf keine naturlichen Hindernisse abstutzen konnten Um der 1 Armee Zeit fur den Stellungsausbau zu verschaffen wurde in diesem Abschnitt das einem deutschen Panzerkorps vergleichbare Korps Prioux 2 und 3 leichte mechanisierte Division mit ihren mehr als 400 modernen Panzern vorgestaffelt Prioux konnte am 12 Mai in der Schlacht bei Hannut das Panzerkorps Hoepner das uber Luttich Richtung Gembloux vorstiess zunachst stoppen und dessen vorwiegend leichten Panzereinheiten schwere Verluste zufugen Da Prioux seine Krafte aber linear und ohne Schwerpunktbildung aufgestellt hatte gelang Hoepner am 13 Mai durch Schwerpunktbildung und Unterstutzung der Luftwaffe dennoch der Durchbruch durch die Widerstandslinie Seine Truppen stiessen auf die Gembloux Stellung vor und brachen in diese ein Hoepners Stoss war ein wichtiger Teil jenes Ablenkungsmanovers das Liddell Hart mit einem Stierkampf verglich Die Heeresgruppe B im Norden stellte die Capa also das rote Tuch des Toreros dar Sie sollte die alliierten Interventionstruppen reizen wie ein wutender Stier nach Belgien zu eilen hinein in die Falle Denn nun konnten die bei der Heeresgruppe A konzentrierten Panzerdivisionen wie der Degen des Toreros in die entblosste rechte Flanke stossen Am 15 Mai unterzeichnete General Henri Winkelman die Kapitulation der niederlandischen Armee Konigin Wilhelmina und ihre Familie hatten zuvor am 13 Mai das Land verlassen und waren nach London gereist sie kundigte eine Fortfuhrung des Widerstandes an Die Dyle Stellung wurde am 16 Mai durchbrochen einen Tag spater wurde Brussel kampflos besetzt 41 Die belgische Armee wurde im Raum Brugge eingekesselt und stellte am 28 Mai um 4 00 Uhr morgens das Feuer ein Leopold III unterzeichnete die Kapitulation der belgischen Armee und ging mit seinen Soldaten in Kriegsgefangenschaft 41 42 Durch die Ardennen Bearbeiten Deutsche Massnahmen Bearbeiten nbsp 10 16 Mai Eroberung der Niederlande und Angriff durch die Ardennen nbsp Deutsche Panzer I und Panzer II in einem Wald im Mai 1940Die Erfolgsaussichten des Ardennenstosses waren eng mit dem Faktor Zeit verbunden Der Erfolg hing davon ab dass den belgischen und franzosischen Kraften keine Zeit verblieb ihren Einsatz in den Ardennen zu koordinieren Verstarkungen heranzufuhren und die deutschen Flanken zu attackieren So gab der Fuhrer der Angriffsspitze General der Panzertruppe Heinz Guderian bei seinem XIX Armeekorps 1 2 und 10 Panzer Division Infanterieregiment Grossdeutschland das Motto aus In drei Tagen an die Maas am vierten Tag uber die Maas 43 In diesen drei Tagen sollte die Angriffsspitze 170 km kurvenreiche Strassen in oft tief eingeschnittenen Talern bewaltigen wobei neben den luxemburgischen Grenzsperren zwei belgische und eine franzosische Befestigungslinie zu uberwinden waren Erst dann kam mit der Uberwindung der Maas und den starken Befestigungswerken im Bereich Sedan die eigentliche Herausforderung die Bildung eines Bruckenkopfes sudlich der Maas Die deutsche Marschplanung hielt lediglich einen Tag Eine vermeintliche Flankenbedrohung zwang zu Umgliederungen zahlreiche Brucken und Strassensprengungen hemmten das Marschtempo Da man der Panzergruppe einen eigenen Gefechtsstreifen verwehrt hatte zwangten sich immer wieder Infanterieverbande der nachfolgenden Armeen in die Marschkolonnen der Panzergruppe Dies fuhrte zu einem Kolonnenstau der zeitweise eine Lange von 250 km aufwies Trotz dieser Friktionen erreichten die Spitzen Guderians bereits am Abend des 12 Mai also bereits 57 Stunden nach dem Angriffsbeginn die Maas bei Sedan Alliierte Massnahmen Bearbeiten Die Belgier hatten zur Sicherung der Ardennen die Gruppe K 1 Ardennenjagerdivision Chasseurs ardennais 1 Kavalleriedivision Pioniereinheiten eingesetzt Ihre Aufgabe war es die zahlreichen vorbereiteten Sperren auszulosen bzw Brucken zu sprengen und sich nach kurzen Gefechten bei Luttich hinter die Maas abzusetzen und dort gemeinsam mit den Hauptstreitkraften das belgische Reduit zu verteidigen Es gelang ihnen bis auf eine einzige Brucke Butgenbach bei Malmedy alle dafur vorgesehenen Brucken zu sprengen 44 Ortlichen Widerstand belgischer Truppen gab es in Bodange Martelange Leglise Witry Chabrehez und Bastogne 45 nbsp Zerstorter franzosischer Panzer vom Typ Char B1 bei Namur am 14 Mai 1940Die franzosische Armee hatte bezuglich der Verteidigung der Ardennen mit den Belgiern keine Detailabsprachen getroffen was in der verfugbaren Zeit nicht mehr nachzuholen war Es kam daher zu keiner nennenswerten Zusammenarbeit der Gruppe K mit der franzosischen 5 leichten Kavalleriedivision der die Uberwachung des Vorfeldes der Maasverteidigung ubertragen worden war Die Kavalleriedivision erwies sich trotz des gunstigen Gelandes als wenig standfest Am 12 Mai wurden franzosische leichte mechanisierte Einheiten zuruckgezogen und alle Brucken uber die Maas gesprengt mit Ausnahme bei Mezieres wo franzosische Festungstruppen beide Seiten der Maas halten sollten Im Laufe des Tages erreichten Vorausabteilungen der drei deutschen Panzerkorps in einem drei Tage wahrenden Vorstoss von 120 km die Maas Ihre Linie reichte von Dinant bis Sedan auf einer Lange von 130 Kilometern Die franzosische 7 Armee General Giraud kam unter starken Druck durch die deutsche 9 Panzer Division und Stukas und zog sich von Breda und Tilburg auf Antwerpen zuruck Uberschreiten der Maas Bearbeiten Deutscher Angriff Bearbeiten nbsp Einheiten der 1 Panzer Division uberqueren auf einer Pontonbrucke die Maas Der Angriff uber die Maas Schlacht von Sedan 1940 wurde von General Kleist auf den 13 Mai festgelegt Er wurde mit schweren Bombenangriffen der Luftwaffe eingeleitet Allein in den letzten 90 Minuten vor dem Beginn der Bodenoffensive 16 00 Uhr kamen 750 Horizontalbomber und Stukas zum Einsatz Nach der Verlegung der Lufteinsatze in die Tiefe gelang es der Infanterie und den Sturmpionieren der 1 Panzer Division rasch Bruckenkopfe uber die Maas zu errichten und diese bis zum Einbruch der Dammerung bis auf die beherrschenden Hohen von Marfee zwei Kilometer sudlich des Flusses auszudehnen Die Sturmpioniere der 10 Panzer Division benotigten hingegen mehrere Ansatze um am Sudufer Fuss zu fassen der 2 Panzer Division gelang dies erst im Laufe der Nacht In den Morgenstunden des 14 Mai rollten die ersten Panzer uber die bei Sedan errichtete Pontonbrucke Auf ihr uberquerten an diesem Tag 60 000 Mann sowie 22 000 Fahrzeuge davon 850 Panzer die Maas Neben dem Korps Guderian uberschritt an diesem Tag auch das Panzerkorps Reinhardt die Maas und zwar bei Montherme Dem Panzerkorps Hoth war der Ubergang 30 km weiter nordlich bereits am 12 Mai gelungen Am 13 Mai konnte dieser Bruckenkopf durch die 7 Panzer Division Rommel betrachtlich ausgeweitet werden Reaktionen der Verteidiger Bearbeiten Da sich die Uberzeugung dass die Ardennen fur Panzer unpassierbar seien Les Ardennes sont impermeables aux chars bei der franzosischen Armee zum Dogma entwickelt hatte 46 hatte der Oberbefehlshaber der territorial zustandigen 2 Armee General Huntziger damit gerechnet dass die Wehrmacht erst drei Wochen nach dem Angriffsbeginn einen ernsthaften Versuch unternehmen konnte die Maas zu uberschreiten Man mass diesem Frontabschnitt daher eine eher geringe Bedeutung bei und setzte mit der 55 Infanteriedivision General Henri Jean Lafontaine 1882 1966 nur eine Division der Kategorie B Reservisten uber 30 Jahre ein Auch der unerwartet rasche Vorstoss der Deutschen durch die Ardennen beunruhigte die franzosische Fuhrung zunachst nicht Selbst das Luftbombardement konnte die Zuversicht nicht erschuttern da die starken Befestigungsanlagen dem Bombardement standhielten Grossere Ausfalle gab es lediglich bei der ungeschutzten Feldartillerie Aus diesem Bereich gab es dann jedoch einen falschen Panzeralarm der zu einer Fluchtbewegung bei Teilen der 55 Infanteriedivision fuhrte Sie loste die Ruckverlegung der Kommandanten der 55 und 71 Infanteriedivision mit der daraus resultierenden Unterbrechung der Verbindungen nach vorne aus was endgultig zur Panik von Bulson fuhrte von der nicht nur die Masse der 19 sondern auch Teile der benachbarten 71 Infanterie Division erfasst wurden und die in der Nacht zum 14 Mai die alliierte Maasverteidigung bei Sedan zusammenbrechen liess Noch vor dem Ausbruch dieser Panik hatte man General Lafontaine die Korpsreserve zwei Infanterieregimenter zwei Panzerbataillone mit dem Auftrag unterstellt unverzuglich den deutschen Bruckenkopf zu beseitigen Lafontaine trat aber nicht unverzuglich sondern erst 15 Stunden spater zum Angriff an wobei er noch vor den Hohen von Marfee auf deutsche Panzer traf Das Gefecht wurde nach schweren Verlusten auf beiden Seiten durch deutsche 8 8 cm Kanonen entschieden Am Nachmittag des 14 Mai sollte das verstarkte XXI Armeekorps Flavigny den operativen Gegenschlag fuhren Die Chancen der sechs uberwiegend mobilen Divisionen darunter die 3 Panzerdivision den deutschen Bruckenkopf einzudrucken standen eigentlich ausgezeichnet Da Guderian mit der Masse seines Korps bereits weitergestossen war standen den mehr als 300 Panzern Flavignys zum befohlenen Angriffszeitpunkt lediglich 30 Panzer IV der 10 Panzer Division und schwache Infanteriekrafte gegenuber General Jean Flavigny zeigte sich von den Lageschilderungen der geschlagenen Korpsreserve aber so beeindruckt dass er seine Krafte auf 20 km Breite auseinanderzog und zur Verteidigung ubergehen liess Seine Rechtfertigung Ich wollte um jeden Preis eine Katastrophe vermeiden 47 Nachdem er dies gemeldet und in der Nacht zum 15 Mai nochmals den Befehl erhalten hatte dennoch sofort anzugreifen war er den ganzen 15 Mai vergeblich bemuht seine verstreuten Krafte wieder zu sammeln Der Angriff fand nicht statt Flavignys Divisionen verzettelten sich in Einzelaktionen in deren Mittelpunkt immer wieder das exponiert gelegene Dorf Stonne stand das vom 15 bis 17 Mai siebzehnmal den Besitzer wechselte Politische Reaktionen der Alliierten Bearbeiten Nachdem Churchill am Morgen des 15 Mai einen Anruf des franzosischen Ministerprasidenten Reynaud erhalten hatte dass die Schlacht verloren sei flog er am Folgetag nach Paris und traf dort mit Reynaud Kriegsminister Daladier und Oberbefehlshaber Gamelin zusammen Nach dem Lagevortrag Gamelins der die Aussage Reynauds bestatigte stellte Churchill die Frage nach den operativen Reserven Sie wurde von Gamelin mit Aucune Keine beantwortet Churchill konnte das kaum glauben und dachte zunachst der General habe ihn missverstanden Er stellte die Frage noch einmal auf Franzosisch 48 Vorstoss zur Kanalkuste Bearbeiten Deutsche Massnahmen Bearbeiten nbsp 16 Mai bis 21 Mai Vorstoss zur Kanalkuste nbsp Deutsche Soldaten in Frankreich auf dem Vormarsch im Sommer 1940Die Detailplanung des Falles Gelb endete mit der Einnahme von Sedan Zumindest am 14 Mai waren ausnahmsweise alle vorgesetzten Kommandeure des Generals Kleist der Meinung eine Konsolidierung des Bruckenkopfes habe absolute Prioritat Diese Konsolidierung sollte gemass Heeresgruppe A die 12 Armee Generaloberst List sicherstellen dem auch die Panzergruppe Kleist unterstellt wurde Kleist wehrte sich sowohl gegen die Unterstellung als auch gegen die Verwasserung des Sichelschnittplanes der einen raschen kompromisslosen Stoss zur Kuste vorsah Nun konnten nurmehr vollendete Tatsachen die Selbstandigkeit der Panzergruppe wiederherstellen Die Panzerkorps kamen diesen Intentionen Kleists auch entgegen Sie stiessen nicht nur mit genehmigter Aufklarung sondern mit Masse weiter in Richtung Westen vor So liess Guderian zum Schutz des Bruckenkopfes Sedan lediglich die 10 Panzer Division und etwas Infanterie zuruck und ging mit der 1 und 2 Panzer Division auf Montcornet vor wo er am 16 Mai auf das Panzerkorps Reinhard traf das den Ort bereits am Vortag genommen hatte Weiter nordlich rieb das Panzerkorps Hoth am 15 Mai die 1 franzosische Panzerdivision bei Flavion auf in der Nacht zum 17 Mai stiess Rommel bis Le Cateau durch was der um Konsolidierung ringenden 9 franzosischen Armee Corap den Todesstoss versetzte In dieser Phase kam es auch zu einem Stimmungsumschwung in der obersten Fuhrung Wahrend sich im Oberkommando des Heeres OKH plotzlich Siegeszuversicht breit machte und auf Tempo gedruckt wurde wuchs Hitlers Furcht vor Flankenangriffen ebenso wie der Arger uber ungehorsame Panzerfuhrer Franz Halder von September 1938 bis September 1942 Chef des Generalstabes des Heeres notierte am 17 Mai 1940 in seinem Kriegstagebuch Ein recht unerfreulicher Tag Der Fuhrer ist ungeheuer nervos Er hat Angst vor dem eigenen Erfolg Er tobt und brullt man sei auf dem Wege die ganze Operation zu verderben 49 Diese Erregung fuhrte am 17 Mai zur kurzfristigen Kommandoenthebung des zu schnellen Guderian und zum Haltebefehl von Montcornet der erst am 18 Mai um 18 00 Uhr aufgehoben wurde Zwei Tage spater erreichte die 6 Panzer Division ohne ernsthafte Gegenwehr bei Noyelles die Kanalkuste Die 7 Panzer Division hingegen wurde am 20 Mai bei Arras in einen heftigen aber schlecht koordinierten Gegenangriff auch Schlacht von Arras genannt der BEF verwickelt der nicht ohne erhebliche Verluste abgewehrt werden konnte Am 24 Mai waren die deutschen Verbande bis auf 15 Kilometer an Dunkirchen herangekommen Teile hatten bereits das letzte naturliche Hindernis den Aa Kanal uberschritten Zwischen ihnen und dem einzigen noch verbliebenen Kanalhafen der Alliierten befanden sich keine nennenswerten alliierten Verbande diese standen mit ihrer Masse noch immer etwa 100 Kilometer landeinwarts im Gefecht mit der 6 Armee und der 18 Armee Am fruhen Nachmittag kam dann der zweite Haltebefehl jener von Dunkirchen Alliierte Massnahmen Bearbeiten Die Alliierten verfugten zum Beginn des deutschen Angriffs uber hinreichende Reserven Neben der 7 Armee Giraud konnten das starke Kavalleriekorps Prioux und vier Panzerdivisionen fur Gegenschlage kurzfristig verfugbar gemacht werden Als man den Schwerpunkt im Norden erkannt zu haben glaubte wurde zunachst das Kavalleriekorps und wenig spater trotz der Proteste von General Georges auch die 7 Armee nach Norden in Marsch gesetzt Das Schicksal der ubrigen Reserven Die 1 Panzerdivision General Bruneau wurde mit 167 modernen Panzern darunter 65 Char B am Vormittag des 15 Mai bei Flavion von Rommels 7 Panzer Division beim Tanken uberrascht und mit Masse vom Panzerregiment 31 der 5 Panzer Division zerschlagen obwohl dieser Verband nur 30 Panzer der Typen III und IV hatte Die 2 Panzerdivision Bruche erhielt zwischen dem 11 und 15 Mai funf verschiedene Einsatzbefehle Da die Kettenfahrzeuge mittels Eisenbahn und die Trosse auf der Strasse verlegt wurden kam es zur Aufsplitterung und letztendlich zur Lahmung des Verbandes Zitat aus dem Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission Am 16 Mai gibt es keine 2 Panzerdivision mehr sondern nur verstreute Einheiten deren Fuhrer mit allen Mitteln bemuht sind Ordnung zu halten Abanderungsbefehlen nachzukommen Luftangriffen und deutschen Panzerspitzen auszuweichen wahrend Kommandostellen aller Art sich um sie streiten und die Verwirrung vermehren 50 Die 3 Panzerdivision Brocard versaumte bei Sedan das Zeitfenster fur einen Gegenschlag und verzettelte sich anschliessend in den Gefechten um Stonne Die 4 Panzerdivision de Gaulle bereitete der deutschen Fuhrung die grossten Sorgen Sie griff am Morgen des 17 Mai von der Aisne her nach Richtung Norden an und uberrollte deutsche Fahrzeugkolonnen Erst am Ortsrand von Montcornet gelang es Panzerabwehrkanonen und 8 8 cm Geschutzen sie zu stoppen Nach Luftangriffen und einem Gegenangriff der 10 Panzer Division musste sich die Division nach schweren Verlusten zuruckziehen Zwei Tage spater kam sie nochmals bei Crecy sur Serre zum Einsatz Dort wurde das Gefecht vor allem durch den Einsatz der Luftwaffe entschieden De Gaulle warf man spater vor keine Luftunterstutzung angefordert zu haben Nach der Zerschlagung der letzten namhaften mobilen Reserven befahl Oberbefehlshaber Gamelin am 19 Mai erstmals personlich einen Angriff Dieser sollte gleichzeitig von Norden und Suden gefuhrt die deutschen Panzerspitzen abschneiden Zur Umsetzung kam es nicht weil Gamelin noch am gleichen Tag von General Weygand abgelost wurde der den Befehl sofort widerrief Nach zeitraubenden personlichen Konsultationen in Belgien und Frankreich gab der neue Oberkommandierende am 22 Mai seinen Weygand Plan bekannt Dieser sah einen Zangenangriff der Heeresgruppe 1 Billotte von Norden und der neu geschaffenen Heeresgruppe 3 Besson von Suden her vor Dazu Churchill Man wird erkennen dass Weygands neuer Plan sich nur durch seine energische Formulierung von dem widerrufenen Befehl Nummer 12 Gamelins unterschied 48 In der Zwischenzeit war es aufgrund einer britischen Initiative am 21 Mai bereits zu einem Gegenangriff bei Arras gekommen Der rein britische Angriff fugte den deutschen Kraften besonders Rommels 7 Panzer Division zwar Verluste zu schlug aber wegen mangelhafter Koordinierung mit den Franzosen und den Unterstutzungswaffen nicht durch Der Zeitpunkt zur Umsetzung des eigentlichen Weygand Planes wurde mehrmals verschoben und am 27 Mai endgultig ad acta gelegt Haltebefehl von Dunkirchen Bearbeiten Hauptartikel Schlacht von Dunkirchen nbsp 21 Mai bis 4 Juni Einkesselung der alliierten Nordgruppe bei Dunkirchen nbsp Lockheed Hudson Aufklarer der RAF im Anflug auf den durch Luftangriffe der deutschen Luftwaffe schwer getroffenen Hafen von Dunkirchen nbsp Im Juni 1940 in Veules les Roses gefangen genommene britische SoldatenNach dem Scheitern der Gegenangriffe auf Sedan kam es zum Sinneswandel im OKH Generaloberst Brauchitsch und sein Generalstabschef Halder waren nun bereit alle Risiken des Sichelschnittplanes in Kauf zu nehmen und pladierten fur einen raschen ungebremsten Vorstoss zum Kanal und die unverzugliche Einschliessung und Vernichtung der alliierten Krafte nordlich der Somme Hitler und Generaloberst Gerd von Rundstedt wollten das Risiko des ungebremsten Vorgehens nicht auf sich nehmen Am 23 Mai wurden sie durch eine von der Panzergruppe Kleist abgegebene Meldung bestarkt man sei nach bis zu 50 Verlusten an Panzern gegenuber starkem Feind nicht stark genug fur den Angriff nach Osten Diese Meldung die man als verargerte Reaktion auf die Zuordnung mehrerer Nebenauftrage deuten kann nahm die Heeresgruppe als willkommenen Anlass fur den Aufschliessbefehl der den Panzerverbanden am 23 Mai die Unterbrechung des Angriffs fur die Dauer von 24 Stunden verordnete Uber Rundstedts Verzogerungstaktik verargert griff nun Brauchitsch erstmals personlich ein und entzog der in der Zwischenzeit auf 71 Divisionen angewachsenen Heeresgruppe A das Kommando uber die 4 Armee von Kluge der alle Panzerdivisionen der Heeresgruppe unterstellt waren und ubertrug es der Heeresgruppe B 21 Divisionen Die Heeresgruppe B war nun allein fur die rasche Einschliessung und Vernichtung der im belgisch franzosischen Grenzbereich befindlichen alliierten Krafte zustandig wahrend der Aufbau einer Front in Richtung Suden ausschliesslich Aufgabe der Heeresgruppe A sein sollte Diese operativ durchaus sinnvolle Massnahme hatte man Hitler nicht mitgeteilt da er zur Front unterwegs war Er erhielt von diesem Befehl erst am Folgetag dem 24 Mai Kenntnis und zwar durch Rundstedt einem ausgesprochenen Gegner dieser Massnahme Schwer verargert uber die Eigenmachtigkeit des Oberkommandos des Heeres hob Hitler den Unterstellungsbefehl auf und traf zusatzlich eine in der Kriegsgeschichte nahezu einmalige Entscheidung 51 Nicht das Oberkommando des Heeres sondern die Heeresgruppe A moge entscheiden wann der Angriff auf Dunkirchen fortgesetzt wurde Es war also nicht Hitler sondern Rundstedt der am 24 Mai um 12 45 Uhr den beruhmt gewordenen Haltebefehl gab und es war auch Rundstedt der diesen Haltebefehl drei Tage und acht Stunden spater wieder aufhob Wahrend dieser Zeit scheiterten alle Versuche Hitler bzw Rundstedt zur Weiterfuhrung des Angriffs zu bewegen Briten und Franzosen errichteten in diesen Tagen unter Einsatz mehrerer Divisionen einen Verteidigungsring um die Hafenstadt Er sollte die Operation Dynamo die Evakuierung der bei Dunkirchen eingeschlossenen Truppen sicherstellen Obwohl diese Operation praktisch erst am 28 Mai anlief konnten bis 4 Juni dennoch insgesamt etwa 338 000 Soldaten nach Grossbritannien ubergesetzt werden davon 193 000 Briten 52 Zusammen mit den aus anderen Hafen evakuierten Soldaten stieg diese Zahl auf rund 370 000 Mann davon etwa 250 000 britische Soldaten Die besondere Bedeutung der Rettung der BEF lag in der Tatsache dass es sich bei den geretteten Soldaten ausschliesslich um Berufssoldaten handelte ohne die der rasche Aufbau eines schlagkraftigen Heeres auf Basis der allgemeinen Wehrpflicht nur schwer vorstellbar gewesen ware Warum der Haltebefehl erteilt wurde der den Briten erlaubte ihre eingeschlossenen Truppen zu evakuieren ist nicht sicher geklart 53 Verschiedene Erklarungen werden von Historikern diskutiert Hans Umbreit weist Rundstedts Behauptung aus der Zeit nach dem Krieg es sei um eine Schonung der Briten gegangen um sie zu einem Friedensschluss zu bewegen als nachtragliche Schutzbehauptung zuruck Er halt es dagegen fur moglich dass Hitler diesem Ziel eher durch den Luftkrieg naherzukommen hoffte und somit auch mit Blick auf die Zukunft glaubte die deutschen Panzerverbande schonen zu konnen 54 Karl Heinz Frieser fuhrt den Befehl dagegen darauf zuruck dass Hitler vor Rundstedt und dem Oberkommando des Heeres demonstrieren wollte dass er als Oberkommandierender der Wehrmacht alle wichtigen Entscheidungen getroffen habe und treffe nicht zuletzt in Hinblick auf die Zuordnung von Verdiensten nach dem absehbaren Sieg uber Frankreich 24 Das halt auch Richard J Evans fur moglich der zudem noch Gorings Optimismus bezuglich der Luftwaffe und Rundstedts Vorhaben erwahnt seinen Soldaten eine Ruhepause zu gonnen 55 Zweifellos wurde Hitler in seiner Haltung durch Goring bestarkt der ihm am 23 Mai versicherte dass er Goring mit seiner Luftwaffe den Alliierten in Dunkirchen allein den Gnadenstoss versetzen konne Dieses Versprechen konnte er nicht einlosen Da auch noch Schlechtwetterperioden den Einsatz der Luftwaffe hemmten blieb Gorings Gesamtbilanz weit von seinem hochgesteckten Ziel entfernt Die Briten schossen im Luftraum uber Dunkirchen 132 deutsche Flugzeuge ab 56 nicht ohne selbst 177 Flugzeuge zu verlieren 57 Am 28 Mai um 4 Uhr morgens stellte die belgische Armee das Feuer ein mit Ausnahme einiger isolierter Abschnitte die bis zum 29 Mai kampften Der belgische Ministerprasident Pierlot hielt von Paris aus am 28 Mai eine Rundfunkrede an die Belgier Er erklarte die Belgier seien durch die Kapitulation von Konig Leopold Oberbefehlshaber der belgischen Armee uberrumpelt worden dieser habe gegen die Anweisungen der Regierung gehandelt Deshalb habe er keine Regierungsgewalt mehr das belgische Kabinett ubernehme alle seine Amtsbefugnisse Der Wegfall der Belgier offnete eine etwa 32 km breite Bresche auf der linken Flanke des englisch franzosischen Kessels um Dunkirchen Englischen Einheiten Panzerspahwagen der 12 Lancers und durch als Infanteristen eingesetzte Artilleristen und Nachschubspersonal gelang es nach heftigen Kampfen mit der deutschen 256 Infanterie Division diese Lucke bei Nieuwpoort abzuriegeln Die franzosische 1 Armee sechs Divisionen wurde in der Nahe von Lille von sieben deutschen Divisionen eingeschlossen Fall Rot Bearbeiten nbsp Verlauf von Fall RotDeutscher Angriff Bearbeiten Der Fall Rot war die zweite Grossoperation des Westfeldzuges bei dem zum einen der alliierte Sudflugel entlang der Maginotlinie von Sedan bis zur Schweiz eingeschlossen werden sollte Zum anderen war geplant dass gleichzeitig starke Krafte nach Frankreich hineinstossen sollten Dabei hatte die franzosische Armee nach der Schlacht von Dunkirchen praktisch keine Chance mehr noch eine Wende herbeizufuhren denn das Krafteverhaltnis hatte sich gegenuber dem Beginn des Feldzuges umgekehrt 58 Den Angriff sollte die Heeresgruppe B zwischen Reims und der Kanalkuste von Belgien aus bis nach Paris durchfuhren Die Heeresgruppe A stellte sich zwischen Reims und Sedan zum Angriff bereit Sie hatte den Auftrag mit der Panzergruppe Guderian voraus entlang der Marne in Richtung der Schweizer Grenze vorzugehen Die Heeresgruppe C wartete rechts des Rheins Die Alliierten konnten nur die neue Heeresgruppe 3 bestehend aus 6 7 und 10 Armee entgegensetzen die kaum mehr uber gepanzerte Krafte verfugte Die Masse der noch verfugbaren 66 alliierten Divisionen blieb weiterhin in der Maginot Linie gebunden Die Wehrmacht konnte dagegen 104 Divisionen aufbieten weitere 19 Grossverbande standen als Reserve zur Verfugung nbsp Deutsche Parade auf der Avenue Foch vor dem Arc de Triomphe in Paris am 14 Juni 1940Im Mai und Juni durchschlug die Heeresgruppe B in den drei aufeinander folgenden Schlachten um Montcornet an der Ailette sowie an der Aisne die franzosische Verteidigung genannt Weygand Linie an Somme und Aisne Sie blieb zunachst aber unter hohen Verlusten stecken da die Franzosen erbitterten Widerstand leisteten Statt ihrer bisherigen linearen Gefechtsfuhrung organisierten sie nun eine gestaffelte Verteidigung in der Tiefe auf die sich die Deutschen erst einstellen mussten Nach dem Durchbruch stiessen die deutschen Truppen jedoch schnell in das Innere Frankreichs vor Am 14 Juni marschierten Verbande der 18 Armee in Paris ein das zur offenen Stadt erklart worden war Rommels 7 Panzer Division stiess an einem Tag dem 17 Juni allein 240 Kilometer vor 59 Die Heeresgruppe A eroffnete ihre Offensive nach einer Umgruppierung am 9 Juni Guderian erreichte mit seinen Verbanden schneller als erwartet am 17 Juni die Schweizer Grenze Die 7 Armee der Heeresgruppe C die bei Breisach den Rhein uberschritten und die Maginotlinie durchstossen hatte vereinigte sich am 19 Juni bei Belfort mit Teilen der Panzergruppe Guderian Damit waren drei franzosische Armeen mit etwa 500 000 Soldaten in der Falle von Lothringen zwischen Nancy und Belfort eingeschlossen 60 Italiens Einmarsch in Sudfrankreich Bearbeiten Hauptartikel Schlacht in den Westalpen 1940 nbsp Italienischer Angriff auf MentoneMussolini verkundete am 10 Juni 1940 in Rom dass Italien Frankreich und Grossbritannien zum 11 Juni den Krieg erklart hatte Am 21 Juni erteilte Mussolini der italienischen Armee den Befehl zum Angriff auf Sudfrankreich woraufhin die Offensive in den Alpen begann um die eigene Verhandlungsposition zu starken Sie erzielte gegen erbitterten franzosischen Widerstand nur minimale Gelandegewinne 61 Aus Grunden der Achsenpolitik veranlasste die deutsche Fuhrung schliesslich dass ihr Waffenstillstand mit Frankreich erst Geltung erhielt sobald Frankreich auch gegenuber Italien kapituliert hatte eine Regelung die sowohl in Paris als auch in Rom als demutigend empfunden wurde Im deutschen Generalstab kamen angesichts der missgluckten Offensive erstmals Zweifel an der Kampfkraft der Italienischen Streitkrafte auf 62 63 Nach dem Feldzug BearbeitenFrankreich Bearbeiten Weg zum Waffenstillstand Bearbeiten nbsp Frankreich nach dem WaffenstillstandEnde Mai hatte Ministerprasident Paul Reynaud den 84 jahrigen Marschall Petain zu seinem Stellvertreter ernannt Als Reynaud am 17 Juni fur die Fortsetzung des militarischen Kampfes und fur die von Churchill vorgeschlagene britisch franzosische Allianz u a gemeinsame Staatsburgerschaft und Wahrung pladierte blieb er im Kabinett in der Minderheit Er trat zuruck sein Stellvertreter Petain wurde neuer Ministerprasident und suchte Deutschland um Waffenstillstand nach Am Tag darauf dem 18 Juni rief Charles de Gaulle von Radio Londres aus das franzosische Volk mit dem Appell des 18 Juni zur Fortfuhrung des Widerstandes auf Am 22 Juni wurde in Compiegne der Waffenstillstand geschlossen der am 25 Juni um 1 35 Uhr in Kraft trat Die Bedingungen des Waffenstillstandes Etwa 60 Prozent des Landes bleiben besetzt Artikel II die Besatzung soll aber nach einem Sieg uber England auf ein Minimum reduziert werden Artikel III Elsass Lothringen wird unter deutsche Verwaltung gestellt Die Kosten fur die Besatzung hat der franzosische Staat zu tragen Artikel XVIII Die franzosischen Kriegsgefangenen bleiben bis zu einem Friedensvertrag Kriegsgefangene Artikel XX Die franzosischen Truppen werden mit Masse demobilisiert und abgerustet Artikel IV der Vichy Regierung werden in Frankreich Truppen in der Starke von 100 000 Mann zugebilligt die Streitkrafte in den Uberseegebieten bleiben erhalten Entwaffnung der franzosischen Flotte unter deutscher Aufsicht in den HeimatgewassernAm 24 Juni 1940 wurde in Rom der italienisch franzosische Waffenstillstand unterzeichnet nbsp Hitler Hand in die Seite gestutzt vor der Statue von Marschall Foch bevor der Waffen still stand unter zeichnet wird nbsp Uberreichung der Waffen still stands bedingungen nbsp Hitler mit Begleit ung nach der Be sichtig ung des Eiffel turms im Juni 1940Frankreich nach dem Waffenstillstand Bearbeiten nbsp Franzosisches Kriegsschiff unter Beschuss von britischen Schiffen wahrend der Operation Catapult 3 Juli 1940Noch vor dem Waffenstillstand hatte man die schwersten Einheiten der starken franzosischen Flotte unter dem Kommando von Admiral Francois Darlan in den Kriegshafen Mers el Kebir Algerien verlegt um sie einem deutschen Zugriff zu entziehen Da das britische Kabinett trotz der franzosischen Zusage keine Schiffe an die Deutschen auszuliefern kein Risiko eingehen wollte wurde am 3 Juli die Operation Catapult durchgefuhrt Der franzosische Flottenverband in Mers el Kebir wurde von der britischen Force H unter Fuhrung von Admiral Somerville ultimativ aufgefordert zu kapitulieren Als die franzosische Marinefuhrung das Ultimatum verstreichen liess wurde ein grosser Teil der vor Anker liegenden Schiffe versenkt bzw beschadigt Dabei starben 1297 franzosische Seeleute 350 wurden verwundet Zu ahnlichen Einsatzen der Force H kam es am 3 Juli vor Oran und am 8 Juli in Dakar Die Regierung Petain brach daraufhin die diplomatischen Beziehungen zum Vereinigten Konigreich ab Am 10 Juli ubertrug das Parlament Petain die Vollmacht zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung Auf deren Basis wurde der Marschall am 17 Juli zum Chef de l Etat des Vichy Regimes mit weitreichenden Vollmachten gewahlt Er erklarte sein Land fur neutral und lehnte am 24 Oktober den Vorschlag Hitlers ab gemeinsam gegen das Vereinigte Konigreich Krieg zu fuhren De Gaulle wurde am 28 Juni von Churchill zwar als Leader of all Free Frenchmen anerkannt eine Gegenregierung zum Vichy Regime durfte er jedoch erst am 3 Juni 1943 etablieren Nachdem er in Algier Fuss gefasst hatte grundete er zusammen mit Henri Giraud das Comite francais de la Liberation nationale CFLN und ubernahm bald allein dessen Leitung 64 Luxemburg Bearbeiten Hauptartikel Luxemburg im Zweiten Weltkrieg Der deutsche Aussenminister Joachim von Ribbentrop versicherte am 10 Mai 1940 die territoriale und politische Unabhangigkeit des Grossherzogtums Luxemburg werde nicht angetastet Zunachst wurde Luxemburg tatsachlich bis zum 2 August unter Militarverwaltung gestellt Danach wurde es als CdZ Gebiet Luxemburg unter Gustav Simon auf Befehl Hitlers germanisiert und volkerrechtswidrig annektiert 65 Simon leitete die Judenverfolgung ein fuhrte den Reichsarbeitsdienst fur junge Luxemburger ein und 10 211 Luxemburger mussten als Zwangsrekrutierte volkerrechtswidrigen Kriegsdienst in Wehrmacht oder SS leisten Niederlande Bearbeiten nbsp Hanns Albin Rauter Hendrik Alexander Seyffardt NSB Seyss Inquart Wilhelm Harster und Anton Mussert NSB 11 Oktober 1941Am 18 Mai 1940 wurde Arthur Seyss Inquart zum Reichskommissar fur die Niederlande berufen 66 Wehrmachtsbefehlshaber fur die Niederlande wurde General Friedrich Christiansen Unter der deutschen Herrschaft wurden die Arbeitspflicht und die Judenverfolgung eingefuhrt Mit Hilfe der hollandischen Nationaal Socialistische Beweging NSB unter Anton Mussert wurde versucht das artverwandte germanische Volk zu nazifizieren und nach dem Krieg sollten die Niederlande in ein Grossgermanisches Reich integriert werden Konigin Wilhelmina und die Regierung flohen nach London und bildeten dort eine Exilregierung Die niederlandische Marine und Teile der Luftwaffe entzogen sich dem deutschen Zugriff und kampften auf der Seite der Alliierten weiter Niederlandisch Indien mit der Koniglich Niederlandischen Indischen Armee unterstellte sich der Exilregierung und kampfte spater im Rahmen des ABDACOM auf der Seite der Amerikaner Australier und Briten gegen die angreifenden Japaner in Sudostasien Belgien Bearbeiten Annexion Ostbelgiens Bearbeiten nbsp Belgien nach dem WestfeldzugVor der Kapitulation der belgischen Armee vom 28 Mai wurde mit Fuhrererlass vom 18 Mai Ostbelgien die Gebiete von Eupen Malmedy und Moresnet volkerrechtswidrig annektiert und in den Gau Koln Aachen eingegliedert Am 1 Juni 1940 wurden einige weitere teilweise deutschsprachige Gemeinden annektiert die vor 1920 nicht zum Deutschen Reich sondern bereits zu Belgien gehort hatten 67 Die deutschsprachige Bevolkerung begrusste den Schritt wurde damit aber auch vom Deutschen Reich ab 1941 zum Kriegsdienst in Wehrmacht oder SS zwangsrekrutiert Nach der Befreiung Belgiens durch die Westalliierten wurden die belgischen Kollaborationsgesetze auch auf sie angewandt 68 69 Exilregierung Bearbeiten Die Regierung Hubert Pierlot floh uber Limoges nach London ins Exil und konnte mit den freien belgischen Streitkraften Forces belges libres den Kampf fortsetzen So kampfte die belgische Force Publique kongolesische Kolonialarmee in Nordafrika und im Ostafrikafeldzug und in England wurden neben der Brigade Piron auch Luftwaffeneinheiten gebildet Konig Leopold III blieb in Belgien und wurde auf der Zwangsresidenz Schloss Laken festgehalten Belgien und Nordfrankreich Bearbeiten Mit dem Militarbefehlshaber Alexander von Falkenhausen und dem Verwaltungschef Eggert Reeder wurde die Militarverwaltung in Belgien und Nordfrankreich errichtet die eine Volkstums und Flamenpolitik betrieb und mit dem flamischen Nationalverband den Rexisten und der vorgefundenen Zivilverwaltung zusammenarbeitete 70 Unter der deutschen Herrschaft wurden die Arbeitspflicht und die Judenverfolgung eingefuhrt Am 18 Juli 1944 wurde Josef Grohe Leiter des Reichskommissariats Belgien und Nordfrankreich und Falkenhausen wurde abberufen Bilanz Bearbeiten nbsp Hitler wird zum Grossten Feldherren aller Zeiten in den NS Medien stilisiert Empfang in Berlin Nationalblatt 8 Juli 1940 nbsp Sanitater versorgen verwundete Soldaten der Wehrmacht nbsp Franzosische Kriegsgefangene in Nordfrankreich Mai 1940 Der Westfeldzug wurde von der deutschen Propaganda als Durchbruch zu einer neuen revolutionaren Taktik gepriesen Man gab dieser Kampfform den Namen Blitzkrieg Diese Darstellung wurde von den Besiegten akzeptiert weil das Auftreten umwalzender Neuerungen eigene Fehler und Versaumnisse entschuldbar erscheinen liess Zwar war der Westfeldzug als schneller Bewegungskrieg konzipiert aber die Durchfuhrung lag nach Mansteins Abgang mit Rundstedt und dessen Generalstabschef Sodenstern in den Handen eher konservativer Denker die ihre Panzerdivisionen lediglich als Vorausabteilungen der zu Fuss nachruckenden eigentlichen Kampfverbande sahen Der Erfolg des Feldzuges ist nicht zuletzt jenen Panzerfuhrern zuzuschreiben die wie Guderian und Rommel gegen Befehle handelten Der Erfolg war auch durch das Verteidigungskonzept der Gegenseite moglich Das starre Maginot Denken mit seiner defensiven Ausrichtung war die grosste Schwache der Alliierten demgegenuber die Deutschen mit ihrem flussigen Blitzkrieg die operative Uberlegenheit hatten Die am Stellungskrieg orientierte alliierte Fuhrungsorganisation war den Anforderungen eines Bewegungskrieges ebenso wenig gewachsen wie die taktische Grundausrichtung ihrer mobilen Krafte Die deutsche Panzerwaffe konnte ihre zahlenmassige Schwache sowie die schwachere Bewaffnung und Panzerung ihrer Fahrzeuge durch Zusammenfassung der Panzer in den Panzerdivisionen durch bessere Fuhrung bessere Kommunikation durch eine effektivere Nachschub und Instandsetzungsorganisation sowie durch enge Zusammenarbeit mit den Unterstutzungswaffen am Boden und in der Luft mehr als wettmachen So waren die deutschen Generale vorne bei ihren Truppen wahrend General Gamelin weit im Hinterland den Kontakt zum franzosischen Parlament hielt Bei den Luftstreitkraften war die Situation ahnlich Durch die enge Zusammenarbeit der deutschen Luftflotten mit den Heeresgruppen bis hinunter auf die taktische Ebene war es moglich rasche und wirksame Luftunterstutzung zu leisten und die zahlenmassige Schwache durch Konzentration der Krafte auszugleichen Die eigenen Defizite wurden von den Alliierten zwar erkannt die Kurze des Feldzuges erlaubte es jedoch nicht sie zu beseitigen Materielle Verluste Bearbeiten Die deutsche Wehrmacht verlor 714 Panzer davon 428 der Typen I und II 1236 Flugzeuge gingen verloren weitere 323 wurden beschadigt 71 Die Briten und Franzosen verloren die Mehrzahl ihrer Panzerfahrzeuge der Flugzeugverlust betrug bei den Briten 1020 Maschinen davon 477 Jagdflugzeuge Bei den Franzosen lagen die Verluste bei 800 Flugzeugen Personelle Verluste und Folgen des Westfeldzugs Bearbeiten nbsp Franzosische Kriegsgefangene im Mai 1940Nach neueren Feststellungen fielen vom 10 Mai bis zum Waffenstillstand knapp 60 000 franzosische Soldaten ohne Marine 72 Von den 1 6 Millionen franzosischen Kriegsgefangenen verblieb etwa eine Million bis Kriegsende in deutscher Gefangenschaft wo sie vorwiegend als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden Etwa 40 000 von ihnen starben dort 73 Judische Kriegsgefangene wurden in den Stammlagern abgesondert und wurden gezwungen ein besonderes Kennzeichen zu tragen Erst die Intervention des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz fuhrte zu einem Kennzeichnungsverbot 74 Von den im Zuge des Service du Travail Obligatoire STO des Vichy Regimes in Deutschland eingesetzten 720 000 Zwangsarbeitern starben fast 40 000 Dies ist nur ein kleiner Teil jener 350 000 franzosischen zivilen Kriegsopfer Von den 75 721 meist in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppten franzosischen Juden kehrten lediglich 2566 zuruck In den Jahren 1942 1943 und 1944 wurden 73 853 als judisch deklarierte Menschen rund ein Viertel aller in Frankreich lebenden Juden in Vernichtungslager deportiert zwei Drittel von ihnen waren nicht franzosische Staatsburger 75 20 000 Mitglieder der franzosischen Widerstandsbewegung Resistance fielen im Kampf 30 000 wurden hingerichtet und 60 000 wurden in Konzentrationslager gesperrt von diesen kehrte weniger als die Halfte zuruck Weitere starben im Zuge von Kampfhandlungen oder wurde Opfer von Repressionsmassnahmen der Besatzer oder des Vichy Regimes Bei Geiselerschiessungen starben 29 662 Franzosen 76 In diesen Zahlen sind weder jene 70 000 Juden noch jene ahnlich hohe Zahl von Menschen anderer Konfessionen enthalten die sich nach Frankreich gefluchtet hatten und von den franzosischen Behorden ausgeliefert wurden Nach dem Krieg wurden im Zuge der Epuration sauvage wilde Reinigungsphase etwa 11 000 vermeintliche oder echte Kollaborateure getotet uber 6000 wurden in ordentlichen Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt weitere erhielten Gefangnisstrafen und oder verloren ihre franzosische Staatsburgerschaft Internierte polnische Soldaten in der Schweiz Bearbeiten Im Juni 1940 wurden uber 12 000 Soldaten der 2 polnischen Infanterieschutzen Division unter dem Kommando von General Bronislaw Prugar Ketling 1891 1948 in Frankreich von ihrem Nachschub abgeschnitten und zur Schweizer Grenze gedrangt Um der Gefangennahme zu entgehen uberschritten die Soldaten die Grenze und wurden bis zum Kriegsende interniert Dort leisteten sie freiwillige Arbeitseinsatze fast in der gesamten Schweiz vor allem beim Strassenbau im Rahmen der Landesverteidigung Die gebauten Strassen werden zumeist bis heute als Polenstrassen oder Polenwege bezeichnet Hauptartikel Geschichte im Artikel Polenweg Juristische Aufarbeitung Bearbeiten Kriegsverbrechen Bearbeiten Im Laufe des Feldzuges und unmittelbar nach dem Waffenstillstand kam es zu zahlreichen Kriegsverbrechen an Kriegsgefangenen wie an Zivilisten Bereits am 27 Mai 1940 hatten deutsche Truppen ein Massaker in Vinkt verubt bei dem uber 130 Zivilisten ums Leben kamen In Oignies und Courrieres wurden am folgenden Tag insgesamt 114 Zivilisten ermordet weil sich deutsche Truppen von Franktireurs angegriffen wahnten 77 Die Leibstandarte SS Adolf Hitler ermordete am selben Tag zwischen 80 und 97 britische und franzosische Soldaten beim Massaker von Wormhout Die SS Division Totenkopf ist ebenfalls fur zahlreiche Morde an Kriegsgefangenen verantwortlich etwa fur das Massaker von Le Paradis an 99 britischen Soldaten oder fur die Ermordung schwarzafrikanischer Kriegsgefangener Schatzungsweise 1500 bis 3000 Angehorige der Tirailleurs senegalais und anderer franzosischer Kolonialtruppen die wahrend des Feldzuges in die Hande deutscher Truppen fielen wurden ermordet 78 Nach einem Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht OKW sollten in Kriegsgefangenschaft geratene Reichsdeutsche also etwa Emigranten oder Osterreicher und ehemalige tschechoslowakische Staatsangehorige in franzosischer oder britischer Uniform noch in den Gefangenensammelstellen standrechtlich erschossen werden 79 Durchfuhrungsbestimmungen zu diesem Befehl ergingen nicht mehr vor dem Waffenstillstand am 22 Juni 1940 worauf der Befehl nicht mehr ausgefuhrt wurde 80 Auch zog die franzosische Armeefuhrung gefahrdete Soldaten von der deutschen Front zuruck 81 Im Zusammenhang mit dem volkerrechtswidrigen OKW Befehl vom Juni 1940 behauptete dagegen Raul Hilberg deutsche Juden die in Einheiten der franzosischen Armee dienten seien meist bald nach der Gefangennahme noch vor dem Abtransport in die Stammlager abgesondert und ermordet worden Dieser Aussage schlossen sich weitere Autoren an 82 Von alliierter Seite begangene Verbrechen wurden von der Wehrmacht Untersuchungsstelle dokumentiert 83 Dabei handelt es sich vor allem um Falle von angeblicher Misshandlung notgelandeter Flieger und Beraubung von Kriegsgefangenen Ein franzosischer Oberleutnant wurde am 27 Oktober 1940 von einem deutschen Feldkriegsgericht zum Tode verurteilt weil er den Tod zweier deutscher Kriegsgefangener verursacht haben sollte Die Strafe wurde spater in eine Freiheitsstrafe umgewandelt 84 Verbrechen gegen den Frieden Bearbeiten Die Planung und Durchfuhrung des unprovozierten Angriffskrieges gegen die neutralen Staaten Holland Belgien und Luxemburg wurde im Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher der militarischen und politischen Fuhrungsriege als Fuhrungsverbrechen vorgeworfen und als solches verurteilt 85 86 Weitere Folgen Bearbeiten Deutsches Reich Hitlers Selbstvertrauen und Status als Stratege stieg aufgrund der erfolgreichen Umsetzung des vom Generalstab abgelehnten Manstein Planes Wilhelm Keitel bezeichnete Hitler bei Siegesfeiern als den Grossten Feldherrn aller Zeiten Die Widerstande des Generalstabes gegen einen Angriff auf die UdSSR nahmen ab Der deutsche politische Widerstand der ein Scheitern des Westfeldzuges prognostizierte erlitt einen schweren Ruckschlag da auch die Zustimmung der Bevolkerung zu Hitlers Politik stieg Das Deutsche Reich erhielt Zugriff auf die umfangreichen Rohstoffreserven und das industrielle Potential Frankreichs Deutschland strebte die Bildung einer kontinentalen Allianz mit Italien Spanien und Frankreich zum gemeinsamen Kampf gegen Grossbritannien an was nicht zuletzt an konkurrierenden territorialen Anspruchen scheiterte 87 Die Voraussetzungen zur Fuhrung eines See und Luftkrieges gegen Grossbritannien hatten sich entscheidend verbessert mehrere franzosische Atlantikhafen wurden zu U Bootstutzpunkten ausgebaut Die Luftschlacht um England sollte das Unternehmen Seelowe die Invasion Grossbritanniens vorbereiten Die deutsche Panzertaktik wurde zur neuen bis heute international gultigen Panzerdoktrin Frankreich Das Vichy Regime erklarte sich als neutral und war bereit mit den Deutschen an der Neuordnung Europas mitzuwirken Frankreich musste am 20 Juni 1940 den Japanern Stutzpunkte und Durchmarschrechte in Indochina zubilligen Vereinigtes Konigreich Die Briten standen im Westen im Kampf gegen das Deutsche Reich zunachst allein konnten jedoch auf materielle und militarische Hilfe Konvoischutz durch die USA bauen Die Vichy Regierung wurde anerkannt ein offener Krieg mit Frankreich sollte vermieden werden da die Ressourcen dafur nicht reichten Auf alle Falle sollte der Zugriff der Deutschen auf die franzosische Flotte britischer Uberfall auf Oran siehe Operation Catapult auf Syrien Olinteressen im Irak und die Nutzung der Hafen Dakar Gefecht von Dakar und Diego Suarez Madagaskar unterbunden werden Statt Paris wurde London das Zentrum europaischer Exilpolitik zur Drehscheibe zahlreicher nationaler Geheimdienste entwickelte sich das neutrale Schweden Italien Italien trat am 10 Juni in den Krieg ein und okkupierte franzosisches Territorium an der Cote d Azur es wurde durch seinen missgluckten Uberfall auf Griechenland zum Ausloser des Balkankrieges und verwickelte das Deutsche Reich in den Krieg in Nordafrika der 1943 mit der Niederlage der deutsch italienischen Streitkrafte in Tunesien endete Vereinigte Staaten von Amerika Franklin D Roosevelt mobilisierte politische Krafte um im Widerspruch zur neutralistischen Grundstimmung in den USA Grossbritannien unterstutzen zu konnen Im Februar 1941 kam es zum Leih und Pachtgesetz Durch den Geleitschutz fur Konvois nach Grossbritannien befanden sich die USA im Atlantik bereits ab September 1940 faktisch im Kriegszustand mit Deutschland Sowjetunion Der sowjetische Aussenminister Molotow gratulierte dem Deutschen Reich am 17 Juni zum Sieg uber Frankreich sowjetische Truppen okkupierten am gleichen Tag die baltischen Staaten Rumanien Nach der erzwungenen Abtretung Bessarabiens an die Sowjetunion am 28 Juni trat das Konigreich Rumanien der Achse bei Siehe auch Chronologie des Zweiten WeltkriegesSiehe auch BearbeitenChronologie des Zweiten Weltkrieges Chronologie des Westfeldzuges 1940Literatur BearbeitenJ R M Butler History of the Second World War Grand Strategy Volume II London 1957 Hans Adolf Jacobsen Hrsg Dokumente zum Westfeldzug 1940 Musterschmidt Gottingen 1960 Fall Gelb Der Kampf um den deutschen Operationsplan zur Westoffensive 1940 Dissertation Steiner Wiesbaden 1957 online Alistair Horne To lose a battle France 1940 Penguin Middlesex 1969 Hans Umbreit Der Kampf um die Vormachtstellung in Westeuropa In Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 2 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1979 ISBN 3 421 01935 5 Jean Paul Pallud Blitzkrieg in the West then and now Battle of Britain prints London 1991 ISBN 0 900913 68 1 Ernest R May Strange Victory Hitler s Conquest of France I B Tauris London 2000 ISBN 978 1 85043 329 3 Julian T Jackson The fall of France the Nazi invasion of 1940 Oxford University Press Oxford 2003 ISBN 0 19 280300 X Karl Heinz Frieser Blitzkrieg Legende Der Westfeldzug 1940 Operationen des Zweiten Weltkrieges Band 2 3 Auflage Oldenbourg Munchen 2005 ISBN 3 486 56124 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fall Gelb Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zum Westfeldzug im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Militarwissenschaftliche Zusammenstellung von C M V Abegglen Memento vom 30 Januar 2012 im Internet Archive PDF 303 kB Gliederung der franzosischen Armee 1940 englisch Die Maginot Linie im Krieg 1939 1940 Memento vom 8 Februar 2014 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Karl Heinz Frieser Blitzkrieg Legende 2 Auflage Munchen 1996 S 57 a b Frieser S 35 Die initiale Zahl von 27 074 Toten ist wohl zu klein da Verwundete noch gestorben sind Vermisste fur tot erklart wurden und noch weitere nicht kampfbedingte Verluste hinzukamen Rudiger Overmans Deutsche militarische Verluste im Zweiten Weltkrieg 3 Auflage Oldenbourg Munchen 2004 S 54 Olaf Groehler Geschichte des Luftkrieges 5 Auflage Berlin Ost 1981 S 246 Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 2 Stuttgart 1979 S 307 Karl Heinz Frieser Blitzkrieg Legende 2 Auflage Munchen 1996 S 400 Manfred Messerschmidt Hitlers Programm und das Kontinuitatsproblem In Wilhelm Deist Manfred Messerschmidt Hans Erich Volkmann Wolfram Wette Ursachen und Voraussetzungen des Zweiten Weltkriegs Frankfurt am Main 1989 S 652 Klaus Hildebrand 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ou etaient nos avions In Icare Nr 57 71 Dazu Philippe Garraud L action de l armee de l air en 1939 1940 facteurs structurels et conjoncturels d une defaite In Guerres mondiales et conflits contemporains 2 2001 n 202 203 ISBN 2 13 052721 3 S 7 31 frz dazu Ernst Stilla Diss 2005 urn nbn de hbz 5 05816 S 73 Fussnote 321 Beispielhaft dafur ist die Ausstattung des franzosischen Generalhauptquartiers in Briare mit nur einem Telefongerat welches zudem in der Zeit von 12 bis 14 Uhr wahrend die Telefonistin ihr Mittagsessen einnahm nicht in Betrieb war Ernst Stilla Diss 2005 urn nbn de hbz 5 05816 S 73 Stilla nennt als Beleg Lee Kennet German Air Superiority in the Westfeldzug 1940 in F X J Homer Larry Wilcox Hrsg Germany and Europe in the Era of the Two World Wars Essays in Honor of Own James Hale University Press of Virginia 1986 S 143 141 155 Angleichung der Zahlenangaben aus Liss Westfront Charles Forces armees belges Service Historique de l Armee der Terre Les grandes unites francaises 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Verhoeyen Spionnen aan de achterdeur de Duitse Abwehr in Belgie 1936 1945 2011 S 280 online Karl Heinz Frieser Le Mythe de la guerre eclair La campagne de l Ouest de 1940 Ed Belin Paris 2003 dt Blitzkrieg Legende Der Westfeldzug 1940 18 Aufl 2012 S 130 Liddell Hart Jetzt durfen sie reden S 189 f Pierre Le Goyet Contre attaques manquees In Revue Historique des armees 4 1962 S 111 a b Winston Churchill Der Zweite Weltkrieg 3 Auflage Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 596 16113 4 Franz Halder Kriegstagebuch Band 1 Stuttgart 1962 Zitiert in Hoth Schicksal der franzosischen Panzerwaffe S 376 Sven Felix Kellerhoff Dunkirchen warum Hitler seinen Sieg verschenkte Interview mit Karl Heinz Frieser auf Welt Online vom 17 Mai 2013 abgerufen am 2 Januar 2016 Zahlen nach Antony Beevor Der Zweite Weltkrieg Munchen 2014 S 138 Christian Hartmann Halder Generalstabschef Hitlers 1938 1942 Schoningh Paderborn 1991 S 196 Hans Umbreit Der Kampf um die Vormachtstellung in Westeuropa In Das Deutsche Reich und der 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Memento des Originals vom 10 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www regionalgeschichte net Regionalgeschichte net abgerufen am 27 Dezember 2015 Kriegstagebuch Anhang D Datum 18 5 S 1164 GR Atlas Aufzahlung der Gemeinden im vierten Absatz Memento vom 14 Juli 2012 im Webarchiv archive today Ulrich Tiedau Die Rechtslage der deutschsprachigen Bevolkerung in Belgien In Manfred Kittel Hrsg Deutschsprachige Minderheiten 1945 Ein europaischer Vergleich Oldenbourg Verlag 2007 ISBN 978 3 486 58002 0 S 452 ff Peter M Quadflieg Zwangssoldaten und Ons Jongen Eupen Malmedy und Luxemburg als Rekrutierungsgebiet der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Aachener Studien zur Wirtschafts und Sozialgeschichte 2008 ISBN 978 3 8322 7078 0 Michael Fahlbusch Deutschtumspolitik und Westdeutsche Forschungsgemeinschaft In 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Wehrmachtuntersuchungsstelle Ullstein Frankfurt am Main 1987 S 187 f Urteil Der gemeinsame Plan zur Verschworung und der Angriffskrieg Nurnberger Prozess zeno org abgerufen am 4 Februar 2016 Gerhard Werle Florian Jessberger Volkerstrafrecht Mohr Siebeck 2007 ISBN 978 3 16 149372 0 S 533 ff Percy E Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht 1944 1945 Teilband 1 ISBN 3 7637 5933 6 nbsp Dieser Artikel wurde am 27 Februar 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4130755 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Westfeldzug amp oldid 237424400