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Hugo Sperrle 7 Februar 1885 in Ludwigsburg 2 April 1953 in Munchen war ein deutscher Generalfeldmarschall der Luftwaffe und wahrend des Zweiten Weltkrieges Oberbefehlshaber der Luftflotte 3 Hugo Sperrle 1940Hugo Sperrle 1935 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kaiserreich und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 1 Vorkriegszeit 1 3 2 Zweiter Weltkrieg 1 4 Nachkriegszeit 2 Auszeichnungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKaiserreich und Erster Weltkrieg Bearbeiten Sperrles militarische Laufbahn begann 1903 mit dem Eintritt als Fahnenjunker in das Infanterie Regiment Grossherzog Friedrich von Baden 8 Wurttembergisches Nr 126 Nach verschiedenen Verwendungen und Beforderungen meldete sich Sperrle bei Beginn des Ersten Weltkrieges zur Fliegerausbildung Gegen Ende 1914 wurde er zum Hauptmann befordert Im Dezember 1915 wurde er Fuhrer der Feldfliegerabteilung 42 Im Februar 1916 sturzte Sperrle mit seinem Flugzeug ab und wurde schwer verletzt Bereits zwei Monate spater meldete er sich wieder zum Dienst doch erst im Juli bekam Sperrle ein neues Kommando Im weiteren Verlauf des Ersten Weltkrieges wurde er Kommandeur der Flieger der 7 Armee Sperrle wurde mehrfach ausgezeichnet so mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes und mit dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern Weimarer Republik Bearbeiten nbsp Hugo Sperrle mit Hut 1936 in Spanien wahrend des Spanischen BurgerkriegesNach dem Krieg wurde Sperrle von der Reichswehr ubernommen und ab 1 Marz 1925 im Reichswehrministerium verwendet wo er bis zum 15 August 1927 in der Luftschutzgruppe auch Fliegergruppe genannt als Leiter des Referats I als Nachfolger von Helmut Wilberg und anschliessend bis 31 Januar 1929 als Gruppenleiter wiederum als Nachfolger von Wilberg als Gruppenleiter folgte ihm Hellmuth Felmy an der Aufstellungsplanung der noch getarnten Luftwaffe entscheidend mitwirkte 1 Dabei wurde er am 1 Oktober 1926 zum Major am 1 Februar 1931 zum Oberstleutnant und schliesslich Ende 1933 zum Oberst befordert Am 28 Februar 1934 schied er aus dem Reichsheer aus und trat in das Reichsluftfahrtministerium uber Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Vorkriegszeit Bearbeiten Bereits Anfang 1934 wurde mit dem verdeckten Aufbau einer neuen deutschen Luftwaffe begonnen Sperrles Fahigkeiten und Kenntnisse auf diesem Gebiet wurden genutzt indem er zum Kommandeur der 1 Flieger Division ernannt wurde Mit dem 1 Oktober 1935 wurde Sperrle zum Generalmajor befordert und als Kommandierender General und Befehlshaber im Luftkreis V nach Munchen versetzt Am Spanischen Burgerkrieg nahm Sperrle als erster Kommandeur der Legion Condor teil Unter seiner Befehlsgewalt wurden auf spanischem Territorium Kriegsverbrechen begangen fur die er nie zur Verantwortung gezogen wurde Dazu gehorte unter anderem das Bombardement durch 35 deutsche Flugzeuge am 26 April 1937 auf die Stadt Guernica Der Befehl dazu wurde erteilt im Wissen dass der damit geplante Mord an Zivilisten eine demoralisierende Wirkung auf die republikanischen Verteidiger Spaniens hat Der Angriff hatte keinerlei militar strategische Bedeutung und kostete 300 Zivilisten das Leben 2 Nach seiner Ruckkehr aus Spanien wurde Sperrle am 1 November 1937 zum General der Flieger befordert Am 1 April 1938 ubernahm er den Befehl uber das Luftwaffen Gruppenkommando III in Munchen Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde aus dem Luftwaffen Gruppenkommando III die Luftflotte 3 die ausschliesslich im Westen eingesetzt wurde Nach dem Sieg uber Frankreich gehorte Sperrle zu jenen Generalen die am 19 Juli 1940 zu Generalfeldmarschallen befordert wurden Nach der Luftschlacht um England 1940 41 verblieben aufgrund des Angriffs auf die Sowjetunion im Westen nur noch relativ schwache Fliegerkrafte die Sperrles Luftflotte 3 unterstellt wurden Am D Day der alliierten Invasion am 6 Juni 1944 unterstanden Sperrle ca 400 Flugzeuge von denen aber weniger als die Halfte einsatzfahig war Entsprechend gering waren Sperrles Moglichkeiten den alliierten Luftstreitkraften etwas entgegenzusetzen Er fiel deshalb bei Hitler in Ungnade wurde im August 1944 entlassen und bis Kriegsende nicht wieder verwendet Dennoch erhielt er zu seinem 60 Geburtstag am 7 Februar 1945 eine Dotation von Hitler und zwar in Form des wertvollen Gemaldes Drei Monche mit einem Jager von Eduard von Grutzner im Wert von 95 000 Reichsmark Uber den Verbleib dieses Meisterwerks ist seither nichts bekannt 3 Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Hugo Sperrle in NurnbergNach dem Krieg wurde Sperrle im Prozess Oberkommando der Wehrmacht angeklagt Sein Verteidiger war Kurt Gollnick Von den 14 Angeklagten wurden er und Generaladmiral Otto Schniewind freigesprochen Ebenfalls mit Freispruch endete ein Verfahren gegen ihn vor der Spruchkammer Munchen im Juni 1949 Danach lebte Sperrle zuruckgezogen in Thaining bei Landsberg am Lech Am 2 April 1953 starb der an Mastdarmkrebs erkrankte Sperrle wahrend einer Operation in einem Krankenhaus in Munchen 4 Er wurde zunachst in Thaining begraben auf Initiative der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuztrager dann auf den Soldatenfriedhof Schwabstadl nahe dem Fliegerhorst Lechfeld umgebettet 5 Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 6 Ritterkreuz II Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen mit Eichenlaub und Schwertern 6 am 18 Mai 1915 Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern 6 am 31 Marz 1917 Preussisches Militar Flugzeugfuhrer Abzeichen 6 Ritterkreuz des Wurttembergischen Militarverdienstordens 6 Ritterkreuz I Klasse des Friedrichs Ordens mit Schwertern 6 Reussisches Ehrenkreuz III Klasse mit Schwertern 6 Spanische Medalla de la Campana Espanola Spanisches Cruz de Guerra Spanisches Flugzeugfuhrerabzeichen Flugzeugfuhrer und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten am 19 November 1937 7 Spanienkreuz in Gold mit Brillanten 8 Spange zum Eisernen Kreuz II und I Klasse Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 17 Mai 1940 9 Siehe auch BearbeitenLuftkrieg im Zweiten WeltkriegLiteratur BearbeitenGerhard Hummelchen Generalfeldmarschall Hugo Sperrle In Gerd R Ueberschar Hrsg Hitlers militarische Elite Von den Anfangen des Regimes bis Kriegsbeginn Band 1 Primus Darmstadt 1998 ISBN 3 89678 083 2 S 234 239 Hendrik Thoss Sperrle Wilhelm Hugo In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 671 f Digitalisat Hugo Sperrle in Internationales Biographisches Archiv 21 1953 vom 11 Mai 1953 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo Sperrle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zeitungsartikel uber Hugo Sperrle in den Historischen Pressearchiven der ZBW Die Legion Condor auf den Seiten des Deutschen Historischen Museums Kurzbiografie Projekt Beamte nationalsozialistischer Reichsministerien Einzelnachweise Bearbeiten Karl Heinz Volker Die Entwicklung der militarischen Luftfahrt in Deutschland 1919 1933 In Beitrage zur Militar und Kriegsgeschichte hrsg vom Militargeschichtlichen Forschungsamt Schriftenreihe des MGFA 3 Band Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1962 S 136 162 173 Christoph Koilka Der Tod hat Flugel aus Deutschland Zeitschrift fur Geschichte Jahrgang 2021 Heft 7 S 48f Gerd R Ueberschar Winfried Vogel Dienen und Verdienen Hitlers Geschenke an seine Eliten Frankfurt am Main 1999 ISBN 978 3 596 14966 7 S 182 Andre Stirenberg Generalfeldmarschall Hugo Sperrle Ein Leben fur die Pflicht Band II Books on Demand 2016 ISBN 978 3 7412 2697 7 S 1005 Robert Deininger Augsburg Portrat einer Fliegerstadt Eine unendliche Luftfahrt Geschichte Augsburg 1995 S 91 a b c d e f g Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Berlin S 121 Jorg Nimmergut Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945 Band 4 Wurttemberg II Deutsches Reich Zentralstelle fur wissenschaftliche Ordenskunde Munchen 2001 ISBN 3 00 001396 2 S 2441 Jorg Nimmergut Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945 Band 4 Wurttemberg II Deutsches Reich Zentralstelle fur wissenschaftliche Ordenskunde Munchen 2001 ISBN 3 00 001396 2 S 2092 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 712 Generalfeldmarschalle und Grossadmirale der Wehrmacht GeneralfeldmarschalleWerner von Blomberg Hermann Goring Walther von Brauchitsch Albert Kesselring Wilhelm Keitel Gunther von Kluge Wilhelm Ritter von Leeb Fedor von Bock Wilhelm List Erwin von Witzleben Walter von Reichenau Erhard Milch Hugo Sperrle Gerd von Rundstedt Erwin Rommel Georg von Kuchler Erich von Manstein Friedrich Paulus Ewald von Kleist Maximilian von Weichs Ernst Busch Wolfram Freiherr von Richthofen Walter Model Ferdinand Schorner Robert Ritter von Greim Eduard Freiherr von Bohm Ermolli ehrenhalber GrossadmiraleErich Raeder Karl Donitz Normdaten Person GND 129966207 lobid OGND AKS LCCN n87836429 VIAF 13402632 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sperrle HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalfeldmarschall im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 7 Februar 1885GEBURTSORT LudwigsburgSTERBEDATUM 2 April 1953STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Sperrle amp oldid 235876033