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Eduard Bohm ab 1885 von Bohm Ermolli ab 1917 Freiherr von Bohm Ermolli ab 1919 Eduard Bohm Ermolli 1 12 Februar 1856 in Ancona Kirchenstaat 9 Dezember 1941 in Troppau Deutsches Reich war ein Feldmarschall der k u k Armee und Heerfuhrer im Ersten Weltkrieg Eduard von Bohm Ermolli um 1897 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Ausbildung 1 2 Militarkarriere 1 3 Erster Weltkrieg 1 4 Letzter Lebensabschnitt 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Ausbildung Bearbeiten Eduard war der Sohn des k u k Majors Georg Bohm 1813 1893 aus Kunewald bei Neutitschein eines ehemaligen Unteroffiziers der wegen Tapferkeit in der Schlacht bei Novara 1849 zum Offizier befordert bei Versetzung in den Ruhestand 1877 zum Major ernannt und in den erblichen Adelsstand 14 September 1885 erhoben worden war Schon am 24 Juni 1885 hatte der Vater die Erlaubnis erhalten seinem eigenen Namen den Geburtsnamen seiner italienischen Ehefrau Maria Josepha Ermolli 1906 hinzuzufugen Seitdem hiess die in der Garnisonsstadt Troppau lebende Familie nun von Bohm Ermolli Militarkarriere Bearbeiten Eduard Bohm Ermolli durchlief das Kadetteninstitut in Sankt Polten und die Theresianische Militarakademie in der kaiserlichen Burg zu Wiener Neustadt und trat am 1 September 1875 als Leutnant in das Dragoner Regiment 4 Erzherzog Albrecht in Wels ein Drei Jahre spater wurde er zum Generalstabslehrgang auf die Kriegsakademie nach Wien kommandiert und nach erfolgreichem Abschluss als Stabsoffizier zur 21 Infanterie Brigade nach Lemberg versetzt Am 1 Mai 1897 wurde er Oberst und Kommandant des Ulanen Regimentes Nr 3 Am 15 April 1901 ubernahm er die 16 Kavallerie Brigade in Pozsony und wurde am 1 Mai 1903 zum Generalmajor befordert Am 14 April 1905 erhielt er das Kommando uber die 7 Kavallerie Division und stieg am 1 April 1907 zum Feldmarschallleutnant auf Am 28 April 1909 wurde Bohm Ermolli Kommandeur der 12 Infanterietruppen Division Nach diesen Truppenverwendungen deren Garnisonen zumeist in Krakau lagen erreichte er schliesslich am 1 Mai 1912 den Rang Patent mit 29 April eines Generals der Kavallerie Am 7 Februar 1911 wurde er schliesslich zum Kommandierenden General des I Korps in Krakau bestellt Seit dem 25 Dezember 1911 war er auch kaiserlicher und koniglicher Geheimer Rat 2 Schliesslich wurde er am 4 Februar 1913 zum Oberstinhaber des in Galizien liegenden k u k Ulanen Regimentes Nr 13 ernannt Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Besuch in Lemberg im August 1916 von Bohm Ermolli zwischen Hindenburg und LudendorffBei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Bohm Ermolli im Juli 1914 die Fuhrung der k u k 2 Armee ubertragen Kurzfristig am Serbienfeldzug 1914 beteiligt wurde diese Armee durch den Generalstabschef Franz Conrad von Hotzendorf zu spat gegen die in Galizien eindringenden russischen Truppen abtransportiert 3 Wahrend der Schlussphase der Schlacht von Lemberg versuchte die 2 Armee Anfang September durch Gegenangriffe an der Wereszyca vergeblich den Verlust von Lemberg zu verhindern und musste sich danach hinter den San zuruckziehen Im Herbst 1914 wurde das Armeekommando infolge der fehlgeschlagenen Schlacht an der Weichsel nach Russisch Polen verlegt und war im Anschluss an das deutsche Landwehrkorps Woyrsch bis Mitte Februar 1915 im Raum Belchatow konzentriert Ende Februar 1915 nach Galizien zuruckgekehrt misslang dem Armeekommando in der Schlacht in den Karpaten mit der unterstellten Korpsgruppe Tersztyanszky die angestrebte Freikampfung der belagerten Festung Przemysl Aus dem Raum Baligrod nach Norden antretend scheiterten mehrere Offensiven der 2 Armee unter schweren Verlusten Nach dem erfolgreichen Durchbruch der Mittelmachte in der Schlacht von Gorlice Tarnow Mai 1915 gelang auch der 2 Armee der Austritt aus den Karpaten Stellungen und nach dem Durchbruch bei Grodek am 23 Juni 1915 die Ruckeroberung von Lemberg Im September 1915 ubernahm Bohm Ermolli zusatzlich zu seinem Armeekommando auch die Fuhrung der nach ihm benannten Heeresgruppe Bohm Ermolli die wahrend des fehlgeschlagenen Feldzuges nach Rowno durch die russischen Gegenangriffe an der Linie Brody Zloczow Strypa Buczacz in die Defensive gedrangt wurde Bohm Ermollis Kommando uber die 2 Armee bis zum Mai 1918 andauernd zeitweilig auch unter deutschem Oberkommando war eine der am langsten wahrenden militarischen Verwendungen des Ersten Weltkrieges 2 Am 1 Mai 1916 erfolgte Bohm Ermollis Beforderung zum Generaloberst Seine Heeresgruppe welcher auch die deutsche Sudarmee unterstellt war konnte in den Abwehrschlachten in Ostgalizien im Sommer 1916 als einzige ihre alte Front im Wesentlichen halten Im folgenden Kriegsjahr wahrend der russischen Kerenski Offensive schwer bedrangt gelang mit deutscher Truppenhilfe am 3 August 1917 die Wiedereroberung von Czernowitz 4 nbsp Wappen von Bohm Ermolli anlasslich seiner Erhebung in den Freiherrenstand 1917Im August 1917 erhielt er das Kommandeurkreuz des Militar Maria Theresien Ordens und gleichzeitig die Erhebung in den erblichen Freiherrenstand Er wurde Mitglied im osterreichischen Herrenhaus und am 31 Januar 1918 k u k Feldmarschall 2 3 Seine letzte Aufgabe als Oberkommandierender war die Besetzung der Ukraine 1918 Kaiser Karl I beauftragte ihn im Marz 1918 Requirierungen rucksichtslos und gegebenenfalls gewaltsam durchzufuhren 5 Das Armeeoberkommando belobigte Bohm Ermolli Anfang Mai fur befriedigende Requirierung von Nahrungsmitteln 6 Wegen Konflikten mit den deutschen Verbundeten wurde er jedoch am 16 Mai 1918 seines Postens enthoben seine Heeresgruppe wurde in Odessa aufgelost 3 Letzter Lebensabschnitt Bearbeiten nbsp Bohm Ermolli ganz links 1941 im Kreis deutscher Feldmarschalle nbsp Grab Bohm Ermollis in TroppauNach dem Zusammenbruch der Monarchie im November 1918 zog sich Eduard von Bohm Ermolli nach Troppau zuruck das dann Teil der neu entstehenden Tschechoslowakischen Republik wurde Die tschechoslowakische Regierung zahlte ihm eine Pension und ernannte ihn zum General der Reserve spater zum Armeegeneral obwohl er niemals aktiven Dienst in der Armee des Landes tat 3 Mit der Annexion des Sudetenlandes 1938 war der k u k Feldmarschall von Bohm Ermolli Burger des Deutschen Reiches Er wurde als einziger der noch lebenden k u k Feldmarschalle im Oktober 1940 mit dem Charakter eines Generalfeldmarschalls ausgezeichnet und zum Chef des in Troppau stationierten Infanterieregiments 28 ernannt Als der 85 jahrige Feldmarschall 1941 starb wurde er in Wien mit einem Staatsakt geehrt bei dem Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel die Wehrmacht vertrat 7 Er wurde in Troppau beigesetzt Sein Grab existiert noch heute Auszeichnungen BearbeitenEduard Freiherr von Bohm Ermolli war Kommandeur des Militar Maria Theresien Ordens 179 Promotion Trager des Grosskreuzes des o k Leopold Ordens sowie des Koniglich Ungarischen Sankt Stephans Ordens Inhaber des Osterreichischen Militarverdienstkreuzes I Klasse des Sterns des Ehrenzeichens fur Verdienste um das Rote Kreuz des Eichenlaubes zum Pour le Merite und verschiedener anderer hochster in und auslandischer Orden und Ehrenzeichen 8 Literatur BearbeitenBohm Ermolli Eduard Frh von 1856 1941 Feldmarschall In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 97 f Direktlinks auf S 97 S 98 Johann Christoph Allmayer Beck Bohm Ermolli Eduard Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 386 f Digitalisat Richard Zahora Generalfeldmarschall Freiherr Eduard von Bohm Ermolli Ungedruckte Diplomarbeit Wien 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard von Bohm Ermolli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Eduard von Bohm Ermolli im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Biografie auf firstworldwar com englisch Tonaufnahme von Eduard von Bohm Ermolli im Online Archiv der Osterreichischen MediathekEinzelnachweise Bearbeiten Die Verburgerlichung des Titels erfolgte aufgrund des Gesetzes uber die Aufhebung des Adels der weltlichen Ritter und Damenorden und gewisser Titel und Wurden der Republik Osterreich Adelsaufhebungsgesetz vom 3 April 1919 mit Wirkung ab dem 10 April 1919 a b c Biografie auf Austrian Commanders a b c d Spencer Tucker Hrsg The Encyclopedia of World War I A Political Social and Military History Verlag ABC Clio Santa Barbara 2005 ISBN 1 85109 420 2 S 216 Johann Christoph Allmayer Beck Bohm Ermolli Eduard Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 386 f Digitalisat Hannes Leidinger Verena Moritz Karin Moser Wolfram Dornik Habsburgs schmutziger Krieg Ermittlungen zur osterreichisch ungarischen Kriegsfuhrung 1914 1918 Residenz St Polten 2014 ISBN 978 3 7017 3200 5 S 185 Manfried Rauchensteiner Der Tod des Doppeladlers Osterreich Ungarn und der Erste Weltkrieg Bohlau Wien Graz Koln 1993 ISBN 3 222 12454 X S 542 Wolfram Dornik Die Ukraine Zwischen Selbstbestimmung und Fremdherrschaft 1917 1922 Veroffentlichungen des Ludwig Boltzmann Instituts fur Kriegsfolgen Forschung Band 13 Leykam Graz 2011 ISBN 978 3 7011 0209 9 S 488 Ehrenbuch der Osterreichisch Ungarischen Wehrmacht I Band Hrsg K u k Kriegsarchiv Wien 1917 Verlag Vaterlandisches Archiv S 114 Kommandierende Feldmarschalle und Grossadmirale im Kaisertum Osterreich 1804 1867 und in Osterreich Ungarn 1867 1918 Armee Charles Joseph de Ligne Joseph Alvinczy von Berberek Heinrich von Bellegarde Johann I von und zu Liechtenstein Karl Philipp zu Schwarzenberg Josef Wenzel Radetzky von Radetz Maximilian von Wimpffen Alfred I zu Windisch Graetz Laval Nugent von Westmeath Eugen Wratislaw von Mitrowitz Heinrich von Hess Albrecht von Osterreich Teschen Edmund zu Schwarzenberg Friedrich von Osterreich Teschen Eugen von Osterreich Teschen Franz Conrad von Hotzendorf Hermann Kovess von Kovesshaza Alexander von Krobatin Franz Rohr von Denta Eduard von Bohm Ermolli Svetozar Boroevic von Bojna Joseph August von Osterreich Joseph von Osterreich Marine Anton Haus Karl I Osterreich Ungarn Siehe auch Liste der Feldmarschalle und Marinekommandanten Osterreich UngarnsGeneralfeldmarschalle und Grossadmirale der Wehrmacht GeneralfeldmarschalleWerner von Blomberg Hermann Goring Walther von Brauchitsch Albert Kesselring Wilhelm Keitel Gunther von Kluge Wilhelm Ritter von Leeb Fedor von Bock Wilhelm List Erwin von Witzleben Walter von Reichenau Erhard Milch Hugo Sperrle Gerd von Rundstedt Erwin Rommel Georg von Kuchler Erich von Manstein Friedrich Paulus Ewald von Kleist Maximilian von Weichs Ernst Busch Wolfram Freiherr von Richthofen Walter Model Ferdinand Schorner Robert Ritter von Greim Eduard Freiherr von Bohm Ermolli ehrenhalber GrossadmiraleErich Raeder Karl Donitz Normdaten Person GND 116220791 lobid OGND AKS VIAF 30282039 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bohm Ermolli Eduard vonALTERNATIVNAMEN Bohm Ermolli Eduard Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Feldmarschall und Heerfuhrer im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 12 Februar 1856GEBURTSORT AnconaSTERBEDATUM 9 Dezember 1941STERBEORT Troppau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard von Bohm Ermolli amp oldid 227278184