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Erzherzog Eugen Ferdinand Pius Bernhard Felix Maria von Osterreich 1 21 Mai 1863 in Gross Seelowitz Mahren 30 Dezember 1954 in Meran Sudtirol war Feldmarschall der k u k Armee und der letzte weltliche Hochmeister des Deutschen Ordens 1894 1923 zugleich der bislang letzte aus dem Haus Habsburg Erzherzog Eugen in Generalsuniform Portrat Ferdinand Behrens 1902 Medaille von Anton Scharff 1894 zur Inauguration von Erzherzog Eugen zum Hochmeister des Deutschen Ordens VorderseiteDie Ruckseite dieser Medaille zeigt das Wappen des ErzherzogsInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Militarkarriere 3 Ehrungen 4 Trivia 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Erzherzog Eugen von Osterreich nbsp Erzherzog Eugen Denkmal in Innsbruck 2008 nbsp Wappen des Erzherzog EugenErzherzog Eugen wurde 1863 als jungster Sohn Karl Ferdinands 1818 1874 eines Sohnes des Erzherzogs Karl von Osterreich Teschen geboren Seine Mutter war Erzherzogin Elisabeth Franziska Maria 1831 1903 Tochter des Joseph Anton Johann von Osterreich des Palatin von Ungarn Zu seinen alteren Brudern zahlte der k u k Feldmarschall Friedrich 1856 1936 und Admiral Karl Stephan 1860 1933 Sowohl sein Vater als auch seine Mutter waren Enkel von Kaiser Leopold II der damit gleich zweifacher Ur Grossvater Eugens ist bzw war Wie alle Mitglieder der Familie Habsburg erlernte er auch ein Handwerk als zivilen Beruf in seinem Fall Tischler Im Jahr 1898 erwarb er die Festung Hohenwerfen in Salzburg und liess diese zu seinem Furstensitz ausbauen Dort befand sich auch seine grosse Kunst und Waffensammlung Als die Festung 1931 durch Unachtsamkeit zu grossen Teilen niederbrannte finanzierte er deren Wiederaufbau 1938 musste er das Anwesen an die nationalsozialistische Gauleitung verkaufen Erzherzog Eugen folgte nach dem Tod seines Onkels Erzherzog Wilhelm 1894 diesem als letzter weltlicher Hochmeister des Deutschen Ordens nach Unter seiner Fuhrung wurde dieser zu einem rein geistlichen Orden umgewandelt Als Oberhaupt des Deutschen Ordens war er auch seit 1894 Inhaber des beruhmten Infanterieregiments Hoch und Deutschmeister Nr 4 Am 11 Janner 1897 wurde er in Igls bei Innsbruck zum Grossoffizier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in der osterreichischen Statthalterei investiert 2 und war zuletzt Grosskreuz Ritter Nach dem Weltkrieg verliess er im April 1919 Osterreich und ging bis 1934 ins Exil nach Basel Von der Schweiz ubersiedelte er 1934 zunachst in das Deutschordensschloss Gumpoldskirchen Auf Druck der Nationalsozialisten musste er allerdings nach Wien ziehen Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er in Igls bei Innsbruck Er starb nach einer uberstandenen Lungenentzundung wahrend einer Kur in Meran am 30 Dezember 1954 Seinem Wunsch entsprechend wurde er im Innsbrucker Dom Dom zu St Jakob bestattet 3 Militarkarriere BearbeitenEugen schlug wie zwei seiner alteren Bruder eine militarische Laufbahn ein Mit 14 Jahren trat er bei den Tiroler Kaiserjagern in die k u k Armee ein am 27 Oktober 1877 wurde er Leutnant und am 1 Mai 1881 Oberleutnant Von 1883 bis 1885 absolvierte er die Theresianische Militarakademie in Wiener Neustadt und wurde zum Generalstabsoffizier ausgebildet Am 1 November 1885 wurde er zum Hauptmann und am 23 Februar 1887 zum Rittmeister befordert Zwischen 1887 und 1888 diente er im Husaren Regiment Nr 5 und am 26 Oktober 1888 wurde er zum Major befordert Am 27 Oktober 1889 wurde er Oberstleutnant und zum Kommandeur des Infanterie Regiments Nr 100 ernannt Am 26 April 1890 wurde er Oberst und ubernahm im folgenden Jahr das Husaren Regiment Nr 15 Am 28 Oktober 1893 wurde er zum Generalmajor befordert und ubernahm die 9 Infanterie Brigade in Olmutz Am 26 April 1896 erreichte er den Rang eines Feldmarschallleutnants und erhielt das Kommando uber die 25 Infanterie Division Am 27 April 1901 war er zum General der Kavallerie befordert worden und von 1900 bis 1908 Kommandierender General des XIV Armeekorps in Innsbruck nbsp Frontbesuch Eugens bei den Bosniaken Im Ersten Weltkrieg ubernahm Eugen im Dezember 1914 als Nachfolger von Oskar Potiorek das Kommando uber die Balkanstreitkrafte Zusammen mit seinem Stabschef Alfred Krauss reorganisierte er die im Feldzug gegen Serbien stark angeschlagene 5 Armee die infolge der Kriegserklarung Italiens im Mai 1915 an die neue Isonzofront verlegt wurde Erzherzog Eugen wurde am 22 Mai 1915 zum Generaloberst befordert und ubernahm am 27 Mai gegenuber Italien das Kommando der osterreichischen Sudwestfront Zunachst leitete er die Verteidigung am Isonzo verlegte sein Hauptquartier im Folgejahr aber nach Bozen Wahrend der Sudtiroloffensive im Mai und Juni 1916 waren ihm die k u k 11 Armee unter Viktor Dankl und die 3 Armee unter Hermann Kovess unterstellt Erzherzog Eugen wurde am 23 November 1916 gemeinsam mit Franz Conrad von Hotzendorf zum Feldmarschall ernannt Trotz der Erfolge der 14 Armee in der Zwolften Isonzoschlacht wurde er als Befehlshaber der osterreichischen Sud Westfront gegen den Willen des neuen Chefs des Generalstabs Generaloberst Arz von Straussenburg am 18 Dezember 1917 abgelost und am 11 Janner 1918 aus dem aktiven Dienst verabschiedet Ehrungen BearbeitenDer Erzherzog war Inhaber des K u k Infanterie Regiments Hoch und Deutschmeister Nr 4 des k u k Infanterie Regiments Erzherzog Eugen Nr 41 und Chef des Kurassier Regiments Graf Wrangel Ostpreussisches Nr 3 Eugen war ausserdem Inhaber hochster Orden Orden vom Goldenen Vlies Stern und Kreuz der Grosskomture des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern am 4 August 1915 Grosskreuz des Militar Max Joseph Ordens am 16 November 1915 Pour le Merite mit Eichenlaub Pour le Merite am 23 Mai 1916 Eichenlaub am 3 November 1917 Grosskreuz des Militar Maria Theresia Ordens am 15 Juli 1917Ihm zu Ehren wurde 1957 im Kleinen Hofgarten in Innsbruck ein von Clemens Holzmeister und Hans Andre gestaltetes Denkmal errichtet 4 Ausserdem wurde die Erzherzog Eugen Strasse im Stadtteil Saggen nach ihm benannt 5 Trivia Bearbeiten nbsp Erzherzog Eugen hinten unterwegs in IschlDa Erzherzog Eugen einer der ersten hochadligen Kraftfahrzeugbesitzer war erhielt er das erste offizielle Kraftfahrzeugkennzeichen das in Osterreich Ungarn ausgegeben wurde namlich A 1 Das Auto einen Hispano Suiza erwarb er in Genf Er stellte den Mechaniker Gottlieb Wiederkehr als Chauffeur an Wiederkehr erhielt am 30 Janner 1906 in Innsbruck die Fahrlizenz Nr 1 Die Villa Eugen ist nach ihm benannt Literatur BearbeitenNikolaus von Preradovich Eugen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 673 Digitalisat Erzherzog Eugen von Habsburg in Internationales Biographisches Archiv 08 1955 vom 14 Februar 1955 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Adolf Lukas Vischer Erzherzog Eugen 1863 1954 In Basler Jahrbuch 1956 S 130 149 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eugen von Osterreich Teschen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke uber Eugen von Osterreich Teschen in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Eugen von Osterreich Teschen im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Biografie bei Austrian Commanders Tonaufnahme von Erzherzog Eugen im Archiv der Osterreichischen MediathekEinzelnachweise Bearbeiten Eugen Ferdinand Pius Bernhard Felix Maria Habsburg Lothringen 1863 1954 WikiTree FREE Family Tree Abgerufen am 19 April 2019 Die Geschichte der osterreichischen Statthalterei Festschrift 2004 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem abgerufen am 6 Marz 2017 Das Grab von Eugen von Osterreich Teschen knerger de Wiesauer Denkmal Feldmarschall Erzherzog Eugen In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 13 Januar 2020 Josefine Justic Innsbrucker Strassennamen Woher sie kommen und was sie bedeuten Tyrolia Verlag Innsbruck 2012 ISBN 978 3 7022 3213 9 S 61 62 Hochmeister des Deutschen Ordens seit 1511 Vorganger Friedrich von Sachsen Hochmeister 1511 bis 1923 Albrecht von Brandenburg Ansbach Walther von Cronberg Wolfgang Schutzbar genannt Milchling Georg Hund von Wenkheim Heinrich von Bobenhausen Maximilian von Osterreich Karl von Osterreich Johann Eustach von Westernach Johann Kaspar von Stadion Leopold Wilhelm von Osterreich Karl Joseph von Osterreich Johann Caspar von Ampringen Ludwig Anton von der Pfalz Franz Ludwig von Pfalz Neuburg Clemens August von Bayern Karl Alexander von Lothringen Maximilian Franz von Osterreich Karl Ludwig von Osterreich Anton Viktor von Osterreich Maximilian Joseph von Osterreich Wilhelm von Osterreich Eugen von OsterreichHochmeister zugleich Bischof oder Abt seit 1923 Norbert Johann Klein Paul Heider Robert Schalzky Marian Tumler Ildefons Pauler Arnold Wieland Bruno Platter Frank BayardKommandierende Feldmarschalle und Grossadmirale im Kaisertum Osterreich 1804 1867 und in Osterreich Ungarn 1867 1918 Armee Charles Joseph de Ligne Joseph Alvinczy von Berberek Heinrich von Bellegarde Johann I von und zu Liechtenstein Karl Philipp zu Schwarzenberg Josef Wenzel Radetzky von Radetz Maximilian von Wimpffen Alfred I zu Windisch Graetz Laval Nugent von Westmeath Eugen Wratislaw von Mitrowitz Heinrich von Hess Albrecht von Osterreich Teschen Edmund zu Schwarzenberg Friedrich von Osterreich Teschen Eugen von Osterreich Teschen Franz Conrad von Hotzendorf Hermann Kovess von Kovesshaza Alexander von Krobatin Franz Rohr von Denta Eduard von Bohm Ermolli Svetozar Boroevic von Bojna Joseph August von Osterreich Joseph von Osterreich Marine Anton Haus Karl I Osterreich Ungarn Siehe auch Liste der Feldmarschalle und Marinekommandanten Osterreich Ungarns Normdaten Person GND 118685546 lobid OGND AKS LCCN no2012157997 VIAF 22935751 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eugen von Osterreich TeschenALTERNATIVNAMEN Eugen von Osterreich Habsburg Eugen vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Feldmarschall im Ersten Weltkrieg Hochmeister des Deutschen Ordens Erzherzog von OsterreichGEBURTSDATUM 21 Mai 1863GEBURTSORT Gross Seelowitz MahrenSTERBEDATUM 30 Dezember 1954STERBEORT Meran Sudtirol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen von Osterreich Teschen amp oldid 234741361