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Robert Johann Schalzky 13 August 1882 in Braunseifen Osterreich Ungarn 27 Januar 1948 in Lana Italien war Theologe und zwischen 1936 und 1948 Hochmeister des Deutschen Ordens Hochmeisterwappen des Deutschen OrdensLeben BearbeitenSchalzky war der Neffe des Hochmeisters Norbert Klein und der Sohn eines Landbrieftragers mit neun Kindern Nachdem er 1902 in Troppau das Abitur bestanden hatte trat er dort in den Konvent des Deutschen Ordens ein wo er am 15 September 1903 auch seine ersten Gelubde ablegte Die theologischen Studien in Brixen absolvierend legte er am 15 September 1906 die feierlichen Gelubde ab und wurde am 29 Juni 1907 im Dom zu Brixen zum Priester geweiht Nach einem kurzen Einsatz als Kooperator und Katecheten in Freudenthal ubernahm er in Freudenthal die Stelle eines Religionslehrers Seit 1912 Gemeinderat in Freudenthal und 1913 erstmals als Referent des Verbandstages der Christlichsozialen Partei in Troppau auftretend war er seit 1918 im Vorstand der Deutschen Christlichen Volkspartei tatig von welcher er am 8 Dezember 1918 in Olmutz auch zum Landesobmann gewahlt wurde Hierzu wurde er 1920 auch stellvertretender Parteivorsitzender Von 1919 bis 1921 Vizeburgermeister von Freudenthal wurde er 1919 auch Abgeordneter der Schlesischen Landesversammlung Von 1920 bis 1925 war er vornehmlich als Abgeordneter des Prager Parlamentes tatig wobei seine Bemuhungen vor allem im Gebiet der Sozialpolitik lagen Seit Herbst 1924 Obmann der Deutschen Hauptstelle fur Wohnungs und Siedlungsfursorge in der Tschechoslowakei musste er nach auch der Auflosung des Parlamentes 1925 nicht nur sein Abgeordnetenmandat niederlegen sondern aufgrund der Untersagung jeglicher politischer Tatigkeiten durch den Vatikan seine politische Arbeit aufgeben Nun in der Satzungskommission des Ordens tatig lebte er seit Februar 1926 in Wien Am 5 Februar 1927 zum Prasidenten des Volksbundes Deutscher Katholiken gewahlt wurde er im Februar 1928 Religionsinspektor fur deutsche Burgerschulen in Mahren Schlesien Am 1 September 1929 zum Pfarrer und Dechanten in Freudenthal ernannt wurde er zudem 1930 Generalokonom und Spitler des Deutschen Ordens Das Generalkapitel des Jahres 1932 wahlte ihn zudem zum Generalrat Nach mehreren Wahlgangen wurde Schalzky mit einer sehr knappen Mehrheit am 24 Marz 1936 in Wien zum Hochmeister des Deutschen Ordens gewahlt Enttauscht uber die knappe Stimmenmehrheit nahm er das Amt erst nach Zureden Marian Tumlers an wurde am 25 Marz inthronisiert und am 29 Marz von Kardinal Innitzer zum Abt benediziert Im Rahmen von Visitationen stellte Schalzky binnen kurzer Zeit ein enges personliches Verhaltnis zu den verschiedenen Provinzen des Ordens her Diese waren unter seinen beiden Vorgangern fast ganzlich abgerissen Auch bemuhte er sich um die Verwaltung und eine Ertragssteigerung und Modernisierung der ordenseigenen Sozialeinrichtungen Jedoch wurde sein Wirken durch die Nationalsozialisten unterbrochen die den Orden 1938 enteignete Proteste fruchteten erst 1940 und Kirchenminister Hanns Kerrl bemuhte sich personlich um die Annullierung der Enteignungen Doch scheiterte er an Bormann und Gauleiter Henlein der das Enteignungsdekret unterzeichnet hatte Wahrend der Lebensunterhalt der Ordenspriester durch bischoflich besoldete Seelsorgsstellen sichergestellt wurde erhielt Schalzky eine kleine Rente der Gauforstverwaltung Reichenberg Als die Amtszeit des Hochmeisters 1942 abgelaufen war verlangerte Papst Pius XII diese da ein Generalkapitel aufgrund des Krieges nicht moglich war Nachdem er bereits 1939 das Schloss Freudenthal hatte raumen mussen und im Forsthaus Wiedergrun wohnte siedelte er wenig spater in die Kommende Troppau uber Im Fruhjahr 1945 nach Marktlangendorf geflohen kehrte er 1945 unterwegs ausgeraubt 1945 zu Fuss nach Freudenthal bzw Troppau zuruck Ohne Vorwurfe von Januar bis Juni 1946 in Troppau eingekerkert folgte der gesundheitlich schwer angegriffene Hochmeister auf einem offenen Lastwagen seinen vertriebenen Ordensbrudern kurz darauf nach Wien Hier brachten seinen Lebensunterhalt vor allem alte Freunde auf Trotzdem konnte er einen notwendigen Krankenhausaufenthalt nicht bezahlen und begab sich zu einer Visitation nach Lana Sudtirol Hier starb er dann im Januar 1948 Literatur BearbeitenB Demel Schalzky Robert Johann In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 26 Friedrich Vogel Schalzky Robert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 524 Digitalisat Robert Schalzky in Mads Ole Balling Von Reval bis Bukarest Statistisch Biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel und Sudosteuropa 1919 1945 Kopenhagen 1991 S 409Hochmeister des Deutschen Ordens seit 1511 Vorganger Friedrich von Sachsen Hochmeister 1511 bis 1923 Albrecht von Brandenburg Ansbach Walther von Cronberg Wolfgang Schutzbar genannt Milchling Georg Hund von Wenkheim Heinrich von Bobenhausen Maximilian von Osterreich Karl von Osterreich Johann Eustach von Westernach Johann Kaspar von Stadion Leopold Wilhelm von Osterreich Karl Joseph von Osterreich Johann Caspar von Ampringen Ludwig Anton von der Pfalz Franz Ludwig von Pfalz Neuburg Clemens August von Bayern Karl Alexander von Lothringen Maximilian Franz von Osterreich Karl Ludwig von Osterreich Anton Viktor von Osterreich Maximilian Joseph von Osterreich Wilhelm von Osterreich Eugen von OsterreichHochmeister zugleich Bischof oder Abt seit 1923 Norbert Johann Klein Paul Heider Robert Schalzky Marian Tumler Ildefons Pauler Arnold Wieland Bruno Platter Frank Bayard Normdaten Person GND 139497196 lobid OGND AKS VIAF 84467783 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schalzky RobertALTERNATIVNAMEN Schalzky Robert JohannKURZBESCHREIBUNG Hochmeister des Deutschen OrdensGEBURTSDATUM 13 August 1882GEBURTSORT Braunseifen MahrenSTERBEDATUM 27 Januar 1948STERBEORT Lana Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Schalzky amp oldid 238409804