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Walther von Cronberg 1477 auf der Burg Kronberg bei Frankfurt 4 April 1543 in Mergentheim war von 1526 der 60 Deutschmeister und von 1530 bis zu seinem Tod 1543 auch Hochmeister des Deutschen Ordens Walther von CronbergEpitaph in der Marienkirche Bad MergentheimGrabmal der Schwester Katharina von Cronberg verh von Dalberg 1510 Sankt Martin Pfalz Hochmeister Wappen des Walther von CronbergBelfriedstein von 1539 bei der Kirche St Martin in Sontheim mit Wappen des Hochmeisters Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Andenken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEr entstammte dem Flugelstamm der reichsritterschaftlichen Familie Cronberg aus dem Taunus und wurde geboren als Sohn des Johann VI 1426 1488 Amtmann zu Oppenheim und seiner Gattin Margarete von Erlenbach Wilbach Der Bruder Philipp VI von Cronberg 1485 1510 amtierte gleichfalls als Amtmann zu Oppenheim der Bruder Johann von Cronberg 1487 1505 war Domherr in Mainz Die Schwester Katharina von Cronberg 1510 heiratete Hanns Kammerer von Worms 1531 und ihr aufwandiges Grabmal ist in der romisch katholischen Pfarrkirche St Martin in Sankt Martin Pfalz erhalten 1 Sein entfernter Verwandter Hartmut XII von Cronberg zugleich Oberhaupt des Kronenstamms bekannte sich ab 1522 zu Ideen der lutherischen Reformation welche Walther selbst ablehnte Der Stammsitz der Cronberger wurde dem Adelsgeschlecht nach einer kaiserlichen Belagerung 1522 entzogen Trotz der religiosen Differenzen gab es zwischen den beiden Mannern aber keine ernste Feindschaft Unter anderem dem Einfluss Walthers war es zuzuschreiben dass Hartmut XII 1541 wieder als Herr von Kronberg eingesetzt wurde 2 Leben BearbeitenEr wurde am 27 Marz 1493 in den Deutschen Orden in der Kommende Frankfurt Sachsenhausen aufgenommen Aufschworer und Burgen fur den etwa 16 Jahrigen sind nicht mehr bekannt Am 16 Dezember 1526 wurde er nach dem Rucktritt seines betagten Vorgangers Dietrich von Cleen zum Deutschmeister gewahlt Er verlegte den Deutschmeistersitz von der im Bauernkrieg verwusteten Burg Horneck nach Mergentheim Der Hochmeister Albrecht von Brandenburg Ansbach legte 1525 sein Amt im Deutschen Orden nieder als er zum evangelischen Glauben ubertrat und den Ordensstaat sakularisierte Sein scharfer Kritiker Walther von Cronberg erhielt darum 1527 von Kaiser Karl V die Berechtigung sich zusatzlich Administrator des Hochmeistertums zu nennen Spater wurde der Titel zu Hoch und Deutschmeister verkurzt Durch die Kaiserakte wurde der nominelle oberste Besitzanspruch auf den ehemaligen Ordensstaat in Ostpreussen erhalten und 1530 wurde Cronberg auf dem Reichstag zu Augsburg mit dem Land Preussen belehnt Da die Kontrolle dort jedoch de facto nicht mehr ausgeubt werden konnte verlegte er den Sitz des Hochmeisteramts von Konigsberg zu sich nach Mergentheim bei Wurzburg 1532 erwirkte er die Verhangung der Reichsacht uber Albrecht von Brandenburg Nach Cronbergs Tod wurde Preussen 1544 von Kaiser Karl V auf dem Reichstag an Cronbergs Nachfolger Wolfgang Schutzbar genannt Milchling verliehen Das entschlossene Handeln und politische Geschick des Hoch und Deutschmeisters bewahrte den Orden vor dem Untergang und fuhrte ihn relativ heil durch die Wirrnisse der Reformation Die Deutschordensballei Franken entwickelte sich in der Folgezeit zum neuen Zentrum des Ordens Walther von Cronberg liegt in der Marienkirche Bad Mergentheim begraben wo sich auch sein Epitaph befindet Andenken BearbeitenIn Frankfurt am Main wurde der Walther von Cronberg Platz in Sachsenhausen nach ihm benannt Die Eisenhutlein im Wappen von Walther von Cronberg finden sich im Stadtwappen der Deutschordensstadt Gundelsheim am Neckar wieder Literatur BearbeitenBeda Dudik Des Hohen Deutschen Ritterordens Munz Sammlung Wien 1858 Nachdruck 1966 Bad Godesberg S 152 163 Abbildungen Tafel III IV Verlag Wissenschaftliches Archiv Bonn Digitalisat bei Munchener Digitalisierungszentrum Axel Herrmann Der Deutsche Orden unter Walter von Cronberg 1525 1543 Zur Politik und Struktur des Teutschen Adels Spitale im Reformationszeitalter Elwert Bonn 1974 ISBN 3 7708 0649 2 Karl H Lampe Cronberg Walther von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 422 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walther von Cronberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Heraldische Webseite mit Genealogie Markwart Mueller Hillebrand Cronberg Geschichte eines Rittergeschlechts Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1950 S 32 33 Hochmeister des Deutschen Ordens seit 1511 Vorganger Friedrich von Sachsen Hochmeister 1511 bis 1923 Albrecht von Brandenburg Ansbach Walther von Cronberg Wolfgang Schutzbar genannt Milchling Georg Hund von Wenkheim Heinrich von Bobenhausen Maximilian von Osterreich Karl von Osterreich Johann Eustach von Westernach Johann Kaspar von Stadion Leopold Wilhelm von Osterreich Karl Joseph von Osterreich Johann Caspar von Ampringen Ludwig Anton von der Pfalz Franz Ludwig von Pfalz Neuburg Clemens August von Bayern Karl Alexander von Lothringen Maximilian Franz von Osterreich Karl Ludwig von Osterreich Anton Viktor von Osterreich Maximilian Joseph von Osterreich Wilhelm von Osterreich Eugen von OsterreichHochmeister zugleich Bischof oder Abt seit 1923 Norbert Johann Klein Paul Heider Robert Schalzky Marian Tumler Ildefons Pauler Arnold Wieland Bruno Platter Frank Bayard Normdaten Person GND 118677381 lobid OGND AKS VIAF 52483392 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cronberg Walther vonALTERNATIVNAMEN Kronberg Walter vonKURZBESCHREIBUNG Hochmeister des Deutschen OrdensGEBURTSDATUM um 1479GEBURTSORT Kronberg im TaunusSTERBEDATUM 4 April 1543STERBEORT Mergentheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther von Cronberg amp oldid 236132358