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Gundelsheim Aussprache ist eine Stadt im Landkreis Heilbronn im frankisch gepragten Norden von Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Heilbronn Franken und zur Randzone der europaischen Metropolregion Stuttgart Wegen ihrer jahrhundertelangen Zugehorigkeit zum Deutschen Orden nennt sie sich Deutschordensstadt Durch die Stadt fuhrt unterm Schloss vorbei die Burgenstrasse eine Ferienstrasse von Deutschland nach Tschechien Wappen Deutschlandkarte49 285319444444 9 1609444444444 154 Koordinaten 49 17 N 9 10 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis HeilbronnHohe 154 m u NHNFlache 38 44 km2Einwohner 7586 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 197 Einwohner je km2Postleitzahl 74831Vorwahlen 06269 06265 07136Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Vorwahl enthalt TextKfz Kennzeichen HNGemeindeschlussel 08 1 25 039LOCODE DE GUNStadtgliederung 5 OrtsteileAdresse der Stadtverwaltung Tiefenbacher Strasse 16 74831 GundelsheimWebsite www gundelsheim deBurgermeisterin Heike SchokatzLage der Stadt Gundelsheim im Landkreis HeilbronnKarteBlick auf Gundelsheim und Schloss Horneck von der NeckarschleuseGundelsheim von der Burg Guttenberg aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Stadtgliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Bis zum 18 Jahrhundert 2 2 19 Jahrhundert 2 3 20 Jahrhundert 2 4 Religionen 2 5 Eingemeindungen 2 6 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen und Flagge 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Museen 4 3 Regelmassige Veranstaltungen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Medien 5 3 Bildung 5 4 Weinbau 5 5 Ansassige Unternehmen 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 Personlichkeiten die vor Ort wirkten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Gundelsheim liegt am rechten Ufer des Neckars im Norden des Landkreises Heilbronn im Ubergangsbereich des Neckarbeckens um Heilbronn zum Odenwald Nordwestlich des Ortes und jenseits des Schlosses erstreckt sich der Michaelsberg dessen Hochflache das Neckartal um rund 100 Meter uberragt Der tiefe Taleinschnitt des Neckarzuflusses Anbach trennt ihn vom Siedlungsbereich Durch den sudlichen Ortsbereich fliesst in flacher Mulde der neben Stauwehr und Neckarbrucke mundende langere Lohgraben Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarstadte und gemeinden Gundelsheims sind im Uhrzeigersinn beginnend im Westen Hassmersheim Neckarzimmern und Billigheim alle drei Neckar Odenwald Kreis Neudenau Bad Friedrichshall Offenau und Bad Rappenau alle vier Landkreis Heilbronn Stadtgliederung Bearbeiten Die Stadt Gundelsheim hat die Stadtteile Gundelsheim Bachenau Hochstberg Obergriesheim und Tiefenbach Zu Gundelsheim selbst gehoren das Dorf Bottingen der Weiler Dornbach die Hofe Bottinger Hof und Hohschon sowie die Wohnplatze Michaelsberg und Schloss Horneck zu Hochstberg der Hof fruher Weiler Bernbrunn und der Wohnplatz Bachmuhle zu Tiefenbach der Wohnplatz Mussigmuhle Auf Hochstberger Gemarkung lag auch der inzwischen abgegangene Ort Nussbaum auf dem Ilgenberg 2 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf GundelsheimBis zum 18 Jahrhundert Bearbeiten Die altesten Spuren menschlicher Besiedlung aus der Gegend um Gundelsheim wurden auf dem unmittelbar nordwestlich des Ortes liegenden Michaelsberg gefunden und datieren aus der Jungsteinzeit Der Berg war an verschiedenen Stellen in verschiedenen Epochen der Vorgeschichte besiedelt Funde konnen u a auch der Michelsberger Kultur der Zeit der Kelten um 400 v Chr und der Romerzeit um 100 n Chr zugeordnet werden Die Tallagen am Fuss des Bergs wurden in fruher frankisch alamannischer Zeit um 300 n Chr besiedelt wovon ebenfalls Funde kunden Erstmals wurde Gundelsheim als Gundolfsheim in einer auf 766 n Chr datierten Urkunde im Lorscher Codex erwahnt einem Guterverzeichnis des Klosters Lorsch in dem auch noch weitere Schenkungen des 8 Jahrhunderts im heutigen Gundelsheim genannt werden Der Name deutet auf eine frankische Besiedlung unter einem Stammesfursten Gundolf hin Die Burg Horneck wurde vermutlich im Verlauf des 12 Jahrhunderts erbaut Ein Ludevicus de Horneck wird 1238 genannt Um 1250 trat Konrad von Horneck in den Deutschen Orden ein und schenkte diesem seinen Besitz in Gundelsheim und Bottingen Der Orden gelangte wenig spater in den Besitz des gesamten Ortes dem 1378 durch Kaiser Karl IV das Stadtrecht verliehen wurde das Konig Wenzel 1398 bestatigte und um das Marktrecht erweiterte Daraufhin wurde Gundelsheim durch Mauern Turme und Graben befestigt Die mittelalterliche ummauerte Stadt erstreckte sich langs der heutigen Schlossstrasse und ihrer Querstrassen von der Stadtkirche bis zur Burg 1438 wurde die inzwischen mehrfach erweiterte Burg Horneck Residenz der Deutschmeister des Deutschen Ordens 1500 verlieh der romisch deutsche Konig Maximilian I ein eigenes Hochgericht Als im gleichen Jahr die Reichskreise gegrundet wurden kam Gundelsheim als ein Ort in der Deutschordensballei Franken zum Frankischen Reichskreis Im Bauernkrieg des Jahres 1525 zerstorten aufstandische Bauern die Burg Horneck so dass der Deutschmeister seinen Sitz nach Mergentheim verlegte und die Burg in Gundelsheim nach dem Wiederaufbau als Schloss bis 1533 kunftig lediglich eine Komturei des Deutschen Ordens war Von 1546 bis 1552 erlitt die Stadt verschiedene Besatzungen und Plunderungen 1611 ging die Pest um und im Dreissigjahrigen Krieg trug sie von 1618 bis 1631 zunachst Truppendurchmarsche und Einquartierungen danach gab es bis 1648 verschiedene Besatzungen Kampfhandlungen und abermals eine Pestepidemie Auch im Pfalzischen Erbfolgekrieg gegen Ende des 17 Jahrhunderts war die Stadt erneut das Opfer von Brandschatzung Kontributionen und Truppendurchmarschen Im 18 Jahrhundert erlebte der Ort unter dem Deutschen Orden nochmals eine Blute Die Stadtkirche wurde 1701 renoviert das Schloss wurde nach 1720 modernisiert und im Ort zeugen noch heute zahlreiche barocke Wohnhauser von einer reichen Bautatigkeit nbsp Gundelsheim mit Schloss Horneck von Norden Ludwig Neureuther vor 183319 Jahrhundert Bearbeiten Im Dezember 1805 kam Gundelsheim mit seinen damaligen Ortsteilen Tiefenbach und Hochstberg durch die Sakularisation Verstaatlichung des Kirchen bzw Ordensbesitzes infolge der Napoleonischen Kriege und Mediatisierung Angliederung kleinerer souveraner Herrschaften an grossere Territorialherren an das Konigreich Wurttemberg Gundelsheim verlor seinen Amtssitz und war bis 1817 nur noch Unteramt im Oberamt Neckarsulm Von 1816 an dem sogenannten Jahr ohne Sommer herrschte bis 1818 durch Missernten grosser Hunger In wurttembergischer Zeit wurden rasch Stadttore Turme und die Stadtmauer abgerissen von denen heute nur noch Fragmente erhalten sind und die Stadt wuchs uber die mittelalterlichen Grenzen hinaus wahrend sich eine burgerliche Infrastruktur bildete einen Stadtarzt gab es seit 1829 eine Apotheke seit 1832 ein Armenhaus seit 1845 und die Freiwillige Feuerwehr seit 1863 in Gundelsheim 1869 wurde auf der Gundelsheimer Gemarkung der Bottinger Hof erstmals erwahnt 4 1878 wurde auf dem Neckar die Kettenschifffahrt aufgenommen 1879 die Neckartalbahn erbaut und damit ein Zugang zum Streckennetz der Badischen Staatsbahnen hergestellt die hier entlang des Neckars ab Gundelsheim auf wurttembergischem Staatsgebiet verliefen und erst in Jagstfeld an das Netz der Wurttembergischen Staatsbahnen anschlossen 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Zuge der Neckarkanalisierung wurde in den Jahren 1935 bis 1937 die Staustufe Gundelsheim mit Schleuse Brucke und Wasserkraftwerk gebaut Hierdurch wurde auch die Alte Muhle stillgelegt Beim Einrichten der sogenannten Neckar Enz Stellung wurden in und um Gundelsheim unter strengster Geheimhaltung mehr als 70 Bunkeranlagen erstellt 1938 verfugte der wurttembergische Reichsstatthalter Wilhelm Murr die Eingliederung Bottingens nach Gundelsheim Ebenfalls 1938 durch die wurttembergische Gebietsreform wahrend der NS Zeit kam Gundelsheim zum Landkreis Heilbronn Im April 1945 besetzten US Truppen die Stadt Dabei kam es zu Gefechten in Tiefenbach und an der Jagst 5 Da der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone geworden war gehorte er somit seit 1945 zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevolkerungszahl durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen stark an Insbesondere Siebenburger Sachsen siedelten sich hier an und schufen sich auf Schloss Horneck mit dem Heimathaus Siebenburgen ihr kulturelles Zentrum in der neuen Heimat Religionen Bearbeiten nbsp Blick vom Michaelsberg uber GundelsheimDurch die einstige Zugehorigkeit zum Deutschen Orden war Gundelsheim bis ins fruhe 19 Jahrhundert praktisch rein katholisch Katholiken stellen auch heute noch die Mehrheit der Bevolkerung Im 19 Jahrhundert siedelte sich erstmals eine grossere Zahl von Protestanten an die ihre von evangelischen Pfarrern der umliegenden Orte geleiteten Gottesdienste zunachst in der Schlosskapelle abhielten und sich 1895 96 die Evangelische Kirche erbauten Mit etwa 1000 Mitgliedern wurde die evangelische Gemeinde 1967 zur Pfarrei erhoben Heute gibt es zudem eine 2006 fertiggestellte Moschee fur muslimische Glaubige Die Judische Gemeinde Gundelsheim bestand bis 1938 Juden waren seit dem 16 Jahrhundert in der Stadt ansassig Im Dreissigjahrigen Krieg siedelten viele Juden aus umliegenden Dorfern nach Gundelsheim um so dass 1644 dort 7 Familien mit 44 Personen gezahlt wurden Eine Synagoge wurde vermutlich schon im 17 Jahrhundert eingerichtet 1705 verdoppelte der Deutsche Orden das geforderte Schutzgeld um bedurftige Juden zum Fortzug zu bewegen Der Orden versuchte auch Juden aus den vornehmeren Strassen des Ortes zu verdrangen und sie auf ein abgelegenes Wohnviertel zu beschranken 1725 wurden noch sieben judische Familien mit 35 bis 40 Personen gezahlt 1781 nur noch zwei Familien 1806 gab es keine Juden mehr am Ort In der Folgezeit haben nur noch vereinzelt Juden in Gundelsheim gelebt 1910 und 1933 gab es jeweils neun judische Einwohner die mit einer Ausnahme bis 1938 nach Amerika auswanderten Eingemeindungen Bearbeiten 1938 Bottingen 1 April 1962 Bernbrunn Umgemeindung von Allfeld nach Hochstberg 1 September 1971 Tiefenbach 6 1 Januar 1974 Bachenau 7 1 Januar 1975 Hochstberg Obergriesheim 7 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahlen sind Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg 8 nur Hauptwohnsitze Datum Einwohnerzahlen3 Dezember 1871 33371 Dezember 1900 351417 Mai 1939 375913 September 1950 52876 Juni 1961 532427 Mai 1970 604931 Dezember 1980 6304 Datum Einwohnerzahlen31 Dezember 1990 694031 Dezember 1995 739331 Dezember 2000 758431 Dezember 2005 747931 Dezember 2010 722131 Dezember 2015 725831 Dezember 2020 7475Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten nbsp Gundelsheimer Rathaus 2009 saniertDer Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und der Burgermeisterin als Vorsitzender Die Burgermeisterin ist im Gemeinderat stimmberechtigt In Gundelsheim wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate verandern Der Gemeinderat Gundelsheims hat nach der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 insgesamt 25 Sitze Die Wahl fuhrte bei einer Wahlbeteiligung von 65 8 2014 57 1 zu folgender Stimmen und Sitzverteilung mit Vergleichszahlen der vorigen Wahl 9 Partei Liste Stimmenanteil Sitze 2014CDU 26 3 7 34 3 9 SitzeSPD 21 0 5 24 5 6 SitzeFDP 1 1 0 Liste unabhangiger Burger 51 7 9 37 6 10 Sitze Wir Fur Hier 4 Wahlervereinigungen zusammen vom Statistischen Landesamt nicht getrennt ausgewiesen 2014 andere GruppierungenWeiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen stimmberechtigte Vorsitzende ist die Burgermeisterin Burgermeister Bearbeiten Am 29 April 2007 fanden Burgermeisterwahlen statt der Amtsinhaber Lothar Oheim trat nach 24 Jahren im Amt nicht mehr an Seine Nachfolgerin fur die kommenden acht Jahre Heike Schokatz wurde mit 59 6 der Stimmen im ersten Wahlgang gewahlt Oheim wurde anlasslich seiner Verabschiedung zum Gundelsheimer Ehrenburger ernannt seine Nachfolgerin trat ihr Amt am 11 Juni 2007 an 2015 wurde sie wiedergewahlt mit 50 plus einer Stimme 10 2023 wurde sie mit 76 4 der Stimmen fur eine dritte Amtszeit wiedergewahlt 11 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen GundelsheimsDie Blasonierung des Gundelsheimer Wappens lautet In geviertem Schild Feld 1 In Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz Feld 2 Von Rot und Silber geviert in Silber je vier 2 2 blaue Eisenhutlein Feld 3 In Rot ein mit Kesselrinken besetztes goldenes Kreuz Schildbeschlage Feld 4 In Gold ein blauer Wellen Schraglinksbalken darunter der schwarze Grossbuchstabe G Die Stadtfarben sind Grun Weiss Das Wappen wurde der Stadt am 13 Marz 1538 vom Deutschmeister Walther von Cronberg verliehen Das erste Feld mit dem Deutschordenskreuz weist auf die Zugehorigkeit der Stadt zum Deutschen Orden hin das zweite Feld mit den Eisenhutchen ist dem Familienwappen Cronbergs entnommen Die sogenannte Kirchenspange des dritten Feldes ist das Wappen der Herren von Horneck die Gundelsheim dem Deutschen Orden geschenkt hatten Der Wellenbalken im vierten Feld deutet auf die Lage am Neckar und der Buchstabe G auf den Stadtnamen Die Stadt fuhrte das Wappen auch in ihren Siegeln deren altestes in einem Abdruck von 1627 nachweisbar ist Die Ursprunge des Wappens gerieten zeitweise in Vergessenheit und ab 1904 ist ein anderes Wappen mit einem Rebstock auf einem Dreiberg nachweisbar das ab 1936 auch in den Siegeln verwendet wurde und von dem sich die Flaggenfarben ableiten 1937 schlug die wurttembergische Archivdirektion vor das Deutschordenskreuz aus dem alten Wappen zusatzlich in das Rebstockwappen zu ubernehmen was am Widerstand des Reichsstatthalters Murr scheiterte Die Stadt nahm anstatt des Rebstockwappens wieder ihr altes Wappen auf das am 14 August 1957 vom baden wurttembergischen Innenministerium bestatigt wurde 12 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Schloss Horneck nbsp Reste der Burgbefestigung hinter der KomtureiSchloss Horneck wurde 1533 vom Deutschen Orden auf den Ruinen der alten Burg Horneck errichtet die im Bauernkrieg 1525 zerstort worden war Der weitgehend erhalten gebliebene 35 Meter hohe Bergfried wurde Turm der neuen renaissancezeitlichen siebeneckigen Schlossanlage 1724 wurde der Bau barockisiert dabei wurden die Renaissance Erker und Turme abgerissen Ab 1897 diente das Schloss nacheinander als Sanatorium Lazarett und Lungenheilstatte Seit 1960 beherbergt das Schloss das Heimathaus Siebenburgen ein Alten und Pflegeheim das Siebenburgische Museum und das Siebenburgen Institut das kulturelle Zentrum der Siebenburger Sachsen Sehenswert sind u a zwei Gipsabgusse von Epitaphen einiger Deutschordensritter des 15 16 Jahrhundert im Torbau des Schlossgebaudes Neben den eigentlichen Schlossgebauden umfasst die historische Anlage mehrere spatmittelalterliche Wehrturme die fruheren Komtureigebaude aus dem 16 Jahrhundert sowie das Prunktor zur Schlossstrasse mit Busten von drei Deutschordensmeistern In der mittelalterlichen Mauer beim Prunktor sind zwei Reliefs unbekannter Herkunft eingemauert die vermutlich aus romischer Zeit stammen und den Gott Hermes sowie einen romischen Offizier zeigen Vor ihr wurde in neuerer Zeit ein Kriegerdenkmal fur die gefallenen Soldaten beider Weltkriege errichtet nbsp Epitaph fur Johann Adelmann von Adelmannsfelden im Torhaus des Schlosses nbsp Schloss Horneck Prunktor mit Busten nbsp Kriegerdenkmal 1914 18 nbsp Stadtpfarrkirche St Nikolaus nbsp GeorgskapelleDie katholische Stadtpfarrkirche St Nikolaus ist die ehemalige Spitalkirche des Deutschen Ordens die wiederum auf eine mittelalterliche Anna Kapelle zuruckgeht Das mit dem Chor nach Osten ausgerichtete Bauwerk wurde im 15 Jahrhundert nach Suden um eine Fruhmess Kapelle mit gotischem Netzgewolbe und um einen Turm erweitert 1701 barockisiert Das Kirchenschiff wurde 1922 23 nach Westen und Norden erweitert so dass der 1976 erneuerte ursprungliche Westturm heute in der Mitte der Kirche steht In der Kirche gibt es mehrere historische Altare und Epitaphe Die Apotheke nordlich der Stadtkirche wurde um 1550 errichtet und 1595 vom Deutschen Orden als Ersatz fur das ursprunglich westlich direkt an die Spitalkirche anschliessende Spital erworben Es war 1525 im Bauernkrieg zerstort danach wieder aufgebaut worden und erwies sich nun als zu klein Das Gebaude weist einen markanten Renaissance Erker auf die daneben befindliche Barockstatue zeigt die heilige Elisabeth von Thuringen mit einem Bettler und stammt von 1777 Seit 1832 befindet sich in dem Gebaude eine Apotheke Die Georgskapelle auf dem Friedhof ist die ursprungliche Stadtkirche von Gundelsheim Sie ist seit 1295 nachgewiesen und hat einen gegenuber dem Langhaus auffallig uberhohten Chor mit Dachreiter Das niedere Langhaus ist der altere Gebaudeteil der uberhohte Chor wurde 1473 erganzt Von 1449 bis zur Reformation besass das Heilig Grab Kloster Speyer den Kirchsatz dafur und war fur die Unterhaltung zustandig 13 Nach ihrer schweren Beschadigung durch einen Tieffliegerangriff am 19 Marz 1945 begann Stadtpfarrer Rezbach im Juni 1945 mit der Wiederherstellung die im Juni 1946 abgeschlossen war Zwei Gedenksteine an der Kapelle erinnern als Kriegergedachtnismal an die Gefallenen der beiden Weltkriege 14 nbsp Hauptaltar der Stadtpfarrkirche nbsp Epitaph fur Fuchs von Kannenberg an der Stadtkirche nbsp Apotheke Altes Spital nbsp Altes Rathaus 1860 1979Nordlich an die Apotheke schliesst sich das alte Schul und Rathaus an das 1541 errichtet wurde und bis 1860 Rathaus danach Schule war Schrag gegenuber steht das zweite Rathaus das von 1860 bis 1979 Verwaltungssitz der Stadt war bevor der heutige moderne Zweckbau in der Tiefenbacher Strasse errichtet wurde In der Schulgasse steht ein altes Schulhaus in dem von 1785 bis 1910 unterrichtet wurde An der ehemaligen Deutschordens Bannwirtschaft in der Schlossstrasse befindet sich das Wappen des Komturs Johann Christoph von Buseck 1687 1759 In diesem Gebaude wurde Gotz von Berlichingen im Bauernkrieg 1525 zum Feldhauptmann der aufstandischen Bauern ernannt nbsp Altes Schulhaus 1785 1910 nbsp Ehemalige Bannwirtschaft des Deutschordens nbsp Wappen des Komtur von Buseck nbsp Historisches Gasthaus Zum LammDie Altstadt von Gundelsheim ist reich an historischem Baubestand Viele Fachwerkhauser datieren auf das 17 und 18 Jahrhundert darunter das historische Gasthaus Zum Lamm von 1692 Auffallig ist das Gebaude in der Wintergasse 3 das im Louis Seize Stil mit zierlichen Sandsteinfensterbrustungen und Sandsteinbanken gearbeitet ist und bis zu einer kurzlich erfolgten Renovierung einen offenen Vorhof hatte Dieser Baustil ist in Sudwestdeutschland sehr selten anzutreffen In der Schlossstrasse gibt es neben historischen Gebauden auch zwei barocke Heiligenfiguren auf Saulen Die eine ein Heiliger Michael stammt aus dem Jahr 1751 auf der zweiten Saule steht eine Maria Immaculata von 1772 nbsp Fachwerkbau mit Gewolbekeller von 1607 nbsp Barocktur von 1769 mit Deutschordenskreuz nbsp St Michael von 1751 nbsp Maria Immaculata von 1772 nbsp Evangelische KircheAusserhalb der mittelalterlichen Stadtgrenzen steht ein Backhaus von 1839 sowie an der Ecke Panorama Tiefenbacher Strasse die 1895 96 im Stil der Neogotik erbaute Evangelische Kirche Am nordlichen Ortsausgang in Richtung Tiefenbach steht neben der Strasse die Kreuzwegstation Calvarienberg die aus einer Kapelle von 1627 einer Kreuzigungsgruppe sowie zahlreichen Bildstocken besteht Die Kapelle saumte ursprunglich die Strasse nach Mosbach und wurde 1858 an ihren heutigen Standort versetzt Die Staustufe Gundelsheim des Neckars liegt dicht an ihrer westlichen Siedlungsgrenze halb auf Gemarkung der Stadt Alte Neckarmuhle nbsp Backhaus von 1839 nbsp Kapelle von 1627 auf dem Calvarienberg nbsp Kreuzigungsgruppe auf dem CalvarienbergMuseen Bearbeiten Das Siebenburgische Museum in Schloss Horneck zentrales Museum der Siebenburger Sachsen weltweit zeigt Exponate zum Thema Siebenburgen Fritz Schmid Betreiber des Hotel Restaurants Zum Lamm sammelte ab 1966 alte Fahrzeuge 1991 eroffnete er das Gundelsheimer Oldtimermuseum Er stellte etwa 10 Autos 1 Lkw 32 Motorrader 4 Mopeds und 1 Motor aus Genannt werden Amilcar Type C 3 von 1927 Chevrolet Pick up von 1951 DKW Munga von 1965 Ford Modell A von 1930 Goggomobil Coupe von 1965 Humber Super Snipe von 1939 Mercedes Benz 170 DA von 1952 Mercedes Benz 190 SL von 1962 Messerschmitt Kabinenroller von 1962 und Opel von 1939 15 16 17 Nach eigenen Angaben schloss er Restaurant und Museum was sich anhand der im Webarchiv gespeicherten Versionen seiner Internetseite auf den Zeitraum zwischen April und Juli 2017 datieren lasst 18 19 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Das Gundelsheimer Altstadtfest ist ein seit 1981 nahezu jahrlich veranstaltetes Strassenfest bei dem die ortlichen Vereine bewirten Der traditionell am Faschingsdienstag stattfindende Umzug gehort zu den grossten seiner Art im Raum Heilbronn Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Bahnhof Im Hintergrund Schloss Horneck nbsp Gundelsheimer SchleuseVerkehr Bearbeiten Gundelsheim wird durch die Neckartalbahn Heidelberg Bad Friedrichshall an das uberregionale Schienennetz angebunden Im Stunden Takt verkehren Stadtbahnen der Linie S41 nach Mosbach und Heilbronn Die Bundesstrasse 27 fuhrt meist am rechten Neckarufer durch das Stadtgebiet Der Ortsteil Obergriesheim besass bis 1971 einen Bahnhof an der Frankenbahn Stuttgart Wurzburg Medien Bearbeiten Uber das Geschehen in Gundelsheim berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe N Landkreis Nord Bildung Bearbeiten Die Horneckschule in Gundelsheim ist Grund Haupt und Realschule Daruber hinaus gibt es noch die Grundschule Hochstberg Untergriesheim im Bad Friedrichshaller Stadtteil Untergriesheim Des Weiteren unterhalt die Volkshochschule Unterland in Gundelsheim eine Aussenstelle 20 Im Gundelsheimer Rathaus ist die Stadtbucherei untergebracht Das Siebenburgen Institut mit Bibliothek und Archiv sitzt auf Schloss Horneck Es gibt acht Kindergarten funf stadtische und drei katholische In Gundelsheim bietet die Musikschule Unterer Neckar und die Musikschule Harmonie Musikunterrichte an Weinbau Bearbeiten Gundelsheim ist ein Weinbauort dessen Lagen zur Grosslage Staufenberg im Bereich Wurttembergisch Unterland des Weinbaugebietes Wurttemberg gehoren Der Ort ist uberregional bekannt fur die Steillage Himmelreich Der durch meterhohe Mauern gekleidete Felsvorsprung am Michelsberg ist die steilste noch bewirtschaftete Weinlage in Wurttemberg und wird teils vom Staatsweingut Weinsberg teils von Privatwinzern bebaut Ansassige Unternehmen Bearbeiten Grosster Arbeitgeber Gundelsheims ist die 1963 gegrundete Peter Kwasny GmbH ein Familienunternehmen das Lacke und Spraydosen herstellt Insgesamt beschaftigt die Kwasny Unternehmensgruppe rund 400 Mitarbeiter davon rund 300 in Gundelsheim und 50 in einem Logistikzentrum in Sinsheim Der Umsatz betrug 2011 rund 60 Millionen Euro 21 1920 bis 2001 bestand zudem die Schwabische Conservenfabrik Gundelsheim ab 1930 als Tochterunternehmen von Kuhne mit der eigenen Marke Gundelsheim die Mitte der 1960er Jahre bis zu 650 Mitarbeiter beschaftigte und vornehmlich Essiggurken herstellte Die Unternehmerfamilie Kuhne war zuvor mehrfach ins Gundelsheimer Sanatorium von Ludwig Roemheld Roemheld Syndrom im Schloss Horneck gekommen und hatte schliesslich eine Villa in Gundelsheim gebaut 1933 entstand ein grosses neues Fabrikgebaude fur die Konservenfabrik in Stahlbeton Bauweise mit Backsteinverkleidung 2001 schloss Kuhne die Gundelsheimer Konservenfabrik unter anderem wegen zu hoher Produktionskosten und verlagerte die Produktion nach Schweinfurt 22 23 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Kaspar Gretter ca 1501 1557 lutherischer Theologe und Reformator Paul Wilhelm Wenger 1912 1983 Journalist und Publizist Berater Konrad Adenauers Uwe Grund 1952 Politiker SPD und GewerkschaftsfunktionarPersonlichkeiten die vor Ort wirkten Bearbeiten Ludwig Roemheld 1871 1938 Internist aus Gundelsheim siehe Roemheld Syndrom seit 1921 Ehrenburger Gundelsheims 24 Gustav Gundisch 1907 1996 Historiker und ArchivarLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Gundelsheim In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 44 Volltext Wikisource Gundelsheim In Julius Hartmann Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Neckarsulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 61 W Kohlhammer Stuttgart 1881 S 366 396 Volltext Wikisource Josef Vassilliere Gundelsheim Ein Fuhrer durch die Deutschordens Stadt Verlag Otto Welker Neckarsulm 1978 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gundelsheim Wurttemberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Gundelsheim Wurttemberg ReisefuhrerEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 88 91 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Gundelsheim leo bw de Chronik von Gundelsheim auf Gundelsheim de Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 450 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 465 Stat Landesamt Einwohnerentwicklung seit 1871 1 2 Vorlage Toter Link www statistik baden wuerttemberg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 Stadt Gundelsheim Gundelsheim Heike Schokatz ist und bleibt Burgermeisterin RNZ 28 April 2015 abgerufen am 6 Dezember 2018 Burgermeisterwahl Gundelsheim 2023 In staatsanzeiger de 24 April 2023 abgerufen am 26 April 2023 Quellen fur den Abschnitt Wappen und Flagge Heinz Bardua Die Kreis und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0801 8 Kreis und Gemeindewappen in Baden Wurttemberg 1 S 74 Eberhard Gonner Wappenbuch des Stadt und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes Archivdirektion Stuttgart Stuttgart 1965 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg 9 S 91f Franz Xaver Remling Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Kloster im jetzigen Rheinbayern Band 2 S 171 Neustadt 1836 Digitalscan Diozesanarchiv G 1 3 Gundelsheim Fasz 2 Kristiane Muller Urban Eberhard Urban Automobilmuseen in Deutschland und seinen Nachbarlandern Steiger Verlag Augsburg 1999 ISBN 3 89652 176 4 S 60 61 Norbert Bauer Automuseen und Sammlungen in Europa Ein Fuhrer durch Historie Kultur Design und Technik des Automobils Munchen 2004 Eintrag D63 Dieter Lammersdorf Oldtimermuseen in Deutschland Johann Kleine Vennekate Verlag Lemgo 2014 ISBN 3 935517 06 8 S 210 Hotel Restaurant Zum Lamm in Gundelsheim Memento vom 22 April 2017 im Internet Archive Hotel Restaurant Zum Lamm in Gundelsheim Memento vom 9 Juli 2017 im Internet Archive VHS Unterland Aussenstellen Heiko Fritze Der Vater der Lackspraydose In Heilbronner Stimme 29 August 2012 Stefan Maurer Die Gurke brachte den Fasching stimme de 14 Dezember 2011 Leo Achtziger Chronik der Schwabischen Conservenfabrik Gundelsheim gundelsheim de 2011 archiviert von archive org Konrad Gundisch Geschichte von Schloss Horneck siebte Folge Friedrich Trump und Dr Ludwig Roemheld Siebenburgische Zeitung 29 Dezember 2017 Stadte und Gemeinden im Landkreis HeilbronnStadte Bad Friedrichshall Bad Rappenau Bad Wimpfen Beilstein Brackenheim Eppingen Guglingen Gundelsheim Lauffen am Neckar Leingarten Lowenstein Mockmuhl Neckarsulm Neudenau Neuenstadt am Kocher Schwaigern Weinsberg Widdern nbsp Gemeinden Abstatt Cleebronn Eberstadt Ellhofen Erlenbach Flein Gemmingen Hardthausen am Kocher Ilsfeld Ittlingen Jagsthausen Kirchardt Langenbrettach Lehrensteinsfeld Massenbachhausen Neckarwestheim 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