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Roigheim Aussprache ˈrɔʏ khaɪ m anhoren ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn im frankisch gepragten Nordosten von Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Heilbronn Franken bis 20 Mai 2003 Region Franken Wappen Deutschlandkarte49 366666666667 9 3333333333333 220 Koordinaten 49 22 N 9 20 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis HeilbronnHohe 220 m u NHNFlache 14 01 km2Einwohner 1457 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 104 Einwohner je km2Postleitzahl 74255Vorwahl 06298Kfz Kennzeichen HNGemeindeschlussel 08 1 25 084LOCODE DE RGHAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 20 74255 RoigheimWebsite www roigheim deBurgermeister Michael GrimmLage der Gemeinde Roigheim im Landkreis HeilbronnKarteBlick vom Kirchberg uber die Ortsmitte von Roigheim Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Uberblick bis zum Ende des 18 Jahrhunderts 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 Religionen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen und Flagge 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Museen 4 3 Naturschutzgebiet 4 4 Technisches Denkmal 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Ansassige Unternehmen 5 3 Medien 5 4 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 6 2 Sohne und Tochter 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Roigheim liegt im aussersten Norden des Landkreises Heilbronn an der Seckach einem Nebenfluss der Jagst Es liegt am Ubergang vom Bauland zu den Kocher Jagst Ebenen Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarstadte und gemeinden Roigheims sind im Uhrzeigersinn beginnend im Suden Mockmuhl Landkreis Heilbronn Billigheim Schefflenz und Adelsheim alle Neckar Odenwald Kreis Mit Mockmuhl Jagsthausen und Widdern ist Roigheim eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen Gemeindegliederung Bearbeiten Zu Roigheim gehoren noch die Ortsteile Hofbrunnen und Muhlbacher Hofe Auf Roigheimer Gemarkung befand sich fruher der abgegangene heute nicht mehr bestehende Ort Gorsbach 2 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 3 Geschichte BearbeitenUberblick bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Bearbeiten Archaologischen Funden zufolge war die Gemarkung Roigheims schon in der Steinzeit besiedelt Zur Zeit der Romer um das Jahr 150 existierte eine Siedlung auf Roigheimer Gebiet 1110 wurde Roigheim als Rohinkheim erstmals erwahnt Wahrend der Ara der Stammesherzogtumer lag der Ort im Herzogtum Franken Im 13 Jahrhundert befindet es sich im Besitz der Herren von Durn von denen es 1287 zunachst an Hohenlohe ging 1445 wurde es an die Kurpfalz verkauft und schliesslich 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg von Wurttemberg erobert Guter im Ort besassen die Kloster Amorbach und Seligental sowie die Herren von Adelsheim Tumminge von Domeneck und von Berlichingen Am 10 Mai 1719 wurde der Ort von einem verheerenden Feuer weitgehend zerstort 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Bis 1808 gehorte Roigheim zum Oberamt Mockmuhl Nach der Neugliederung des jungen Konigreichs Wurttemberg am Anfang des 19 Jahrhunderts befand sich Roigheim 1808 bis 1810 beim Oberamt Schonthal und anschliessend bis 1938 beim Oberamt ab 1934 Kreis Neckarsulm Im Jahre 1869 erfolgte uber die Gabelbahn zwischen Heilbronn und Osterburken der Anschluss des Orts an das Netz der Wurttembergischen Eisenbahn nbsp Hochwasserruckhaltebecken Ob der Steige Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Roigheim 1938 zum Landkreis Heilbronn Von 1945 bis 1952 gehorte die Gemeinde zum Nachkriegsland Wurttemberg Baden das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegrundet worden war ab 1952 zum neuen Bundesland Baden Wurttemberg 1968 entstanden die Ortsteile Hofbrunnen und Muhlbacher Hofe 4 5 Religionen Bearbeiten Die Roigheimer Bevolkerung ist uberwiegend evangelisch Die Kirchengemeinde Roigheim gehort zu Wurttembergischen Landeskirche 1992 waren 72 evangelisch und 18 katholisch Noch 1907 waren 92 der Einwohner evangelisch Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1939 0 935 Einwohner 1945 1214 Einwohner 1960 1620 Einwohner 1991 1459 Einwohner 1995 1466 Einwohner 2005 1469 Einwohner 2010 1441 Einwohner 2015 1420 EinwohnerPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Roigheim hat 10 Mitglieder Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem amtlichen Endergebnis Die Wahlbeteiligung lag bei 57 0 Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Freie Wahlervereinigung 6 Sitze 56 1 2014 5 Sitze Liste Aktives Roigheim 4 Sitze 43 9 2014 5 Sitze Burgermeister Bearbeiten Am 5 Mai 2019 wurde Michael Grimm mit 88 8 der Stimmen fur eine dritte Amtszeit wiedergewahlt 6 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen RoigheimsDie Blasonierung des Roigheimer Wappens lautet In Silber eine durchgehende rote Quadermauer mit offenem Tor und rotem Zinnenturm Die Flagge der Gemeinde ist Rot Weiss Ein Fleckensiegel von 1796 zeigt ein Wappen mit gespaltenem Schild darin vorne die drei wurttembergischen Hirschstangen hinten ein aufgerichtetes Tier vielleicht ein Pferd Das Wappen war in der Art eines Familienwappens mit Helm Helmdecken und Helmzier versehen Im 19 Jahrhundert tauchte erstmals eine Vorform des heutigen Wappens auf Es war an der 1877 errichteten 1945 zerstorten Brucke uber die Seckach angebracht und ist seit 1903 auf Siegeln nachgewiesen Die Herkunft des Wappenmotivs ist unbekannt da Roigheim nie mit Mauern und Turm befestigt war nbsp WappensteinDer Grunder der Roigheimer Papiermuhle Jobst Rodter fuhrte 1683 ein Wasserzeichen mit dem Ravensburger Doppelturm das bedingt Ahnlichkeit mit dem heutigen Roigheimer Wappen aufweist 1938 wurde auf Vorschlag der wurttembergischen Archivdirektion die heutige Gestalt des Wappens festgelegt unter Weglassung der bis dahin uber die Mauer ragenden Laubbaume Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 17 November 1952 von der vorlaufigen baden wurttembergischen Landesregierung verliehen 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Roigheim Die evangelische Pfarrkirche von 1902 wurde nach Planen von Heinrich Dolmetsch unter Verwendung des Turmes und des Chors eines spatgotischen Vorgangerbaus von 1497 errichtet Um die Kirche befinden sich pittoreske an den Hang des Kirchbergs gebaute bauerliche Anwesen die bis ins 16 Jahrhundert zuruckdatieren Das barocke Pfarrhaus in der Hauptstrasse stammt von 1722 In der Nahe des Rathaus Neubaus befinden sich ein Kriegerdenkmal sowie ein markantes bauerliches Anwesen von 1908 Da es in der Ortschaft im Jahr 1719 zu einem grossen Brand gekommen ist haben sich nur wenige altere Fachwerkgebaude erhalten Die Ortsmitte wird vielmehr von Bauten des 18 und 19 Jahrhunderts gepragt die jedoch uberwiegend sehr starken Sanierungsbedarf aufweisen nbsp Evangelische Pfarrkirche von 1902 nbsp Pfarrhaus von 1722 nbsp Kriegerdenkmal beim Rathaus nbsp Katholische Kapelle St JohannesMuseen Bearbeiten In Roigheim gibt es ein Elektro Museum und ein Heimat Museum Naturschutzgebiet Bearbeiten nbsp Kalkbrandofen im Landschaftsschutzgebiet HornleDas im Jahr 2000 ausgewiesene Naturschutzgebiet Essigberg Hornle ist etwa 20 Hektar gross Es handelt sich um einen Muschelkalkhang mit grossen Trockenrasenbereichen und Trockenmauern in dem viele seltene Orchideen Arten wie das Helm Knabenkraut oder die Bienen Ragwurz vorkommen Technisches Denkmal Bearbeiten Im Naturschutzgebiet Essigberg Hornle befindet sich ein als technisches Denkmal ausgewiesener alter Kalkofen der im Jahr 2004 komplett saniert wurde Im Oktober 2005 fand ein erster Kalkbrand statt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenObwohl fruher hauptsachlich landwirtschaftlich gepragt gab es mit dem Sandsteinabbau und ab 1833 dem Gipsabbau auch in fruheren Jahrhunderten bereits industrieahnliches Gewerbe Der Gipsabbau wurde nach Aufkauf der ortlichen Gipsgruben durch die Firma Rigips nach 1970 eingestellt Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof RoigheimRoigheim liegt an der Frankenbahn von Stuttgart nach Wurzburg Es besteht ein ungefahrer Stundentakt in Richtung Heilbronn und in Richtung Osterburken mit Regionalbahnen Die A 81 ist uber die Anschlussstellen in Mockmuhl und Osterburken erreichbar Ansassige Unternehmen Bearbeiten Bedeutendster Arbeitgeber Roigheims ist das Unternehmen Pucaro Elektro Isolierstoffe das Pressspan fur die Elektroindustrie herstellt und um die 250 Mitarbeiter beschaftigt Es ging aus der 1668 von Jobst Rodter gegrundeten Papiermuhle hervor der Name Pucaro ist das Kurzel fur Pressspan und Cartonagenfabrik Roigheim Der Betrieb wurde 1989 von ABB aufgekauft Medien Bearbeiten Uber das Geschehen in Roigheim berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe N Landkreis Nord Das Amtsblatt der Gemeinde die Roigheimer Rundschau erscheint wochentlich 8 Bildung Bearbeiten In Roigheim gibt es eine Grundschule Ausserdem gibt es einen Kindergarten mit drei Gruppen direkt neben der Schule Daruber hinaus unterhalt die Volkshochschule Unterland in Roigheim eine Aussenstelle 9 Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Hermann Geilsdorfer 1863 1934 Vermessungsingenieur 1909 10 Constantin Authenrieth 1870 1929 Unternehmer 1919 10 Margarethe Arndt Authenrieth 1903 1989 Unternehmergattin 1963 10 Eugen Reichert jun 1909 1973 Burgermeister 1971 10 Hans Dietz 1940 11 Gemeinderat von 1971 bis 2009 stellvertretender Burgermeister 2010 12 Sohne und Tochter Bearbeiten Otto Weber 22 August 1861 1916 Verleger Grunder des Otto Weber Verlages Lisa Hartlieb 1 Marz 1887 16 Oktober 1951 in Dusseldorf Grafikerin des ExpressionismusEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Quelle fur den Abschnitt Gemeindegliederung Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 112 sowie Nachtrage in Bd VIII Stuttgart 1983 ISBN 3 17 008113 6 S 661 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Roigheim Muhlbacher Hofe Wohnplatz Detailseite LEO BW Abgerufen am 28 Oktober 2023 Hofbrunnen Wohnplatz Detailseite LEO BW Abgerufen am 28 Oktober 2023 Roigheim Abgerufen am 28 Oktober 2023 deutsch Quellen fur den Abschnitt Wappen und Flagge Heinz Bardua Die Kreis und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0801 8 Kreis und Gemeindewappen in Baden Wurttemberg 1 S 118Eberhard Gonner Wappenbuch des Stadt und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes Archivdirektion Stuttgart Stuttgart 1965 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg 9 S 132Text zum Gemeindewappen auf der Roigheimer Gemeindewebsite Roigheimer Rundschau auf roigheim de VHS Unterland Aussenstellen a b c d Neue Ehrenordnung In Heilbronner Stimme 30 Januar 2009 Immer das Wohl des Dorfes im Blick In Heilbronner Stimme 8 Oktober 2010 Walter Schmid Neue Ein und Ausblicke In Heilbronner Stimme 12 Januar 2010Literatur BearbeitenRoigheim In Julius Hartmann Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Neckarsulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 61 W Kohlhammer Stuttgart 1881 S 629 638 Volltext Wikisource Karlheinz Englert Roigheim damals und heute Gemeindeverwaltung Roigheim Roigheim 1994 Wagner Pfarrgeschichte von Roigheim In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte N F 10 Jg 1906 S 172 187 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Roigheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Roigheim Reisefuhrer LEO BW Landeskunde entdecken online RoigheimStadte und Gemeinden im Landkreis HeilbronnStadte Bad Friedrichshall Bad Rappenau Bad Wimpfen Beilstein 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