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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Offenau Begriffsklarung aufgefuhrt Offenau ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Heilbronn Franken bis 20 Mai 2003 Region Franken und zur Randzone der europaischen Metropolregion Stuttgart Wappen Deutschlandkarte49 243625 9 1644305555556 149 Koordinaten 49 15 N 9 10 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis HeilbronnHohe 149 m u NHNFlache 5 66 km2Einwohner 3004 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 531 Einwohner je km2Postleitzahl 74254Vorwahl 07136Kfz Kennzeichen HNGemeindeschlussel 08 1 25 079LOCODE DE ONAAdresse der Gemeindeverwaltung Jagstfelder Strasse 1 74254 OffenauWebsite www offenau deBurgermeister Michael Folk SPD Lage der Gemeinde Offenau im Landkreis HeilbronnKarteOffenau von Suden aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 3 Religionen 4 Politik 4 1 Burgermeister der Gemeinde Offenau 4 2 Gemeinderat 4 3 Wappen und Flagge 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Medien 6 3 Bildung 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 Sohne und Tochter der Stadt 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Offenau liegt im Norden des Landkreises Heilbronn im mittleren Neckartal unmittelbar am Neckar Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarstadte Offenaus sind im Uhrzeigersinn beginnend im Suden Bad Wimpfen Bad Rappenau Gundelsheim und Bad Friedrichshall die alle zum Landkreis Heilbronn gehoren Mit Oedheim und Bad Friedrichshall ist Offenau eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen Gemeindegliederung Bearbeiten Zu Offenau gehoren ausser dem Wohnplatz Ziegelhutte keine weiteren Ortsteile 2 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 3 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Anlasslich einer Schenkung an das Klosters Lorsch wurde Offenau als Offenheim erstmals 767 in einer Urkunde des Lorscher Codex erwahnt 4 In der Folgezeit sind dort neun weitere Erwahnungen von Offenau verzeichnet 5 Neuzeit Bearbeiten Eine Solequelle vor Ort wurde bereits unter der Herrschaft des Deutschen Ritterordens etwa seit 1560 zu Heilzwecken genutzt 1754 wurde die Saline Clemenshall gegrundet im Anschluss daran entstand als Arbeitersiedlung der heutige Altort sowie 1790 das Kurhotel Linde mit Badeeinrichtungen und Kurpark Bei der Auflosung des Deutschen Ritterordens wurde Offenau das bis dahin zur Deutschordensballei Franken gehorte 1805 eine selbststandige Gemeinde innerhalb des Konigreichs Wurttemberg und dem Oberamt Neckarsulm zugeordnet Der Kurbetrieb verhalf dem Ort im 19 Jahrhundert zum Badertitel Bad Offenau und florierte insbesondere nachdem der Ort 1879 einen Bahnhof an der Neckartalbahn erhielt und somit Zugang zum Streckennetz der Badischen Staatsbahnen die hier entlang des Neckars ab Gundelsheim auf wurttembergischem Staatsgebiet verliefen und erst in Jagstfeld an das Netz der Wurttembergischen Staatsbahnen anschlossen nbsp Bohrhaus 2Von 1828 bis 1936 bildete die Clemenshall mit den Salinen Ludwig Bad Rappenau Ludwigshall Bad Wimpfen und Friedrichshall Jagstfeld zum Schutz vor ihren entsprechenden Konkurrenten das Salz Verkaufskartell Neckarsalinenverein das alteste und am langsten wirksame deutsche Verkaufskartell 6 Ebenfalls 1828 wurde der Wohnplatz Ziegelhutte erstmals erwahnt 7 Nach dem Ersten Weltkrieg kam der Kurbetrieb zum Erliegen die Saline wurde 1929 geschlossen die meisten Salinengebaude in den 1960er Jahren abgerissen das letzte verbliebene Gebaude brannte 1981 aus Das ehemalige Salinengelande ist heute mit dem neuen Rathaus und dem Feuerwehrhaus uberbaut An die Saline erinnert nur noch das ausserhalb des fruheren Salinengelandes befindliche Salzmagazin von 1780 nbsp Kriegerdenkmal auf dem FriedhofBei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Offenau 1938 zum Landkreis Heilbronn 1939 wurden 1038 Einwohner gezahlt Ende 1945 waren es 1201 8 1945 bis 1952 gehorte Offenau zum Nachkriegsland Wurttemberg Baden das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegrundet worden war ab 1952 zum neuen Bundesland Baden Wurttemberg Im Zuge der Gebietsreform in Baden Wurttemberg sollte Offenau 1973 74 in die benachbarte Stadt Bad Friedrichshall eingemeindet werden konnte dies durch intensive Uberzeugungsarbeit bei der damaligen Landesregierung jedoch abwenden nbsp Hochwasser Juni 2013Nach schweren Hochwasserschaden in den Jahren 1993 1995 und 1997 wurde am Neckarufer in Offenau zwischen den Jahren 2000 und 2003 ein Hochwasserschutz aus einem erhohten 2100 Meter langen Schutzdamm und vier Pumpwerken errichtet Die knapp 9 Millionen Euro teure Anlage bestand noch vor ihrer offiziellen Einweihung im Fruhjahr 2004 ihre erste Bewahrungsprobe Religionen Bearbeiten nbsp Graf von Westerholt KapelleOffenau war Filialgemeinde von Duttenberg und gehorte zum Bistum Worms 1438 erhielt es eine eigene Kirchengemeinde mit der Pfarrkirche St Alban Ehemals zum Deutschen Orden gehorig blieb der Ort bis zum 19 Jahrhundert fast rein katholisch Protestanten siedelten sich erst mit der Intensivierung des Salinenbetriebs an bildeten aber zunachst noch keine eigene Gemeinde sondern besuchten Gottesdienste in den umliegenden Orten Als nach dem Zweiten Weltkrieg auch viele evangelische Vertriebene nach Offenau gekommen waren errichteten diese die Heilig Geist Kapelle die eine Filiale der Pfarrei in Bad Friedrichshall Jagstfeld ist Politik Bearbeiten nbsp Rathaus in OffenauBurgermeister der Gemeinde Offenau Bearbeiten Ernst Walliser 1905 1941 Burgermeister von 1930 bis 1941 Paul Weiss 1880 1956 kommissarischer Burgermeister von 1941 bis 1945 Markus Pierro 1888 1967 Burgermeister von 1945 bis 1948 Walter Wirsching 1919 2001 Burgermeister von 1948 bis 1981 Johann Michl SPD 1953 1994 Burgermeister von 1981 bis 1994 im Amt verstorben am 24 Dezember 1994 Willi Schwenzer 1939 2019 kommissarischer Burgermeister 1994 1995 Michael Folk SPD 1960 Burgermeister seit dem 27 April 1995Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Offenau hat 12 Mitglieder Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze 2019 2014 Sitze 2014SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 38 4 4 38 1 5CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 30 3 4 37 2 4FWV Freie Wahlervereinigung 31 3 4 24 7 3gesamt 100 0 12 100 0 12Wahlbeteiligung 60 2 50 5Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen OffenausDie Blasonierung des Offenauer Wappens lautet In Blau ein goldener Reichsapfel daruber drei 1 2 aneinandergeruckte silberne Salzwurfel Die Flagge der Gemeinde ist Gelb Blau Das Wappen wird in dieser Form seit 1939 von der Gemeinde gefuhrt Der Reichsapfel erschien seit Beginn des 20 Jahrhunderts in Gemeindesiegeln Offenaus seine Bedeutung fur den Ort ist nicht geklart 1938 legte die wurttembergische Archivdirektion die Farben des Wappens fest und schlug zur Unterscheidung von ahnlichen Wappen die drei Salzwurfel vor die auf das Offenauer Salzvorkommen und die Saline Clemenshall hinweisen Das Wappen und die Flagge wurden der Gemeinde vom Innenministerium Baden Wurttemberg am 4 Marz 1963 verliehen 9 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Katholische Kirche St Alban nbsp Historisches Salzmagazin nbsp Veranstaltungszentrum SalineDie katholische Pfarrkirche St Alban ist ein Barockbauwerk von 1751 erbaut von Franz Haffele Die Kirche hat einen barocken Hochaltar von Kilian Hollbusch sowie eine ebenso barocke Kanzel Die weiteren Ausstattungsgegenstande der Kirche Taufstein Gemalde Figuren sind teilweise jungeren Datums An der Aussenmauer befindet sich in einer Nische eine Pieta Ehemaliges Rathaus von 1750 Barockes Salzmagazin von 1780 Ehemaliger Bahnhof von 1879 Neugebautes Veranstaltungszentrum Saline mit Graf von Westerholt Kapelle aus dem Jahr 1892 Im historischen Ortskern haben sich einige sehenswerte Fachwerkbauten im Stil frankischer Hofanlagen erhalten nbsp Bahnhofsgebaude von 1879 nbsp Fachwerkensemble in der Brunnenstrasse nbsp Neckarpromenade mit HochwasserschutzdammRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Das Kornlupferfest ist ein besonderer Anziehungspunkt in Offenau Es findet jeweils am vorletzten Juli Wochenende statt und wird von den im Arbeitskreis Offenauer Vereine zusammengeschlossen ortlichen Vereinen veranstaltet Von Samstag bis Montag feiern die Kornlupfer ihr Traditionsfest das dem Besucher Dorflichkeit und landwirtschaftliche Herkunft vermittelt Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp ZuckerfabrikAufgrund seiner verkehrsgunstigen Lage hat der Ort eine stabile und ausgewogene Infrastruktur mit Einzelhandlern Handwerk Dienstleistern und Industrie 1971 siedelte sich die Sudzucker AG in Offenau an deren Fabrik zur Gewinnung von Zucker aus Zuckerruben heute der wichtigste Arbeitgeber der Gemeinde ist Verkehr Bearbeiten Offenau liegt an der Bahnstrecke von Heidelberg nach Bad Friedrichshall Neckartalbahn Im Stunden Takt verkehren Stadtbahnen der Linie S41 nach Mosbach und Heilbronn Die Bundesstrasse 27 durchschneidet den Ort und ist durchwegs auf nbsp km h beschrankt Die Bundeswasserstrasse Neckar hat dort keinen Hafen Medien Bearbeiten Uber das Geschehen in Offenau berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe N Landkreis Nord Bildung Bearbeiten Die Volkshochschule Unterland unterhalt in Offenau eine Aussenstelle 10 Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Walter Wirsching 1919 2001 Offenauer Burgermeister von 1948 bis 1981 verliehen 1985 Willi Roser 1922 2007 Vereinsvorsitzender und grunder 1971 bis 1989 Mitglied des Offenauer Gemeinderats verliehen 1990 Alfred Erlewein 1935 2011 Vereinsvorsitzender und grunder 1971 bis 2009 Mitglied des Offenauer Gemeinderats verliehen 2009 Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Walter Ratzek 1960 2012 2014 Leiter des Musikkorps der BundeswehrEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Quelle fur den Abschnitt Gemeindegliederung Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 49 50 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Offenau Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 4 Urkunde 2429 26 April 767 Reg 141 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 134 abgerufen am 22 Januar 2018 Ortsliste zum Lorscher Codex Offenau Archivum Laureshamense digital Universitatsbibliothek Heidelberg Museum im Frankischen Hof Stadtmuseum Burgerhaus Bad Rappenau https www leo bw de web guest detail gis Detail details ORT labw ortslexikon 2164 Ziegelhutte Wohnplatz Mitteilungen des Wurtt und Bad Statistischen Landesamtes Nr 1 Ergebnisse der Einwohnerzahlung am 31 Dezember 1945 in Nordwurttemberg Quellen fur den Abschnitt Wappen und Flagge Heinz Bardua Die Kreis und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0801 8 Kreis und Gemeindewappen in Baden Wurttemberg 1 S 112Eberhard Gonner Wappenbuch des Stadt und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes Archivdirektion Stuttgart Stuttgart 1965 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg 9 S 129 VHS Unterland Aussenstellen Literatur BearbeitenOffenau In Julius Hartmann Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Neckarsulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 61 W Kohlhammer Stuttgart 1881 S 604 622 Volltext Wikisource Daniel Kress Offenau Eine Darstellung der Gemeinde Offenau Landkreis Heilbronn in Geschichte und Gegenwart Herausgeber Gemeinde Offenau Geiger Horb am Neckar 2010 ISBN 978 3 86595 357 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Offenau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Offenau Reisefuhrer LEO BW Landeskunde entdecken online OffenauStadte und Gemeinden im Landkreis HeilbronnStadte Bad Friedrichshall Bad Rappenau Bad Wimpfen Beilstein Brackenheim Eppingen Guglingen Gundelsheim Lauffen am Neckar Leingarten Lowenstein Mockmuhl Neckarsulm Neudenau Neuenstadt am Kocher Schwaigern Weinsberg Widdern nbsp Gemeinden Abstatt Cleebronn Eberstadt Ellhofen Erlenbach Flein Gemmingen Hardthausen am Kocher Ilsfeld Ittlingen Jagsthausen Kirchardt Langenbrettach Lehrensteinsfeld Massenbachhausen Neckarwestheim Nordheim Obersulm Oedheim Offenau Pfaffenhofen Roigheim Siegelsbach Talheim Untereisesheim Untergruppenbach Wustenrot Zaberfeld Normdaten Geografikum GND 4417319 2 lobid OGND AKS VIAF 245817919 Abgerufen von https de wikipedia org w index 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