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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Wustenrot zu gleichnamigen Unternehmen siehe Wustenrot Begriffsklarung Wustenrot ist eine Gemeinde im Mainhardter Wald mit etwa 6 600 Einwohnern mehr als die Halfte davon in eingemeindeten kleineren Dorfern Sie gehort zum Landkreis Heilbronn und zur Region Heilbronn Franken bis 20 Mai 2003 Region Franken Im fur die Gemeinde namengebenden Hauptort Wustenrot wurde 1921 die Wustenrot Bausparkasse gegrundet Wappen Deutschlandkarte49 092194444444 9 4773055555556 495 Koordinaten 49 6 N 9 29 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis HeilbronnHohe 495 m u NHNFlache 30 02 km2Einwohner 6813 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 227 Einwohner je km2Postleitzahlen 71543 71577Vorwahlen 07945 07194 07130Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Vorwahl enthalt TextKfz Kennzeichen HNGemeindeschlussel 08 1 25 107LOCODE DE WUTGemeindegliederung 5 OrtschaftenAdresse der Gemeindeverwaltung Eichwaldstrasse 1971543 WustenrotWebsite www gemeinde wuestenrot deBurgermeister Timo Wolf parteilos Lage der Gemeinde Wustenrot im Landkreis HeilbronnKarteBlick von Norden auf das Zentrum von Wustenrot Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Romerzeit 2 2 Mittelalter 2 3 Fruhe Neuzeit 2 4 Wurttembergische Konigszeit 2 5 Zwischenkriegszeit 2 6 Nachkriegszeit 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat und Ortschaftsrate 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen und Flagge 4 4 Partnerschaft 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 5 2 Bauwerke 5 2 1 Evangelische Kirchen 5 2 2 Profane Bauten in den Ortsteilen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 6 3 Medien 6 4 Bildung 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 In Wustenrot geboren 7 3 Sonstige mit der Gemeinde in Verbindung stehende Personen 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Luftbild von Wustenrot von Westen 1983Geographische Lage Bearbeiten Wustenrot liegt im Mainhardter Wald im Sudosten des Landkreises Heilbronn im Naturraum Schwabisch Frankische Waldberge 2 Im Gemeindegebiet entspringt die Rot die das zentrale Gemeindegebiet entwassert Der Norden des Gemeindegebiets um Maienfels entwassert zur Brettach wahrend Neulautern im Tal der Spiegelberger Lauter liegt Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarstadte und gemeinden Wustenrots sind im Uhrzeigersinn beginnend im Westen die Stadte Beilstein und Lowenstein beide Landkreis Heilbronn Bretzfeld Hohenlohekreis Mainhardt Landkreis Schwabisch Hall Grosserlach und Spiegelberg beide Rems Murr Kreis sowie Oberstenfeld Ortsteil Prevorst Landkreis Ludwigsburg Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Wustenrot besteht aus den funf Ortschaften und ehemaligen Gemeinden Wustenrot Finsterrot Maienfels Neuhutten und Neulautern Zur Ortschaft Wustenrot gehoren die Weiler Bernbach Greuthof Hasenhof Schmellenhof Spatzenhof Stangenbach Stollenhof und Weihenbronn sowie die Wohnplatze Chausseehaus Hals Horkenbruck und Lohmuhle Zu Finsterrot gehoren die Wohnplatze Berg Binsenhof und Dorfle Zu Maienfels gehoren die Weiler Berg Busch Kreuzle Oberheimbach Ochsenhof Schweizerhof und Walklensweiler sowie die Hofe Blindenmannshausle und Happbuhl Zu Neuhutten gehoren die Weiler Barenbronn Kuhhof Lauxenhof und Plapphof sowie der Wohnplatz Jagerhaus im Kreuzle Zu Neulautern die Weiler Altlautern und Buchenbach sowie der Wohnplatz Lautertal 3 Der zu Wustenrot gehorende ehemalige Wohnplatz Neuhutte im Joachimstal ist seit 1999 eine Wustung 4 Die Gemeinde Wustenrot hat nach Zahlen der Gemeindeverwaltung Stand 31 Dezember 2014 6 670 Einwohner von denen 2 980 im Ortsteil Wustenrot 1 666 in Neuhutten 1 004 in Maienfels 515 in Neulautern und 505 in Finsterrot leben 5 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 6 Geschichte Bearbeiten nbsp Ersterwahnung Stangenbachs im Codex Eberhardi ungefahr in der Bildmitte Romerzeit Bearbeiten In der Nahe der heutigen Gemeinde liegt der Obergermanische Limes Dennoch wurde die Gegend zu romischer Zeit noch nicht besiedelt Mittelalter Bearbeiten Die erste uberlieferte Erwahnung einer Ortschaft im Gemeindegebiet ist 779 die Schenkung eines Besitzes in Stangenbach an das Kloster Fulda Wustenrot wurde erst 1325 erstmals erwahnt Wahrend des 11 und 12 Jahrhunderts gehorte die Gegend den Grafen von Lowenstein 1277 nach dem Ende der Staufer erwarben die Grafen von Hohenlohe die Herren von Weinsberg und die Schenken von Limpurg Einfluss Die Burg Maienfels uber dem Brettachtal fiel an die Herren von Weinsberg die auch die nahe Burg Bohringsweiler auf heutiger Gemarkung von Grosserlach besassen Im 14 Jahrhundert besass ein Rittergeschlecht das sich nach der Burg benannte Maienfels Noch im 14 Jahrhundert starben die Ritter von Maienfels aus und die Burg fiel 1390 an Wolf von Wunnenstein genannt Gleissender Wolf Dessen Sohn unternahm Raubzuge gegen reichsstadtische Handelszuge bis er durch die Stadt Rothenburg gefangen genommen wurde Fruhe Neuzeit Bearbeiten Wustenrot fiel 1504 an Wurttemberg wahrend das um 1511 gegrundete Finsterrot zu Hohenlohe gehorte Das Dorf entstand in einer Rodung die Wendel Hipler hohenlohischer Kanzler vornehmen liess Zu dieser Zeit gewann die Glasherstellung die sich der reichen Holzvorrate der umliegenden Walder bediente an Bedeutung Ortsnamen wie Neuhutten erinnern noch heute an diesen Wirtschaftszweig der bis in das 19 Jahrhundert bestand Im Dreissigjahrigen Krieg wurden die Orte im Mainhardter Wald wie in ganz Wurttemberg stark in Mitleidenschaft gezogen Die Bevolkerung ging teils auf die Halfte zuruck und erreichte erst Jahrzehnte spater wieder den alten Stand nbsp Karte Wustenrots im Jahr 17651772 73 erfasste ein Silberrausch Wustenrot und Umgebung Dem naturwissenschaftlich interessierten Pralaten Oetinger aus dem nahen Murrhardt waren Erzproben aus der Wustenroter Pfaffenklinge uberbracht worden Ein selbsternannter betrugerischer Bergrat Riedel aus Sachsen der sich damals bei Oetinger aufhielt behauptete diese hatten einen hohen Silbergehalt und konnte Oetinger davon uberzeugen sich fur den Betrieb eines Bergwerks an dieser Stelle einzusetzen Durch den Einsatz Oetingers wurde das Bergwerk namens Unverhofftes Gluck genehmigt der Verkauf von Kuxen finanzierte es Riedel gelang es Offiziere und Soldaten aus Ludwigsburg darunter Schillers Vater Johann Kaspar Schiller zur Finanzierung eines weiteren Stollens neben dem ersten zu gewinnen der den Namen Soldatengluck erhielt Auch in den benachbarten Orten Erlach und Neulautern legte man Silberbergwerke an Silberfunde blieben jedoch uberall aus und trotz einer Bergwerkspredigt Oetingers am 25 Juli 1773 die zum Ausharren ermahnte wuchsen die Zweifel an Riedel der schliesslich in Lowenstein verhaftet wurde Der Betrieb der Bergwerke wurde eingestellt das Inventar verkauft Seit 1986 steht die Pfaffenklinge mit den Stollen als flachenhaftes Naturdenkmal unter Schutz 7 Im 18 und fruhen 19 Jahrhundert war die Familie Wenzel weit in Wustenrot verbreitet Aus ihr entstammten mehrere Schultheisse und Gastwirte sowie vor allem zahlreiche Huttenmeister der Glashutte in Neulautern Der Bundeskanzler Helmut Schmidt dessen Vater anfangs noch den Nachnamen Wenzel trug stammt von dem um 1800 aus Wustenrot nach Hamburg verzogenen Christian Heinrich Wenzel ab 8 Wurttembergische Konigszeit Bearbeiten Wahrend der Neuordnung der Region im Zuge der Mediatisierung zu Napoleons Zeit kamen die Orte Finsterrot Maienfels Neuhutten und Neulautern ebenfalls an Wurttemberg welches 1806 zum Konigreich erhoben wurde Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung verblieb das altwurttembergische Wustenrot beim bisherigen Oberamt Weinsberg Die vier neuwurttembergischen Nachbarorte kamen nach verschiedenen Zwischenlosungen schliesslich bis 1810 ebenfalls alle zu diesem Oberamt Im Laufe der Marzrevolution 1848 kam es in der Ritterschaft Maienfels die zwar keine hoheitlichen Rechte mehr hatte jedoch als Landbesitzerin immer noch Abgaben von den Bauern erheben konnte zu Aufstanden Not Elend und Misswirtschaft der Orts Schultheissen trieben die Einwohner zur Auswanderung und fuhrten dazu dass 1855 56 alle funf Gemeinden unter Staatsaufsicht gestellt wurden die in Wustenrot bis 1864 andauerte in Neulautern bis 1876 Ende des 19 Jahrhunderts wurden die ersten Industrieansiedlungen errichtet die neben der Landwirtschaft der Glasherstellung und der Holzwirtschaft fur weitere Erwerbsmoglichkeiten in der Region sorgten Zwischenkriegszeit Bearbeiten 1921 grundete Georg Kropp in Wustenrot die Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde aus der sich die spatere Wustenrot Bausparkasse entwickelte Schon 1930 siedelte das Unternehmen nach Ludwigsburg uber behielt aber den Namen Wustenrot bei Die daraufhin von einem ehemaligen Kropp Mitarbeiter 1931 in Wustenrot gegrundete Bausparkasse Deutsche Erde erwies sich als kurzlebig und wurde 1933 wieder aufgelost 1926 loste die Regierung des Volksstaates Wurttemberg das Oberamt Weinsberg auf Wustenrot und Neulautern wurden nun dem Oberamt Heilbronn unterstellt Finsterrot Maienfels und Neuhutten dem Oberamt Ohringen Bei der Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangten Wustenrot und Neulautern 1938 zum Landkreis Heilbronn Finsterrot zum Landkreis Schwabisch Hall und Maienfels sowie Neuhutten zum Landkreis Ohringen Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Wustenrot mit allen heute zugehorigen Ortschaften in die Amerikanische Besatzungszone und gehorte somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im Bundesland Baden Wurttemberg aufging Am 1 Januar 1973 wurde im Rahmen der Gemeinde und Verwaltungsreform die Gemeinde Neulautern nach Wustenrot eingemeindet 9 Am 1 Januar 1974 schlossen sich dann die Gemeinden Wustenrot mit Neulautern Neuhutten Maienfels und Finsterrot zur neuen Grossgemeinde Wustenrot im Landkreis Heilbronn zusammen 10 Damit waren die funf Orte nicht mehr wie zuvor auf drei verschiedene Landkreise verteilt Als Name der neuen Gemeinde waren auch Weihenbronn oder Neurot im Gesprach Schliesslich einigte man sich nach anfanglichem Widerstand Neuhuttens doch auf den Namen Wustenrot wofur der Bekanntheitsgrad der gleichnamigen Bausparkasse den Ausschlag gab Ein gemeinsames Rathaus wurde im geographischen Mittelpunkt der Gemeinde nahe Weihenbronn gebaut Am 8 Dezember 1975 entschieden sich die Burger des Maienfelser Ortsteils Brettach fur die Trennung von Wustenrot und die Umgliederung nach Bretzfeld im benachbarten Hohenlohekreis die am 1 Januar 1977 wirksam wurde 11 Religionen BearbeitenWustenrot ist mehrheitlich evangelisch In Maienfels 12 Neuhutten 13 Neulautern 14 und Wustenrot 15 gibt es evangelische Kirchengemeinden die alle zum Kirchenbezirk Weinsberg Neuenstadt 16 der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg gehoren mit jeweils eigenem Kirchengebaude Die Evangelisch methodistische Kirchengemeinde Wustenrot Neuhutten verfugt uber zwei Kirchengebaude in Neuhutten und Wustenrot Fur die katholischen Christen ist die Katholische Kirchengemeinde in Obersulm Affaltrach zustandig in Neuhutten gibt es ein Kirchengebaude Neuapostolische Kirchengemeinden gibt es in Wustenrot und Neulautern jeweils mit eigenem Kirchengebaude Seit 2001 gibt es die evangelisch freikirchliche Gemeinschaft Internationale Christus Gemeinde Wustenrot 17 In Neuhutten ist zudem seit Mitte des 19 Jahrhunderts die Evangelische Taufergemeinde Neuhutten vertreten 18 Politik Bearbeiten nbsp Das Wustenroter Rathaus im Ortsteil WeihenbronnGemeinderat und Ortschaftsrate Bearbeiten Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt In Wustenrot wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate verandern Der Gemeinderat in Wustenrot hat nach der letzten Wahl 17 Mitglieder Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte bei einer Wahlbeteiligung von 57 2 2014 48 9 zu folgendem amtlichen Endergebnis mit Vergleichszahlen voriger Wahlen 19 Partei Liste Stimmenanteil Sitze 2014 2009Freie Wahlervereinigung FWV 74 6 12 63 8 11 Sitze 66 9 12 SitzeListe Burgfrieden 1 0 8 0 1 Sitze Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD 25 4 4 28 2 5 Sitze 33 1 0 5 Sitze Vom Statistischen Landesamt nicht getrennt veroffentlichtIn jeder der funf Ortschaften Finsterrot Maienfels Neuhutten Neulautern und Wustenrot gibt es zudem einen Ortschaftsrat der jeweils sechs Mitglieder hat Auf ihren Vorschlag hin wahlt der Gemeinderat fur jede Ortschaft einen ehrenamtlichen Ortsvorsteher Diese Gremien sind zu wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu horen Burgermeister Bearbeiten 1974 1990 Ernst Schlagenhauf 1939 1990 2006 Roland Awe 2006 2014 Heinz Nagele seit 2014 Timo WolfBei der Burgermeisterwahl am 26 Marz 2006 setzte sich der aus der Nachbargemeinde Mainhardt Ortsteil Ammertsweiler stammende Herausforderer Heinz Nagele gegen den wieder antretenden Amtsinhaber durch und gewann die Wahl mit 66 01 der Stimmen der bisherige Amtsinhaber erhielt 32 27 Der neue Burgermeister trat sein Amt am 3 Mai 2006 an Bei der Burgermeisterwahl am 16 Marz 2014 siegte Timo Wolf Diplom Verwaltungswirt FH und bis dahin Hauptamtsleiter der Gemeinde Eigeltingen mit absoluter Mehrheit Am 13 Marz 2022 wurde er mit 95 8 Prozent der Stimmen fur eine zweite Amtszeit wiedergewahlt Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen Wustenrots nbsp Altes Wappen WustenrotsDie Blasonierung des Wustenroter Wappens lautet In Rot unter einem silbernen Glasgefass ein erniedrigter silberner Wellenbalken belegt mit einem blauen Fisch Die Flagge der Gemeinde ist Weiss Rot Vor der Kommunalreform hatte Wustenrot ein Wappen gefuhrt dessen Blasonierung In Rot ein silbernes Kelchglas lautet Dieses Wappen ging auf einen um 1930 verwendeten Schultheissenamtsstempel zuruck der das Kelchglas Wappen in der Art eines Familienwappens mit Helm Helmzier und Helmdecken enthielt und seinerseits auf ein in farbigem Glas gefertigtes Wappen von 1720 im Rathaus zuruckging das einem Johann Jakob Wenzel gehorte Die wurttembergische Archivdirektion lehnte dieses Wappen zunachst als beziehungslos ab liess es dann aber ohne Oberwappen doch zu nachdem die Gemeinde das Kelchglas als Hinweis auf die fruher in Wustenrot betriebene Glasherstellung verstanden haben wollte Die Farben wurden von der Archivdirektion festgelegt Das Wappen und die Flaggenfarben Weiss Rot wurden der Gemeinde am 22 Februar 1963 vom baden wurttembergischen Innenministerium verliehen Nach der Gemeindereform nahm die neue Gemeinde Wustenrot auf Vorschlag des Hauptstaatsarchivs ein neues Wappen an Das nach einem Fund bei Neuhutten gezeichnete Glasgefass erinnert an die fruheren Glashutten im Gemeindegebiet wahrend der Fisch im Wellenbalken die Gewasser Rot Spiegelberger Lauter und Brettach symbolisiert Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 17 Marz 1975 vom baden wurttembergischen Innenministerium verliehen 20 Partnerschaft Bearbeiten Wustenrot ist seit 1989 verschwistert mit der Gemeinde Solymar in Ungarn Die Partnerschaft geht zuruck auf ungarndeutsche Fluchtlinge die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Neuhutten kamen die Beziehungen in die alte Heimat aber aufrechterhielten und pflegten Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Finsterroter SeeWustenrot liegt an der Idyllischen Strasse die an vielen Sehenswurdigkeiten vorbeifuhrt Museen Bearbeiten In Wustenrot gibt es das Bauspar Museum sowie ein Glas und Heimatmuseum Bauwerke Bearbeiten Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in Wustenrot nbsp Ortsmitte von Wustenrot mit evang Kilianskirche nbsp Altes Rathaus WustenrotEvangelische Kirchen Bearbeiten Uber die Entstehungsgeschichte der jeweiligen Kirchengemeinden und ihrer Gottesdienststatten liegen detaillierte und anschauliche Schilderungen vor 21 In der Ortsmitte von Wustenrot befindet sich die Kilianskirche die nach einer im Ostturm Chor aufgegangenen romanischen Kapelle aus dem 11 Jahrhundert ihre heutige Gestalt 1732 durch eine betrachtliche Erweiterung nach Suden heute immerhin noch 450 Sitzplatze erhielt und nach der grundlegenden Umgestaltung des Innenraums 1966 nur Reste der barocken Ausstattung aufweist darunter von 1784 den Taufstein und die Orgel von Joseph Nepper aus Schwabisch Gmund Auf quadratischem mehrstockigen Turmmauerwerk sitzt eine schmucke achteckige Fachwerk Glockenstube mit abschliessender welscher Haube Die Burgkirche im Ortsteil Maienfels befindet sich am Hang unterhalb der Burg 1433 erbaut 1613 als einschiffige Saalkirche zur Querkirche erweitert zeigt sie sich mit heute etwa 300 Platzen sowohl in gotischem Stil Masswerkfenster als auch im Jugendstil Das flachgedeckte Schiff wird innen von einer dreiseitig ovalen Empore gepragt die mit der Orgel den Ostchor und Altar uberspannt Das Baujahr 1613 spricht fur eine bis heute durchgehaltene Querkirchen Konzeption mit einer Ausrichtung des Gestuhls und der Emporen auf die Sudkanzel Nach mehreren Restaurierungen im 19 Jahrhundert wurde das Gebaude 1914 15 durch die Stuttgarter Architekten Boklen und Feil umgebaut und erweitert Dabei entstanden die sudlich angebaute Sakristei durch die ein Sudeingang verlorenging und das kleine Glockenturmchen uber der Westfassade mit welscher Haube Eine weitere Renovierung unter Hannes Mayer folgte 1956 Die Kanzelsaule aus der Renaissancezeit steht heute im Aussenbereich wie auch das alte Taufbecken als Brunnentrog auf einem Treppenabsatz Der Kunstmaler Ernst H Graeser schuf 1915 das Brustungsgemalde uber dem Altar mit dem Motiv Jesus und die Samariterin am Jakobsbrunnen Die Kirche Neuhutten wurde 1863 auf Staatskosten durch den Heilbronner Baumeister Albert Barth errichtet 22 Auch heute noch gehort die Kirche dem Land Baden Wurttemberg Sie ist mit ursprunglich 600 Sitzplatzen ein stattlicher Bau in neuromanischem Stil nach den Grundsatzen des Eisenacher Regulativs als dreischiffige Hallenkirche mit Chorapsis und mit einer dreiseitigen Empore ausgestattet Nur geringfugige Veranderungen gab es seither Ein baufalliger Glockentrager wurde 1973 durch einen Dachreiter ersetzt bei der Gesamtrenovierung 1988 die Sakristei verlegt die Kanzel tiefer gesetzt und von der Kunstlerin Karola Schierle aus Wustenrot Kreuzle das mittlere Chorfenster mit einem Glasgemalde Sintflut gestaltet Die evangelische Martin Luther Kirche Neulautern entstand durch staatliche Veranlassung und aus Finanzmitteln des evangelischen Kirchenguts als Martin Luther Kirche samt Pfarrhaus 1865 bis 1867 nach Planen des Heilbronner Baurates Albert Barth 22 Die nordwestliche Langsseite wurde 1945 durch Kriegseinwirkungen stark beschadigt und danach vereinfacht wiederhergestellt Eine Innenrenovierung 1971 72 veranderte den ursprunglichen Raumcharakter durch Entfernen der alten Ausstattung und einer u formigen Empore weitgehend Zur freundlicheren Gestaltung trugen auch die Farbverglasungen der drei Chorfenster durch den renommierten Glaskunstler Hans Gottfried von Stockhausen bei 1951 schuf er zum Gedenken an die Toten des Zweiten Weltkriegs das Mittelfenster mit dem Auferstehungsmotiv im Zusammenhang mit der Renovierung 1972 die beiden anderen Fenster Geburt und Passion Jesu Die evangelische Kirche Finsterrot wurde 1981 vom Maienfelser Architekten Schilling errichtet Sie war dringend benotigt worden weil das 1857 als Betsaal in Dienst genommene und 1957 als Kirche renovierte Gebaude 1975 wegen Einsturzgefahr aufgegeben werden musste Die Kirche bietet auch einen Gruppenraum Der freistehende Pyramiden Kirchturm mit Schindelverkleidung musste nach einem 2002 wegen technischen Defekts entstandenen Vollbrand 2003 einschliesslich der Glocken ersetzt werden Profane Bauten in den Ortsteilen Bearbeiten Wustenrot Das alte Rathaus heute Burgerhaus wurde 1780 erbaut und 1997 bis 1999 renoviert es beherbergt heute das Glas und Heimatmuseum Das alte Forsthaus in der Ortsmitte wurde ebenfalls im 18 Jahrhundert erbaut Die alte Schule von 1909 10 ist seit 1980 Kindergarten Das Haus Haller Strasse 3 ein Fachwerkhaus von etwa 1750 in dem Georg Kropp seine erste Bausparkasse grundete beherbergt heute das Bauspar Museum Im Ortsteil Maienfels befindet sich die 1302 erstmals erwahnte Burg Maienfels seit dem 15 16 Jahrhundert im Besitz verschiedener Zweige der Familie von Gemmingen die sie nach uber 100 Jahren Leerstand und Verfall seit 1930 auch wieder bewohnen In Maienfels sind ausserdem Uberreste der mittelalterlichen Stadtmauer erhalten Das alte Rathaus wurde 1825 als Schulhaus erbaut und ab 1912 als Rathaus verwendet das Gebaude befindet sich seit 1989 in Privatbesitz Das ehemalige Neue Schulhaus wurde 1912 erbaut und 1981 privatisiert In Neuhutten erinnert das ehemalige Hutthaus aus der Zeit um 1600 an die einstige Glasverhuttung das Jagerhaus ist das einstige Gemmingensche Forsthaus von 1761 Das Pfarrhaus stammt von 1863 das Schulhaus von 1872 ausserdem gibt es noch das Backhaus um 1850 In Neulautern wurde das Schul und Rathaus 1838 errichtet das Pfarrhaus 1865 Ausserhalb des Ortes befindet sich die historische Fabrikanlage Lautertal die 1850 als Steingutfabrik errichtet und nach Konkurs 1852 u a als Weberei Luftkurhaus und Mobellager genutzt wurde Im Ortsteil Finsterrot befindet sich das historische Gasthaus Waldhorn das im 17 Jahrhundert als hohenlohisches Zollhaus errichtet wurde Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Der Ortsteil Maienfels ist ein Weinbauort dessen Lagen zur Grosslage Lindelberg im Bereich Wurttembergisch Unterland des Weinbaugebietes Wurttemberg gehoren Verkehr Bearbeiten Wustenrot liegt an der Bundesstrasse 39 von Frankenstein Pfalz nach Mainhardt Der Offentliche Personennahverkehr wird mit Bussen vom Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr und dem Wustenroter Unternehmen Omnibusverkehr Zugel bedient Die nachsten Bahnhaltestellen befinden sich an der Bahnstrecke Heilbronn Crailsheim in Obersulm Willsbach in Bretzfeld und in Schwabisch Hall Zu allen Bahnhofen bestehen direkte Busverbindungen nach Obersulm und Bretzfeld haufiger als nach Schwabisch Hall Medien Bearbeiten Uber das Geschehen in Wustenrot berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe fur das Weinsberger Tal WT Bildung Bearbeiten Es gibt in Wustenrot zwei Schulen in Neuhutten die Grundschule Neuhutten in Wustenrot die Georg Kropp Schule bis Mai 2012 Grund und Werkrealschule Wustenrot GWRS 23 Die Georg Kropp Schule Wustenrot ist eine der 34 Starterschulen die seit dem Schuljahr 2012 2013 die ersten baden wurttembergischen Gemeinschaftsschulen sind 24 Daruber hinaus unterhalt die Volkshochschule Unterland in Wustenrot eine Aussenstelle 25 Die Bucherei Wustenrot steht den Einwohnern der Gemeinde und Feriengasten zur Verfugung Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Georg Kropp 1865 1943 Grunder der Bausparkasse Wustenrot verliehen am 1 Dezember 1930 anlasslich seines 65 Geburtstages In Wustenrot geboren Bearbeiten Friedrich Johann Jakob Bartruff 1754 1833 Militarkartograph und Offizier Georg Christian Philipp Friedrich Seefried 1814 1881 Landtagsabgeordneter Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Ernst Kretschmer 1888 1964 Psychiater Hermann Gmelin 1900 1958 Romanist Dieter Lapple 1938 2019 Bildhauer und KunsterzieherSonstige mit der Gemeinde in Verbindung stehende Personen Bearbeiten Hans Franke 1893 1964 Publizist und Autor lebte und starb in Wustenrot Ivica Astalos 1954 Cartoonist lebt in Wustenrot Isabell Huber 1987 Politikerin in Wustenrot aufgewachsen Madeline Willers 1994 Sangerin wohnt in WustenrotEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Naturraume Baden Wurttembergs Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Stuttgart 2009 Quellen fur den Abschnitt Gemeindegliederung Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 150 153 sowie Nachtrage in Bd VIII Stuttgart 1983 ISBN 3 17 008113 6 S 662Wustenroter Heimatbuch s Literatur S 9 84f Das Forsthaus Joachimstal Ordnung und Freiheit Natur und Okonomie Hohenloher Freilandmuseum Schwabisch Hall 2006 ISBN 3 9806793 6 5 Hauser Menschen und Museum 3 S 15 Gemeinde Wustenrot Informationsbroschure 13 Auflage Gemeinde Wustenrot Wustenrot 2015 S 5 online hier bzw hier PDF 12 MB Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Wustenrot Steckbrief des Naturdenkmals Pfaffenklinge mit Silberstollen u Soldatengluck bei der Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Klaus Irmscher Die Wenzel Ahnen des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt und die Wanderungsbewegung der Glasmacher Wenzel im deutschen Sudwesten In Genealogie Heft 7 8 1997 S 597 625 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 451 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 465 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 466 Website der Evangelischen Kirchengemeinde Maienfels Memento des Originals vom 9 Juli 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirchenbezirk weinsberg de Website der Evangelischen Kirchengemeinde Neuhutten Website der Evangelischen Kirchengemeinde Neulautern Website der Evangelischen Kirchengemeinde Wustenrot Website des Evangelischen Kirchenbezirks Weinsberg Neuenstadt Website der Internationalen Christus Gemeinde Wustenrot e V abgerufen am 5 Februar 2012 Die Geschichte Memento vom 31 Juli 2012 im Internet Archive auf der Website der Evangelischen Taufergemeinde Neuhutten abgerufen am 29 August 2009 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 Wustenrot Quellen fur den Abschnitt Wappen und Flagge Heinz Bardua Die Kreis und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0801 8 Kreis und Gemeindewappen in Baden Wurttemberg 1 S 145 Eberhard Gonner Wappenbuch des Stadt und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes Archivdirektion Stuttgart Stuttgart 1965 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg 9 S 156 Otto Friedrich Evangelische Kirchen im Dekanat Weinsberg Bilder Lese Buch hg Ev Dekanatamt Weinsberg 2003 a b Joachim Hennze Streng und schon Evangelische Kirchen des Landkreises Heilbronn im Stilwandel des 19 Jahrhunderts in Heilbronnica Beitrage zur Stadt und Regionalgeschichte Band 3 2006 S 269 298 Sabine Friedrich Startschuss fur ein Mammutprojekt In Heilbronner Stimme 26 Mai 2012 bei stimme de unter dem Titel Viele Veranderungen an Wustenroter Schule abgerufen am 27 Mai 2012 Gesamtliste der Starterschulen der Gemeinschaftsschule Memento des Originals vom 16 Februar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kultusportal bw de bei kultusportal bw de PDF 39 kB abgerufen am 11 Marz 2012 VHS Unterland Aussenstellen Literatur BearbeitenWustenrot In Ferdinand Ludwig Immanuel Dillenius Hrsg Beschreibung des Oberamts Weinsberg Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 43 Karl Aue Stuttgart 1862 S 407 420 Volltext Wikisource Wustenroter Heimatbuch Gemeindeverwaltung Wustenrot Wustenrot 1979 Wustenrot Geschichte einer Gemeinde im Schwabisch Frankischen Wald Gemeinde Wustenrot Wustenrot 1999 ISBN 3 00 005408 1 Gemeinde im Wandel Band 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wustenrot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Wustenrot Reisefuhrer Linkkatalog zum Thema Wustenrot bei curlie org ehemals DMOZ Stadte und Gemeinden im Landkreis HeilbronnStadte Bad Friedrichshall Bad Rappenau Bad Wimpfen Beilstein Brackenheim Eppingen Guglingen Gundelsheim Lauffen am Neckar Leingarten Lowenstein Mockmuhl Neckarsulm Neudenau Neuenstadt am Kocher Schwaigern Weinsberg Widdern nbsp Gemeinden Abstatt Cleebronn Eberstadt Ellhofen Erlenbach Flein Gemmingen 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