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Ferdinand Ludwig Immanuel Dillenius 2 Januar 1791 in Urach 11 Dezember 1871 in Stuttgart war ein wurttembergischer Pfarrer und Dekan der sich auch als Ubersetzer Dichter und Heimatforscher betatigte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDillenius Vater war der ursprunglich aus Knittlingen stammende wurttembergische Pfarrer und Lehrer Friedrich Wilhelm Jonathan Dillenius 1754 1815 der sich auch als Ubersetzer von Klassikern Appians romische Geschichte sowie Verfasser von Schulbuchern und popularphilosophischer Schriften hervorgetan hatte 1 Ferdinand Dillenius studierte ab 1808 2 Theologie am Tubinger Stift wo er dem Freundeskreis Gustav Schwabs angehorte 1810 schloss er das Studium mit dem Magistertitel ab Bis 1814 war er Vikar bei seinem Vater in Hemmingen anschliessend Garnisonspfarrer in Gmund und zugleich Zuchthauspfarrer in Gotteszell Im Mai 1817 heiratete er Caroline Julie Charlotte 1792 1861 3 geb Glaser Tochter des Hauptmanns Johann Karl Glaser in Stuttgart und der Luise Christine geb Freiin von Gaisspitzheim auf Ramstein Aus der Ehe gingen funf Kinder hervor 4 Weitere Pfarrerposten fuhrten Dillenius nach Oberbobingen 1817 1824 und Steinenberg 1824 1829 1829 stieg er zum Dekan zugleich Gemeindepfarrer des Kirchenbezirks Blaufelden auf 1836 wechselte er als Dekan und Weinsberger Stadtpfarrer zum Kirchenbezirk Weinsberg wo der Arzt und Dichter Justinus Kerner in dessen Weinsberger Haus sich der Schwabische Dichterkreis traf zu seinen Freunden zahlte 5 1857 wurde er auf seinen Antrag hin pensioniert und zog am 26 Mai nach Stuttgart wo er bis zu seinem Tod im Alter von 80 Jahren lebte Im Jahr seiner Pensionierung 1857 wurde ihm das Ritterkreuz des wurttembergischen Friedrichs Ordens verliehen Ab 1818 war Dillenius Direktor der Schulkonferenz fur den Bezirk Aalen 1824 bis 1829 hatte er das gleiche Amt fur den Bezirk Schorndorf inne Der Koniglich Wurttembergische Landwirtschaftsverein nahm ihn 1821 als korrespondierendes Mitglied auf In seinem letzten Amtssitz Weinsberg war Dillenius 1839 erster Vorsitzender des neugegrundeten Gesangvereins Liederkranz Urbanus sowie in den 1840er Jahren langjahriger Vorsitzender des Landwirtschaftsvereins des Weinsberger Tales Nach seiner Pensionierung wurde er 1860 ausserordentliches Mitglied des Koniglichen Statistisch Topographischen Bureaus in Stuttgart Werk BearbeitenWie sein Vater schrieb und ubersetzte Dillenius und gelegentliche Veroffentlichungen zu Kirchenmusik Heimatkunde und Meteorologie begleiteten seine Pfarrerszeit Seine Ubersetzung von Appian s romischen Geschichten erschien 1828 1837 in 15 Banden bei Metzler in Stuttgart Zur Geschichte der Stadt Weinsberg forschte er nach seiner Pensionierung mehrere Jahre in den Archiven von Stadt Staat und Kirche und 1860 erschien sein Werk Weinsberg vormals freie Reichs jetzt wurttemb Oberamtsstadt Chronik derselben Fur das Statistisch Topographische Bureau arbeitete er als Hauptautor an der Beschreibung des Oberamts Weinsberg die 1861 erschien Gelegentlich versuchte sich Dillenius auch als Dichter Sein einziges grosseres dichterisches Werk blieb jedoch das 1868 erschienene aber schon fruher verfasste Drama Florian Geyer von Geyern Hauptmann der schwarzen Schaar im grossen Bauernkriege von 1525 eine in Versen verfasste Folge lose zusammenhangender Szenen um den Bauernfuhrer Florian Geyer Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Krauss Schwabische Litteraturgeschichte in zwei Banden Band 1 Mohr Tubingen 1897 S 206 Reprografischer Nachdruck Schweier Kirchheim Teck 1975 Die Matrikeln der Universitat Tubingen Band 2 1600 1817 Universitatsbibliothek Tubingen Tubingen 1953 Karl Gerok Worte am Grabe der Frau Caroline Dillenius geb Glaser Gattin des Decan Dillenius geb den 17 Novbr 1792 gest den 30 Oktbr 1861 beerd den 1 Novbr 1861 Blum und Vogel Stuttgart 1861 Karl Gerok Worte am Grabe des Herrn Ferdinand Dillenius Dekans a D Metzler Stuttgart 1871 Theobald Kerner Das Kernerhaus und seine Gaste Zweite vermehrte Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart und Leipzig 1897 S 318 Faksimile Ausgabe Justinus Kerner und Frauenverein Weinsberg 1978 Literatur BearbeitenPaul A Veith Dr F L J Dillenius In Jahrbuch fur die Stadt Weinsberg Band 33 Rock 1988 ZDB ID 717014 2 S 385 389 Rudolf Krauss Schwabische Litteraturgeschichte in zwei Banden Band 2 Mohr Tubingen 1897 S 315 Reprografischer Nachdruck Schweier Kirchheim Teck 1975 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Ferdinand Ludwig Immanuel Dillenius Quellen und Volltexte Literatur von und uber Ferdinand Ludwig Immanuel Dillenius im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116127627 lobid OGND AKS VIAF 10589814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dillenius Ferdinand Ludwig ImmanuelALTERNATIVNAMEN Dillenius F L I Dillenius F L J KURZBESCHREIBUNG wurttembergischer Pfarrer Dekan und HeimatforscherGEBURTSDATUM 2 Januar 1791GEBURTSORT UrachSTERBEDATUM 11 Dezember 1871STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Ludwig Immanuel Dillenius amp oldid 206792553