www.wikidata.de-de.nina.az
Das Dominikanerinnenkloster Gotteszell lag ausserhalb der Stadtmauern der Reichsstadt Schwabisch Gmund Es wird heute unter der Bezeichnung Justizvollzugsanstalt Schwabisch Gmund als Strafvollzugsanstalt fur Frauen genutzt 1 2 Eingangsbereich auf der SudseiteAnsicht vom SchiesstalplatzGotteszell von Nordwest Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ulmer Schwesternbuch 3 Klosterkirche 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas zum Bistum Augsburg gehorige Kloster der Dominikanerinnen wurde der Tradition nach im Jahr 1240 gegrundet der erste urkundliche Nachweis stammt von 1246 und sprach schon von einer festen klosterlichen Gemeinschaft 1259 wird die Klosterkirche erstmals erwahnt auch die Steinmetzzeichen am Chor lassen sich auf Mitte des 13 Jahrhunderts datieren Sie unterstand bis 1289 den Dominikanern in Esslingen ab diesem Zeitpunkt ubernahm dann das neu gegrundete Gmunder Dominikanerkloster die geistliche Aufsicht Das Kloster Gotteszell war im Gegensatz zu den Seelschwestern von St Ludwig im Gmunder Klosterle zum Zweck der Versorgung der ledigen Frauen des Stadtpatriziats und des Adels der umliegenden Orte gegrundet worden so soll auch das Leben im Kloster Gotteszell dem adligen Stil entsprochen haben Die Schirmherrschaft uber das Kloster lag bei der Reichsstadt Schwabisch Gmund wobei das Kloster schon 1309 von Abgaben und Steuern durch Konig Heinrich VII befreit worden war 1659 kam es dann zum Prozess bei dem das Kloster den Gmundern vorwarf ihren Pflichten nicht nach zu kommen 1449 wurde das Kloster im Stadtekrieg so schwer beschadigt dass das Kloster in den folgenden Jahren zu Notverkaufen gezwungen war 1525 wurde das Kloster von Bauern uberfallen und zum Teil niedergebrannt 1546 durch hessische Soldaten sodass es zu umfangreichen Ausbesserungsarbeiten und Neubauten kam 1609 kam es abermals zu einem Brand der zwar als erschrockliche Brunst beschrieben wurde dessen Ausmasse aber sich in Grenzen gehalten haben mussten denn schon 1610 waren die Beschadigungen wieder behoben Im 18 Jahrhundert wurde das Kloster um einen schlossahnlichen Reprasentationsflugel im Westen erweitert 1803 wurde im Zuge der Sakularisation das Kloster aufgehoben Der Kirchenschatz wurde nach Ludwigsburg gebracht die Altare verkauft Der Konvent durfte noch funf Jahre bis 1808 in den Klausurgebauden leben wahrend die restlichen Gebaude wie Viehstalle Muhle oder Fruchtscheuer anderweitig verpachtet oder umgenutzt wurden Ulmer Schwesternbuch BearbeitenWahrscheinlich in Gotteszell entstand ein Schwesternbuch mit Aufzeichnungen uber Gnadenerfahrungen der Nonnen das dann irrefuhrend als so genanntes Ulmer Schwesternbuch uberliefert wurde Klosterkirche Bearbeiten Hauptartikel Maria Verkundigung Schwabisch Gmund Die gotische barockisierte vormalige Klosterkirche Maria Verkundigung dient als Kirche der Justizvollzugsanstalt Literatur BearbeitenGerhard Kolb Das Dominikanerinnenkloster Gotteszell eine Grundung der Stauferzeit In K J Herrmann Hrsg Die Staufer und Schwabisch Gmund Schwabisch Gmund 1977 S 95 128 online Klaus Graf Gmund im Spatmittelalter In Geschichte der Stadt Schwabisch Gmund Stuttgart 1984 S 87 184 564 590 hier S 157 161 doi 10 6094 UNIFR 10310 Klaus Graf Gmunder Chroniken im 16 Jahrhundert Schwabisch Gmund 1984 S 154 156 online Klaus Graf Nonnenviten aus Kloster Gotteszell bei Schwabisch Gmund Zum Entstehungsort des sogenannten Ulmer Schwesternbuchs In Rottenburger Jahrbuch fur Kirchengeschichte 3 1984 S 191 195 online Richard Strobel Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Die Kunstdenkmaler der Stadt Schwabisch Gmund Band 4 Kirchen und Profanbauten ausserhalb der Altstadt Ortsteile Deutscher Kunstverlag Munchen 2003 ISBN 3 422 06381 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Gotteszell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ulmer Schwesternbuch Quellen und Volltexte Dominikanerinnenkloster Gotteszell in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg Veraltete Darstellung von Michael Grimm Schwesternbucher Ulmer SchwesternbuchEinzelnachweise Bearbeiten Justizvollzugsanstalt Schwabisch Gmund Geschichte und Gebaude abgerufen am 3 Dezember 2010 200 Jahre Gefangnis in Schwabisch Gmund die JVA Gotteszell feiert Jubilaum Memento des Originals vom 5 Januar 2013 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www jum baden wuerttemberg de Justizministerium Baden Wurttemberg abgerufen 3 Dezember 2010 Kirchen und Kloster der Stadt Schwabisch Gmund Kirchen Kernstadt Augustinuskirche Dreifaltigkeitskapelle St Franziskus Gmunder Munster Herrgottsruhkapelle Johanniskirche Josefskapelle St Katharina Leonhardskirche Maria Verkundigung Michaelskirche Michaelskapelle St Peter und Paul Piuskirche St Salvator Spitalkirche St Veit Bargau Jakobuskirche Bettringen Auferstehung Christi Kirche St Cyriakus Felixkapelle Friedenskirche Ottilienkirche Versohnungskirche Burgholz St Nemesius Degenfeld Maria Namen und St Sebastian St Sebastian und Walburga Grossdeinbach St Bernhard Christus Konig Evangelische Kirche Herlikofen St Alban Hussenhofen Johanneskirche St Leonhard Lindach Heilig Geist Kirche St Nikolaus Rechberg Wallfahrtskirche St Maria Rehnenhof Wetzgau St Coloman Maria Konigin Martin Luther Kirche Rehnenhofkapelle Strassdorf Alt St Cyriak Neu St Cyriak Marienkapelle Weiler in den Bergen St Michael Zimmern St Johannes BaptistKloster Augustinerkloster Dominikanerinnenkloster Gotteszell Franziskanerkloster Kapuzinerkloster St Ulrich Franziskanerinnenkloster St Ludwig Kloster der Franziskanerinnen der ewigen Anbetung Predigerkloster Sakralbau nicht mehr vorhanden 48 8046 9 811 Koordinaten 48 48 16 6 N 9 48 39 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Gotteszell Schwabisch Gmund amp oldid 220955600