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Die Augustinuskirche in Schwabisch Gmund ist die ehemalige barockisierte Klosterkirche des Gmunder Augustinerklosters die heute evangelische Gemeindekirche in der Kernstadt ist und in der Nachbarschaft des Heilig Kreuz Munsters liegt Augustinuskirche vom Munsterplatz aus Links an die Kirche angebaut sind im Vordergrund der Sakristeibau im Hintergrund die Klostergebaude Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Orgeln 3 1 Bornefeld Rensch Orgel 1964 2021 3 2 Eule Orgel ab 2023 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Innenraum der AugustinuskircheSeit 1284 war es dem Augustiner Eremitenorden durch den Burgermeister der Stadt Schwabisch Gmund erlaubt sich in der Stadt aufzuhalten Grundstucke zu erwerben und diese zu bebauen Zu dieser Zeit wurden wohl die ersten Klosterbauten begonnen die ab 1308 gesichert bestanden Wann der Kirchenbau begonnen wurde ist heute nicht mehr genau festzustellen Es wird davon ausgegangen dass aber zuerst ein gerader Chorschluss vorhanden war der 1432 durch einen Chorneubau in der heutigen Form ersetzt wurde Zu dieser Zeit handelte es sich bei der Augustinuskirche um eine spatgotische Kirchenanlage von der heute keine Merkmale mehr frei sichtbar sind 1535 nahm Kaiser Karl V im Augustinerkloster dass zu dieser Zeit aus mittelalterlichen Fachwerkbauten bestand Quartier Nachdem 1680 die Kirche noch einmal einen Umbau erfahren hatte wurde schon 1732 ein katastrophaler Zustand des Klosters und der Kirchengebaude festgestellt der 1755 wegen Einsturzgefahr nochmals bekraftigt wurde Schon 1747 wurde der barocke Neubau des Klosters abgeschlossen Ab 1756 wurde dann mit den Umbauarbeiten an der Kirche begonnen die einen Teilabbruch der spatgotischen Kirche beinhalteten Geleitet wurden die Baumassnahmen von Johann Michael Keller der zu dieser Zeit Stadtbaumeister in Schwabisch Gmund war 1758 waren die Umbauarbeiten abgeschlossen Am 3 Januar 1803 erhielt das Kloster ein Aufhebungsdekret was die Raumung des Klosters zur Folge hatte 1806 wurde die Kirche zur evangelischen Garnisonkirche und 1817 zur evangelischen Stadtpfarrkirche bestimmt 1855 wurde ein Eingang vom Munsterplatz am Chorscheitel durchgebrochen um mehr Sitzplatze fur Garnisonsangehorige zu schaffen Der Durchgang wurde 1963 im Zuge einer Kirchenrestaurierung wieder geschlossen Ausstattung Bearbeiten nbsp Deckenfresko im LanghausDer Chor ist sowohl an den Wanden als auch an der Decke das Langhaus nur an der Decke durch Fresken von Johann Anwander gestaltet Die Fresken zeigen grosstenteils Begebenheiten aus dem Leben des Heiligen Augustinus Die restlichen Fresken beziehen sich auf andere Ordensheilige Neben der Orgel befindet sich das Storrsche Oratorium Es ist eine kastenformige Loge An der Ostseite der Loge prangt ein prachtiges Wappen der Storr von Ostrach Der barocke Hochaltar wurde 1770 vom Augustiner Fidelis Hellwirth zusammen mit seinem Schwager Franz Joseph Bergmuller geschaffen Die Heiligenfiguren stammen vom Vorgangeraltar und wurden um 1700 geschaffen Die Seitenaltare und Beichtstuhle wurden zwischen 1805 und 1810 nach Hohenberg und Gotteszell verbracht Sehenswert ist der um 1700 geschaffene Schalldeckel der Kanzel deren Korb von 1871 stammt An der sudlichen Chorwand in der Nahe der Kanzel befindet sich das Epitaph fur Philipp Senfft von Sulpurg 15 Februar 1515 Das Gestuhl wurde 1829 bis 1835 eingebaut Das Chorgestuhl stammt von 1750 Im Langhaus wurden noch quergestellte Laienbanke mit Rokokowangen und reichen zwei beziehungsweise vierfeldigen Dorsalen aufgestellt Orgeln BearbeitenBornefeld Rensch Orgel 1964 2021 Bearbeiten nbsp Bornefeld Rensch Orgel 1964 2021 in Schwabisch Gmund AugustinuskircheDie bisherige Orgel wurde 1963 64 von der Orgelbauwerkstatte Richard Rensch aus Lauffen am Neckar erbaut und ersetzte ein Instrument von Johann Heinrich Schafer aus dem Jahr 1861 Das Instrument hatte 30 Register auf 2 Manualen und Pedal Seine Spieltraktur war mechanisch die Registertraktur elektrisch Disposition Mensuration Spieltisch und Prospektform waren von Helmut Bornefeld entworfen worden der auch den kunstlerischen Schmuck fertigte 1 Anlasslich einer Generalausreinigung erfolgte 1987 eine Dispositionsanderung durch die Erbauerfirma 2 Die Orgel wurde im September 2021 abgebaut 3 und an das ehemalige Kamaldulenser Kloster im Dorf Wigry am gleichnamigen See Gemeinde Suwalki Kreis Suwalki in der polnischen Woiwodschaft Podlachien verkauft 4 Ihre Disposition bis dahin lautete I Hauptwerk C c41 Gedacktpommer 16 2 Prinzipal Prospekt 0 8 3 Gemshorn 8 4 Oktave 4 5 Flote Anm 1 4 6 Nasat Anm 2 2 2 3 7 Oktave Anm 3 2 8 Terz Anm 4 1 3 5 9 Mixtur IV VI 1 1 3 10 Trompete 8 Tremulant II Brustwerk C c411 Rohrgedackt 8 12 Rohrflote 4 13 Rohrquinte 2 2 3 14 Prinzipal 2 15 Gemshorn 2 16 Terz Anm 5 1 3 5 17 Gemsnasat 1 1 3 18 Zimbel IV 1 2 19 Sordun 16 20 Schalmei Anm 6 4 Tremulant Pedal C f1Hauptlade21 Prinzipal teilw Prospekt 0 16 22 Untersatz 16 23 Oktavbass 8 24 Posaune 16 25 Trompete Anm 7 8 Sololade26 Gedackt 8 27 Choralbass Anm 8 4 28 Flote teilw Prospekt 0 0 4 29 Mixtur II Anm 9 2 1 30 Clairon 4 Tremulant SololadeKoppeln Normalkoppeln II I I P II P Spielhilfen 3 freie Kombinationen 1 freie Pedalkombination 10 Gruppenzuge Vorpleno P 16 Pleno P 16 Vorpleno HW 8 Pleno HW 8 Gesamtpleno 16 Zungenpleno 16 Tutti Pleno BW 8 Kornett BW 8 Zungenabsteller Anmerkungen Ursprunglich Rauschharfe 4 2 2 3 Ursprunglich Nonenkornett III 2 2 3 Ursprunglich Italienischer Prinzipal 2 Ursprunglich Larigot II 1 1 3 1 Ursprunglich Hornlein II 1 3 5 1 1 7 Ursprunglich Messingschalmei 4 Ursprunglich Basszink IV 5 1 3 Ursprunglich Choralbass III 4 Ursprunglich Glockleinton II 2 1 Eule Orgel ab 2023 Bearbeiten Im Jahr 2021 war ein Orgelneubau geplant 5 der von der Werkstatte Hermann Eule Orgelbau aus Bautzen ausgefuhrt werden soll Die ursprunglich fur Advent 2022 geplante Einweihung verschiebt sich Stand September 2021 auf Sommer 2023 6 Nach einem revidierten Entwurf bei gleicher Manualanzahl und gleichem Manualumfang soll die neue Orgel 31 Register zuzuglich 4 Extensionen in folgender Disposition erhalten 7 I Hauptwerk C c41 Salicional 16 2 Principal 8 3 Flote 8 4 Viola di Gamba0 8 5 Gedackt 8 6 Octave 4 7 Gemshorn 4 8 Quinte 2 2 3 9 Superoctave 2 10 Cornett II IV 2 2 3 11 Mixtur IV 1 1 3 12 Trompete 8 II Schwellwerk C c413 Bourdon 16 14 Geigenprincipal 8 15 Viola d amour 8 16 Harmonica 8 17 Lieblich Gedackt 8 18 Vox coelestis ab c 8 19 Fugara 4 20 Traversflote 4 21 Nassat 2 2 3 22 Flautino 2 23 Terz 1 3 5 24 Progressio II IV 2 25 Trompette harmonique0 8 26 Oboe 8 Pedal C g127 Subbass 16 28 Violonbass 16 29 Principalbass 8 Flotenbass Ext Nr 27 0 8 Cello Ext Nr 28 8 Octavbass Ext Nr 29 4 30 Posaune 16 31 Trompetenbass 8 Clairon Ext Nr 31 4 Glocken Bearbeiten nbsp Westfassade vom Turniergraben ausIm achteckigen Dachreiter der Augustinuskirche befinden sich heute zwei Glocken Die erste stammt aus dem Ritterstift Comburg und wurde 1790 von Johann Ernst Losch aus Crailsheim gegossen Die zweite Glocke wurde 1952 von Heinrich Kurtz aus Stuttgart gefertigt und von evangelischen Gemeindemitgliedern gestiftet Nr Name Durchmesser Gussjahr Ton1 k A 485 mm 1790 As 2 k A 549 mm 1952 F Literatur BearbeitenRichard Strobel Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Die Kunstdenkmaler der Stadt Schwabisch Gmund Band 2 Kirchen der Altstadt ohne Heiligkreuzmunster Deutscher Kunstverlag Munchen 1995 ISBN 3 422 00569 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Augustinerkirche Schwabisch Gmund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nahere Informationen zur Geschichte und Ausstattung der Augustinuskirche Memento vom 22 Dezember 2017 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Bornefeld Die neue Orgel der Augustinuskirche in Schwab Gmund Privatdruck Heidenheim an der Brenz 1964 Disposition Abgerufen am 6 Februar 2022 Klangbeispiele der Orgel von unmittelbar vor ihrem Abbau Auf YouTube abgerufen am 6 Februar 2022 Gerold Bauer Augustinus Orgel Konigin der Instrumente wandert aus nach Polen Abgerufen am 6 Februar 2022 Neue Augustinus Orgel Abgerufen am 6 Februar 2022 Newsletter Ihre Spende fur die Augustinus Orgel Ausgabe 9 Seite 4 PDF 3 66 MB Abgerufen am 6 Februar 2022 Schwabisch Gmund Augustinuskirche Abgerufen am 6 Februar 2022 48 798777 9 795182 Koordinaten 48 47 55 6 N 9 47 42 7 O Kirchen und Kloster der Stadt Schwabisch Gmund Kirchen Kernstadt Augustinuskirche Dreifaltigkeitskapelle St Franziskus Gmunder Munster Herrgottsruhkapelle Johanniskirche Josefskapelle St Katharina Leonhardskirche Maria Verkundigung Michaelskirche Michaelskapelle St Peter und Paul Piuskirche St Salvator Spitalkirche St Veit Bargau Jakobuskirche Bettringen Auferstehung Christi Kirche St Cyriakus Felixkapelle Friedenskirche Ottilienkirche Versohnungskirche Burgholz St Nemesius Degenfeld Maria Namen und St Sebastian St Sebastian und Walburga Grossdeinbach St Bernhard Christus Konig Evangelische Kirche Herlikofen St Alban Hussenhofen Johanneskirche St Leonhard 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