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Die Kirche Maria Verkundigung ist die ehemalige gotische barockisierte Klosterkirche des Dominikanerinnenklosters Gotteszell in Schwabisch Gmund Sie dient heute als Kirche der Justizvollzugsanstalt fur Frauen die im ehemaligen Kloster untergebracht ist Klosterkirche von SudenKlosterkirche von Sudwesten Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Innenausstattung 3 Dachreiter und Glocken 4 Siehe auch 5 LiteraturBaugeschichte BearbeitenDas Kloster wurde vermutlich um 1240 gegrundet Aus dieser Zeit stammt wohl auch der Kirchenbau der 1259 seine erste Erwahnung findet Die Steinmetzzeichen am Chor werden auf Mitte 13 Jahrhundert datiert Von 1326 sind dann die ersten Messstiftungen in dieser Kirche bekannt 1289 1449 1525 und 1546 wurde das Kloster und die Kirche durch Angriffe und Brandschatzungen schwer beschadigt 1550 51 kam es dann zu umfangreichen Auf und Neubauten Der Dachstuhl und die Fensterleibungen wurden zu dieser Zeit erneuert 1554 wurde in die Kirche eine Kassettendecke eingezogen Mitte des 18 Jahrhunderts kam es zur Barockisierung der Kirche bei der wahrscheinlich auch die Sakristei am Chorscheitel angebaut wurde Der Hochaltar und die Seitenaltare wurden um 1760 erstellt Nachdem 1803 das Kloster im Zuge der Sakularisation aufgelost wurde wurde 1808 das Kloster zum Zuchthaus umfunktioniert 1825 kam es dann zu den grossten baulichen Veranderungen in der Geschichte dieser Kirche bis heute Unter der Empore wurden 8 Banke des Laiengestuhls abgebaut und dieser Teil von der Kirche abgetrennt und als Wachstube eingerichtet Ausserdem wurde uber der Empore eine neue Decke abgehangt woruber ein Gefangenenspeisesaal und daruber ein Lagerraum errichtet wurde Dazu wurde eine neue Empore errichtet und die Kanzel versetzt 1839 wurde die gesamte Westfassade abgebrochen und neu errichtet 1860 wurde wegen des Einbaus einer neuen Orgel die Orgelempore vergrossert weshalb auch die Kanzel abermals versetzt wurde 1909 wurde die 1825 eingezogene Zwischendecke wieder ausgebaut und die Kassettendecke repariert die 1956 mit dem Muster von 1554 jedoch mit billigem Sperrholz saniert wurde Innenausstattung BearbeitenChor und Langhaus werden durch einen nachgotischen Spitzchorbogen der wohl spater eingezogen wurde getrennt Durchgehend ist aber eine Kassettendecke mit Kreuzmuster und goldenen Rosetten von 1555 und der Fussboden der die Teile auch optisch miteinander verbindet Auf die auf einem dreistufigen Podest errichtete spatgotische Mensa wurde 1760 ein Tabernakelaufbau gesetzt der 1784 gefasst wurde Der Altaraufbau besteht aus einem flachen Sockel einem hohen Unterbau zwei Vollsaulen mit Sockel auf dem je ein Putto sitzt und goldenem Kapitell einem gesprengten Gesims auf dem je eine Putte sitzt und vergoldete Rocailleaufsatze Das Altarblatt stammt von Oswald Onghers und wurde schon 1700 gemalt zeigt die Sebastiansmarter Das Aufzugsbild zeigt zwei Engel wobei einer die Martyrerpalme halt und der andere mit Siegeslorbeerkranz im Sturzflug ist Die Seitenaltare wurden alle entfernt Die zwei Altare und ein Olgemalde die nach Heubach Lautern verbracht wurden und dem Heiligen Wendelin sowie den Heiligen Dominikus und Katharina von Siena geweiht sind bestehen bis heute Die anderen Altare die in Schechingen aufgestellt wurden wurden bei Renovierungsarbeiten zu Brennholz verarbeitet beziehungsweise in Teilen an die Bevolkerung verteilt Die Kanzel von 1811 wurde fur den nordlichen Chorbogenpfeiler geschaffen und 1825 an den sudlichen Chorbogenpfeiler gebaut wo sie als Aufsichtskanzel genutzt wird Die heutige Orgel von Weigle aus Stuttgart stammt von 1859 1860 und besitzt ein Manual und zehn Zuge und wird von neugotischem Blendmasswerk geziert Das Chorgestuhl besteht aus Eichenholz mit Nussholzintarsien und besitzt feine Rocaille und Vasenaufsatze Die Brustungen sind zweigeteilt und vierfeldig und mit geometrischen Mustern verziert Das Dorsale ist sechsfeldig und besitzt drei wiederkehrende Muster Das Chorgestuhl das um 1760 entstand wurde 1897 98 und 1997 restauriert Das Laiengestuhl im Langhaus hat flach beschnitzte Wangen und eine dreifeldige symmetrisch beschnitzte Brustung Das Laiengestuhl besteht aus Nadelholz das bis auf die Sockel aus dem 18 Jahrhundert wohl aus der Entstehungszeit stammt Dachreiter und Glocken Bearbeiten nbsp Dachreiter von Westen aufgenommenDer Dachreiter ist ein fast quadratischer Fachwerkaufbau mit spitzbogigen Klangarkaden und ziegelgedecktem Dach In diesem war wohl eine Glocke untergebracht Die erste die von 1426 oder 1496 stammte wurde 1770 in Crailsheim durch Ernst Johann Losch eingeschmolzen und fur die Kirche in Spraitbach neu gegossen Auf ihr stand Osanna heis ich in dem nahmen jesu christ leut ich bernhardt Lachmann goss mich 1426 Weiter ist nur noch eine Glocke bekannt Sie wurde 1850 von Heinrich Kurtz aus Stuttgart aus ihrer Vorgangerin uber die ausser dass sie zersprungen ist nichts weiter bekannt ist gegossen und wog 204 Pfund Ihr Verbleib ist unbekannt Siehe auch BearbeitenKloster Gotteszell Dominikanerinnen Literatur BearbeitenRichard Strobel Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Die Kunstdenkmaler der Stadt Schwabisch Gmund Band 4 Kirchen und Profanbauten ausserhalb der Altstadt Ortsteile Deutscher Kunstverlag Munchen 2003 ISBN 3 422 06381 1 Gerhard Kolb Das Dominikanerinnenkloster Gotteszell eine Grundung der Stauferzeit In K J Herrmann Hg Die Staufer und Schwabisch Gmund Schwabisch Gmund 1977 S 95 128 48 804841666667 9 8117777777778 Koordinaten 48 48 17 4 N 9 48 42 4 O Kirchen und Kloster der Stadt Schwabisch Gmund Kirchen Kernstadt Augustinuskirche Dreifaltigkeitskapelle St Franziskus Gmunder Munster Herrgottsruhkapelle Johanniskirche Josefskapelle St Katharina Leonhardskirche Maria Verkundigung Michaelskirche Michaelskapelle St Peter und Paul Piuskirche St Salvator Spitalkirche St Veit Bargau Jakobuskirche Bettringen Auferstehung Christi Kirche St Cyriakus Felixkapelle Friedenskirche Ottilienkirche Versohnungskirche Burgholz St Nemesius Degenfeld Maria Namen und St Sebastian St Sebastian und Walburga Grossdeinbach St Bernhard Christus Konig Evangelische Kirche Herlikofen St Alban Hussenhofen Johanneskirche St Leonhard Lindach Heilig Geist Kirche St Nikolaus Rechberg Wallfahrtskirche St Maria Rehnenhof Wetzgau St Coloman Maria Konigin Martin Luther Kirche Rehnenhofkapelle Strassdorf Alt St Cyriak Neu St Cyriak Marienkapelle Weiler in den Bergen St Michael Zimmern St Johannes BaptistKloster Augustinerkloster Dominikanerinnenkloster Gotteszell Franziskanerkloster Kapuzinerkloster St Ulrich Franziskanerinnenkloster St Ludwig Kloster der Franziskanerinnen der ewigen Anbetung Predigerkloster Sakralbau nicht mehr vorhanden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Verkundigung Schwabisch Gmund amp oldid 229158270