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Der St Salvator ist ein Wallfahrtskomplex uber Schwabisch Gmund Er besteht aus zwei Felsenkapellen die zusammen die Wallfahrtskirche St Salvator bilden sowie einem Kreuzweg mit mehreren Kapellen Der Kreuzweg ist in der Form wie er in Schwabisch Gmund vorliegt einzigartig St Salvator mit Kirche Mesner und Kaplaneihaus von der Rektor Klaus Strasse aus aufgenommenFelsenkapellenSalvatorkirche von NordostOlbergrelief in der Oberen FelsenkapelleBeginn des Kreuzweges mit den Kapellhauschen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zugehorigkeit und Nutzung 3 Glocken 4 Gegenwartiger Zustand 5 Bilder 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon vor 1483 hat sich am Nepperberg auch Eberstein genannt eine Kultstatte befunden In jenem Jahr erwahnte der Ulmer Dominikaner Felix Fabri anlasslich seiner Besichtigung der Jakobshohle in Jerusalem dass ihn diese an die ganz ahnliche aber kleinere Hohle den Eberstein bei Gmund in Schwaben erinnert Am 12 April 1616 hinterliess der Priester Heinrich Pfeningmann 200 Gulden zur Reparierung des Eppersteins Die 1617 begonnene Reparierung wurde als Um und Ausbau ausgeweitet Der Bildhauer und Baumeister Caspar Vogt leitete diese Arbeiten Schon am 19 August 1618 konnte der Augsburger Weihbischof die beiden Altare in der Felsenkapelle weihen Der eine wurde zu Ehren des Erlosers St Salvator der andere zu Ehren der Heiligen Johannes und Jakobus geweiht 1623 wurde die ebenfalls von Vogt erbaute obere Kapelle geweiht die 1636 auf Grund des aus Fels gehauenen Olberges bei Kaiser Ferdinand III grosse Bewunderung fand Vogt sollte deshalb im Auftrag des Kaisers eine Gruft als Nachbildung des Heiligen Grabes erstellen Die aufgrund von Streitigkeiten zwischen Kaiser und Reichsstadt unvollendete Gruft wurde Anfang 2013 bei Sicherungsarbeiten freigelegt 1 1654 wurde die Kirche abermals geweiht Dabei kam es auch nochmals zu grosseren baulichen Veranderungen Die obere Kapelle bekam eine Vorhalle Anstelle eines kleinen Glockenturmchens wurde der heutige Glockenturm gebaut Schon vor 1622 entstand das Mesnerhaus neben der Wallfahrtskirche es ist auf den 1622 erstellten Bildern von Christoph Friedel zu sehen 1770 wurde von Johann Michael Keller dem Jungeren das barocke Kaplaneihaus errichtet Im 18 Jahrhundert entstanden noch zwei weitere Kapellen auf dem Salvator am Anfang die Muschelkapelle die im Innenraum mit Kiesmortel Muscheln und Schnecken uberzogen ist und ein Tonnengewolbe besitzt Die zweite Kapelle entstand Ende des 18 Jahrhunderts nach 1792 und ist eine Heiliggrabkapelle Ihre Fenster entstanden Ende des 19 Jahrhunderts Zuerst bestand der Kreuzweg auf den St Salvator nur aus den von Caspar Vogt gefertigten traditionellen Bildstockchen 1737 wurden Fachwerkhauschen die 1789 zu kleinen Kapellchen mit Kuppeldach umgebaut wurden errichtet In ihnen sollen lebensgrosse Figuren das Leiden Christi veranschaulichen Zugehorigkeit und Nutzung BearbeitenDie Stadtpfarrkirche Unserer Lieben Frau und Heilig Kreuz das heutige Heilig Kreuz Munster in Schwabisch Gmund war bis 1644 fur die Seelsorge auf dem St Salvator zustandig Von 1644 bis 1810 ubernahmen Kapuziner des Gmunder Kapuzinerklosters die Seelsorge die dann von sogenannten Benefiziaten den Salvatorkaplanen ubernommen wurde Heute ist der St Salvator wieder Eigentum der Munstergemeinde Heilig Kreuz des Heilig Kreuz Munsters in Schwabisch Gmund Einmal monatlich in den Wochen vor Ostern auch haufiger finden Wallfahrtsmessen statt Ebenso wird der St Salvator fur viele Kreuzwegandachten genutzt Glocken BearbeitenHeute befinden sich im Glockenturm zwei Glocken Die 1955 von Heinrich Kurtz aus Stuttgart gegossene Dolorosa Glocke ist heute die erste Glocke und ersetzt die St Paulus Kriegergedachtnisglocke von 1925 die vom selben Meister stammte Die zweite Glocke stammt von 1780 und wurde von Joseph und Nikolaus Arnoldt aus Dinkelsbuhl gegossen Eine weitere Glocke die 1763 in Nurnberg gegossen wurde hangt im Dachreiter des Heilig Kreuz Munsters Die Konradsglocke von 1895 aus Biberach gegossen von der Glockengiesserei Zoller ist abgegangen Nr Name Durchmesser Gussjahr Ton1 Dolorosa 870 mm 1955 b2 k A 670 mm 1780 desGegenwartiger Zustand Bearbeiten nbsp Eingang der oberen Kapelle der WallfahrtskircheDurch Erosion vor allem in den oberen Schichten ist der Stubensandstein stark angegriffen Zahlreiche Details an den Figuren sind bereits teilweise verwittert Durch Grundung eines Freundeskreises unter der Schirmherrschaft von Diane Herzogin von Wurttemberg wurden notwendige Mittel fur den Erhalt der Kapellen und Kreuzwegstationen freigesetzt 2 Neben zahlreichen Geld und auch Sachspenden konnten durch den Freundeskreis von ansassigen Unternehmen gespendete Arbeitsausfuhrungen akquiriert werden Auch der Eigentumer die Munstergemeinde Heilig Kreuz beteiligt sich trotz gleichzeitiger finanzieller Belastung durch die Sanierung der Johanniskirche und der Instandhaltung des Gmunder Munsters in der Innenstadt an der Sanierung Die Arbeiten begannen 2010 und sollten bis zum Beginn der Landesgartenschau 2014 andauern Auch im Vorfeld des Jubilaums 2017 wurden weitere Erhaltungs und Baumassnahmen durchgefuhrt 3 Die Erhaltungsmassnahmen wurden vielfaltig wissenschaftlich begleitet Im Januar 2011 begann die Materialprufungsanstalt der Universitat Stuttgart mit der Suche nach einem geeigneten Konservierungsverfahren oder Festigungsmittel fur dauerfeuchten Naturstein beispielsweise fur das Olbergrelief das 1620 von Caspar Vogt direkt aus dem Fels geschlagen wurde 4 Auch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt beteiligte sich an der Erhaltung 5 Zum 400 Jubilaum 2017 stellte der Bildhauer Rudolf Kurz oberhalb der Kirche die rund sechs Meter hohe Metallskulptur Salvator Segenshand auch Sphaera genannt fertig Sie soll die Hand Christi und den Erdkreis symbolisieren und ist von der Innenstadt aus zu sehen 6 Bilder Bearbeiten nbsp Bildstock am Kreuzweg nbsp Brunnenkapelle Ecce Homo Kapelle nbsp Muschel und Heiliggrabkapelle nbsp Golgata Gruppe nbsp Kreuzweg nbsp In den Fels gehauenes Arme Seelen Relief neben dem Eingang zur unteren Felsenkapelle daruber Hand mit Kelch und Hostie nbsp Skulptur Salvator SegenshandLiteratur BearbeitenKlaus Graf Das Salvatorbrunnlein Eine bislang unbekannte Gmunder Sage aus der Sammlung des Stuttgarter Gymnasialprofessors Albert Schott d J 1809 1847 In Einhorn Jahrbuch Schwabisch Gmund 1995 S 109 118 online Munsterbauverein Schwabisch Gmund Hrsg St Salvator in Schwabisch Gmund Fischer Druck Herlikofen 2006 Werner H A Debler Zur grosseren Ehre und Glorii Gottes Johann Georg und Theresia Debler stiften 1770 das Kaplaneihaus auf dem St Salvator In Einhorn Jahrbuch 2010 S 93 112 online Munsterbauverein Schwabisch Gmund Hrsg Hubert Herkommer Johannes Schule Der Kreuzweg zum St Salvator ein meditativer Begleiter Fischer Druck Herlikofen 2011 ISBN 978 3 9813675 2 2 Wallfahrtsliteratur in Ostwurttemberg Literarische Vielfalt in Ostwurttemberg Unterm Stein Lauterner Schriften 17 Einhorn Verlag Schwabisch Gmund 2013 ISBN 978 3 936373 86 8 S 131 142 Hildegard Kasper Rezension Jurgen Frick Judith Zoldfoldi Hrsg Modellhafte Konservierung der anthropogen umweltgeschadigten Felsenkapellen von St Salvator in Schwabisch Gmund Abschlussbericht Fraunhofer IRB Verlag Stuttgart 2015 ISBN 978 3 8167 9451 6 online Hans Kloss Der Kreuzweg zum St Salvator Leporello Schwabisch Gmund 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Salvator Schwabisch Gmund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Schwabisch Gmund Quellen und Volltexte Geschichte des Salvators auf der Seite des Salvator FreundeskreisesEinzelnachweise Bearbeiten Heino Schutte Atemberaubende Entdeckung am Salvator Ferdinand Gruft in Rems Zeitung 227 Jahrgang Nr 47 vom 25 Februar 2013 S 13 Einen Salvator zum Vorzeigen in Gmunder Tagespost vom 31 Oktober 2009 Gmunds grosses Gemeinschaftsprojekt Beitrag vom 20 April 2017 auf schwaebische post de Uni Stuttgart sucht Rettung fur Salvator in Gmunder Tagespost vom 20 Januar 2011 Modellhafte Konservierung der anthropogen umweltgeschadigten Felsenkapellen von St Salvator in Schwabisch Gmund Abschlusskolloquium DBU Projekt veranstaltet von der Munstergemeinde Heilig Kreuz und der Materialprufungsanstalt der Universitat Stuttgart Tagungsband Fraunhofer IRB Verlag Stuttgart 2015 ISBN 978 3 8167 9451 6 Heino Schutte Viele gute und fliessige Gmunder Geister Ipf und Jagst Zeitung Artikel vom 9 August 2017 48 802027 9 785176 Koordinaten 48 48 7 3 N 9 47 6 6 O Kirchen und Kloster der Stadt Schwabisch Gmund Kirchen Kernstadt Augustinuskirche Dreifaltigkeitskapelle St Franziskus Gmunder Munster Herrgottsruhkapelle Johanniskirche Josefskapelle St Katharina Leonhardskirche Maria Verkundigung Michaelskirche Michaelskapelle St Peter und Paul Piuskirche St Salvator Spitalkirche St Veit Bargau Jakobuskirche Bettringen Auferstehung Christi Kirche St Cyriakus Felixkapelle Friedenskirche Ottilienkirche Versohnungskirche Burgholz St Nemesius Degenfeld Maria Namen und St Sebastian St Sebastian und Walburga Grossdeinbach St Bernhard Christus Konig Evangelische Kirche Herlikofen St Alban Hussenhofen Johanneskirche St Leonhard Lindach Heilig Geist Kirche St Nikolaus Rechberg Wallfahrtskirche St Maria Rehnenhof Wetzgau St Coloman Maria Konigin Martin Luther Kirche Rehnenhofkapelle Strassdorf Alt St Cyriak Neu St Cyriak Marienkapelle Weiler in den Bergen St Michael Zimmern St Johannes BaptistKloster Augustinerkloster Dominikanerinnenkloster Gotteszell Franziskanerkloster Kapuzinerkloster St Ulrich Franziskanerinnenkloster St Ludwig Kloster der Franziskanerinnen der ewigen Anbetung Predigerkloster Sakralbau nicht mehr vorhanden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Salvator Schwabisch Gmund amp oldid 238214426