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Der Franziskaner ist ein ehemaliges Franziskanerkloster in der Altstadt von Schwabisch Gmund welches heute als katholisches Gemeinde und Verwaltungszentrum genutzt wird Der Innenhof des FranziskanerDer Franziskaner von Nordwest Am Ende des Baus sieht man die KlosterkircheNordansichtOstfassade von St Franziskus gerader Chorabschluss Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Klosterzeit 1 2 Nach der Sakularisation 2 Klosterkirche 3 Heutige Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKlosterzeit Bearbeiten Im 15 Jahrhundert wird die Grundung des Gmunder Franziskanerklosters auf 1208 datiert Diese Jahreszahl entbehrt aber jeglicher schriftlicher Beweise Der Franziskanerorden wurde erst 1210 in Italien gegrundet die ersten Bruder kamen vorubergehend 1217 und bleibend ab 1221 nach Deutschland 1229 soll der Konvent in Ulm von Schwabisch Gmund aus gegrundet worden sein 2022 wurde mit dem Jubilaumsjahr 800 Jahre Franziskaner in Gmund 1222 als Grundungsjahr angenommen 1 Forschungen an der Bausubstanz der Klosterkirche zeigen dass die Grundung des Klosters wahrscheinlich vor 1250 stattgefunden hat auch wenn der fruheste urkundliche Beweis des Klosters von 1281 stammt Es gehorte zur Oberdeutschen Strassburger Ordensprovinz Es wird davon ausgegangen dass die 1270 bis 1274 verstorbenen und im Kloster begrabenen Walther von Rinderbach Burkhard Wolf und Peter Wolf zu den Grundern in der Rolle der Wohltater gehoren Obwohl die gotischen Klostergebaude Mitte des 16 Jahrhunderts immer baufalliger wurden kam es im 16 und 17 Jahrhundert lediglich zu Ausbesserungen und teilweise Renovierungen Erst nach dem Brand von 1689 wurde ein Neubau erwogen Die Plane stiessen bei der Nachbarschaft des Klosters aufgrund der Hohe des Neubaus auf Widerstand weshalb das Kloster bei den weiteren Planen auf ein Stockwerk verzichtete Die Grundsteinlegung fur den Neubau war dann am 19 April 1718 Der Stadtrat urteilte nach der Fertigstellung des Baus er nehers einer kleinen politischen Residenz als einem modesten Religiosen gebau nach 1736 wird vom Kloster eine Schule gegrundet dem spateren Gymnasium in der Schmalzgrube 1803 kam es auch in Schwabisch Gmund zur Sakularisation bei der samtliche Kloster aufgehoben wurden Das Franziskanerkloster mit seiner Lateinschule durfte aber wie auch das Kapuzinerkloster vorubergehend weiter bestehen musste jedoch die Dominikaner aus dem Predigerkloster in Gmund aufnehmen Nach der Sakularisation Bearbeiten Auch wenn das Kloster nach 1803 zunachst weiterbestehen durfte kam es in der Folgezeit auch im Franziskanerkloster zu Beschrankungen 1805 kommt es zur Begutachtung durch das Oberamt ob eine Geeignetheit fur ein Zucht und Arbeitshaus bestehe welche aber wohl negativ verlief 1813 wurde dann die 20 Schuh hohe Klostermauer abgetragen Die letzten Ordensmanner blieben bis 1822 im Franziskanerkloster und an der Lehranstalt 1825 wird die Umwandlung in ein katholisches Schullehrerseminar beschlossen die bis 1827 durchgefuhrt war 1872 bis 1874 kommt es zur Vergrosserung des Seminars in dem die Konventgebaude aufgestockt werden und im Ostflugel ein Musiksaal errichtet wird Um die Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert wurde das erweitere Seminar wieder zu klein und es kam zu einem Neubau die heutige Alte PH Das katholische Schullehrerseminar ist einer der Vorganger Institute der heutigen Padagogischen Hochschule in Schwabisch Gmund Nach seinem Auszug wurde das Gmunder Aufbaugymnasium im Franziskaner untergebracht Nach dem Auszug des Aufbaugymnasiums in einen Neubau kommt es 1971 zu einem Ideenwettbewerb wie man den Franziskaner in ein katholisches Gemeindezentrum umwandeln kann Dies geschah dann Schrittweise von 1974 bis 1985 Klosterkirche Bearbeiten Hauptartikel St Franziskus Schwabisch Gmund Die gotische barockisierte Klosterkirche mit romanischen Bauteilen war dem Heiligen Ludwig von Toulouse geweiht Im Jahr 1908 richtet Bischof Paul Wilhelm von Keppler eine zweite katholische Innenstadtgemeinde ein und erhebt die ehemalige Klosterkirche St Ludwig zur zweiten Stadtpfarrkirche St Franziskus mit dem Nebenpatron St Ludwig Heutige Nutzung BearbeitenHeute wird der Franziskaner auch Haus der kirchlichen Dienste genannt und beherbergt viele katholische Einrichtungen und mehrere Fest und Veranstaltungssale Neben dem Katholischen Jugendreferat des BDKJ befindet sich im Franziskaner das Pfarramt der St Franziskus Gemeinde das katholische Verwaltungszentrum fur den Dekanatsbezirk Schwabisch Gmund der Munsterbauverein die Caritas Ost Wurttemberg der BAD der Stiftung Haus Lindenhof eine Psychologische Beratungsstelle fur Ehe Familien und Lebensberatung der In Via Jugendgemeinschaftswerk Jugendmigrationsdienst Kolping und das Religionspadagogische Institut sowie das Schuldekanatamt Ausserdem haben die Gemeinden der Seelsorgeeinheit Schwabisch Gmund Mitte dort Raumlichkeiten Literatur BearbeitenRichard Strobel Die Kunstdenkmaler der Stadt Schwabisch Gmund Band 2 Kirchen der Altstadt ohne Heiligkreuzmunster Deutscher Kunstverlag Munchen 1995 ISBN 3 422 00569 2 Klaus Graf Gmund im Spatmittelalter In Geschichte der Stadt Schwabisch Gmund Stuttgart 1984 S 87 184 564 590 hier S 163 doi 10 6094 UNIFR 10310 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franziskaner Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten 800 Jahre Franziskanerkloster Gmund Seelsorgeeinheit begeht Jubilaum mit Festwoche Meldung der Rems Zeitung vom 27 September 2022 48 800232 9 799343 Koordinaten 48 48 0 8 N 9 47 57 6 O Kirchen und Kloster der Stadt Schwabisch Gmund Kirchen Kernstadt Augustinuskirche Dreifaltigkeitskapelle St Franziskus Gmunder Munster Herrgottsruhkapelle Johanniskirche Josefskapelle St Katharina Leonhardskirche Maria Verkundigung Michaelskirche Michaelskapelle St Peter und Paul Piuskirche St Salvator Spitalkirche St Veit Bargau Jakobuskirche Bettringen Auferstehung Christi Kirche St Cyriakus Felixkapelle Friedenskirche Ottilienkirche Versohnungskirche Burgholz St Nemesius Degenfeld Maria Namen 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