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Die Burg Maienfels ist eine Hohenburg auf einem Bergvorsprung uber dem Brettachtal Sie liegt im gleichnamigen Teilort Maienfels der Gemeinde Wustenrot im Landkreis Heilbronn in Baden Wurttemberg Burg MaienfelsGesamtansicht der Burg Maienfels von der Bergseite 2006 Gesamtansicht der Burg Maienfels von der Bergseite 2006 Staat DeutschlandOrt MaienfelsEntstehungszeit 1302Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 49 7 N 9 31 O 49 12 9 5119444444444 Koordinaten 49 7 12 N 9 30 43 OBurg Maienfels Baden Wurttemberg p3 Der Hauptzugang zur Burg einst eine Hangebrucke Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenBauteilfunde lassen darauf schliessen dass mit der Errichtung der Burg Maienfels zwischen 1230 und 1250 begonnen wurde Die Anlage der Burg erscheint erstmals 1302 als Sitz einer Seitenlinie der Herren von Neudeck die sich spater von Maienfels nannten Die Angehorigen dieses Ministerialengeschlecht standen im Dienst der Hohenlohe und unterhielten enge Beziehungen zu den Staufern Ende des 14 Jahrhunderts verkauften die Neudeck die Burg an die Hohenlohe Mit dem 1426 ausgehandelten Burgfriedensvertrag wurde die Burg zum Ganerbenbesitz und Kunkellehen der Herren von Urbach von Venningen von Sickingen und von Weiler Die Burgbesitzer galten als Gegner der umliegenden Reichsstadte und es kam immer wieder zu Konflikten mit diesen Die unter der Fuhrung von Hall vereinigten Reichsstadte belagerten deshalb die Burg im Jahr 1441 uber drei Monate und schleiften einen betrachtlichen Teil der Anlage Nachdem Weinsberg zur Pfalz kam bauten die neuen teils uber die weiblichen Linien der bisherigen Burgbesitzer in den Ganerbenbesitz gekommenen Familien der Schott von Schottenstein Rauch von Winnenden von Gultlingen von Remchingen von Freyberg und von Vellberg die Burg wieder auf 1464 trugen sie die Burg dem Pfalzgrafen zu Lehen auf um durch ihn gegen die Reichsstadte geschutzt zu sein Alle sechs Familien wohnten in der Burg so dass Erweiterungen innerhalb der Burgmauern notwendig wurden um sie als Ganerbenburg zu nutzen Diese Lehensherrschaft kam 1504 nach der Eroberung von Weinsberg durch Ulrich von Wurttemberg an Wurttemberg Eberhard von Gemmingen 1501 heiratete 1492 Magdalena von Adelsheim 1516 die nach dem Tod ihrer Bruder Besitz an einem Drittel der Ganerbenschaft Maienfels erlangte 1 Ein weiteres Drittel erhielten die Herren von Gemmingen uber die Hochzeit von Eberhards Urenkel Bernolph 1609 mit Anna von Grumbach 1607 2 Das letzte Drittel war im Besitz der Herren von Weiler bis es die Gemmingen im 18 Jahrhundert auch noch erwerben konnten Der Unterzweig Gemmingen Maienfels starb mit Karl August Wilhelm von Gemmingen 1740 1799 im Mannesstamm aus und die Burg ging an die Linie Gemmingen Hornberg die die Burg nicht mehr zu Wohnzwecken nutzte Erst nach einer Sanierung im Jahr 1930 wurde die Burg von Hans Dieter von Gemmingen 1902 1944 und seiner Frau Martha 1902 1980 wieder bewohnt Martha lebte bis an ihr Lebensende auf der Burg und auch ihre Urne wurde dort bestattet Am 6 Februar 1961 ereignete sich ein Felsrutsch bei dem Teile des Burgbergmassivs auf den darunter liegenden Ort Maienfels rutschten und einige Schaden verursachten 3 Nach Marthas Tod kam Burg Maienfels an ihren Schwager Weiprecht von Gemmingen 1916 1987 der das 1811 von Maienfels aus gegrundete Forsthaus Kreuzle bewohnte Seit 1985 ist dessen Sohn Udo von Gemmingen 1941 Burgherr auf Maienfels 4 1997 grundete er die Stiftung Burg Maienfels zum Erhalt des Bauwerks Seitdem wurden die staufische Burgmauer und der Fachwerkturm restauriert verschiedene Gebaude neu eingedeckt und Vorburg sowie Marstall neu hergerichtet Im Innenhof der Burg finden seitdem gelegentlich Konzerte statt der Marstall bietet die Kulisse fur Hochzeitsfeiern Die Burg wurde von der Denkmalstiftung Baden Wurttemberg zum Denkmal des Monats November 2007 ernannt Udo von Gemmingen erhielt 2011 anlasslich seines 70 Geburtstags die Ehrenmedaille der Gemeinde Wustenrot 5 Anlage BearbeitenBurg Maienfels gilt als Abschnittsburg bei der nur eine Seite geschutzt werden muss die anderen Seiten sind durch Steilabfalle gesichert Von der Burg sind ein Hauptgebaude die Befestigungsanlagen und ein Turm erhalten Von der Ursubstanz aus dem Hochmittelalter sind der Wehrgang und ein Abwurferker an der Ringmauer uber der Pforte zur Kirche erhalten Die Burg befindet sich bis heute in Familienbesitz der Herren von Gemmingen die 1997 die gemeinnutzige Stiftung Burg Maienfels zum Unterhalt der nach wie vor zu Wohnzwecken genutzten Anlage gegrundet haben Die Burg ist ein beliebtes Ausflugsziel und kann nach Vereinbarung besichtigt werden Unterhalb der Burgmauern befindet sich die evangelische Pfarrkirche von Maienfels der Ort ist als Burgweiler entstanden Wohnhauser und eine enge Strasse drucken sich an die Burgmauern der ehemalige Burggraben ist heute teilweise von Wohnhausern uberbaut Der Eckturm der Burg ist mit einem Fachwerkaufsatz versehen Darin befanden sich lange Zeit die Glocken der unterhalb liegenden evangelischen Kirche die erst um 1920 ihren heutigen Turm erhielt nbsp Der Gemmingen sche Palas nbsp Der Innenhof der Hauptburg nbsp Grabenseite vom Tor zum Nordeck Wohnbau Gemmingen scher Palas nbsp Maienfels von Gleichen aus gesehen nbsp Blick nach Brettach von Burg MaienfelsEinzelnachweise Bearbeiten Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker Familien Chronik der Freiherrn von Gemmingen Heidelberg 1895 S 170 172 Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker Familien Chronik der Freiherrn von Gemmingen Heidelberg 1895 S 181 184 Maienfels muss mit dem Felsen leben in Heilbronner Stimme vom 21 November 1961 Heitland 1991 S 209 214 Ehrenmedaille fur den Burgherrn in Heilbronner Stimme vom 14 Mai 2011 Literatur BearbeitenDenkmalstiftung Baden Wurttemberg Buckelquader und Fachwerk Burg Maienfels in Wustenrot In Denkmalstiftung Baden Wurttemberg Nr 3 2008 ZDB ID 1127689 7 S 1 2 Reinhold Buhrlen Geschichte der Familie v Gemmingen und ihrer Besitzungen s n Neckarzimmern 1977 Walther Gerd Fleck Burg Maienfels Veroffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung Reihe D Europaische Burgen und Schlosser Heft 5 Europaisches Burgeninstitut Braubach 2004 ISBN 3 927558 22 2 Maria Heitland Familien Chronik der Freiherren von Gemmingen Fortsetzung der Chroniken von 1895 und 1925 26 Elztal 1991 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Maienfels Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein Meierei Bonfeld Oberschloss Bonfeld Palais Brackenheim Schloss Brackenheim Schloss Burg Schloss Domeneck Schloss Eschenau Schloss Furfeld Unterschloss Gemmingen Greckenschloss Schloss Grombach Deutschhof Heilbronn Schloss Heinsheim Schloss Heuchlingen Schloss Horneck Schloss Ittlingen Rotes Schloss Jagsthausen Weisses Schloss Jagsthausen Deutschordensschloss Kirchhausen Neippergsches Schloss Klingenberg Neuer Bau Lauffen Schloss Lautenbach Wasserschloss Lautereck Schloss Lehen Schloss Lehrensteinsfeld Schloss Liebenstein Schloss Magenheim Schloss Massenbach Deutschordensschloss Neckarsulm Schloss Neudenau Schloss Neuenstadt Schloss Oedheim Schloss Presteneck Schloss Rohrbach am Giesshubel Schloss Schomberg Schloss Schwaigern Schloss Siegelsbach Schloss Stocksberg Oberes Schloss Talheim Unteres Schloss Talheim Schloss Weiler Wormser Hof in Wimpfen Schloss ZaberfeldHerrensitze Chanowskysches Schlosschen Cotta sche Villa Neues Schlosschen Michelbach Herrenhaus Oberbiegelhof Schloss Obergimpern St Andresches Schlosschen Oberes Schloss Stein am Kocher Trappenseeschlosschen Schloss Treschklingen Gemmingensches Schloss Widdern Gemminger Hof in WimpfenVerschwundene Schlosser Wasserschloss Adelshofen Blass sches Palais Unterschloss Bonfeld Mittelschloss Gemmingen Oberschloss 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