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Das Schloss in Treschklingen einem Stadtteil von Bad Rappenau im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg wurde 1802 als Amtshaus an der Stelle eines alteren Herrensitzes erbaut Zeitweilig sassen die Freiherren von Gemmingen auf dem Schlossgut lange Jahre wurde es von Meiern bewirtschaftet Von 1896 bis 1952 war es an die Zuckerfabrik in Waghausel bzw die Sudzucker verpachtet Die Reste des Gutshofs in Treschklingen rechts das Schloss links ein Nebengebaude Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgangerbauten 1 2 Das Schloss von 1802 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenVorgangerbauten Bearbeiten In Treschklingen gab es bereits im spaten Mittelalter zwei Herrensitze 1470 werden eine alte und eine neue Burg erwahnt Lehensbeschreibungen bis 1780 nannten immer zwei Herrensitze als Teil des Lehens 1588 liess Reinhard von Gemmingen 1532 1598 eine ganz neue steinerne Behausung anstelle der alten Burg errichten Diesen steinernen Herrensitz zerstorten 1693 im Pfalzischen Erbfolgekrieg franzosische Truppen die Ruine blieb bis 1744 erhalten danach wurden die Reste des Bauwerks abgetragen Nachdem 1990 die Wirtschaftsgebaude des Treschklinger Gutshofs abgebrochen worden waren und man hier Bauland erschloss traten im Jahr 1993 im Bereich des jetzigen Gebaudes Im Gutshof 13 Reste einer Quadermauer und eines Eichenbalkenrostes zu Tage die man als Uberreste der von Reinhard 1588 erbauten steinernen Behausung ansieht Nach den Funden muss die steinerne Behausung wohl eine Wasserburg gewesen sein Zum Standort der zweiten Burg gibt es keine sicheren Befunde Die Freiherren von Gemmingen residierten in der Neuzeit nur selten in Treschklingen sondern liessen den Gutshof meist durch Meier bewirtschaften ein reprasentativer Herrensitz am Ort war also nicht vonnoten 1785 wurde Christoph Klenk als Meier genannt Das Schloss von 1802 Bearbeiten nbsp 1806 wurde als Ersatz fur das als Herrensitz genutzte Amtshaus dieses neue Amtshaus errichtetSigmund von Gemmingen 1724 1806 erbaute 1802 das heutige Schloss als Amtshaus Ihm folgte Sigmund Johann Nepomuk von Gemmingen 1777 1843 nach der die Guter in Treschklingen von 1803 bis 1813 selbst bewirtschaftete das Amtshaus als Wohnsitz bezog und 1806 nordostlich des Gebaudes ein neues Amtshaus errichten liess Das Schloss ist ein zweigeschossiger Putzbau 1832 wurde ruckwartig ein Treppenhaus mit zwei rundbogigen Fenstern in klassizistischem Stil angebaut Das Schloss nahm im 19 Jahrhundert die sudwestliche Ecke des nahezu rechtwinklig angelegten Gebaudebestands des Treschklinger Gutshofs ein Langs der heutigen Strasse Im Gutshof sowie zwischen dem Schloss und der Treschklinger Kirche standen grosse Wirtschaftsgebaude daneben gab es mehrere Wohnhauser fur Beschaftigte Zum Gutshof zahlten 1824 insgesamt 259 Morgen Acker 37 Morgen Wiesen und einige wenige Weinberge Im spaten 19 Jahrhundert umfasste das Meiereigut insgesamt 402 Morgen landwirtschaftliche Nutzflache Sigmund Reinhard von Gemmingen 1819 1883 forderte bereits ab 1851 den Anbau von Zuckerruben und verhandelte mit der Zuckerfabrik in Waghausel sowie den Grundherren und Bauern der umliegenden Orte uber die Lieferung von jahrlich 100 000 Zentnern Zuckerruben was die Zuckerfabrik bewegen sollte ein Trockenhaus in der Umgebung von Rappenau zu errichten Die Zuckerfabrik errichtete zehn bis in die 1870er Jahre genutzte Trockenhauser an anderen Orten deren Belieferung von Treschklingen aus nicht rentabel war so dass sich die gross angelegten Zuckerrubenplane vorerst zerschlugen Zahlreiche Landwirte waren aber durch den Gutsherren zum Anbau von Ruben angeregt worden Im Sommer 1868 wurden die Meiereigebaude des Gutshofs durch Brandstiftung zerstort und anschliessend wieder aufgebaut 1 Sigmund Reinhard von Gemmingen starb 1883 ohne mannliche Erben so dass sein Treschklinger Besitz an seinen Bruder Adolph von Gemmingen 1822 1902 fiel Dieser lebte in Frankisch Crumbach weshalb er das Schlossgut wiederum verpachtet von 1877 bis 1889 an Jacob Schmutz Zahlreiche Einwohner Treschklingens waren im Gutshof als Tagelohner beschaftigt oder verdingten sich in der Erntezeit als Erntehelfer Die Zuckerfabrik Waghausel hatte die Ruben zunachst von einer Vielzahl von Kleinbauern bezogen ab 1862 ging sie dazu uber grossere Hofguter zu pachten 1896 pachtete die Zuckerfabrik die spatere Sudzucker schliesslich auch das Treschklinger Hofgut mit einer Flache von 166 Hektar auf 40 bis 50 Hektar davon baute sie Zuckerruben an Nachdem der Pachtvertrag mit der Sudzucker 1952 auslief bewirtschaftete Gustav Freiherr von Gemmingen Hornberg 1925 2005 das Hofgut Er war von 1954 bis 1970 Burgermeister von Treschklingen und von 1967 bis 1969 Mitglied des Deutschen Bundestags um 1970 wirkte er funf Jahre lang als Entwicklungshelfer in Afrika Wahrend dieser Zeit fuhrte seine zweite Frau Gudrun geb Heinzelmann den Gutshof die dort bis 1986 auch eine Weber Meisterwerkstatte betrieb Spater verpachtete Gustav von Gemmingen aus gesundheitlichen Grunden die Landwirtschaft wieder verkaufte Teile des Schlossguts und schenkte kleinere Teile der Gemeinde Treschklingen zum Bau des Schulhauses zur Anlage eines Sportplatzes und fur die Friedhofserweiterung 1990 wurden die Wirtschaftsgebaude des Schlossguts abgerissen Den nordwestlichen Bereich des einstigen Gutshofs uberbaute man ab 1993 mit Wohnhausern Das eigentliche Schlossgebaude ein Nebengebaude und den umliegenden Garten ausgenommen ist von der Gutsanlage nichts mehr erhalten Auf dem Treschklinger Friedhof nahe am Schloss steht die 1839 erbaute Gruftkapelle der Freiherren von Gemmingen Einzelnachweise Bearbeiten Margret und Helmut Niklaus Sommer 1868 Es brennt in Treschklingen In Bad Rappenauer Heimatbote 13 Bad Rappenau 2002 S 58 61 Literatur BearbeitenJulius Fekete Kunst und Kulturdenkmale in Stadt und Landkreis Heilbronn 2 Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1662 2 Anne und Helmut Schussler Treschklingen Vom ritterschaftlichen Kraichgaudorf zum Stadtteil von Bad Rappenau Stadt Bad Rappenau Bad Rappenau 2004 ISBN 3 936866 02 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Treschklingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein Meierei Bonfeld Oberschloss Bonfeld Palais Brackenheim Schloss Brackenheim Schloss Burg Schloss Domeneck Schloss Eschenau Schloss Furfeld Unterschloss Gemmingen Greckenschloss Schloss Grombach Deutschhof Heilbronn Schloss Heinsheim Schloss Heuchlingen Schloss Horneck Schloss Ittlingen Rotes Schloss Jagsthausen Weisses Schloss Jagsthausen Deutschordensschloss Kirchhausen Neippergsches Schloss Klingenberg Neuer Bau Lauffen Schloss Lautenbach Wasserschloss Lautereck Schloss Lehen Schloss Lehrensteinsfeld Schloss Liebenstein Schloss Magenheim Schloss Massenbach Deutschordensschloss Neckarsulm Schloss Neudenau Schloss Neuenstadt Schloss 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de wikipedia org w index php title Schloss Treschklingen amp oldid 235804784