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Die Alte Burg heute Kirchhof genannt ist eine abgegangene Spornburg in Lauffen am Neckar einer Stadt im Landkreis Heilbronn in Baden Wurttemberg Die frankisch ottonische Burg befand sich auf einem Bergsporn des Lauffener Neckardurchbruchs In frankischer Zeit war die Burg ein Konigshof als solcher Schauplatz der Regiswindislegende und sie war vor dem Bau der Grafenburg auf der Neckarinsel wahrscheinlich Sitz der Grafen von Lauffen Die Burg ging im Laufe der Jahrhunderte in der Bebauung des Dorfs Lauffen auf Ihre Ausdehnung ist heute noch anhand der Baulinien erkennbar Alte BurgLage der Alten Burg innerhalb der heutigen Bebauung von Lauffen am NeckarLage der Alten Burg innerhalb der heutigen Bebauung von Lauffen am NeckarStaat DeutschlandOrt Lauffen am NeckarEntstehungszeit vmtl 8 9 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Burgstall uberbautGeographische Lage 49 5 N 9 9 O 49 07615 9 153886 176 Koordinaten 49 4 34 1 N 9 9 14 OHohenlage 176 m u NNAlte Burg Baden Wurttemberg Uberbauter Halsgraben bildet heute die Grabengasse Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Beschreibung 2 2 Weitere Entwicklung 3 LiteraturLage BearbeitenDie Lauffener Neckarschlinge ist die jungste trocken gefallene Schlinge des Neckars der Durchbruch ereignete sich etwa 400 bis 100 v Chr An der Stelle des Durchbruchs trennte der Neckar den einstigen Umlaufberg ab und schuf hier eine rund 40 Meter breite heute 14 Meter erhoht liegende Bergzunge deren Lage pradestiniert fur eine Burg war Die auf 176 m u NN gelegene Spornburg umschloss eine Flache von rund 1 2 Hektar An ihrem ostlichen Rand zum Neckar hin lag innerhalb des Areals die Martinskirche der Vorgangerbau der heutigen Regiswindiskirche Aus der Burg heraus entwickelte sich das links des Neckars gelegene Dorf Lauffen Geschichte BearbeitenDie Ursprunge der Alten Burg in Lauffen sind unbekannt es ist jedoch anzunehmen dass sie in der Mitte des 8 Jahrhunderts angelegt wurde oder dass in dieser Zeit eine bereits vorhandene Befestigung ausgebaut wurde Ebenfalls in die Mitte des 8 Jahrhunderts ist die Martinskirche der Vorganger der heutigen Regiswindiskirche zu datieren Fur das 9 Jahrhundert ist Lauffen als Standort eines frankischen Konigshofs von dem angenommen wird dass er sich innerhalb der Burganlage befand durch Urkunden Ludwigs des Frommen von 822 und Ludwigs des Deutschen von 845 belegt Wie die Hofe in Wimpfen und in Heilbronn lag der Lauffener Konigshof an der strategisch bedeutenden Route vom Mittelrhein den Neckar entlang nach Alemannien Ulm und an den Bodensee Der Regiswindislegende zufolge wurde ein Adeliger namens Ernst oft gleichgesetzt mit dem Grafen Ernst aus dem Nordgau im Mai 832 von Ludwig dem Frommen mit der Burg belehnt und seine Tochter Regiswindis soll hier um das Jahr 839 ermordet worden sein Um das Jahr 1000 war die Alte Burg das Zentrum Lauffens Die damaligen Besitzverhaltnisse sind unklar es wird jedoch vermutet dass die Vorfahren der Grafen von Lauffen zumindest uber Anteile verfugten und hier ihren Sitz hatten Im Jahr 1003 nennt eine durch Heinrich II fur den Wurzburger Bischof Heinrich I ausgestellte Urkunde die Burg explizit als solche in Zusammenhang mit einer vermutlich nicht zu Stande gekommenen Grundung eines Nonnenklosters innerhalb der Burg Spater wichen die Grafen von Lauffen wohl aufgrund beengter Verhaltnisse auf die kunstlich geschaffene Insel inmitten des Neckardurchbruchs aus Nach 1227 als die Burg und die Stadt rechts des Neckars nach dem Aussterben der Grafen von Lauffen an die Staufer fielen gewann das Bistum Wurzburg innerhalb des Burgareals an Einfluss Im gleichen Jahr begann der Bau der Regiswindiskirche als neuer Lauffener Pfarrkirche Beschreibung Bearbeiten Die Alte Burg war keine Burg im Sinne eines Adelssitzes des spateren Mittelalters Stattdessen verteilte sich der befestigte Bereich auf verschiedene Eigentumer darunter die Kirche und verschiedene Adelsfamilien Zur Befestigung gehorten der Halsgraben der den Bergsporn nach Westen hin zum ehemaligen Umlaufberg hin sicherte sowie Mauern und ein Zwinger nordlich und sudlich Durch die erhohte Lage uber dem Neckar gab es nach Osten hin ausser der Stutzmauer keine weiteren Befestigungen Wahrscheinlich verfugte die Anlage auch uber Turme und Tore woruber jedoch keine Angaben uberliefert sind Es wird angenommen dass die Sudwestecke im Bereich des heutigen Hauses Grabenstrasse 6 besonders stark befestigt war und dass sich am Eingang der Kirchbergstrasse einst ein Tor befand Der heute hier befindliche Brucke zwischen Kirchhof und Diakonat ist moglicherweise ein Uberbleibsel des Wehrgangs eines ehemaligen Tores nbsp Stutzmauer unterhalb der RegiswindiskircheWeitere Entwicklung Bearbeiten Die Burg entwickelte sich im Mittelalter innerhalb ihrer Mauern zu einem befestigten Ortskern 1537 gab es mit den Staffeln an der West und an der Nordseite neben den Toren bereits weitere Zugange die jedoch verteidigt werden konnten Spatestens mit der Wende zum 18 Jahrhundert durfte die Befestigung aufgegeben worden sein Eine Besonderheit stellt der wohl um 1700 uberwolbte bis heute erhaltene Halsgraben dar durch den in einem Tunnel die Graben und die Berggasse verlaufen Die Hauser an der Nordseite sitzen heute auf der einstigen Burgmauer ebenso an der Sudseite wo sich heute an der Stelle des Zwingers Garten befinden Zum Neckar hin an der Regiswindiskirche gibt es auch heute noch eine machtige Stutzmauer die das Lauffener Stadtbild pragt Innerhalb des alten Burgareals befinden sich heute neben Regiswindiskirche und kapelle und dem Kirchhof rund 20 Wohnhauser Von der ursprunglichen Bausubstanz haben sich keine Uberreste erhalten Literatur BearbeitenOtfried Kies Die Merowingerburg im Dorf Keimzelle Lauffens In Heimatbuch anlasslich des Stadtfestes 1984 Stadt Lauffen a N Lauffen a N 1984 S 103 118 Nicolai Knauer Die Grafenburg Lauffen am Neckar In Zeitschrift des Zabergauvereins Nr 3 4 2007 ZDB ID 128133 1 S 1 24 Auch Sonderabdruck N Knauer Heilbronn Hansmartin Schwarzmaier Die Reginswindis Tradition von Lauffen Konigliche Politik und adelige Herrschaft am mittleren Neckar In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 131 1983 S 163 198 Alois Schneider Der Kirchhof in Lauffen am Neckar Befestigungsanlage in einem zentralen Ort des fruhen und hohen Mittelalters In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 44 Jg 2015 Heft 4 S 226 231 denkmalpflege bw de PDF 10 5 MB Liste der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein Meierei Bonfeld Oberschloss Bonfeld Palais Brackenheim Schloss Brackenheim Schloss Burg Schloss Domeneck Schloss Eschenau Schloss Furfeld Unterschloss Gemmingen Greckenschloss Schloss Grombach Deutschhof Heilbronn Schloss Heinsheim Schloss Heuchlingen Schloss Horneck Schloss Ittlingen Rotes Schloss Jagsthausen Weisses Schloss Jagsthausen Deutschordensschloss Kirchhausen Neippergsches Schloss 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