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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Ottilienberg bei Eppingen Zum Ottilienberg bei Schorndorf siehe Ottilienberg Schorndorf Der Ottilienberg ist ein Berg bei Eppingen im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg Auf dem Berg der schon in der Vorzeit kultisch genutzt worden sein soll wurde im 15 Jahrhundert eine Wallfahrtskapelle errichtet Im 17 Jahrhundert hat man den vorzeitlichen Ringwall um die Bergkuppe zu einer Festungsanlage ausgebaut Die historischen Gebaude wurden im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstort die Kapelle wurde danach in veranderter Form wiederaufgebaut und war Denkmal des Monats im September 2015 1 In einem in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts entstandenen Neubaukomplex westlich der historischen Gebaude befindet sich auf dem Berg ausserdem die zentrale Aus und Weiterbildungsstatte des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands CJD Historische Gebaude auf dem Ottilienberg Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeografie BearbeitenDer Ottilienberg liegt etwa drei Kilometer sudostlich von Eppingen Die 314 1 m u NHN 2 hohe Erhebung liegt eingebettet im Hardtwald Die gerodete etwa zwei Hektar grosse Kuppe des Ottilienbergs ist ein landschaftlich markantes Schilfsandstein Oval mit steilen Hangen zum Mittleren Keuper Geschichte BearbeitenAufgrund der aussergewohnlichen geologischen Formation wird angenommen dass das Hochplateau schon sehr fruh als Zufluchts und Kultstatte gedient hat Siedlungsspuren wurden bereits aus der Jungsteinzeit gefunden Die Anlage eines Ringwalls erfolgte vermutlich in der Hallstattzeit sein Ausbau in der La Tene Zeit Spater soll sich ein romischer Tempel hier befunden haben nbsp Ehemaliges Langhausportal der Kapelle1473 wurde von den Geschwistern Hans und Metz von Gemmingen auf dem Berg eine der heiligen Ottilie geweihte Wallfahrtskapelle gestiftet 3 die auf der vom Ringwall umgebenen Kuppe des Berges auf alteren Fundamenten unbekannten Ursprungs errichtet wurde Eine erhaltene Bauinschrift nennt neben dem Baujahr auch einen Meister Jacob als Baumeister Die Kapelle wurde vom Wilhelmitenkloster Marienthal betreut das bereits einigen Besitz im nahen Ort Muhlbach hatte An der Sudseite der Kapelle wurde ein Friedhof angelegt Nordlich der Kapelle befand sich ein Wohn und Wirtschaftsgebaude dessen massive Bauteile mittelalterlichen Ursprungs waren Im Zuge der Reformation verkauften die Wilhelmiten ihren Klosterbesitz in Muhlbach am 3 Juli 1546 an die Stadt Eppingen die dadurch auch in den Besitz der Kapelle kam Das Langhaus der Kapelle wurde vermutlich im Dreissigjahrigen Krieg zerstort Turm stumpf und Chor blieben erhalten ebenso ein durch das Fehlen des eigentlichen Langhauses nun westlich des Chors isoliert stehender Langhausrest mit dem fruheren Portal den man zum landwirtschaftlichen Nebengebaude umgebaut hat Der Wirtschaftshof diente unterdessen seit dem fruhen 17 Jahrhundert als Jagerhaus wovon sich die volkstumliche Bezeichnung Jagersberg fur den Berg abgeleitet hat Unter dem Turkenlouis erfolgte 1697 der Ausbau des Ottilienbergs zur Artilleriefestung als zentrale Verteidigungsstellung der Eppinger Linien wobei man beim Anlegen der Schanzen insbesondere die topografischen Gegebenheiten des vorzeitlichen Ringwalls nutzte Der Ringwall bzw die Schanzen sind noch ansatzweise zu erkennen wenngleich sie durch spatere Massnahmen wie die Anlage eines Steinbruchs den Durchstich einer Zufahrtsstrasse sowie Holzwirtschaft und Gelandeplanierungen vielfach verandert wurden In der Mitte des 18 Jahrhunderts fanden zeitweilig wieder Wallfahrten und Prozessionen zur Kapelle statt bevor der im Wirtschaftshof wohnende Forster 1782 die Kapelle schloss und den Kirchhof in einen Garten umwandelte Spater entwickelte sich der Ottilienberg zu einem beliebten Ausflugsziel der Menschen aus der Umgebung Der Turm der ansonsten als Heuschober genutzten Kapelle konnte als Aussichtsturm bestiegen werden anstelle des Forsters war inzwischen ein Gastwirt Pachter des Anwesens Im Untergeschoss des Wirtschaftsgebaudes war eine Gastwirtschaft eingerichtet und der Wirt bot auch Fremdenzimmer an 1928 wurden kleinere Renovierungsmassnahmen durchgefuhrt Zu jener Zeit wurde ausserdem auch eine Trinkhalle bei der Kapelle errichtet nbsp Chor der WallfahrtskapelleIm Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage auf dem Ottilienberg am 5 April 1945 beschossen Die Kapelle brannte aus der Wirtschaftshof wurde zerstort Bei den Aufraumarbeiten in der Anlage hat man 1946 die intakt gebliebene Trinkhalle als Fahrzeugschuppen in den stadtischen Bauhof versetzt ausserdem gingen bei der Beseitigung des Trummerschutts zahlreiche historische Steine verloren die teils in den historischen Kirchhof einplaniert wurden Die verbliebenen Gebaude erhielten vorerst Notdacher und die Anlage wurde zeitweilig einem heimatvertriebenen Landwirt aus Bohmen uberlassen 1952 wurden die Notdacher bei einem Sturm beschadigt Die Kapelle wurde 1954 55 in vereinfachter halboffener Form und ohne Dachgauben wiederhergestellt ihr Turm wiederaufgebaut und um einen Treppenturm erganzt 1966 einigte sich die Stadtverwaltung mit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde auf eine gemeinsame Nutzung der Kapelle Seitdem finden dort gelegentlich wieder kirchliche Feiern statt die Bestuhlung fur die Glaubigen kommt dabei auf der Freiflache des fruheren Langhauses und im zur Kapelle hin offenen Langhausrest zu stehen Ein fruheres Stallgebaude der historischen Anlage wurde 1976 dem Odenwaldklub uberlassen der es ausgebaut hat und dort gelegentlich Bewirtung anbietet Unterdessen hatte die Stadt 1951 begonnen neue Wirtschaftsgebaude etwas westlich der historischen Gebaude zu errichten Aus Geldmangel blieb es vorerst bei einem Rohbau den man 1955 an das Betreuungs und Erholungswerk fur Hirnverletzte e V verkaufte Doch auch dieser Verein der zwar den Ausbau zum Kurheim vollbrachte scheiterte mit seinen Nutzungsplanen so dass die Neubauten zeitweise als Hotel und Gaststatte genutzt wurden bevor 1967 die IHK Karlsruhe den Neubau erwarb und ihn 1973 74 erweiterte Der Neubau beherbergt heute die Arnold Dannenmann Akademie die zentrale Aus und Weiterbildungsstatte des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands CJD Einzelnachweise Bearbeiten denkmalstiftung baden wuerttemberg de Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Adolf von Oechelhauser Hrsg Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Band 8 1 Die Kunstdenkmaler der Amtsbezirke Sinsheim Eppingen und Wiesloch Kreis Heidelberg Tubingen 1909 S 162 Literatur BearbeitenEdmund Kiehnle Der Ottilienberg zu Eppingen In Rund um den Ottilienberg Beitrage zur Geschichte der Stadt Eppingen und Umgebung Band 1 Heimatfreunde Eppingen Eppingen 1979 S 34 48 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ottilienberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der Ottilienkapelle beim Landesamt fur Denkmalpflege Baden WurttembergKirchen und Kapellen in Eppingen Dreifaltigkeitskirche Elsenz Evangelische Kirche Elsenz Evangelische Stadtkirche Eppingen Evangelische Kirche Muhlbach Evangelische Kirche Richen Herz Jesu Kapelle Johannes Nepomuk Kapelle Katharinenkapelle Maria Geburt Maria Schmerzen Marienkapelle St Bonifatius St Nazarius Unsere Liebe Frau Valentinskirche Wallfahrtskirche OttilienbergListe der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein Meierei Bonfeld Oberschloss Bonfeld Palais Brackenheim Schloss Brackenheim Schloss Burg Schloss Domeneck Schloss Eschenau Schloss Furfeld Unterschloss Gemmingen Greckenschloss Schloss Grombach Deutschhof Heilbronn Schloss Heinsheim Schloss Heuchlingen Schloss Horneck Schloss Ittlingen Rotes Schloss Jagsthausen Weisses Schloss Jagsthausen Deutschordensschloss Kirchhausen Neippergsches Schloss Klingenberg Neuer Bau Lauffen Schloss Lautenbach Wasserschloss Lautereck Schloss Lehen Schloss Lehrensteinsfeld Schloss Liebenstein 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LandturmWehrkirchen Wehrkirche Brettach 49 115566666667 8 9309083333333 Koordinaten 49 6 56 N 8 55 51 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ottilienberg amp oldid 230815073