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Die Eppinger Linien waren eine Ende des 17 Jahrhunderts befestigte Verteidigungslinie die von Weissenstein bei Pforzheim uber Muhlacker Sternenfels und Eppingen bis nach Neckargemund reichte Sie hatte eine Gesamtlange von 86 km Dieser Nachbau einer Chartaque ist am sudlichen Ortsrand von Niefern Oschelbronn zu besichtigen Chartaque in Eppingen Ein Wachter aus Holz der am Eingang der Eppinger Chartaque steht Inhaltsverzeichnis 1 Ursache fur den Bau der Linien 2 Bauweise 3 Lage der Zivilbevolkerung 4 Nachbauten heute 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseUrsache fur den Bau der Linien BearbeitenDer franzosische Konig Ludwig XIV genannt der Sonnenkonig erhob Anspruch auf das Erbe der Liselotte von der Pfalz Elisabeth Charlotte Diese war mit dem Herzog Philipp von Orleans dem Bruder des Sonnenkonigs Ludwig XIV verheiratet Aus diesem Konflikt entstand der pfalzische Erbfolgekrieg Die Eppinger Linien wurden in den Jahren 1695 bis 1697 unter dem Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden auch Turkenlouis genannt in Fronarbeit errichtet um franzosische Raubzuge im Pfalzischen Erbfolgekrieg 1688 1697 zu unterbinden 1 Ludwig Wilhelm von Baden erkannte die geografischen Vorteile und die Notwendigkeit einer Landesdefensionslinie Die Lage der Eppinger Linien hatte den Vorteil dass man das Gebiet auch gegen starkere Gegner halten konnte Ihre erste Bewahrungsprobe bestanden diese Linien bereits im Mai 1696 als franzosische Streitkrafte 36 000 Mann unter General Claude de Choiseul ihren Vorstoss auf Heilbronn Mai und Juni bei Zaisenhausen und Sickingen abbrachen nachdem sie sich von der Starke der neuen Linien uberzeugt hatten 2 nbsp Der Turkenlouis nbsp Ludwig XIV genannt der Sonnenkonig Bauweise BearbeitenDas Bollwerk bestand aus einem etwa 40 Meter breiten Verhack einem Verhau aus Asten und Baumstammen dem ein etwa 2 5 Meter tiefer Graben folgte Der Bodenaushub des Grabens wurde zu einem dahinterliegenden Wall aufgeschuttet Gesichert wurden das Wall Graben System der Eppinger Linien durch Wachturme genannt Chartaque Eine Chartaque war ein turmartig aufgebautes Blockhaus mit einer Grundflache von 6 6 m und einer Hohe von etwa 12 Metern nbsp Modell der ursprunglichen Befestigungsanlage Lage der Zivilbevolkerung BearbeitenFur den Bau der Wehranlage wurden auch durlachsche und badische Zivilisten herangezogen Diese sogenannten Schanzer hatten ihr Herkunftsgebiet vor den Eppinger Linien und waren somit der franzosischen Gewalt ausgeliefert Das franzosische Militar drohte Dorfer niederzubrennen falls Schanzer gestellt werden Die deutsche Generalitat drohte ihrerseits mit Exekutionen falls die Bevolkerung nicht bei den Schanzarbeiten hilft Somit hatten die Menschen vor den Linien oftmals doppeltes Leid zu erdulden 3 Nachbauten heute BearbeitenDie Nachbauten solcher holzerner Wachturme sind bei Eppingen 49 111083333333 8 9404444444444 und bei Muhlacker 48 96875 8 8314722222222 zu begehen Ein weiterer ist ein 1998 auf der Waldschanz sudlich von Niefern Oschelbronn 48 904416666667 8 7821944444444 errichteter 12 1 Meter hoher holzerner Aussichtsturm Im Suden erfolgte bei Pforzheim der Anschluss an die Schwarzwaldlinien Entlang des Linienverlaufs fuhrt der Eppinger Linien Weg ein Wanderweg der Teile des Naturparks Stromberg Heuchelberg erschliesst und mit Schautafeln uber das Bodendenkmal informiert Der Weg ist mit dem stilisierten Symbol einer Chartaque markiert nbsp Reste des alten Wallgrabens nbsp Blick von der Eppinger Chartaque Richtung Westen Literatur BearbeitenRudolf Groll Der Orleanische Krieg und die Zerstorung Brettens 1689 In Brettener Jahrbuch fur Kultur und Geschichte 1960 Bretten 1960 S 9 29 S 20 25 Eppinger Linien Gerhard Weber Die Eppinger Linie In Kraichgau Heimatforschung im Landkreis Sinsheim Bd 3 1972 S 179 187 Heimatfreunde Eppingen Rund um den Ottilienberg Band 6 1994 ISBN 3 930172 11 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eppinger Linien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eppinger Linien Weg bei OpenStreetMap http www stimme de kraichgau kultur sonstige Letzte Arbeiten an Eppinger Linien art16463 1839651 http www heimatverein lomersheim de geschichte eppingerlinie index html http www ploync de reisen 359 deutsche verteidigungslinie wachtuerme auf den eppinger linien mit bildern html http www niefern oeschelbronn de index cfm fuseaction gaeste amp rubrik sehenswertes amp id 299Einzelnachweise Bearbeiten Archivlink Memento vom 29 Juni 2015 im Internet Archive Heinz Musall und Arnold Scheuerbrand Siedlungszerstorungen und Festungswerke im spaten 17 und fruhen 18 Jahrhundert 1674 1714 in HISTORISCHER ATLAS VON BADEN WURTTEMBERG 6 12 http www ploync de reisen 359 deutsche verteidigungslinie wachtuerme auf den eppinger linien mit bildern html48 904444444444 8 7825 Koordinaten 48 54 16 N 8 46 57 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eppinger Linien amp oldid 210944841