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Die Harchenburg auch Alte Burg genannt ist eine abgegangene Spornburg auf einem 296 5 m u NN hohen Bergsporn des Heuchelbergs in der Gemarkung Schluchtern der Gemeinde Leingarten im Landkreis Heilbronn in Baden Wurttemberg Bei der zweiteiligen ehemaligen Burganlage handelt es sich vermutlich um eine fruhmittelalterliche Fliehburg mit Wallen und Graben in einer Gesamtlange von 185 m auf einer Flache von 1 1 ha 50 bis 70 m uber der umliegenden Talsohle HarchenburgAlternativname n Alte BurgStaat DeutschlandOrt Leingarten SchluchternEntstehungszeit FruhmittelalterBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 49 8 N 9 5 O 49 126666666667 9 0766666666667 296 5 Koordinaten 49 7 36 N 9 4 36 OHohenlage 296 5 m u NNHarchenburg Baden Wurttemberg p1 Inhaltsverzeichnis 1 Forschungsgeschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Siehe auchForschungsgeschichte BearbeitenIn einer Urkunde des Jahres 1444 wird Harchenburg als Ortsbezeichnung erwahnt Die erste namentliche Erwahnung als Burganlage stammt aus dem spaten 18 Jahrhundert 1901 beschaftigte sich der Heilbronner Altertumsforscher Alfred Schliz erstmals ausfuhrlicher mit der Harchenburg Er unternahm kleinere Grabungen und fertigte eine Skizze Die innere Befestigung schien ihm aus einer mit Erde bedeckten Trockenmauer zu bestehen er hielt sie fur einen Ringwall aus der Bronze oder Hallstattzeit Im Wall der Vorbefestigung fand er Steine und Mortel Die Harchenburg war deshalb fur ihn der mittelalterliche Einbau einer Adelsburg in einen prahistorischen Ringwall 1910 datierte G A Kolb die Harchenburg wie Alfred Schliz ins hohe Mittelalter aber er sah in ihr keine Adelsburg sondern eine Fliehburg 1937 hielt Gunter Beiler die gesamte Anlage fur eine fruhmittelalterliche Fliehburg 1957 versuchte der Heilbronner Rektor Wilhelm Mattes die Fragen nach Entstehungszeit und Funktion der Burg durch archaologische Untersuchungen zu klaren Ausser wenigen romerzeitlichen und mittelalterlichen Fundstucken und einigen neuzeitlichen Sandsteinplatten entdeckte er nichts Mattes sah in der Harchenburg eine wegen der Ungarneinfalle im 10 Jahrhundert von den umliegenden Orten Schluchtern Schwaigern und Grossgartach gemeinsam angelegte und genutzte Fliehburg 2001 hielt Rainer Kunze eine im 11 Jahrhundert in der Zeit des Investiturstreits errichtete Burg fur wahrscheinlich weil die sichelformigen Wallgraben der Harchenburg typologisch in die Salierzeit 1024 1125 gehoren In der einschlagigen Literatur und den Archivalien gibt es keinen Hinweis auf den moglichen Erbauer einer Adelsburg Die Ortsliteratur halt daher wie Wilhelm Mattes die Harchenburg fur eine im 10 Jahrhundert errichtete Fliehburg Im Verzeichnis von Kulturdenkmalen in der Region Heilbronn Franken ist die Harchenburg 2003 als vorgeschichtliche oder fruhmittelalterliche Wallanlage aufgefuhrt Beschreibung BearbeitenAn der schmalsten Stelle des Gelanderuckens der die Harchenburg mit dem Heuchelberg verbindet zeugt die Vorbefestigung ein heute sehr verflachter Wallgraben von der Sicherung des Zugangs zum Bergsporn In sudwestlicher Richtung liegt in einem Abstand von 150 Meter eine von Hang zu Hang gefuhrte 10 bis 14 Meter breite leicht gebogene Abschnittsbefestigung aus Wall und vorgelagertem Graben Sie sicherte den Zugang zur Vorburg Am Sud und Nordhang schliesst der Wall an eine als Boschung angelegte Randbefestigung an Mit einer Innenflache von rund 70 Meter Lange und einer Breite von etwa 55 Meter stosst die Vorburg unmittelbar auf die 20 Meter breite Abschnittsbefestigung der Hauptburg die vermutlich ursprunglich von der Randbefestigung der Vorburg umgeben war dem bei Schliz erwahnten Ringwall Mit ihrer rundlich ovalen Form ist die Innenflache der Hauptburg 85 Meter lang und bis zu 50 Meter breit Der Wall der Abschnittsbefestigung schliesst auf der Nordseite an die Hangbefestigung an die nach etwa 40 Meter endet Bis zur Bergspitze hin und auf der Sudseite ist der Randbereich der Anlage durch Umbau und zahlreiche Abgrabungen in der Neuzeit verandert Literatur BearbeitenChristoph Morrissey Dieter Muller Die Harchenburg bei Leingarten Schluchtern In Christoph Morrissey Dieter Muller Wallanlagen im Stadt und Landkreis Heilbronn Das Burgmal bei Heilbronn der Michaelsberg bei Gundelsheim die Frankenschanze bei Leingarten Grossgartach die Harchenburg bei Leingarten Schluchtern das Hornle bei Brackenheim Durrenzimmern Atlas archaologischer Gelandedenkmaler in Baden Wurttemberg Band 2 Vor und fruhgeschichtliche Befestigungen H 17 Konrad Theiss Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2087 5 S 53 68 Siehe auch BearbeitenFiktives Modell der Harchenburg Bilder und Grundriss Harchenburg 2 FliehburgenListe der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein Meierei Bonfeld Oberschloss Bonfeld Palais Brackenheim Schloss Brackenheim Schloss Burg Schloss Domeneck Schloss Eschenau Schloss Furfeld Unterschloss Gemmingen Greckenschloss Schloss Grombach Deutschhof Heilbronn Schloss Heinsheim Schloss Heuchlingen Schloss Horneck Schloss Ittlingen Rotes Schloss Jagsthausen Weisses Schloss Jagsthausen Deutschordensschloss Kirchhausen Neippergsches Schloss Klingenberg Neuer Bau Lauffen Schloss Lautenbach Wasserschloss Lautereck Schloss Lehen Schloss Lehrensteinsfeld Schloss Liebenstein Schloss Magenheim Schloss Massenbach Deutschordensschloss Neckarsulm Schloss Neudenau Schloss Neuenstadt Schloss Oedheim Schloss Presteneck Schloss Rohrbach am Giesshubel Schloss Schomberg Schloss Schwaigern Schloss Siegelsbach Schloss Stocksberg Oberes Schloss Talheim Unteres Schloss Talheim Schloss Weiler Wormser Hof in Wimpfen Schloss ZaberfeldHerrensitze Chanowskysches Schlosschen Cotta sche Villa Neues Schlosschen Michelbach Herrenhaus Oberbiegelhof Schloss Obergimpern St Andresches Schlosschen Oberes Schloss Stein am Kocher Trappenseeschlosschen Schloss Treschklingen Gemmingensches Schloss Widdern Gemminger Hof 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