www.wikidata.de-de.nina.az
Schloss Stocksberg ist ein Schloss in Stockheim einem Ortsteil von Brackenheim im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg Das Schloss ist in Familienbesitz und nicht offentlich zu besichtigen Schloss Stocksberg oberhalb von StockheimLuftaufnahme Schloss StocksbergSchloss Stocksberg in Brackenheim Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heutige Verwendung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenSchloss Stocksberg liegt auf dem gleichnamigen Stocksberg einem sudostlichen Auslaufer des Heuchelbergs nordostlich oberhalb des Ortes Stockheim Der Kernbereich der Anlage liegt auf einem nahezu quadratischen Plateau das durch einen etwa rechtwinklig geknickten Halsgraben nach Westen vom restlichen Stocksberg abgetrennt ist Das zweiflugelige Hauptgebaude und der 30 Meter hohe Turm befinden sich auf dem etwa 29 30 Meter messenden Plateau westlich davon liegen entlang der gegenuberliegenden Seite des Halsgrabens einige Wirtschaftsgebaude weiter westlich davon ein parkartiger Garten Geschichte BearbeitenAls Erbauer einer ersten Burg auf dem Stocksberg oberhalb von Stockheim gelten die Herren von Stocksberg die vermutlich von den zuvor schon im Ort gesessenen Herren von Stockheim abstammten und mit Ulrich von Stockersberg 1220 erstmals erwahnt wurden Die fruhe Besitzgeschichte der Burg ist unbekannt Graf Eberhard der Erlauchte trat am 6 Dezember 1307 seine Rechte an der Burg Stocksberg an den Deutschen Orden ab der 1295 bereits die Guter der Herren von Stockheim erhalten hatte und damit sowie uber weitere Erwerbungen im Besitz von Burg und Ort war 1334 wurde Stockheim zur Kommende erhoben jedoch bereits 1375 mit der aufstrebenden Kommende Horneck vereinigt die ab 1404 auch Kirchhausen und Teile des Amtsbezirks Heuchlingen erwarb Wie die fruhe Burg auf dem Stocksberg ausgesehen haben mag ist nur durch Baubefunde zu rekonstruieren Der Palas befand sich wohl an der Stelle des heutigen Hauptgebaudes der Schlossturm geht auf den einstigen Bergfried zuruck der sich im Winkel des geknickten Halsgrabens befand Der heutige schmale Nordflugel der Anlage konnte auf einer alten Schildmauer zwischen Turm und Palas erbaut worden sein An der Stelle der heutigen Wirtschaftsgebaude westlich des Halsgrabens befand sich eine Vorburg nbsp Stockheim mit Schloss Stocksberg im Kieserschen Forstlagerbuch um 1684 nbsp Heutige Ansicht der Lage des Schlosses uber StockheimIm Deutschen Bauernkrieg war der Stocksberg in der Nacht auf Ostermontag den 17 April 1525 das Ziel aufstandischer Bauern unter ihrem Anfuhrer Hans Wunderer aus Pfaffenhofen Bis auf den Buttel und einen weiteren Burger schlossen sich alle Stockheimer dem Bauernhaufen an der das Schloss plunderte und in Brand steckte Nach dieser Tat wurden die Aufstandischen Haufen von Stocksberg genannt Der Haufen vereinigte sich wenige Tage spater mit dem Bottwartaler Haufen unter Matern Feuerbacher zum Hellen Christlichen Haufen und zog weiter uber Bietigheim Vaihingen Stuttgart Schorndorf Goppingen und Urach Nach der Niederlage bei Boblingen vom 12 Mai 1525 vereinigte sich der Helle Christliche Haufen am 19 Mai 1525 mit dem Haufen von Heilbronn doch mit dem sich abzeichnenden Scheitern des Aufstandes kehrten die Bauern in ihre Heimatdorfer zuruck Am 12 August 1525 weilte Deutschmeister Dietrich von Cleen zum Strafgericht in Stockheim Sein Nachfolger Walther von Cronberg liess bis 1530 Horneck und Heuchlingen wiederaufbauen Schloss Stocksberg wurde jedoch erst 1574 unter Heinrich von Bobenhausen wieder fertiggestellt Als Baumeister kommt der Weinsberger Thomas Knoll 1573 in Betracht der fur den Deutschen Orden auch das in Details sehr ahnliche Deutschordensschloss Kirchhausen erbaut hat Durch diesen Wiederaufbau erlangte die Anlage im Wesentlichen ihre heutige Gestalt als zweiflugelige Anlage Im Dreissigjahrigen Krieg zogen im Dezember 1631 schwedische Truppen unter Marschall Gustav Karlsson Horn von Mergentheim nach Heilbronn vor Am Weihnachtsabend plunderten schwedische Reiter Schloss Stocksberg 1634 erlangte der Deutsche Orden wieder die Herrschaft Wahrend des Pfalzischen Erbfolgekrieges kam es immer wieder zu Truppendurchzugen in der Gegend von Stockheim Im Juni 1693 wurden Ort und Schloss von Franzosen geplundert Im Oktober desselben Jahres schlugen Truppen des bayerischen Generals Serini ihr Lager auf dem Stocksberg auf Wahrend des Zweiten Koalitionskrieges besetzte der franzosische General Michel Ney 1799 mit seinen 7000 Mann umfassenden Truppen das Schloss Stocksberg und lieferte sich auf dem Heuchelberg ein Gefecht mit der osterreichischen Kavallerie die sich in Guglingen verschanzt hatte nbsp Schloss StocksbergIm November 1805 besetzte Wurttemberg die vormals reichsritterschaftlichen Herrschaftssitze und deren Amter darunter auch Neipperg und Stockheim Wahrend der Ort zu einer selbststandigen Gemeinde innerhalb des Konigreichs Wurttemberg wurde wurde das Schloss Stocksberg zunachst zur Staatsdomane unter einem Amtmann 1832 kam es in den Besitz der Witwe des Hofsattlers Frohlich deren Kinder umfangreiche Instandsetzungsmassnahmen an der Anlage veranlassten 1843 erwarb Alfred von Neipperg das Schloss sein Bruder und Erbe Erwin von Neipperg verkaufte es 1873 an die Gemeinde Die Gemeinde parzellierte das zugehorige Schlossgut und verkaufte die Parzellen zu gunstigen Konditionen an die Einwohner des Ortes Das Schloss selbst kam 1890 an den Sektfabrikanten Eduard Giessler auf den die heutige Inneneinrichtung des Hauptflugels zuruckgeht Im Zweiten Weltkrieg war Schloss Stocksberg vom Reichsarbeitsdienst belegt spater richtete die Stadt Heilbronn ein Altersheim als Ausweichquartier des Heilbronner Katharinenstifts dort ein Ab 1954 wurde das Anwesen aufgeteilt Ein Landwirt erwarb die Wirtschaftsgebaude das Schlossgebaude wurde 1969 an einen Fabrikanten verkauft Der steinerne Torbogen in den Weinbergen markiert das einstige Ende des gemeindeeigenen Hohlwegs beim Aufstieg zum Schloss Heutige Verwendung BearbeitenHeutzutage befindet sich die Schlossanlage im Besitz der Familie um Luise Layher 1 Zwischenzeitlich wurde die Anlage in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt saniert restauriert und technisch auf den neuesten Stand gebracht 1 Literatur BearbeitenHeimatbuch der Stadt Brackenheim und ihrer Stadtteile Brackenheim 1980 Julius Fekete Kunst und Kulturdenkmale in Stadt und Landkreis Heilbronn 2 Auflage Theiss Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1662 2 S 132 137 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Stocksberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Wahrzeichen des Zabergaus STIMME de Abgerufen am 7 September 2021 Liste der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein Meierei Bonfeld Oberschloss Bonfeld Palais Brackenheim Schloss Brackenheim Schloss Burg Schloss Domeneck Schloss Eschenau Schloss Furfeld Unterschloss Gemmingen Greckenschloss Schloss Grombach Deutschhof Heilbronn Schloss Heinsheim Schloss Heuchlingen Schloss Horneck Schloss Ittlingen Rotes Schloss Jagsthausen Weisses Schloss Jagsthausen Deutschordensschloss Kirchhausen Neippergsches Schloss Klingenberg Neuer Bau Lauffen Schloss Lautenbach Wasserschloss Lautereck Schloss Lehen Schloss Lehrensteinsfeld Schloss Liebenstein Schloss Magenheim Schloss Massenbach Deutschordensschloss Neckarsulm Schloss Neudenau Schloss Neuenstadt Schloss Oedheim Schloss Presteneck Schloss Rohrbach am Giesshubel Schloss Schomberg Schloss Schwaigern Schloss Siegelsbach Schloss Stocksberg Oberes Schloss Talheim Unteres Schloss Talheim Schloss Weiler Wormser Hof in Wimpfen Schloss ZaberfeldHerrensitze Chanowskysches Schlosschen Cotta sche Villa Neues Schlosschen Michelbach Herrenhaus Oberbiegelhof Schloss Obergimpern St Andresches Schlosschen Oberes Schloss Stein am Kocher Trappenseeschlosschen Schloss Treschklingen Gemmingensches Schloss Widdern Gemminger Hof in WimpfenVerschwundene Schlosser Wasserschloss Adelshofen Blass sches Palais Unterschloss Bonfeld Mittelschloss Gemmingen Oberschloss Gemmingen Unteres Schloss Helfenberg Schloss Kochersteinsfeld Oberes Schloss Lauffen Schloss Lowenstein Katholisches Schloss Massenbach Unteres Schloss Massenbach Rauch sches Palais Schloss Untereisesheim Schlosslein Weinsberg Zyllnhardtsches Schloss WiddernBurgen und Ruinen Burgruine Blankenhorn Burg Duttenberg Burg Ehrenberg Neckar Burgruine Helfenberg Burgruine Heriboldesburg Burg Hohenbeilstein Burg Horkheim Gotzenburg Jagsthausen Grafenburg Lauffen Burgruine Lowenstein Burg Maienfels Burg Mockmuhl Burg Neipperg Burg Ochsenburg Burg Stettenfels Burg Streichenberg Burgruine Weibertreu Burg Wildeck Kaiserpfalz Wimpfen am BergBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burg Bockingen Alte Burg Mockmuhl Burg Ehrenberg Talheim Burg Erenstein Frankenschanze Burg Hagenbach Burg Hohenriet Alte Burg Kochersteinsfeld Burg Korb Alte Burg Lauffen Burg Lauterstein Leinburg Burg Meimsheim Burg Neudeck Wasserburg Obergimpern Burg Obermagenheim Burg Richen Burg Ruchsen Burg Scheuerberg Burg Widdern Burg ZaberfeldFestungen Wallburg Burgmal Burg Altbockingen Harchenburg Ringwall OttilienbergTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugelburg Gendach Burg RotenbrunnenWartturme Heuchelberger Warte Lauffener Landturm Wustenhausener LandturmWehrkirchen Wehrkirche Brettach 49 088271 9 00942 Koordinaten 49 5 18 N 9 0 34 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Stocksberg amp oldid 232762863