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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Der Zweite Koalitionskrieg 1798 99 1801 02 wurde von einer Allianz um Russland Osterreich und Grossbritannien gegen das im Ersten Koalitionskrieg erfolgreiche revolutionare Frankreich gefuhrt Der erfolgreichste franzosische General Napoleon Bonaparte war nach der verlorenen Seeschlacht bei Abukir in Agypten isoliert Auch deswegen war das Bundnis zunachst sehr erfolgreich und konnte die franzosisch dominierten Tochterrepubliken in Italien zerschlagen und die alte Ordnung wiederherstellen Allerdings waren die Verbundeten zerstritten und Russland verliess die Allianz Nachdem Napoleon aus Agypten zuruckgekehrt war und in Frankreich mit dem Konsulat die Herrschaft ubernommen hatte siegte er 1800 in Italien siehe unten Die verbliebenen Verbundeten schlossen Frieden mit Frankreich Der Friede von Luneville 1801 bestatigte dabei im Wesentlichen die Bestimmungen von Campo Formio Die Niederlage der Alliierten war indirekt fur die vollige Neugestaltung des Heiligen Romischen Reiches durch den Reichsdeputationshauptschluss mitverantwortlich Mit dem Frieden von Amiens 1802 zwischen Grossbritannien und Frankreich war der Krieg endgultig beendet Zweiter Koalitionskrieg Datum 29 November 1798 bis 25 Marz 1802Ort EuropaNaher OstenMittelmeerKaribikAusgang franzosischer SiegFriedensschluss Friede von Luneville Friede von AmiensKonfliktparteienRomisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches Reich Habsburgermonarchie Osterreich Kurfurstentum Bayern Bayern Kurmainz Kurmainz WurttembergGrossbritannien Konigreich GrossbritannienRussisches Kaiserreich 1721 RusslandOsmanisches Reich 1793 Osmanisches Reich MamlukenPortugal 1707 PortugalGrossherzogtum Toskana ToskanaKirchenstaat Kirchenstaat Frankreich 1804 FrankreichSpanien 1785 SpanienBatavische Republik Batavische RepublikHelvetische Republik Helvetische Republik Cisalpinische Republik Parthenopaische Republik Romische Republik Piemontesische RepublikBefehlshaberFranz II Georg III Paul I Selim III Ferdinand I Ferdinand III Maria I Napoleon BonapartePaul de Barras Karl IV Zweiter Koalitionskrieg 1799 1802 Ostrach Feldkirch Stockach I Verona Magnano Cassano d Adda Bassignana Frauenfeld Winterthur Zurich I Trebbia Mantua Novi Vlieter Bergen Zurich II Muotatal Nafels Egmont Genola Wiesloch Genua Stockach II Engen Messkirch Biberach II Montebello Marengo Hochstadt Oberhausen Brion Hohenlinden Walserfeld Pozzolo Kopenhagen Algeciras I Algeciras II Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Feldzuge von 1799 2 1 Lage in Unteritalien 2 2 Krieg am Hochrhein Erste Schlacht bei Zurich 2 3 Krieg in Norditalien 2 4 Suworows Alpenzug Zweite Schlacht bei Zurich 2 5 Britisch russische Invasion in Holland 3 Politische Veranderungen 4 Die Feldzuge von 1800 4 1 Feldzug nach Marengo 4 2 Feldzug nach Hohenlinden 5 Kriegsende 5 1 Osterreich und Heiliges Romisches Reich 5 2 Russland 5 3 England 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDer Erste Koalitionskrieg hatte insbesondere durch die Siege Napoleons eine erhebliche Ausweitung des franzosischen Einflusses mit sich gebracht Zahlreiche Gebiete etwa der niederlandische Raum und das linksrheinische Rheinland gehorten zum franzosischen Machtbereich In den Niederlanden Italien und der Schweiz waren Tochterrepubliken entstanden Das Konigreich Sardinien war besetzt Frankreich hatte auch die Ionischen Inseln in Besitz genommen und verfugte damit uber die Moglichkeit auf dem Balkan einzugreifen In Irland unterstutzte Frankreich die antibritischen Aufstandischen nbsp Die Schlacht bei Abukir Gemalde von Thomas Luny 1834 Der Krieg gegen Grossbritannien war noch nicht beendet Vor diesem Hintergrund kam es zum Agyptenfeldzug Napoleons um mit der Eroberung Agyptens die britische Herrschaft in Indien zu bedrohen und die franzosische Hegemonie im Mittelmeer zu sichern Auf dem Weg dahin eroberte Napoleon Malta das im Besitz des Malteserordens war Napoleon war zu Lande erfolgreich Aber seit dem Sieg von Horatio Nelson bei Abukir 1 und 2 August 1798 waren er und seine Armee im Vorderen Orient isoliert Der russische Kaiser Paul I war Grossmeister des Malteserordens und nahm daher Anteil an dessen Schicksal Insbesondere aber ging es ihm darum ein weiteres Vordringen der Franzosen im Mittelmeer zu verhindern Trotz weiter bestehender politischer Gegensatze schloss Russland im Dezember 1798 ein Bundnis mit dem Osmanischen Reich Dieses hatte Frankreich wegen des Uberfalls des zum Reich gehorenden Agypten bereits den Krieg erklart Kurz darauf wurde ein alteres russisch britisches Bundnis erneuert Zunachst wurde am 18 Dezember ein provisorischer Vertrag geschlossen Im Juni des nachsten Jahres folgte ein Vertrag uber eine gemeinsame Expedition in die Niederlande In Osterreich wo man die Schaffung von franzosischen Tochterrepubliken als Bedrohung ansah begann man ebenfalls ein Bundnis mit Russland in Erwagung zu ziehen Zunachst gestattete man lediglich den Durchmarsch einer russischen Armee von 60 000 Mann durch Habsburger Gebiet nach Italien Die Truppen kamen im Februar im osterreichischen Machtbereich an Frankreich sah dies als Bruch des Friedens an und erklarte am 12 Marz 1799 Osterreich den Krieg 1 Auch Portugal und der Kirchenstaat gehorten zum Bundnis Preussen schloss sich unter seinem neuen Konig Friedrich Wilhelm III allerdings nicht an Fur die kleineren Reichsstande vor allem im sudlichen Deutschland schien ein neuer Krieg die Moglichkeit zu bieten die auf dem Rastatter Kongress zu Tage getretenen Absichten zur Sakularisation und andere Beschlusse ruckgangig zu machen Nachdem die Osterreicher und Russen anfanglich erfolgreich gewesen waren wurde der Reichskrieg gegen Frankreich erneuert der formal nicht beendet war Der Reichstag stimmte unter anderem der Finanzierung von 100 Romermonaten zu Im Gegensatz dazu weigerten sich die preussisch dominierten norddeutschen Reichsstande ihre Neutralitat zu brechen und beteiligten sich weder finanziell noch mit Truppen am Krieg Daher blieb der Erfolg hinter den Erwartungen zuruck 2 Von den Reichsstanden beteiligten sich insbesondere Kurbayern Wurttemberg und Kurmainz Die Feldzuge von 1799 BearbeitenDie innenpolitische und militarorganisatorische Lage in Frankreich war schwierig Die Armee war zahlenmassig schwacher als 1793 94 Ausserdem gab es Aufstande in manchen Gebieten Die einsatzfahigen Truppen von 250 000 Mann waren entlang der langen Grenzen von Holland bis Neapel verstreut Lage in Unteritalien Bearbeiten Dem Bundnis der Koalition schloss sich auch das Konigreich Neapel an das sich durch die franzosische Expansion in Italien bedroht sah Voreilig erhob sich das Land auf Drangen der Konigin Maria Karolina bereits 1798 gegen die Franzosen Der osterreichische General Mack marschierte mit 80 000 Mann auf Rom der franzosische Befehlshaber Jacques MacDonald musste sich mit seinen 6 000 Mann aus der Stadt zuruckziehen Am 5 Dezember 1798 wurden die Neapolitaner aber bei Porto Fermo geschlagen als sie die Franzosen bei Civita Castellana angriffen Infolgedessen brachen Meutereien bei Macks Truppen aus Am 14 Dezember war MacDonald wieder Herr uber Rom Er bekam Anfang des Jahres 1799 das Kommando uber die Truppen die Neapel eroberten erhielt aber den Befehl das Land wieder zu raumen Die franzosischen Truppen blieben in Suditalien erfolgreich es kam im Januar 1799 zur Bildung der Parthenopaischen Republik Konig Ferdinand III musste auf die Insel Sizilien fliehen nbsp Mitteleuropa um 1800Krieg am Hochrhein Erste Schlacht bei Zurich Bearbeiten Franzosische Truppen unter General Massena ruckten Anfang Marz uber schweizerischen Boden zum Rhein vor Mit 12 000 Mann planten die Franzosen ins Montafon vorzudringen und drangten die in Graubunden stehenden Osterreicher zuruck Am 6 Marz versuchte Massena zwischen Bregenz und Maienfeld an mehreren Stellen den Ubergang uber den Rhein zu erzwingen Gleichzeitig ging auch die franzosische Donauarmee unter General Jourdan mit 45 000 Mann bei Kehl und Basel uber den Rhein und drang nach Suddeutschland ein 77 000 Osterreicher unter Erzherzog Karl stellten sich dem Feind an der oberen Donau entgegen Nach der verlorenen Schlacht bei Ostrach 21 Marz zogen sich die franzosischen Truppen uber Pfullendorf auf eine Linie Singen Engen Tuttlingen zuruck die osterreichischen Truppen folgten Am 25 Marz kam es zur Schlacht bei Stockach erneut konnte die osterreichische Hauptmacht die Franzosen zuruckdrangen welche auf Villingen zuruckwich Die franzosische Helvetische Armee unter General Massena hatte im Raum Zurich etwa 25 000 Mann zur Verfugung seine Vorhut bedrohte Vorarlberg Am 7 Marz versuchten die Osterreicher unter Feldmarschalleutnant Baron Hotze die Feldkirch bedrohende franzosische Division Oudinot zuruckzuwerfen Am 22 und 23 Marz stellte sich den Franzosen osterreichischer Landsturm unter General Jelacic in der Schlacht bei Feldkirch erfolgreich entgegen Erzherzog Karl vereinigte sich auf dem Gebiet der Helvetischen Republik mit den Korps der Generale Bellegarde und Hotze und zwang die zahlenmassig unterlegenen Franzosen bis 7 Juni 1799 in der Ersten Schlacht bei Zurich zum Ruckzug auf das westliche Ufer der Limmat Am 14 August 1799 traf ein russisches Hilfskorps unter General Korsakow zur Verstarkung der Osterreicher in Schaffhausen ein Erzherzog Karl versuchte daraufhin die Franzosen in der Zentralschweiz einzukesseln In der zweiten Septemberhalfte griff ein franzosisches Korps unter Soult zwischen Zurich und Walensee die Truppen Hotzes an Die Franzosen unter Massena siegten am 26 September in der zweiten Schlacht von Zurich und vertrieben die Reste der Koalitionstruppen aus dem Gebiet der Eidgenossenschaft Siehe auch Limmatubergang der Franzosen 1799 Krieg in Norditalien Bearbeiten nbsp Schlacht bei Novi Gemalde von Alexander Kotzebue In Norditalien schritten die Franzosen unter General Scherer zur Offensive und warfen die osterreichische Vorhut im Gefecht bei Pastrengo 6 Marz und vor Verona zuruck Er plante am 26 Marz mit drei Divisionen Serrurier Delmas und Grenier das gegnerische Lager von Pastrengo anzugreifen gleichzeitig sollten zwei weitere Divisionen die osterreichischen Krafte bei Verona festhalten wahrend die Division Montrichard bei Legnago zur Offensive schritt Schlacht bei Verona 1799 Der osterreichische Kommandeur Baron Kray passierte die Etsch bei Verona mit der ganzen Armee und kam Scherer in der Schlacht bei Magnano 5 April 1799 mit einem Gegenangriff zuvor Am 8 April traf das erste Korps der russischen Armee unter General der Infanterie Rosenberg in Villach ein es setzte am 11 seinen Marsch fort und traf am 15 in Valeggio ein Nachdem es zur Vereinigung mit der osterreichischen Armee unter General Melas gekommen war wurde der russische Feldmarschall Alexander Suworow mit dem allgemeinen Oberbefehl betraut Die franzosische Armee unter Moreau wurde in der Schlacht bei Cassano an der Adda 25 und 27 April schwer geschlagen Nach weiteren Gefechten bei Pozzo und Voprio und der Kapitulation der Division Serruriers am 28 April ruckte die verbundete Armee am 29 April in Mailand ein Die Franzosen mussten teils uber den Ticino teils bei Piacenza uber den Po zuruckweichen und hielten nur noch einige Festungen Die italienischen Tochterrepubliken brachen in der Folge zusammen Suworow wendete sich nach Tortona um die Vereinigung Moreaus mit der aus Suditalien zur Verstarkung herankommenden franzosische Armee unter MacDonald zu verhindern Es gelang ihm am 26 Mai Turin zu besetzen MacDonalds Armee wurde in der Schlacht an der Trebbia 17 und 20 Juni 1799 ebenfalls geschlagen und musste sich bis zur Riviera zuruckziehen Die Osterreicher unter Baron Kray belagerten mit unzureichenden Kraften die strategisch wichtige Stadt Mantua Auf dem Marsch zum Entsatz dieser Festung wurden die Franzosen unter General Joubert in der Schlacht bei Novi 15 August 1799 von Suworow und Melas geschlagen Suworow stellte das Konigreich Sardinien im Widerspruch zu den osterreichischen Kriegszielen wieder her er zog dann aber in die Schweiz ab um Rimski Korsakow zu unterstutzen General Championnet wurde Ende August zum neuen Befehlshaber der franzosischen Italienarmee ernannt Am 1 September wurde das bisher selbststandige Kommando unter General Grenier zur Fuhrung des linken Flugels des selbstandigen Corpes des Alpes bestimmt Das Ziel der Franzosen war es die Verbindung von der Rivera zur Festung Cuneo fur den Nachschub zu sichern Championnet traf am 22 September in Genua ein und versuchte einen Gegenschlag zu fuhren wurde aber am 4 November von osterreichischen Truppen in der Schlacht bei Genola geschlagen Am Abend des 26 November wurde die Belagerung von Coni eroffnet diese kapitulierte nach kurzem Beschuss am 3 Dezember Osterreichische Truppen unter Klenau und Hohenzollern ruckten uber Chiavari an der Kuste Liguriens vor und versuchten am 15 Dezember bei Albano vergeblich einen Handstreich auf die franzosische Besatzung von Genua Suworows Alpenzug Zweite Schlacht bei Zurich Bearbeiten nbsp Zweite Schlacht bei Zurich Gemalde von Francois Bouchot 1837 nbsp Suworow uberquert 1799 den PanixerpassIn der Folge sollte Suworow die Zweite Russische Armee unter Alexander Rimski Korsakow bei der Eroberung der restlichen Schweiz unterstutzen und sich mit diesem vereinigen Suworow hatte am 25 September seine Truppen noch auf dem Gotthardpass und bei Andermatt stehen und musste sich den Weg weiter gegen Lecourbe und dessen Generale Gudin und Loison erkampfen Rimski Korsakow und Hotze wurden aber von Massena in der Zweiten Schlacht bei Zurich 25 und 26 September vernichtend geschlagen Die Reste ihrer Armeen fluchteten uber den Rhein Am Vierwaldstattersee bei Fluelen gab es fur Suworow kein Durchkommen So uberstieg er den Kinzigpass Chinzig Chulm ins Muotathal wo ihm der herbeigeeilte Massena den Weg verlegte Erst hier erfuhr Suworow von der Niederlage Rimski Korsakows Die russische Vorhut unter Bagration kampfte sich uber den Pragelpass in Richtung Glarus und Niederurnen durch Damals konnte bei Weesen aber kein Zusammenschluss mehr mit den Osterreichern hergestellt werden Die russischen Truppen in Graubunden waren abgekampft und Suworow musste mit einer Einkesselung rechnen weil die Franzosen wieder den Gotthardpass besetzt hatten Am 30 September und am 1 Oktober ereignete sich die Schlacht im Muotatal in der Suworows Truppen die zahlenmassig uberlegenen angreifenden Franzosen von Massena besiegten Dennoch entschied sich Suworow am 5 Oktober fur den Ubergang uber Elm und den Panixerpass von wo er sich mit den Resten seiner Armee nach Osterreich zuruckzog Der russische Alpenzug endete ohne militarischen oder politischen Nutzen Die Leistungen von Suworows Armee beim Alpenzug schrieben Militargeschichte Britisch russische Invasion in Holland Bearbeiten Unter dem Oberbefehl des Herzogs von York landeten am 27 August 1799 etwa 20 000 Briten unter Generalleutnant Sir Ralph Abercromby bei Callantsoog Die Invasionstruppen wurden auf der Transportflotte unter Admiral Popham angelandet und durch Linienschiffe unter Admiral Duncan gedeckt Ziel war es die bereits wenig kriegstuchtige Bataver Flotte zu neutralisieren und die Anhanger des bei den Landungstruppen anwesenden fruheren Statthalters Wilhelm V von Oranien zum Aufstand zu bringen Die Batavische Verteidigung unter Herman Willem Daendels konnte sich gegen die britische Schiffsartillerie auf den Befestigungen von Den Helder nicht lange halten und mussten sich zuruckziehen Den Versprechungen des Herzog von York gelang es am 30 August 1799 mit der Kapitulation im Vlieter den Grossteil der niederlandischen Flotte zu ubernehmen nachdem Konteradmiral Story das batavische Texel Geschwader mit 3700 Mann und 632 Kanonen in der Zuidersee kampflos an Admiral Andrew Mitchell ubergeben hatte Schnell hatte der franzosische Oberbefehlshaber General Brune die Division unter Vandamme aus Friesland herangefuhrt und befahl der Division Dumonceau am 9 September bei Alkmaar den Gegenangriff einzuleiten Die franzosisch batavische Armee war jetzt mit etwa 23 000 Mann an Truppenzahl uberlegen das anderte sich zwar nachdem des russischen Hilfskorps unter Generalleutnant Hermann von Fersen die Briten auf etwa 40 000 Mann verstarkt hatte aber ein nahe Alkmaar angesetzter Ausbruchsversuch bei Krabbendam scheiterte am 10 September Den Batavisch franzosischen Truppen gelang es am 19 September in der Schlacht bei Bergen op Zoom bereits verlorene Stellungen zuruckzunehmen Ihre Flanke wurde gesichert durch Uberschwemmungen Der Raum zwischen Alkmaar und Zuiderzee konnte so mit einer kleinen Zahl von Truppen verteidigt werden Der Rest der Armee der mit frischen Truppen verstarkt wurde wurde zwischen Langedijk und dem Meer konzentriert Schoorldam Oudkarspel und Koedijk wurden ausserdem befestigt Als am 6 Oktober 1799 auch die Schlacht bei Castricum keinen Durchbruch erzwang entschloss sich der Herzog von York zum Ruckzug Er sah keine Moglichkeit fur ein stabiles Winterquartier im gehaltenen Landegebiet und unterzeichnete am 18 Oktober mit General Brune die Konvention von Alkmaar einen Waffenstillstand auf freien Abzug Nach Austausch der Kriegsgefangenen wurden die verbundeten Truppen bis zum 19 November wieder eingeschifft Politische Veranderungen BearbeitenDas Hauptproblem der Koalition waren ihre unterschiedlichen Interessen und Ziele Grossbritannien wollte ein Vordringen Russlands ins Mittelmeer verhindern und Osterreich sah durch die Erfolge von Suworow seine Machtposition in Oberitalien bedroht Die russische Fuhrung hatte das Gefuhl die Osterreicher wurden die russischen militarischen Erfolge nur fur ihre eigenen Interessen nutzen Paul I fuhrte die Niederlage der russischen Truppen auf mangelnde osterreichische Unterstutzung zuruck Das russische Bundnis mit Grossbritannien zerbrach an Meinungsverschiedenheiten uber Malta Daher trat Russland im Oktober 1799 aus der Allianz aus 1 Ein Jahr spater bildete Russland dann mit den nordischen Staaten und Preussen ein gegen Grossbritannien gerichtetes Bundnis der bewaffneten Seeneutralitat Preussen annektierte in diesem Zusammenhang das mit England in Personalunion verbundene Kurfurstentum Hannover Die britische Flotte unter Admiral Nelson zerstorte am 2 April 1801 die danische Flotte in der Seeschlacht von Kopenhagen nbsp General Bonaparte vor dem Rat der Funfhundert in Saint Cloud am 10 November 1799 Gemalde von Francois Bouchot aus dem Jahr 1840 Mit dem Ausscheiden Russlands lastete der Krieg zu Lande auf Osterreich sowie auf Bayern und Wurttemberg Inzwischen war Napoleon Bonaparte aus Agypten nach Frankreich zuruckgekehrt Ihm gelang es durch den Staatsstreich des 18 Brumaire VIII 9 November 1799 die Macht in Frankreich an sich zu reissen und das Konsulat als neue Regierungsform zu etablieren Er machte vergeblich Friedensangebote auf der Basis des Friedens von Campo Formio Darauf wollte Osterreich nicht eingehen weil es wiedergewonnenen Gebiete aus der ersten Phase des Krieges hatte zuruckgeben mussen Der damals fuhrende osterreichische Politiker Johann Amadeus Franz von Thugut verkannte die Situation und erwartete in Frankreich eine innenpolitische Krise Trotz Warnungen hielt er angesichts der gunstigen militarischen Lage am Kriegskurs fest 3 Die Feldzuge von 1800 Bearbeiten nbsp Schlacht bei Marengo Gemalde von Louis Francois Lejeune 1802 Feldzug nach Marengo Bearbeiten Im Mai 1800 uberquerte Napoleon mit seiner Armee die Alpen beim Grossen St Bernhard Pass und erreichte Ende Mai die Poebene Wahrend der osterreichische Oberkommandierende General Michael von Melas mit der Hauptmacht am oberen Po stand und Turin besetzte hielt das Korps des Feldmarschallleutnant Ott die Belagerung von Genua aufrecht wo eine franzosische Garnison unter General Massena verteidigte Napoleon wandte sich in der Zwischenzeit nach Osten uberquerten den Tessin und besetzte am 2 Juni Mailand Einen Gegenangriff der Osterreicher auf Casteggio wurde durch General Lannes in der Schlacht bei Montebello 9 Juni abgeschlagen bei Stradella bezog die franzosische Hauptmacht vorerst eine feste Stellung Napoleon Bonaparte liess am 13 Juni in die Ebene des Tanaro bei Alessandria vorrucken zwei Divisionen unter General Victor besetzten das Dorf Marengo Die Franzosen schlugen die Osterreicher unter Melas am 14 Juni 1800 in der Schlacht bei Marengo und zwangen den Gegner zum Abschluss der Konvention von Alessandria die zur Raumung der Cisalpinischen Republik durch die Alliierten fuhrte nbsp Schlacht bei Hohenlinden Gemalde von Henri Frederic Schopin 1835 Feldzug nach Hohenlinden Bearbeiten Ab Mitte Februar 1800 versuchten die Franzosen neuerlich uber den Rhein zu kommen und bedrohten Vorarlberg Erzherzog Karl wurde im Marz 1800 als Oberbefehlshaber in Suddeutschland durch General Paul Kray ersetzt dieser reiste am 5 Marz aus Wien ab und traf am 17 Marz in seinem Hauptquartier in Donaueschingen ein Die noch in Versammlung stehende osterreichische Hauptarmee war etwa 95 000 Mann stark und wurde in Stellungen zwischen Liptingen und Stockach konzentriert Der Rheinubergang der 120 000 Mann starken Armee unter General Moreau erfolgte von 25 bis 28 April bei Strassburg Breisach und Basel Nachdem die franzosischen Truppen den Rhein uberquert hatten zogen sich die Osterreicher am 1 Mai aus Singen zuruck Einheiten der franzosischen Division Vandamme besetzten die wurttembergische Festung Hohentwiel Am 3 Mai wurden Krays Truppen in den Schlachten von Engen und Stockach geschlagen wenig spater nach den Niederlagen bei Messkirch und in der Schlacht bei Biberach war Kray gezwungen uber die Donau nach Ulm zuruckzugehen Bis 14 Juli besetzten die Franzosen neuerlich Chur und das gesamte Graubunden Anfang Juni begannen sie auf einer Breite von Strassburg bis zum Bodensee mit etwa 120 000 Mann nach Suddeutschland vorzugehen Schon am 18 Juni nahmen franzosische Truppen Munchen ein die osterreichisch bayerischen Truppen unter Baron Kray zogen sich hinter den Inn zuruck nur Wasserburg Muhldorf Kraiburg und einige andere Orte an Inn und Salzach wurden als Bruckenkopfe gehalten und befestigt Zwischen Erding und Ebersberg hatten etwa 105 000 franzosische Soldaten Stellung bezogen Am 19 Juni nochmalig in der Schlacht bei Hochstadt besiegt wurde General Kray schliesslich am 31 Juli durch Erzherzog Johann ersetzt Der franzosische Oberkommandierende Jean Victor Moreau schloss mit Kray am 15 Juli den Waffenstillstand von Parsdorf ab Da es aber trotz Verlangerung des Waffenstillstandes zu keinem Ergebnis der Friedensverhandlungen kam nahm Moreau den Kampf wieder auf Eine neu formierte osterreichische Armee unter Erzherzog Johann wurde am 3 Dezember 1800 in der Schlacht bei Hohenlinden und am 14 Dezember 1800 in der Schlacht am Walserfeld auch Schlacht bei Salzburg genannt geschlagen Daraufhin wurde der Waffenstillstand von Steyr 25 Dezember 1800 geschlossen Osterreich war vollstandig besiegt England isoliert und Russland hatte sich bereits wieder an Frankreich angenahert Kriegsende BearbeitenOsterreich und Heiliges Romisches Reich Bearbeiten Am 9 Februar 1801 wurde mit dem Frieden von Luneville der Krieg zwischen Frankreich Osterreich und dem Heiligen Romischen Reich beendet Der Friede bedeutete im Kern eine Ruckkehr zum Frieden von Campo Formio das heisst die Wiederherstellung der franzosischen Vorherrschaft in Italien Osterreich war gezwungen die Tochterrepubliken und die fruheren franzosischen Erwerbungen etwa die linksrheinischen Gebiete des Reiches und die osterreichischen Niederlande offiziell anzuerkennen Ausserdem kamen die habsburgischen Sekundogenituren im Grossherzogtum Toskana und im Herzogtum Modena unter franzosische Kontrolle Ersatz fur die bisherigen Herrscher sollte dafur aus Sakularisationen geschaffen werden Russland Bearbeiten Offiziell hatte Russland schon im Herbst 1801 Frieden mit Frankreich geschlossen Dabei kam es zu Verabredungen uber eine territoriale Neuordnung in Deutschland Der preussisch osterreichische Dualismus erleichterte es den beiden Machten grundlegende Veranderungen der Struktur des Reiches durchzusetzen Beide wollten die mittleren Staaten zu Lasten der beiden deutschen Grossmachte starken Auf dem Reichsdeputationshauptschluss wurde uber die Veranderungen verhandelt Dabei wurden die wesentlichen Ergebnisse bereits durch Vertrage Frankreichs mit den verschiedenen deutschen Staaten vorweggenommen Russland und Frankreich verstandigten sich auf einen Entschadigungsplan Die Deputation des Reichstages konnte daran nichts Wesentliches mehr andern Somit waren die Sakularisationen der Germania Sacra und die Mediatisierung der kleinen Reichsstande zu Gunsten der Mittelstaaten eine Folge des Zweiten Koalitionskrieges England Bearbeiten Im September 1800 war das belagerte Malta an die Briten gefallen Neapel musste nach der Niederlage bei Siena am 14 Januar 1801 Frieden schliessen Portugal wurde im Mai 1801 von Spanien angegriffen und musste sich ergeben In England wurde die Regierung vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Probleme zum Frieden gedrangt Im Februar 1801 sturzte die Regierung Pitt Der folgende Premierminister aus dem Lager der Whigs Henry Addington begann mit Friedensverhandlungen Gleichwohl schickte er 17 000 Soldaten unter dem Kommando der Generale Abercrombie und Hutchinson nach Agypten diese landeten am 8 Marz 1801 bei Abukir Am 21 Mai 1801 besiegten englische Truppen unter General Ralph Abercromby bei Alexandria franzosische Truppen unter General Menou vernichtend Menou hatte seit der Ermordung von Kleber 14 Juni 1800 den Oberbefehl uber die franzosischen Truppen er musste am 30 August 1801 die Kapitulation unterzeichnen Damit endete die agyptische Expedition Der Zweite Koalitionskrieg endete durch den Frieden von Amiens zwischen Frankreich und England am 27 Marz 1802 Beide Parteien leisteten Verzicht England versprach Agypten und Malta aufzugeben und erkannte die naturlichen Grenzen Frankreichs an Frankreich verzichtete auf zukunftige koloniale Erwerbungen Der Friede hielt nicht lange Grossbritannien erklarte Frankreich am 18 Mai 1803 den Krieg siehe 1803 Europa und 1805 fand der Dritte Koalitionskrieg statt Literatur BearbeitenArthur Durst Hrsg Atlas Suworow Atlas des Feldzuges der kaiserlich russischen Truppen in der Schweiz bis 1799 Werd Zurich 2000 ISBN 978 3 85932 313 1 Faksimile Katja Frehland Wildeboer Treue Freunde Das Bundnis in Europa 1714 1914 Studien zur internationalen Geschichte Band 25 Oldenbourg Munchen 2010 ISBN 978 3 486 59652 6 S 30f Uberarbeitete Dissertation Universitat Heidelberg 2007 478 Seiten Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2 Weltkrieges 2 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1983 ISBN 3 520 81302 5 S 666 667 Geert van Uythoven The Secret Expedition The Anglo Russian Invasion of Holland 1799 From reason to revolution 1721 1815 Band 19 Helion and Company Warwick 2018 ISBN 978 1 912390 20 5 englisch Jurg Stussi Lauterburg Weltgeschichte im Hochgebirge Merker im Effingerhof Lenzburg 2014 ISBN 978 3 85648 136 0 Charles J Esdaile The French Wars 1792 1815 Taylor amp Francis New York 2001 ISBN 1 280 32436 8 S 17 24 englisch Francis Smith Die Kriege vom Altertum bis zur Gegenwart Deutsches Verlagshaus Bong Berlin 1911 OCLC 749600130 S 517 523 Karl Otmar von Aretin Das Reich und der osterreichisch preussische Dualismus 1745 1806 In Das Alte Reich Band III Klett Cotta Stuttgart 1997 ISBN 3 608 94372 2 Manfred Botzenhart Moderne Deutsche Geschichte von der Reformation bis zur Vereinigung 4 Reform Restauration Krise Deutschland 1789 1847 Suhrkamp Frankfurt am Main 1989 OCLC 632777675 Elisabeth Fehrenbach Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress Oldenbourg Munchen 2014 ISBN 978 3 486 58587 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zweiter Koalitionskrieg Sammlung von Bildern Videos und 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