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Die Seeschlacht bei Abukir englisch Battle of the Nile war eine Seeschlacht zwischen Grossbritannien und Frankreich Sie fand vom 1 bis zum 2 August 1798 vor der Kuste von Abukir statt Dabei besiegte die britische Mittelmeerflotte unter dem Kommando von Vizeadmiral Horatio Nelson die franzosische Mittelmeerflotte die zuvor das Expeditionsheer Napoleons nach Agypten gebracht hatte Die Schlacht fuhrte zu einer wesentlich besseren Position der Royal Navy im Mittelmeer und war ein entscheidender Faktor fur die Entstehung der Zweiten Koalition gegen Frankreich Seeschlacht bei Abukir Teil von Agyptische Expedition Napoleons Abukir Gemalde von Thomas Luny Datum 1 2 August 1798Ort Vor der Kuste von Abukir AgyptenAusgang Britischer SiegKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Grossbritannien Konigreich GrossbritannienBefehlshaberFrankreich Francois d Aigalliers Grossbritannien Horatio NelsonTruppenstarke13 Linienschiffe 4 Fregatten 14 Linienschiffe und eine BriggVerlusteuber 5000 Tote 2 Linienschiffe und 2 Fregatten gesunken 9 Linienschiffe erobert 208 Tote 677 Verwundete Schlachten der Agyptischen Expedition 1798 1801 Schlacht von Shubrakit Schlacht bei den Pyramiden Schlacht bei Salihiyya Seeschlacht bei Abukir Belagerung von al Arisch Belagerung von Jaffa Belagerung von Akkon Schlacht am Berg Tabor Schlacht bei Abukir Schlacht bei Heliopolis Schlacht bei Alexandria Belagerung von Kairo Belagerung von Alexandria Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Die franzosischen Vorbereitungen 1 2 Nelsons Suche nach der franzosischen Flotte 1 3 Wiedervereinigung der britischen Flotte 1 4 Stopp in Neapel 1 5 Entscheidung fur Alexandria 1 6 Suche im ostlichen Mittelmeerraum 2 Ausgangslage 2 1 Grossbritannien 2 2 Frankreich 3 Die Schlacht 4 Folgen 4 1 Epilog 4 2 Auswirkungen 5 Erinnerungskultur 6 Literatur 7 Film 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenMit dem Ende des Ersten Koalitionskrieges Anfang 1798 war die franzosische Kontrolle uber Norditalien einen Grossteil der Niederlande und das Rheinland durch den Frieden von Campo Formio bestatigt worden 1 Grossbritannien war damit das einzige einflussreiche europaische Land das sich noch im Krieg mit der franzosischen Republik befand Um Frankreichs Status in Europa zu festigen war das Direktorium entschlossen der Bedrohung durch Grossbritannien entgegenzuwirken Daher wurde Napoleon Bonaparte der im Jahr zuvor die Osterreicher in Italien besiegt hatte mit der Invasion der Britischen Inseln beauftragt 2 3 Doch die dichte Uberwachung des Armelkanals durch die Royal Navy sowie unzureichendes Material auf franzosischer Seite machten eine Invasion so gut wie unmoglich 4 Im Fruhjahr 1798 berichtete er dass die anhaltende britische Vorherrschaft in den nordeuropaischen Gewassern eine Invasion in naher Zukunft unmoglich mache 5 Da Operationen im Norden nicht moglich waren richtete Napoleon seine Aufmerksamkeit nach Suden auf Toulon die wichtigste franzosische Hafenstadt am Mittelmeer Dort hatte eine franzosische Armee und Flotte damit begonnen sich fur ein geheimes Ziel zu sammeln von dem franzosische Kommentatoren spekulierten dass es auf eine Vielzahl von Orten abzielte darunter Grossbritannien Sizilien Malta und die Krim 6 Das eigentliche Ziel der Expedition war jedoch Agypten das ein wichtiges Glied in der Kommunikationskette zwischen Grossbritannien und Britisch Indien darstellte 7 Napoleon betrachtete die Einnahme Agyptens als den wichtigsten Schritt um die massiven wirtschaftlichen Vorteile die Grossbritannien aus dem Handel mit Indien zog zu neutralisieren und Grossbritannien zu Zugestandnissen zu zwingen Im August 1797 schrieb er Die Zeit ist nicht mehr fern in der wir spuren werden dass wir um England wirklich zu zerstoren Agypten einnehmen mussen 8 Die Einnahme Agyptens hatte den Franzosen die Kontrolle uber das ostliche Mittelmeer und das Rote Meer verschafft was zu erheblichen Einbussen fur die britische Wirtschaft gefuhrt hatte Ausserdem hatte auf eine erfolgreiche Invasion Agyptens ein direkter Angriff auf britisches Territorium in Indien folgen konnen 9 10 Nachdem sich Frankreich und Spanien 1796 miteinander verbundet hatten sah sich die Royal Navy 1798 gezwungen sich aus dem Mittelmeer zuruckzuziehen 11 Ohne die Gefahr durch die Royal Navy und einem drohenden Aufstand in Irland war Napoleon der festen Uberzeugung dass England nicht in seine Plane eingreifen konnte selbst wenn es seine Plane aufdecken wurde 12 Die franzosischen Vorbereitungen Bearbeiten Napoleon war sich bewusst dass der Erfolg der Expedition teilweise davon abhing dass die britische Regierung moglichst lange uber diese Invasionsplane im Unklaren blieb Die deshalb weiterhin stattfindenden Vorbereitungen fur eine Invasion der britischen Inseln stellten sicher dass die uberwiegende Zahl der britischen Kriegsschiffe weitab vom Mittelmeer kreuzte 13 Die tatsachlichen Vorbereitungen die von Louis Berthier organisiert wurden waren dagegen auf Toulon Marseille Genua Korsika und Civitavecchia verteilt um sie moglichst lange geheim zu halten Toulon fungierte als Heimathafen fur die franzosische Mittelmeerflotte die den Transport des franzosischen Expeditionsheeres schutzen sollte Um zu verhindern dass sich die Nachricht des bevorstehenden Angriffs auf Agypten vor dem Eintreffen der Flotte verbreitete sollten alle Handelsschiffe die den Konvoi wahrend der Uberfahrt sichteten beschlagnahmt und festgesetzt werden bis die Franzosen Alexandria erreicht hatten 14 A 1 Begleitet wurde dieser Transport von 13 Linienschiffen vier Fregatten und einigen Kanonenbooten unter dem Oberbefehl von Francois Paul Brueys d Aigalliers 15 Am 8 Mai traf Napoleon in Toulon ein um die letzten Vorbereitungen zu uberwachen Am 9 Mai verkundete er in einer Rede dass die Expedition in ein nicht naher bezeichnetes fremdes Land gehen wurde 16 Am 19 Mai verliess Napoleons Flotte Toulon und fuhr entlang der Kuste der Provence nach Genua und von dort aus in sudlicher Richtung nach Korsika 17 18 Der Konvoi blieb bis zum 30 Mai in Sichtweite der Ostkuste uberquerte die Strasse von Bonifacio und folgte der Kuste Sardiniens in der Erwartung sich mit den aus Civitavecchia kommenden Schiffen zu vereinigen Am 3 Juni erreichte Napoleon die Nachricht von der Anwesenheit der Briten in Sardinien woraufhin er ein Geschwader entsandte um die Lage zu erkunden Nachdem man die Briten dort jedoch nicht antraf gab Napoleon den Befehl nicht langer auf die Schiffe aus Civitavecchia zu warten und liess seine Flotte nach Sudosten abdrehen wo sie am 7 Juni Mazara und Pantelleria passierte Als Napoleon dort erfuhr dass die Briten ihn verfolgen liess er Kurs auf Malta nehmen wo er am 9 Juni eintraf und sich mit den 56 Schiffen aus Civitavecchia vereinigte 19 20 Nelsons Suche nach der franzosischen Flotte BearbeitenDie britische Regierung wusste mittlerweile dass sich franzosische Truppen in der Nahe von Toulon Marseille und Genua sammelten und eine grosse Flotte fur ihren Transport bereitgestellt wurde Das Ziel dieser erneuten franzosischen Kriegsanstrengungen war ihr jedoch bis Mitte April nicht klar 21 Man vermutete einen geplanten Angriff auf das Konigreich von Neapel auf Sizilien oder Portugal schloss aber auch einen Angriff auf Irland nicht aus Fur eine genauere Analyse wurde Vizeadmiral John Jervis dem Befehlshaber der britischen Mittelmeerflotte von der Admiralitat die Anweisung erteilt ein Geschwader unter dem Kommando von Konteradmiral Horatio Nelson zu entsenden Nelson war erst vor kurzem zur Flotte zuruckgekehrt nachdem er sich in Grossbritannien von dem Verlust seines rechten Arms in der Schlacht von Santa Cruz de Tenerife im Juli 1797 erholt hatte Nelson wurde ausdrucklich eine Verfolgung der franzosischen Flotte im gesamten Mittelmeerraum und ins Schwarze Meer erlaubt sollte sich dies als deren Ziel herausstellen Sie haben mit Ihrem Geschwader auf jede nur mogliche Weise festzustellen wofur die starken Krafte in Toulon Marseille und Genua bestimmt sind 22 Seit April zogen britische Regierungskreise zunehmend auch Agypten als Ziel des franzosischen Expeditionsheers in Betracht Nachrichten die per Schiff und durch Boten uberbracht wurden benotigten von London aus jedoch mehrere Wochen bevor sie nach Gibraltar gelangten Bevor diese Uberlegungen daher Admiral Nelson erreichen konnten war er am 2 Mai ausgelaufen und hatte sich am 9 Mai mit der HMS Alexander der HMS Orion der HMS Emerald und HMS Terpsichore sowie der Sloop HMS Bonne Citoyenne in Gibraltar vereinigt und segelte ins Mittelmeer Obwohl er im Schutze der Dunkelheit aufbrach wurde Nelsons Geschwader von den spanischen Streitkraften in Cadiz beobachtet die daraufhin mehrere Schusse abgaben aber nur geringe Schaden verursachten 23 Wiedervereinigung der britischen Flotte Bearbeiten Am 2 Mai erreichten die Briten die Iles d Hyeres in der Nahe von Toulon Dort befanden sie sich in einer idealen Position um den mit unbekanntem Ziel auslaufenden franzosischen Konvoi abzufangen 24 Am 21 Mai gerieten sie in einen schweren Sturm bei dem die HMS Vanguard schwer beschadigt wurde und fur Reparaturen nach San Pietro gebracht werden musste 25 Nelson entschied sich nach der Reparatur seines Flaggschiffs zu seiner Ausgangsposition vor Toulon zuruckzukehren In einer im Vorfeld gegebenen Order hatte er festgelegt dass Schiffe welche die Verbindung zur ubrigen Flotte verloren hatten sudlich vor Toulon etwa in Hohe des 42 Breitengrades kreuzen sollten Trafen sie wahrend dieses Manovers nicht innerhalb von zehn Tagen auf die Vanguard sollten die Schiffe nach Gibraltar zuruckkehren 26 Tatsachlich gelang es Nelson bis zum 7 Juni vor der Kuste von Toulon den grossten Teil seines Geschwaders wieder zu vereinigen und dabei auch mit den Schiffen zusammenzutreffen die ihm Jervis zur Verstarkung schickte 27 Stopp in Neapel Bearbeiten Bereits seit Anfang Juni wusste Nelson dass der franzosische Konvoi am 20 Mai Toulon verlassen hatte Er vermutete dass der franzosische Konvoi als nachstes Genua angelaufen hatte um sich dort mit den anderen Teilen der Flotte zu vereinigen Nelson der durch eine Flaute bis zum 10 Juni behindert wurde und die franzosischen Absichten immer noch nicht kannte segelte zunachst an der korsischen Kuste entlang bevor er am 12 Juni vor Elba ankerte und die HMS Mutine nach Civitavecchia schickte um Informationen einzuholen Unfahig das Ziel der Franzosen ausfindig zu machen fuhr Nelson weiter nach Suden 28 Von einem abgefangenen tunesischen Kriegsschiff erfuhr er am 13 Juni dass die franzosische Flotte sudlich der Spitze von Sizilien gesehen worden war 29 30 Nelson hielt Portugal und Irland als mogliches Ziel des franzosischen Expeditionsheers fur wenig wahrscheinlich und entschied sich mit seiner Flotte nach Neapel zu segeln Fur diese Entscheidung sprachen mehrere Grunde Am neapolitanischen Hof diente William Hamilton seit 34 Jahren als britischer Botschafter und verfugte uber weitreichende Kontakte 29 Obwohl der neapolitanische Premierminister John Acton bereits Berichte daruber ubermittelt hatte dass die Franzosen nach Agypten segelten gab Hamilton dies nicht an Nelson weiter sondern informierte ihn lediglich daruber dass Napoleons Flotte Sardinien passiert hatte und wahrscheinlich in Richtung Malta segelte A 2 nbsp Der britische Diplomat William HamiltonEntscheidung fur Alexandria Bearbeiten Am 18 Juni nahm Nelson schliesslich die Verfolgung auf und passierte am 20 Juni die Strasse von Messina Am 22 Juni erhielt Nelson die Nachricht dass Napoleon Malta bereits erobert hatte und am 16 Juni wieder in See gestochen sei 31 In Wirklichkeit waren die Franzosen erst am 19 Juni aufgebrochen sodass Nelsons Flotte nur noch 60 Seemeilen 110 km von ihnen entfernt war 32 33 30 34 Aus Sicht von Nelson war mittlerweile vollig ausgeschlossen dass die Franzosen Portugal oder Irland ansteuerten dazu befand sich die Flotte Napoleons zu weit ostlich im Mittelmeer Denkbare Ziele einer von Malta ablegenden Flotte konnten aber Sizilien oder das Schwarze Meer sein auch Agypten bot sich von hier aus als Ziel an Nelson war sich sicher dass ihn Nachrichten uber einen Angriff der Franzosen auf Sizilien bereits erreicht hatten ware dies das Ziel Napoleons gewesen 30 Nelson legte zusammen mit seinen Offizieren Agypten als das wahrscheinlichste Ziel Napoleons fest da es der beste Ort im Mittelmeer war von dem aus er Indien bedrohen konnte 35 Nelson wandte sich daraufhin nach Sudosten in Richtung Alexandria 19 Auch in London war man sich mittlerweile sicher dass die franzosische Flotte auf dem Weg nach Agypten war Die Wissenschaftler die auf Einladung Napoleons an der agyptischen Expedition teilnahmen hatten sich als die undichte Stelle erwiesen die das Ziel der franzosischen Flotte verriet So schrieb beispielsweise der Mineraloge Deodat Gratet de Dolomieu an den Gottinger Naturwissenschaftler Jean Andre Deluc dass man fur die Expedition Bucher uber Agypten Persien und Indien sammele Er teilte ihm auch mit dass es Ziel der Expedition sei den Handel zwischen Indien und Grossbritannien zu unterbrechen Deluc war allerdings nicht nur Professor der Universitat Gottingen sondern auch Mitglied des Hofstaates der britischen Konigin Charlotte 36 nbsp Das Mittelmeer Nelsons Herausforderung lag darin herauszufinden welchen Kurs der franzosische Konvoi nahmNelsons Reise von Sizilien nach Alexandria verlief ohne grossere Zwischenfalle Da er nicht uber genugend schnelle Schiffe als Spaher verfugte erhielt er keine weiteren Information uber die franzosische Flotte 37 Das Problem hatte sich bereits am 22 Juni entscheidend ausgewirkt als die britische Flotte vier Segel in sudostlicher Richtung sichtete Doch da er davon ausging dass die Franzosen funf Tage voraus waren befahl er den Kurs fortzusetzen um Alexandria so schnell wie moglich zu erreichen 38 Hatte Nelson uber Fregatten verfugt hatten sie vielleicht entdeckt dass es sich um Aufklarer der franzosischen Hauptflotte handelte die sich in geringer Entfernung befand 30 Im Gegenzug hatten die Franzosen die britische Flotte gesichtet die daraufhin die Richtung leicht nach Norden anderte 39 Infolgedessen passierte Nelsons Flotte in der Nacht bei dichtem Nebel die Franzosen ostlich von Malta ohne von ihnen zu wissen 40 Am 28 Juni erreichte die Mutine Alexandria wo sie feststellte dass die franzosische Flotte nicht im Hafen lag Nachdem Nelson Alexandria erreicht hatte wurde versucht mit dem britischen Konsul George Baldwin Kontakt aufzunehmen was jedoch scheiterte da dieser kurz zuvor die Stadt verlassen hatte 41 Eine Nachricht die vor dem Herannahen der Franzosen warnte wurde an den osmanischen Gouverneur Sayyid Muhammad Kurayyim ubermittelt Kurayyim antwortete er habe die franzosische Flotte nicht gesehen und werde die Neutralitat des Osmanischen Reiches durchsetzen und sowohl den Briten als auch den Franzosen die Einfahrt in den Hafen zu gestatten oder erlauben an der Kuste zu landen 19 Nachdem Nelson bis zum 29 Juni vergeblich auf das Eintreffen der Franzosen gewartet hatte entschied er nach Nordosten in Richtung Korfu umzukehren Wenig spater betraten die ersten franzosischen Truppen agyptischen Boden 42 30 Suche im ostlichen Mittelmeerraum Bearbeiten Am 4 Juli erreichte die britische Flotte die Kuste von Antalya segelte von dort aus weiter in Richtung der Sudspitze von Kreta und erreichte am 20 Juli wieder Sizilien Von Syrakus aus sandte Nelson drei Briefe an seine Frau an William Hamilton und an seinen Vorgesetzten Admiral Jervis In allen drei Briefen klingt die Frustration der vergeblichen Suche nach der franzosischen Flotte durch An seine Frau schrieb er Ich war bislang nicht in der Lage die franzosische Flotte zu finden aber niemand wird sagen konnen dass es am mangelnden Versuch gelegen hat 43 Sowohl gegenuber Hamilton als auch Jervis beklagte er den Mangel an Fregatten die aufgrund ihrer Schnelligkeit als Erkundungsschiffe hatten dienen konnen 44 Am 24 Juli verliess die britische Flotte Syrakus und fing in den nachsten Tagen mehrere Handelsschiffe ab Befragungen der Schiffsbesatzungen ergaben dass die Franzosen weder im ostlichen Mittelmeer noch in der Adria oder in der Agais gesichtet worden waren Damit verdichtete sich die Gewissheit dass das Ziel der franzosischen Flotte entweder Agypten oder Syrien sein musste 45 Am 29 Juli liess Nelson seine Flotte erneut in Richtung Alexandria segeln Selbst wenn die franzosische Flotte dort nicht anzutreffen ware war es sehr wahrscheinlich dass man in Alexandria das tatsachliche Ziel in Erfahrung bringen konnte 46 Am 1 August erreichten die Briten erneut die agyptische Kuste Die HMS Swiftsure und HMS Alexander wurden abkommandiert um den Hafen von Alexandria zu untersuchen Doch bis auf die Transportschiffe war der Hafen leer Trotz der anfanglichen Enttauschung befahl Nelson seinen Schiffen die Kuste abzusuchen und um 14 00 Uhr sichteten die Ausgucke der HMS Zealous die Franzosen in der Bucht von Aboukir 47 Ausgangslage BearbeitenDie Bucht von Abukir erstreckt sich in einem Halbkreis uber eine Breite von 30 km von Kap Abukir bis zur Rosettamundung des Nils 1798 war die Bucht an ihrem westlichen Ende durch ausgedehnte felsige Untiefen geschutzt die sich von einer Landzunge die von der Burg Aboukir verteidigt wurde uber 4 8 km in die Bucht hineinzogen Ein kleines auf einer Insel zwischen den Felsen gelegenes Fort sicherte die Untiefen 48 49 Weitere Untiefen verliefen ungleichmassig im Suden der Insel und erstreckten sich in einem groben Halbkreis etwa 1 510 m vom Ufer entfernt uber die Bucht Diese waren zu flach um die Durchfahrt grosserer Kriegsschiffe zu ermoglichen Daher liess d Aigalliers seine Schiffe in Schlachtlinie entlang der nordostlichen Kante der Untiefen bis zum Suden der Insel aufstellen Die Vorhut angefuhrt von der Guerrier befand sich 2 200 m sudostlich von Aboukir und etwa 910 m vom Rand der Untiefen entfernt die die Insel umgaben Daher ging d Aigalliers davon aus dass die Linie dort undurchdringlich sei und dass die Briten somit gezwungen sein wurden die Nachhut und das Zentrum seiner Flotte anzugreifen Deshalb platzierte er die Orient und die Guillaume Tell an diesen Punkten um die britische Flotte dort zu binden wahrend die Vorhut den vorherrschenden Nordostwind fur einen Gegenangriff nutzte 50 Nachdem Napoleon Alexandria am 2 Juli eingenommen hatte erhielt Admiral Francois Paul Brueys d Aigalliers die Anweisung die franzosischen Kriegsschiffe in der Nahe der agyptischen Kuste ankern zu lassen Der Hafen von Alexandria hatte sich als zu flach fur die franzosischen Schiffe erwiesen Daher befahl Napoleon in die Bucht von Aboukir 32 km nordostlich von Alexandria auszuweichen Falls er diesen Ankerplatz fur zu unsicher hielte sollte d Aigalliers nach Korfu segeln und nur leichte Schiffe zurucklassen die bequem in Alexandria ankern konnten 51 In Aboukir diskutierte d Aigalliers mit seinen Offizieren wie zu verfahren sei falls Nelson sie in der Bucht entdecken sollte Als d Aigalliers schliesslich davon erfuhr dass am 21 Juli lediglich vor Alexandria Schiffe gesichtet worden waren kam er zu dem Schluss dass keine Gefahr eines bevorstehenden Angriffs bestand und traf daher keine Vorkehrungen fur einen moglichen Angriff 52 Grossbritannien Bearbeiten 53 Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungengetotet verwundet InsgesamtHMS Goliath 74 Thomas Foley 21 41 62HMS Zealous 74 Samuel Hood 1 8 9HMS Orion 74 James Saumarez 13 29 42HMS Theseus 74 Ralph Willett Miller 5 30 35HMS Audacious 74 Davidge Gould 1 35 36HMS Vanguard 74 Edward Berry 30 75 105 Flaggschiff von Horatio NelsonHMS Minotaur 74 Thomas Louis 23 64 87HMS Defence 74 John Strutt Peyton 4 11 15HMS Majestic 74 George Blagdon Westcott 50 143 193HMS Culloden 74 Thomas TroubridgeHMS Swiftsure 74 Benjamin Hallowell Carew 7 22 29HMS Alexander 74 Alexander Ball 14 58 72HMS Bellerophon 74 Henry Darby 49 148 197HMS Leander 50 Charles Thompson 14HMS Mutine 18 Thomas HardyFrankreich Bearbeiten Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungengetotet verwundet InsgesamtGuerrier 74 Jean Francois Trullet ca 350 400 gekapert und anschliessend verbranntConquerant 74 Etienne Dalbarade ca 350 gekapertSpartiate 74 Maxime Julien Emeriau de Beauverger 64 150 214 gekapertAquilon 74 Antoine Rene Thevenard 87 213 300 gekapertPeuple Souverain 74 Pierre Paul Raccord gekapertFranklin 84 Maurice Gillet ca 400 Flaggschiff von Konteradmiral Armand Blanquet du Chaylat gekapertOrient 122 Luc Julien Joseph Casabianca ca 1000 Flaggschiff von Admiral d Aigalliers explodiertTonnant 84 Aristide Aubert Dupetit Thouars gekapertHeureux 74 Jean Pierre Etienne gekapert am 29 August 1798 verbranntMercure 74 Pierre Philippe Cambon gekapert am 30 August 1798 verbranntGuillaume Tell 84 Saulnier Flaggschiff von Konteradmiral Pierre de VilleneuveGenereux 74 Louis Jean Nicolas LejoilleTimoleon 74 Louis Leonce Trullet auf Grund gelaufen und 3 August 1798 verbranntSerieuse 36 Claude Jean Martin Fregatte gesunkenArtemise 36 Pierre Jean Standelet Fregatte selbstversenktDiane 40 Denis Decres FregatteJustice 40 Jean Villeneuve FregatteDie Schlacht Bearbeiten nbsp Verlauf der Schlacht die britischen Schiffe sind rot markiert die franzosischen blauAls die L Heureux am 1 August gegen 14 00 Uhr die ersten britischen Schiffe sichtete war d Aigalliers nicht weiter beunruhigt da er davon ausging dass die britische Flotte mit Einbruch der Dunkelheit vor der Bucht ankern und erst am Morgen angreifen wurde Dies wurde ihm genug Zeit geben sich vorzubereiten und die Moglichkeit offen halten in der Nacht zu entkommen und somit Napoleons Befehl zu befolgen eine direkte Konfrontation mit der britischen Flotte zu vermeiden 54 Ungeachtet dessen war Nelson entschlossen noch in der Nacht mit dem Angriff zu beginnen Um seine Schiffe zu versammeln und in Schlachtlinie aufzustellen hatte er mehrere Stunden gebraucht Dies hatte den Franzosen ausreichend Zeit geboten sich auf die Schlacht vorzubereiten oder moglicherweise sogar ihre Flucht ermoglicht Daher befahl er gegen 15 00 Uhr seinen Schiffen vorzurucken 55 56 Ohne eine genaue Karte der Bucht war Nelson gezwungen bei seinem Vormarsch vorsichtig zu agieren Daher gab er Anweisung die Wassertiefe zu messen wahrend sich die Flotte den Franzosen naherte 57 Um 18 20 Uhr als die HMS Goliath und Zealous die nordliche Untiefe umrundeten eroffneten die fuhrenden franzosischen Schiffe Guerrier und Conquerant das Feuer 58 Als sich die Goliath A 3 der franzosischen Linie naherte zeigte sich dass d Aigalliers bei der Verteilung seiner Krafte einen schweren Fehler gemacht hatte Anstatt das fuhrende Schiff die Guerrier in der Nahe der nordlichen Untiefe zu platzieren hatte der franzosische Admiral eine Lucke gelassen 57 Die Goliath segelte direkt durch diese Lucke beharkte das Heck der Guerrier mit einer Breitseite und griff anschliessend das zweite Schiff der franzosischen Linie die Conquerant an Die Audacious und die Zealous fuhren als nachstes durch die Lucke und griffen die Guerrier an dicht gefolgt von der HMS Orion die die beiden britischen Schiffe an Steuerbord uberholte und weiter Richtung Zentrum segelte Dabei wurde sie von der Fregatte Serieuse attackiert A 4 Die Orion erwiderte das Feuer versenkte das franzosische Schiff mit einer einzigen Breitseite und ankerte an Backbord der Peuple Souverain Als nachstes folgte die HMS Theseus die ebenfalls auf die Guerrier feuerte ihren Besanmast zerstorte und sich neben der Spartiate positionierte 59 Nelson der das erfolgreiche Manover der Goliath beobachtet hatte entschied sich dafur die franzosische Flotte von zwei Seiten anzugreifen Daher segelte er seewarts entlang der Franzosen und ankerte um 18 40 querab der Spartiate 60 Aus Angst in der Dunkelheit die Vanguard zu treffen beide Schiffe waren weniger als 150 Meter voneinander entfernt segelte die Theseus weiter in Richtung der Aquilon die sich etwa 140 Meter voraus befand 59 In dieser Zeit war die Vanguard kurzfristig dem Feuer der Spartiate und der Aquilon A 5 ausgesetzt bevor die Minotaur um 18 45 an Steuerbord achteraus der Aquilion ankerte und so das franzosische Schiff zur Kapitulation zwang 60 61 Nelson erlauterte spater Lord Howe seine Taktik Indem ich die Vorhut und das Zentrum des Gegners angriff und weil der Wind genau in Richtung seiner Linie wehte konnte ich jede beliebige Starke gegenuber wenigen Schiffen zur Geltung bringen 62 Dank Kapitan Thomas Foleys Entscheidung die Goliath zwischen die Kuste und die franzosische Linie zu steuern war die franzosische Vorhut zahlenmassig unterlegen und vom Rest der Flotte isoliert Die Guerrier und die Spartiate kapitulierten um 21 Uhr die Conquerant 12 Minuten spater 63 Die waffenstarksten franzosischen Schiffe darunter die Orient befanden sich jedoch im Zentrum der franzosischen Linie Die HMS Bellerophon erlitt schweren Schaden als sie sich gegenuber diesem Schiff positionierte verlor zwei ihrer drei Masten und trieb im Verlauf der Schlacht nach Sudosten ab 64 65 66 Gegen 20 00 Uhr nahmen die HMS Swiftsure und HMS Alexander die Orient unter Beschuss auf deren Deck bald Feuer ausbrach Der Kapitan der Swiftsure ordnete gezielte Schusse in die Flammen an um die Loscharbeiten der franzosischen Besatzung zu behindern Admiral d Aigalliers der sich auf diesem Schiff befand war zu diesem Zeitpunkt bereits schwer verwundet beharrte jedoch darauf an Deck zu bleiben Wenig spater wurde er von einem Schuss getroffen der ihn totete 67 Das sich weiter ausbreitende Feuer auf der Orient liess eine Explosion des Munitionslagers befurchten Die meisten der britischen und franzosischen Kommandeure deren Schiffe sich in unmittelbarer Nahe befanden entschieden sich daher ihre Schiffe in eine grossere Entfernung zur Orient zu bringen Gegen 22 00 Uhr explodierte die Orient Schiffs und Leichenteile wurden durch die Wucht der Explosion eine Seemeile weit in der Bucht verstreut und der Larm der Explosion war bis in das neun Seemeilen weit entfernt liegende Alexandria zu horen 68 65 69 In den nachsten zehn Minuten fiel kein einziger Schuss wahrend die nachstgelegenen Schiffe darum kampften die Brande zu loschen und die weiter entfernten unter Schock verharrten 70 Das erste Schiff das die Feindseligkeiten wieder aufnahm war die Franklin doch zahlenmassig stark unterlegen musste sie gegen 24 00 Uhr kapitulieren 67 Es war der entscheidende Punkt der Schlacht Sechs Schiffe hatten kapituliert die Heureux die Mercure die Timoleon und die Tonnant waren auf Grund gelaufen und Admiral Villeneuve an Bord der Guillaume Tell hatte sich angesichts der hoffnungslosen Lage der franzosischen Flotte zur Flucht entschlossen Am 3 August wurden die Theseus und die Leander entsandt um die Zerstorung der franzosischen Flotte zu vollenden Wahrend sich die Tonnant ergab setzte die Mannschaft der Timoleon ihr Schiff in Brand und ruderte in den Beibooten an Land um der Gefangennahme zu entgehen 65 68 Folgen Bearbeiten nbsp Der verletzte Admiral Nelson kommt an Deck um die brennende L Orient zu sehen nbsp In einem Folgegefecht am 18 August kaperte die vor Abukir entkommene franzosische Genereux die britische Leander die Nelsons Siegesbotschaft uberbringen sollteVon den dreizehn Linienschiffen und vier Fregatten waren elf Linienschiffe und zwei Fregatten verlorengegangen Admiral d Aigalliers sowie sieben weitere franzosische Kommandanten waren gefallen uber 5 200 71 franzosische Matrosen waren entweder tot oder wurden vermisst mehr als 1 000 Matrosen waren allein bei der Explosion der Orient zu Tode gekommen 65 3 305 Matrosen waren von den Briten gefangen genommen worden 71 Die Vernichtung der franzosischen Mittelmeerflotte war so vollstandig dass sie gelegentlich mit der verheerenden Niederlage verglichen wird die die japanische Marine der russischen in der Schlacht von Tsushima 1905 bereitete 65 Auf britischer Seite waren 218 Tote und 677 Verwundete zu verzeichnen 71 In den Tagen nach der Schlacht starb allerdings noch eine Reihe der Verwundeten 72 A 6 Die schwersten Schaden wahrend der Schlacht hatten die Vanguard die Majestic und die Bellerophon zu verzeichnen alle drei konnten jedoch wieder repariert werden 73 Epilog Bearbeiten Nach der Schlacht hatte Nelson am 6 August Kapitan Thomas Thompson mit der HMS Leander ausgesandt um die Siegesbotschaft in die Heimat zu bringen Die vier der Schlacht entkommenen franzosischen Kriegsschiffe Villeneuves waren wegen schlechter Winde noch nicht weit gekommen und noch immer in der Nahe Am 18 August traf die von Kapitan Louis Jean Nicolas Lejoille befehligte Genereux vor der Westkuste Kretas auf die Leander Die Genereux war schneller und mit mehr Kanonen ausgestattet als die Leander Nach einem sechseinhalbstundigen Gefecht war die Leander gezwungen ihre Flagge zu streichen 74 Auswirkungen Bearbeiten Mit Ausnahme der Guillaume Tell der Genereux der Diane und der Justice war die franzosische Mittelmeerflotte vernichtet worden Als am 14 August Napoleon von der Niederlage und der Zerstorung der franzosischen Flotte erfuhr war er zunachst besturzt da er nun in Agypten gefangen war Doch schnell gewann seine Zuversicht wieder die Oberhand Nun meine Herren jetzt sind wir verpflichtet grosse Dinge zu vollbringen wir werden sie vollbringen Wir mussen ein grosses Reich grunden und wir werden es grunden Naturlich trennt uns das Meer dessen wir nicht mehr Herr sind von unserer Heimat aber kein Meer trennt uns von Afrika oder Asien 75 Der franzosische Plan eines Vormarsches nach Indien war mit der Niederlage bei Abukir in Frage gestellt gleichzeitig wurde der Sieg der Briten als der erste grossere Ruckschlag Napoleon Bonapartes gewertet 76 Die britische Vorherrschaft zur See war allerdings fur den Rest der Koalitionskriege noch nicht sichergestellt Erst mit der Schlacht von Trafalgar sieben Jahre spater bei der Admiral Nelson uber eine franzosisch spanische Flotte siegte wurde diese endgultig fur mehr als ein Jahrhundert gesichert 65 Horatio Nelson wurde fur seinen Sieg in den Adelsstand erhoben und erhielt eine jahrliche Pension von 2 000 Pfund Die Ostindische Kompanie nun nicht mehr durch Napoleon bedroht zeigte ihm gegenuber ihre Dankbarkeit durch ein Geschenk von 10 000 Pfund Zahlreiche Ehrungen erwies ihm auch das Konigreich von Neapel Sizilien deren Konigin Maria Karolina eine Schwester der hingerichteten franzosischen Konigin Marie Antoinette eine entschiedene Gegnerin der franzosischen Republik war 77 Erinnerungskultur BearbeitenDie Schlacht ist mehrfach von britischen Marinemalern dargestellt worden Gemalde von Arnald George und Luny Thomas zeigen die Schlacht in den dramatischen Momenten in denen die franzosischen Schiffe in Flammen standen 78 79 Ein literarisches Denkmal fand die Seeschlacht auch in Felicia Hemans 1826 erschienenem Gedicht Casabianca das vielen Briten vor allem wegen seiner ersten haufig parodierten Zeile The boy stood on the burning deck bekannt ist Es schildert den Tod des erst zwolfjahrigen Sohnes von Luc Julien Joseph Casabianca der auf der von seinem Vater kommandierten Orient Dienst tat und wahrend der Explosion des Schiffes ums Leben kam 80 Ein Denkmal das an die Seeschlacht von Abukir erinnern soll befindet sich in der Nahe von Stonehenge Es besteht aus einer Vielzahl kleiner Birkenhaine die als Nile Clumps bezeichnet werden Nach lokaler Legende reprasentiert jeder der Birkenhaine ein Schiff der franzosischen und britischen Flotte Die Anpflanzung soll auf Emma Hamilton die Geliebte von Admiral Nelson zuruckzufuhren sein Sie freundete sich nach Nelsons Tod mit der Marquess of Queensbury einer ortlichen Grossgrundbesitzerin an und uberzeugte sie gemeinsam mit Thomas Hardy dieses ungewohnliche Denkmal zu pflanzen Die meisten der noch vorhandenen 17 Birkenhaine befinden sich heute auf dem Areal des Stonehenge Historic Monument das dem britischen National Trust gehort Inzwischen wurden auch einige dieser Birkenhaine wieder neu angepflanzt da Birken selten alter als 200 Jahre werden Literatur BearbeitenGeoffrey Bennett Nelson 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William James The Naval History of Great Britain Band II Conway Maritime Press London 2002 ISBN 0 85177 906 9 englisch John Keegan Intelligence in War Knowledge of the Enemy from Napoleon to Al Qaeda Pimlico London 2003 englisch Brian Lavery Nelson and the Nile The Naval War against Bonaparte 1798 Caxton London 2003 ISBN 1 84067 522 5 englisch Steven E Maffeo Most Secret and Confidential Intelligence in the Age of Nelson Chatham Publishing London 2000 ISBN 1 86176 152 X englisch Peter Padfield Nelson s War Wordsworth Military Library Ware 2000 ISBN 1 84022 225 5 englisch N A M Rodger The Command of the Ocean Allan Lane London 2004 ISBN 0 7139 9411 8 englisch Holland J Rose Napoleon and Sea Power In Cambridge Historical Journal Band 1 Nr 2 1924 doi 10 1017 S1474691300000925 englisch Oliver Warner The Battle of the Nile Macmillan New York 1960 OCLC 1347349 englisch Oliver Warner Grosse Seeschlachten Ariel Frankfurt am Main 1975 OCLC 907761641 Film BearbeitenNapoleons versunkene Flotte Originaltitel Napoleon s Lost Fleet Dokumentarfilm 52 min Folge 1 der Serie Tauchfahrt in die Vergangenheit Originaltitel Undersea Treasures Buch Siobhan Flanagan Regie Christopher Rowley USA 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Battle of the Nile Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Englische Webpage mit einer ausfuhrlichen Darstellung der Schlacht Die Seeschlacht in der Bucht von Abukir Battle of the Nile Anmerkungen Bearbeiten Das Expeditionsheer bestand aus 28 200 Mann Infanterie Ingenieuren und Kanonieren sowie 2 800 Mann Kavallerie 1 230 Pferden mit 60 Feld und 40 Belagerungsgeschutzen Der Historiker Brian Lavery geht davon aus dass Hamilton der Uberzeugung war dass es sich dabei um gezielte franzosische Desinformation handelte und sie daher nicht weiterleitete vgl Laverty S 124 S 134 Thomas Foley der die Goliath kommandierte hielt anders als d Aigalliers die Meerenge zwischen der Abukir Insel und der Festlandkuste fur manovrierbar Er besass unter anderem einen franzosischen Atlas aus dem Jahre 1764 der die Tiefen in der Bucht angab Auch dass die franzosische Flotte in der Lage gewesen war die Schiffe in einer langen Linie vor der Kuste zu verankern liess Thomas Foley darauf schliessen dass hinter der franzosischen Linie das Wasser noch eine ausreichende Tiefe hatte Foleys schnelle Entscheidung die franzosische Linie nach innen zu durchbrechen bestimmte den ganzen Verlauf der Schlacht vgl Adkins S 24 Der Unterschied in der Feuerkraft zwischen einer Fregatte und einem Linienschiff war so gross dass die Etikette der damaligen Zeit von einem Linienschiff verlangte nicht anzugreifen bevor die Fregatte das Feuer eroffnete Die Aquilion hatte sich querab zum Bug der Vanguard gedreht und ihre Steuerbordkanonen in Stellung gebracht Unter den Toten und Verwundeten befanden sich auch Frauen Die Regularien der britischen Marine verboten eigentlich die Anwesenheit von Frauen an Bord von Kriegsschiffen Es war aber nicht unublich dass Frauen ihrem Ehemann an Bord folgten Wahrend der Schlacht halfen sie Pulver und Munition an Deck zu bringen oder versorgten die Mannschaft mit Wasser John Nicol ein Seemann auf der HMS Goliath hielt in seinem Tagebuch fest dass mehrere verwundet wurden und eine aus Leith stammende Frau ihren Verletzungen erlag Kapitan Thomas Foley nahm vier Frauen in seiner Musterungsliste auf die sich wahrend der Schlacht um die Verletzten gekummert hatten und deren Manner entweder in der Schlacht gefallen oder in den kommenden Wochen ihren Verletzungen erlegen waren vgl Laverty S 189 S 218 Einzelnachweise Bearbeiten Chandler Dictionary of the Napoleonic Wars S 78 Come French Threat to British Shores 1793 1798 S 185 James The Naval History of Great Britain Volume 2 1797 1799 S 113 Gardiner Nelson Against Napoleon S 107 Mostert The Line upon a Wind S 248 Cole Napoleon s Egypt S 3 Adkins The War for All the Oceans S 7f Cole S 13 Maffeo Most Secret and Confidential S 227 Warner The Battle of the Nile S 41 Maffeo S 224 Rose Napoleon and Sea Power S 141 Adkins S 8 Maffeo S 256 Keegan S 40 Cole S 5 Keegan Intelligence in War S 40 Adkins S 11 a b c Clowes The Royal Navy A History from the Earliest Times to 1900 Volume IV S 353ff Maffeo S 259 Maffeo S 234 Warner Grosse Seeschlachten S 148 Bradford Nelson S 170ff Lavery S 65 Adkins S 9 Keegan S 45f Maffeo S 243 Keegan S 48 a b Lavery S 122 a b c d e Adkins S 13ff Gardiner S 21 Bradford S 181 Rodger The Command of the Ocean S 459 Gardiner S 29 Padfield Nelson s War S 114 Keegan S 51f James The Naval History of Great Britain S 153ff Keegan S 56 Bradford S 182 Maffeo S 258 Mostert S 256ff Keegan S 58 Keegan S 59 Adkins S 18f Bradford S 195 Keegan S 60 Padfield S 118 Clowes S 357 Maffeo S 268f Padfield S 120 Mostert S 257f Warner S 65 Adkin The Trafalgar companion S 294 James S 159ff Lavery S 170ff Clowes S 360 a b Adkins S 24 Gardiner S 33 a b Lavery S 181ff a b Clowes S 362ff Adkin S 289f Warner S 152 Gardiner Nelson Against Napoleon S 33 Adkins S 34 a b c d e f Keegan S 64f Laverty S 195 a b Clowes S 366ff a b Adkins S 35ff Laverty S 195 199 Gardiner S 36 a b c Adkins S 37f Laverty S 216f Clowes S 369 Neukirchen Seemacht im Spiegel der Geschichte S 255 Lavery S 256 Adkins S 41 Adkins S 38 43 Cordingly Marine painting in England 1700 1900 S 91 The Destruction of L Orient at the Battle of the Nile 1 August 1798 Abgerufen am 25 Oktober 2022 Milles The poets and poetry of the nineteenth century S 77 nbsp Dieser Artikel wurde am 9 Oktober 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seeschlacht bei Abukir amp oldid 237812185