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Die Bellerophon auch HMS Bellerophon unter Seeleuten als Billy Ruffian bekannt war ein 74 Kanonen Linienschiff Zweidecker dritten Ranges der Arrogant Klasse der britischen Marine Die Bellerophon wurde wahrend der Franzosischen Revolution und der Napoleonischen Kriege eingesetzt Sie nahm an drei Flottenaktionen teil dem Glorreichen Ersten Juni 1794 der Seeschlacht bei Abukir und der Schlacht von Trafalgar 1815 ging Napoleon an Bord der Bellerophon um sich dem Schiffskapitan zu ergeben und beendete damit einen 22 Jahre wahrenden Krieg zwischen Grossbritannien und Frankreich Bellerophon Die Bellerophon mit Napoleon an Bord Die Bellerophon mit Napoleon an Bord SchiffsdatenFlagge Grossbritannien Grossbritannienandere Schiffsnamen Captivity 1824 1836 Schiffstyp Linienschiff Zweidecker Klasse Arrogant KlasseBauwerft Edward Greaves and Company FrindsburyKiellegung Mai 1782Stapellauf 6 Oktober 1786Indienststellung Juli 1790Verbleib Am 12 Januar 1836 zum abwracken verkauftSchiffsmasse und BesatzungLange 51 m Lua Breite 14 20 mTiefgang max 6 mVerdrangung 1644 t Besatzung 550Takelung und RiggTakelung VollschiffAnzahl Masten 3Bewaffnung74 Kanonen 28 32 Pfunder Kanone 28 18 Pfunder Kanone 18 9 Pfunder Kanone Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erster Koalitionskrieg 1 1 1 Seeschlacht am 13 Prairial engl Glorious First of June 1 1 2 Cornwallis Ruckzug 1 1 3 Irische Atlantikkuste 1 1 4 Mittelmeer 1 1 5 Seeschlacht bei Abukir 1 1 6 In Grossbritannien und Westindien 1 2 Dritter Koalitionskrieg 1 2 1 Schlacht von Trafalgar 1 2 2 Ostsee 1 2 3 Blockadedienst 1 3 Napoleons Kapitulation 1 4 Gefangnishulk 2 Konstruktion 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenGeschichte BearbeitenDie Bellerophon lag in den Friedensjahren in Chatham und wurde erst im Juli 1790 mit Ausbruch der Nootka Krise in Dienst gestellt Als die Krise zu einem Krieg mit Spanien zu werden drohte wurden die in der Reserve liegenden Kriegsschiffe in Dienst gestellt und seetauglich gemacht Der erste Kommandant der Bellerophon Kapitan Thomas Pasley traf am 19 Juli ein und begann mit Kriegsvorbereitungen 1 2 Nach einem Monat in dem das Schiff mit Kanonen Vorraten und Takelage ausgestattet und eine Mannschaft rekrutiert wurde gab Pasley am 16 August den Befehl die Verankerung zu losen um sich mit dem Rest der Flotte zu vereinigen die vor der Nore Sandbank ankerte 3 Von Nore aus begab sich die Bellerophon zu den Downs und schloss sich der dort stationierten Flotte an Die diplomatische Krise mit Spanien war im Oktober 1790 weitgehend abgeklungen und die Bellerophon wurde Ende November nach Sheerness geschickt 4 Wahrend des Russisch Osterreichischen Turkienkrieges 1787 1792 blieb sie immer noch unter dem Kommando von Pasley in Dienst doch als auch diese Zeit der Spannungen ohne offenen Krieg verging wurde die Bellerophon nach Chatham zuruckgeordert und dort am 9 September 1791 abgemustert 1 5 Erster Koalitionskrieg Bearbeiten nbsp Thomas Pasley dargestellt als Konteradmiral in einem Portrat von Lemuel Francis Abbott aus dem Jahr 1795 Er war der erste Kommandant der Bellerophon und tragt die Goldmedaille der Marine die er als Kommandant der Bellerophon erhielt Mit dem Ausbruch der Koalitionskriege wurde die Bellerophon im Marz 1793 unter ihrem fruheren Kapitan Thomas Pasley reaktiviert um sich der Kanalflotte unter Admiral Richard Howe anzuschliessen 6 Die Kanalflotte lief am 14 Juli aus um vor Brest zu patrouillieren in der Hoffnung die dort stationierte franzosische Flotte abzufangen und zu vernichten Am 18 Juli kollidierte die Bellerophon sudwestlich der Scilly Inseln bei sturmischer See mit der Majestic 1 Die Bellerophon verlor ihren Bugspriet den Fockmast und den Grossmast sodass sie zur Reparatur nach Plymouth gebracht werden musste 1 6 Nach ihrer Reparatur schloss sich die Bellerophon wieder der Kanalflotte an die nun in den westlichen Anrainerstaaten patrouillierte Bei diesen Einsatzen erwarb sie sich den Ruf besonders schnell zu sein und erhielt den Spitznamen The Flying Bellerophon Im September 1793 teilte Howe die Bellerophon einem fliegenden Geschwader zu das sich aus den schnellsten Schiffen der Flotte zusammensetzte und ubertrug Pasley das Kommando uber das Geschwader mit dem vorlaufigen Rang eines Kommodore 7 Am 27 November 1793 kaperten die Schiffe von Pasleys Geschwader die franzosische Korvette Blonde unter dem Kommando von Burger Gueria 8 Da Pasley nun fur ein Geschwader verantwortlich war erhielt die Bellerophon im Januar 1794 einen neuen Kommandanten Kapitam William Johnstone Hope wobei Kommodore Pasley weiterhin seine Kommandoflagge an Bord fuhrte 1 In den nachsten funf Monaten patrouillierte die Kanalflotte vor Ouessant und der bretonischen Kuste 9 Seeschlacht am 13 Prairial engl Glorious First of June Bearbeiten Hauptartikel Seeschlacht am 13 Prairial Die Kanalflotte spielte in der Schlussphase des Atlantikunternehmens im Mai 1794 eine wichtige Rolle als Howe in den Atlantik hinausfuhr um einen herannahenden franzosischen Konvoi unter Admiral Pierre Jean Van Stabel abzufangen Auch die franzosische Flotte unter Admiral Louis Thomas Villaret de Joyeuse befand sich bekanntermassen auf See nbsp Lord Howe s action or The Glorious First of June Gemalde von Philipp Jakob Loutherbourg dem JungerenHowe schickte Pasley der kurzlich zum Konteradmiral befordert worden war und sein fliegendes Geschwader bestehend aus der Bellerophon und den 74 Kanonen Schiffen Russell Thunderer und Marlborough voraus um die franzosischen Streitkrafte ausfindig zu machen Am 28 Mai um 6 Uhr morgens meldete die Fregatte Phaeton der Bellerophon dass eine fremde Flotte gesichtet worden sei Pasley fuhr mit dem Geschwader nach Sudosten um die Lage zu erkunden Um 9 Uhr kam eine grosse Flotte in Sicht und es wurden dreiunddreissig Schiffe gezahlt von denen mindestens dreiundzwanzig Linienschiffe zu sein schienen 10 Gegen Mittag wurde bestatigt dass es sich um franzosische Schiffe handelte und Pasley meldete diese Nachricht an Howe 11 Howe ordnete die Verfolgung an und am Abend traf die Spitze von Pasleys Vorhut auf die Franzosen Die Bellerophon war das erste Schiff das in Kampfhandlungen verwickelt wurde als die Revolutionnaire zuruckfiel um ihr den Weg abzuschneiden nbsp SchlachtverlaufPasley wendete um sich dem franzosischen Schiff zu nahern und es kam zu einem heftigen Schlagabtausch 1 12 Das schwere Artilleriefeuer des grosseren franzosischen Schiffes verursachte betrachtliche Schaden insbesondere an der Grossmarsstenge der Bellerophon die vollkommen allein kampfte bis der Rest des Geschwaders und zwei Schiffe der Hauptflotte Audacious und Leviathan eintrafen um sie zu unterstutzen 12 13 Die beschadigte Bellerophon konnte sich dank der Unterstutzung aus dem Gefecht zuruckziehen und als die Nacht hereinbrach gab Howe der Flotte das Signal sich neu aufzustellen und den nachsten Tag abzuwarten bevor sie das Gefecht wieder aufnahm 12 Am nachsten Morgen begannen die Kampfe von neuem Howe naherte sich seitlich den Franzosischen Schiffen um ihre Linie zu durchbrechen Die Bellerophon folgte Howes Flaggschiff Queen Charlotte und wurde dabei durch franzosisches Feuer beschadigt 14 Howe isolierte mehrere franzosische Schiffe der Nachhut und belegte sie mit Breitseiten doch Villaret de Joyeuse konnte sein Schiff zu ihrer Rettung heranbringen und die beiden Flotten trennten sich in der Nacht wieder um sich neu zu formieren und Schaden zu beheben 15 Schlechtes Wetter am 30 und 31 Mai verhinderte den Kontakt zwischen den Flotten doch am folgenden Tag dem 1 Juni konnte Howe eine entscheidende Aktion durchfuhren die spater als Glorious First of June bekannt wurde Mit der Bellerophon in der Nachhut naherten sich die Briten unter schwerem Beschuss langsam der franzosischen Flotte Dabei wurde Pasley von einer Kanonenkugel am Bein getroffen als er auf dem Achterdeck stand Fahnrich Matthew Flinders berichtete dass unser tapferer Admiral sein Bein durch einen 18 Pfunder Schuss verlor der durch das Achterdeck eindrang 16 Als zwei Matrosen ihr Bedauern ausdruckten antwortete Pasley Danke aber kummert euch nicht um mein Bein sondern um meine Flagge 17 Er wurde unter Deck gebracht wo ihm das zerschmetterte Bein amputiert wurde Kapitan Hope hielt das Schiff im Gefecht und beschoss die Eole bis sie der Kiellinie nicht mehr folgen konnte 17 Die Bellerophon hatte inzwischen alle drei Marsstengen verloren und ihr Grosssegel und die Unterwanten waren zerfetzt worden 13 Hope gab daraufhin der Fregatte Latona das Signal die Bellerophon aus dem Kampfgebiet zu schleppen 17 18 Obwohl die Bellerophon wahrend des Gefechts unter schwerem Beschuss stand waren die Verluste mit vier Gefallenen und zwischen siebenundzwanzig und dreissig Verwundeten vergleichsweise gering 13 Nach der Schlacht kehrte die Bellerophon mit der Flotte nach England zuruck wo der verwundete Pasley das Schiff verliess Die Bellerophon wurde zur Reparatur nach Portsmouth gebracht und nahm dann ihre Patrouillenfahrten vor den westlichen Anrainerstaaten wieder auf 19 Ende November wurde Kapitan Hope abgelost und am 1 Dezember 1794 erhielt die Bellerophon mit James Cranstoun einen neuen Kommandanten 1 5 Cornwallis Ruckzug Bearbeiten nbsp Cornwallis Ruckzug Gemalde von Thomas LunyIm Mai 1795 stach die Bellerophon wieder in See nachdem sie drei Monate in Solent vor Anker gelegen hatte Sie war am 1 Mai in Spithead gewesen als die Boyne Feuer fing und anschliessend in die Luft flug wobei die Bellerophon zwolf Manner rettete 18 Kurze Zeit darauf schloss sie sich einem Geschwader unter dem Kommando von Vizeadmiral William Cornwallis an das vor Ouessant patrouillieren sollte Das Geschwader war am 7 Juni auf Position und kaperte am folgenden Tag einen Konvoi mit acht franzosischen Handelsschiffen vor Belle Ile 20 Das Geschwader blieb bis zum 16 Juni in diesem Gebiet als ein Ausguck auf der Bellerophon eine grosse Flotte in Ost Sud Ost Richtung entdeckte Dabei handelte es sich um die Flotte von Brest die aus dreizehn Linienschiffen zwei Fregatten zwei Briggs und einem Kutter unter Admiral Villaret de Joyeuse bestand 13 Cornwallis der zahlenmassig stark unterlegen war ordnete den Ruckzug an aber die Bellerophon und die Brunswick segelten ungewohnlich langsam sodass er sich von den Franzosen zunehmend in Bedrangnis gebracht sah 21 Um seine Schiffe zusammenzuhalten befahl Cornwallis der Bellerophon an der Spitze der Vorhut in Stellung zu gehen 22 Nachdem die Franzosen Cornwallis Schiffe einen ganzen Tag lang verfolgt hatten kamen die fuhrenden franzosischen Schiffe auf Schlagdistanz zur Mars die sich in der Nachhut der Briten befand Cornwallis fiel zuruck um die Mars zu unterstutzen wahrend Kapitan Robert Stopford von der Phaeton Signale gab die darauf hindeuteten dass eine britische Flotte in Sicht war Als die Franzosen am Horizont Segel ausmachten nahm Villaret de Joyeuse irriger Weise an dass sich eine britische Flotte naherte um Cornwallis zu unterstutzen und brach die Verfolgung ab Es stellte sich jedoch heraus dass keine britische Flotte in der Nahe war sondern die Segel zu einem Konvoi britischer Handelsschiffe gehorten 23 Irische Atlantikkuste Bearbeiten Die Bellerophon kehrte im Juni nach England zuruck und fuhr bis September Patrouille vor den westlichen Anrainerstaaten Im Oktober kehrte sie fur erneut nach Portsmouth zuruck und wurde fur 8 103 Pfund Sterling uberholt 5 23 Im Januar 1796 nahm sie den Patrouillen und Blockadedienst in den westlichen Anrainerstaaten wieder auf Zunachst unter Cranstoun ab April jedoch unter dem kommissarischen Kapitansamt von Leutnant John Loring 5 24 Cranstouns Nachfolger Kapitan Henry D Esterre Darby erhielt im September das Kommando Der Blockadedienst wurde bis Anfang Januar 1797 fortgesetzt als die Flotte die Nachricht erhielt dass eine franzosische Expeditionsflotte vor Irland aufgetaucht sei Vollkommen uberrascht befahl die Admiralitat der Bellerophon und einer Reihe anderer Schiffe vor der Bantry Bay zu patrouillieren Zu diesem Zeitpunkt waren die franzosischen Schiffe durch schlechtes Wetter zerstreut worden und nach drei Wochen auf Patrouille lief die Bellerophon in Cork ein wo sie sich mit dem irischen Geschwader unter Admiral Robert Kingsmill traf 13 25 Kurz nach ihrer Ruckkehr nach Spithead Anfang Marz erhielt die Bellerophon neue Befehle von der Admiralitat Am 17 Marz segelte sie nach Cadiz um sich der Mittelmeerflotte von Sir John Jervis anzuschliessen die den Hafen blockierte Mittelmeer Bearbeiten Am 30 Mai 1797 traf die Bellerophon in der Bucht von Cadiz auf die Flotte von Jervis 13 Drei Tage spater wurde sie zum einzigen Mal von Horatio Nelson besucht der damals Konteradmiral war und das Kommando uber das Kustengeschwader der Blockadeflotte hatte 25 Die Bellerophon befand sich bis Oktober mit der Flotte in der Bucht von Cadiz als Jervis sie zur Patrouille zwischen Kap Trafalgar und Kap St Vincent entsendete Diese Aufgaben dauerten bis Ende Mai 1798 als die Bellerophon einem abkommandierten Geschwader unter Kapitan Thomas Troubridge zugeteilt wurde und den Auftrag erhielt sich mit Nelsons Geschwader zu treffen um es zu verstarken Nelson war im Mittelmeer auf der Jagd nach einer grossen franzosischen Flotte die von Toulon aus mit Truppen in See gestochen war 26 Die Franzosen verfolgten eine komplexe Land und Seeoperation im Mittelmeer die letztlich auf eine Invasion und Besetzung Agyptens abzielte Die Briten wussten dass die Franzosen eine grosse Armee unter der Fuhrung von General Napoleon Bonaparte aufgestellt hatten doch ihr Ziel war unbekannt Als sich Nelson am 7 Juni mit dem Geschwader von Troubridge vereinte verfugte er uber ausreichend Krafte um die Franzosen anzugreifen und begann das Mittelmeer zu durchkammen 27 Die Suche dauerte fast zwei Monate wobei die britischen Truppen nach Westen und dann wieder nach Osten vorstiessen und die Franzosen manchmal nur um Tage verpassten Nachdem die franzosischen Soldaten Malta eingenommen hatten trafen sie am 1 Juli vor Alexandria ein und begannen mit der Anlandung von Truppen Erst am 25 Juli erreichte Nelson der zu diesem Zeitpunkt vor Sizilien ankerte die Nachricht dass die franzosische Flotte vor Agypten aufgetaucht war Er stach mit seiner Flotte in See und kam am 1 August vor Alexandria an fand den Hafen jedoch leer vor Auf dem Weg nach Osten entdeckte er die franzosische Flotte bestehend aus dreizehn Linienschiffen vier Fregatten und einer Reihe von Kanonenbooten in der Bucht von Abukir vor Anker 28 Seeschlacht bei Abukir Bearbeiten Hauptartikel Seeschlacht bei Abukir nbsp The Battle of the Nile Gemalde von Nicholas PocockEs war schon spat am 1 August als die britische Flotte in der Bucht auftauchte wo die Franzosen in einer starken Verteidigungsstellung vor Anker lagen 29 Der franzosische Befehlshaber Vizeadmiral Francois Paul Brueys d Aigalliers rechnete nicht mit einem nachtlichen Angriff aber Nelson befahl seinen Schiffen sich zu formieren und die Spitze der franzosischen Vorhut anzugreifen wobei er gunstigen Wind nutzte der es seinen Schiffen ermoglichte in Linie zu fahren wahrend er gleichzeitig verhinderte dass die franzosische Nachhut die Vorhut und das Zentrum verstarkte 30 Als die Schlacht begann steuerte Darby die Bellerophon in Richtung des franzosischen Zentrums und ging schliesslich um 19 Uhr vor Anker Moglicherweise aufgrund eines Irrtums der Besatzung oder weil der Anker schleifte kam die Bellerophon langsseits des franzosischen Flaggschiffs Orient zum stehen 31 nbsp Positionen der Schiffe und die Schiffsbewegungen in der Seeschlacht von Abukir am 1 bis 2 August 1798 Die britischen Schiffe sind rot und die franzosischen blau Vorubergehende Schiffspositionen sind blassblau blassrot dargestellt Die Bellerophon befand sich nun in einer verzweifelten Lage Der wesentlich starkere Dreidecker Orient feuerte mehrere Breitseiten auf die Bellerophon zertrummerte ihre Boote zerstorte die Geschutze und zerschnitt die Takelage 13 31 Franzosische Marinesoldaten auf den hoheren Decks feuerten Salven von Musketen auf die ungeschutzten oberen Decks der Bellerophon Zwischen 60 und 70 Mitglieder der Besatzung wurden in der ersten Phase des Gefechts getotet oder verwundet darunter auch Darby der durch eine Kopfwunde bewusstlos wurde 32 Das Kommando ging dann auf den ersten Leutnant Daniel uber Daniel und der zweite Leutnant Lander wurden beide verwundet waren aber in der Lage die Kampfe weiter zu koordinieren bis ein Kanonenschuss Daniels linkes Bein abriss Der vierte Leutnant John Hadaway wurde verwundet und unter Deck zum Chirurgen gebracht wahrend der funfte Leutnant George Joliffe an Deck getotet wurde 31 Nach einer Stunde Kampf gegen die Orient brach der Besanmast der Bellerophon zusammen kurz darauf auch der Grossmast Leutnant Lander kam bei dem Sturz des Grossmastes ums Leben und das Kommando ging auf den dritten Leutnant den Robert Cathcart uber 33 Sowohl auf der Bellerophon als auch auf der Orient waren mehrere Brande ausgebrochen Laut Logbuch der Bellerophon war Cathcart unter Deck im Einsatz als um 21 00 Uhr ein weiteres Feuer auf der L Orient ausbrach sodass der 13 jahrige Fahnrich John Hindmarsh kurzzeitig der ranghochste Offizier an Deck war 34 Er ordnete an das Ankertau zu kappen und das Sprietsegel zu hissen belastete aber den Fockmast zu stark der daraufhin zusammenbrach 35 Wahrend die Besatzung das Feuer bekampfte begann sich die Bellerophon die nun vollig entmastet war vom Kampfgeschehen zu entfernen 36 Als sie sich aus der Formation ausbrach erhielt sie einige Treffer von der franzosischen Tonnant 37 38 Als die Bellerophon langsam abdriftete wurde sie von der Swiftsure gesichtet die sich dem Zentrum naherte In der Dunkelheit konnte der Kapitan der Swiftsure Benjamin Hallowell das entmastete Schiff nicht identifizieren und vermutete dass es sich um ein beschadigtes franzosisches Schiff handelte das zu entkommen versuchte Er uberlegte ob er das Schiff beschiessen sollte entschied sich dann aber dafur das Feuer einzustellen und weiter in Richtung des franzosischen Zentrums vorzudringen wo er schliesslich achteraus vor der Orient nahe der ursprunglichen Position der Bellerophon vor Anker ging 39 Darby hatte sich inzwischen so weit erholt dass er wieder das Kommando ubernehmen konnte und auf seinen Befehl hin ging die ramponierte Bellerophon am ostlichen Ende der Bucht vor Anker wo die Besatzung mit den Reparaturen begann 40 Die Schlacht tobte die ganze Nacht hindurch und endete schliesslich mit einem entscheidenden Sieg fur die Briten 41 Die nachsten funf Tage wurden damit verbracht das Schiff zu reparieren und die Toten zu bestatten Auf der Bellerophon wurden 49 Manner getotet und 148 verwundet 33 Acht weitere erlagen in der folgenden Woche ihren Verletzungen 42 In Grossbritannien und Westindien Bearbeiten Nachdem die notdurftige Reparatur in Abukir abgeschlossen war setzte die Bellerophon eine behelfsmassige Besegelung und schleppte gemeinsam mit der Majestic die gekaperte Spartiate nach Gibraltar ab wo sie instand gesetzt wurde 43 Nach Abschluss der Reparatur kehrte die Bellerophon nach Grossbritannien zuruck und erreichte Spithead am 2 April 1800 wo sie abgemustert wurde und sich im September einer weiteren Uberholung unterzog 33 Die Werftliegezeit zog sich bis August 1801 hin und kostete 32 608 Pfund Sterling Die Bellerophon wurde am 25 Juni 1801 unter dem Kommando von George Stewart wieder in Dienst gestellt und schloss sich im August wieder der Kanalflotte an die Brest blockierte 5 Stewart wurde am 25 November von John Loring abgelost 33 1802 war die Bellerophon eines von funf Schiffen die den Befehl erhielten sie dem Geschwader von Admiral John Thomas Duckworth in Westindien anzuschliessen Die Bellerophon verliess Torbay am 2 Marz 1802 nachdem sie ihre Vorrate erganzt hatte 33 44 Als sie am 27 Marz ihr Ziel erreichte wurde der Friede von Amiens unterzeichnet und das Vereinigte Konigreich und Frankreich schlossen Frieden Die folgenden achtzehn Monate kreuzte das Schiff im Jamaica Channel und geleitete Frachtschiffe zwischen Jamaika und Halifax 45 Dritter Koalitionskrieg Bearbeiten Die Bellerophon befand sich in der Karibik als Grossbritannien Frankreich im Mai 1803 den Krieg erklarte Ihr Kapitan John Loring wurde zum Kommodore des britischen Geschwaders ernannt das im Rahmen der Blockade von Saint Domingue schnell in die Offensive gegen die franzosische Schiffe ging Mitte 1803 konnte das Geschwader unter Kapitan Henry William Bayntun bestehend aus der Bellerophon der Cumberland der Hercule der Elephant und der Vanguard die franzosischen Kaperschiffe Poisson Volant und Superieure als Prise aufbringen 46 Ende Juni wurden die Korvette Mignonne und eine Brigg gekapert woraufhin die Briten vor Cap Francois patrouillierten 33 Am 24 Juli stiess das Geschwader bestehend aus der Bellerophon und den 74 Kanonen Schiffen Elephant Theseus und Vanguard auf die beiden franzosischen 74 Kanonen Schiffe Duquesne und Duguay Trouin sowie die Fregatte Guerriere die versuchten aus Cap Francois zu entkommen 47 Das Geschwader nahm die Verfolgung auf holte die Duquesne am 25 Juli ein und konnte sie nach leichtem Schusswechsel als Prise aufbringen wahrend es der Duguay Trouin und der Guerriere gelang ihren Verfolgern zu entkommen und nach Frankreich zu fliehen 34 Ein Mann an Bord der Bellerophon wurde bei der Verfolgung getotet 47 Sie blockierte Cap Francois bis November als der franzosische Kommandant der dortigen Garnison General Rochambeau an Loring herantrat und darum bat seine Manner evakuieren zu durfen die von einer haitianischen Truppe unter der Fuhrung von Jean Jacques Dessalines belagert wurden Um Rochambeau an der Flucht zu hindern schickte Loring die Barkassen der Bellerophon und der Elephant in die Caracol Passage wo sie am 22 und 23 November den franzosischen Schoner Decouverte kampfunfahig machten Am 30 November kapitulierten die Franzosen formell und durften mit den drei Fregatten Surveillante Clorinde und Vertu sowie einer Reihe kleinerer Schiffe evakuiert werden die vom Geschwader nach Jamaika eskortiert wurden 5 33 Anfang Februar 1804 wurde das Schiff von einer besonders schweren Malaria Epidemie heimgesucht 212 Besatzungsmitglieder der Bellerophon erkrankten 17 starben an Bord des Schiffes wahrend 100 in ein Krankenhaus an Land verlegt werden mussten wo weitere 40 starben 33 48 Im Juni wurde das Schiff als Gleitschutz fur einen grossen Konvoi zuruck nach Grossbritannien beordert und kam am 11 August in den Downs an Es wurde kurz abgemustert und zur Uberholung nach Portsmouth gebracht Am 27 September zundeten vier Schiffszimmerleute die bei Kerzenlicht im Magazin arbeiteten etwas loses Pulver Die Explosion totete alle vier 49 Bis Anfang 1805 versah die Bellerophon zusammen mit der Kanalflotte vor Brest ihren Dienst und erhielt am 24 April mit Kapitan John Cooke einen neuen Kommandanten 33 50 51 Schlacht von Trafalgar Bearbeiten Hauptartikel Schlacht von Trafalgar nbsp Diese Karte der Schlacht von Trafalgar zeigt die ungefahre Position der beiden Flotten um 1200 Uhr wahrend der Schlacht Um Napoleons Invasion von Grossbritannien zu decken brach im Mai 1805 eine grosse franzosische Flotte unter dem Kommando von Vizeadmiral Pierre de Villeneuve aus Toulon aus Um zu verhindern dass die Franzosen den offenen Atlantik erreichen wurde die Bellerophon mit einem Geschwader unter Vizeadmiral Cuthbert Collingwood zur Patrouille in der Strasse von Gibraltar entsandt Doch bevor diese eintrafen hatte Villeneuve die spanische Verstarkung unter Admiral Federico Gravina bereits eingesammelt und war verfolgt von Nelsons Mittelmeerflotte in den Atlantik gesegelt 51 Wahrend Nelson Villeneuve von Europa in die Karibik und zuruck verfolgte ohne Kontakt aufzunehmen errichtete Collingwood eine Blockade von Cadiz Sein Geschwader befand sich Mitte August noch immer dort als Villeneuve mit seiner Flotte auftauchte Da Collingwood zu wenige Schiffe besass um die kombinierte Flotte zu stellen liess er sie in Cadiz einlaufen Im Laufe der nachsten Monate wurde er mit einer Reihe von Schiffen verstarkt und am 28 September ubernahm Nelson das Kommando 52 Nelson errichtete eine lockere Blockade gegen die kombinierte Flotte wobei er den grossten Teil seiner Schiffe ausser Sichtweite hielt aber eine Reihe von Fregatten und grosseren Schiffen in Abstanden zwischen sich und Cadiz stationierte 53 Als am 19 Oktober beobachtet wurde dass die franzosische Flotte in See stach wurde die Mitteilung an die Flotte weitergegeben William Pryce Cumby der erste Leutnant der Bellerophon war der erste in der Hauptflotte der das Signal entdeckte das vom letzten Schiff in der Kommunikationsverbindung der Mars gesendet wurde 54 55 Die Briten verfolgten die Franzosen auf ihrem Weg zur Strasse von Gibraltar und kamen am Morgen des 21 Oktober in Sichtweite Die Offiziere und Matrosen der Bellerophon bereiteten sich auf die Schlacht vor und einige der Geschutzbesatzungen schrieben mit Kreide die Worte Sieg oder Tod auf ihre Geschutzrohre 56 57 Um 11 Uhr bemerkte John Franklin der Signalfahnrich der Bellerophon dass Nelson das Signal England erwartet dass jeder Mann seine Pflicht tut gehisst hatte und anderthalb Stunden spater trat die Bellerophon als funftes Schiff in Collingwoods Leekolonne in die Schlacht ein Sie befand sich achteraus der Tonnant und vor der Achille wahrend die Colossus dicht an Backbord lag 58 59 Um 12 30 Uhr durchbrach die Bellerophon die feindliche Linie schob sich am Heck des spanischen Schiffes Monarca vorbei und feuerte zwei Breitseiten auf sie ab Dabei kollidierte die Bellerophon mit dem franzosischen Zweidecker Aigle wobei sie mit ihrem Bug die Aigle Backbord achteraus traf und sich die Rahen der beiden Schiffe verharkten 59 Aneinander gekettet tauschten sie aus nachster Nahe Breitseiten aus wahrend die Kugeln von franzosischen Musketen uber die Decks der Bellerophon fegten Cumby bemerkte dass die Offiziere ins Visier genommen wurden und dass Cooke an seinen markanten Epauletten zu erkennen war Cumby drangte ihn sie abzulegen worauf Cooke antwortete Jetzt ist es zu spat sie abzulegen Ich kenne meine Lage aber ich werde wie ein Mann sterben 59 Die Bellerophon stand nun unter Beschuss der Aigle der Swiftsure und den spanischen Schiffen San Juan Nepomuceno und Bahama Um 13 Uhr wurden der Gross und der Besanmast der Bellerophon weggeschossen und um 13 11 Uhr wurde Kapitan Cooke todlich verwundet 59 Ein Augenzeuge berichtete Er hatte seine Pistolen sehr oft auf den Feind abgefeuert der ebenso oft versuchte an Bord zu kommen und er hatte einen franzosischen Offizier auf seinem eigenen Achterdeck getotet Er war gerade dabei seine Pistolen nachzuladen als er von zwei Musketenkugeln in die Brust getroffen wurde Er fiel sofort um und als der Quartiermeister zu ihm kam und ihn fragte ob er ihn unter Deck bringen solle war seine Antwort Nein lassen Sie mich eine Minute ruhig liegen Sagen Sie Leutnant Cumby er solle niemals die Flagge streichen 59 Da Cooke tot war ubernahm Cumby das Kommando Die Decks der Bellerophon waren durch das franzosische Feuer weitgehend gesaubert worden und die Enterkommandos begannen sich ihren Weg auf das Schiff zu bahnen Mehrere franzosische Matrosen kletterten auf die Rah der Bellerophon aber eines ihrer Besatzungsmitglieder loste die Verstrebung die die Rah hielt so dass sie ins Meer fielen Franzosische Seeleute die sich an der Reling der Bellerophon festhielten wurden so lange geschlagen bis sie gezwungen waren loszulassen Die Seeflagge der Bellerophon wurde dreimal weggeschossen was ihren Signalmann Christopher Beaty so erzurnte dass er den grossten Union Jack nahm den er finden konnte in die Besan Takelage kletterte und ihn uber den Wanten hisste Die franzosischen Schutzen auf der Aigle sollen aus Bewunderung fur seine Tapferkeit das Feuer eingestellt haben als er dies tat 60 61 Die beiden Schiffe lagen so dicht beieinander dass die Geschutzmannschaften auf den unteren Decks an den Geschutzpforten Mann gegen Mann kampften wahrend Granaten die durch die Pforten geworfen wurden schwere Verluste verursachten Eine Granate die auf die Bellerophon geworfen wurde explodierte im Geschutzraum und sprengte die Tur auf schloss damit aber auch die Tur des Magazins Das daraus resultierende Feuer wurde schnell geloscht so dass eine katastrophale Explosion verhindert werden konnte 62 63 Um 13 40 Uhr nachdem sie uber eine Stunde lang unter schwerem Beschuss gestanden hatte liess die Besatzung der Aigle ihre Geschutzpforten herunter und entfernte sich langsam 64 Als sich der Rauch lichtete stellte Cumby fest dass die Monarca die die Bellerophon zuerst angegriffen hatte ihre Flagge gestrichen hatte Cumby schickte einen Offizier in einem Boot um das Schiff in Besitz zu nehmen 65 Die Besatzung der Bellerophon fuhrte nun Reparaturen durch und raumte Wrackteile weg Sie feuerte noch einmal kurz ihre Kanonen ab als die Vorhut der Franzosen unter der Fuhrung von Konteradmiral Pierre Dumanoir le Pelley einen verspateten Versuch unternahm dem Zentrum und der Nachhut zu Hilfe zu kommen 66 Der Angriff wurde abgewehrt und um 17 Uhr stellten die Kanonen der Bellerophon das Feuer ein 67 Um 17 30 Uhr schickte Cumby ein Boot aus um die Bahama in Besitz zu nehmen die ebenfalls ihre Flagge gestrichen hatte Am Ende der Schlacht hatte die Bellerophon 27 Gefallene und 123 Verwundete zu beklagen Unter den Toten befanden sich ihr Kapitan der Navigator John Overton und der Fahnrich John Simmons 58 68 In den folgenden sieben Tagen war die Besatzung der Bellerophon damit beschaftigt die Schaden zu reparieren Notmasten aufzutakeln und den Sturm zu uberstehen der unmittelbar nach der Schlacht uber das Gebiet hereinbrach Am 28 Oktober 1805 lief sie in Gibraltar ein und wurde einer Notreparatur unterzogen um zusammen mit der Belleisle als Geleitschutz fur die Victory nach England zuruckkehren zu konnen 56 Sowohl die Belleisle als auch die Bellerophon bedurften dringender Reparaturen aber man hielt es fur angemessen dass ihnen die Ehre zuteilwurde Nelsons Leichnam an Bord der Victory zuruck nach Grossbritannien zu begleiten 69 Cumby wurde am 3 November einen Tag vor Antritt der Heimreise von Kapitan Richard Thomas abgelost Dieser wurde wiederum schon am nachsten Tag von Kapitan Edward Rotheram abgelost der wahrend der Schlacht Collingwoods Flaggschiff die Royal Sovereign befehligt hatte 58 Die drei Schiffe segelten gemeinsam bis nach Start Point wo sich ihre Wege am 2 Dezember trennten Wahrend die Victory weiter nach Portsmouth segelte legten die Bellerophon und die Belleisle in der Cawsand Bay an Die Bellerophon wurde dann zur Reparatur in die Werft von Plymouth gebracht und kehrte am 26 Februar immer noch unter Rotherams Kommando in den aktiven Dienst zuruck 58 70 Die Bellerophon schloss sich erneut der Kanalflotte an und nahm ihre ublichen Aufgaben wieder auf Blockade und Patrouille vor Ouessant und Brest 71 Ostsee Bearbeiten Das Kommando von Rotheram dauerte zweieinhalb Jahre bis er am 8 Juni 1808 von Kapitan Samuel Warren abgelost wurde Warren erhielt den Befehl sich der Flotte in der Nordsee anzuschliessen um die niederlandischen Hafen zu blockieren Sie gehorte zum Geschwader von Konteradmiral Alan Gardner Bis 1809 hatte sich die strategische Lage in der Ostsee verschlechtert nachdem Russland die Vertrage von Tilsit unterzeichnet hatte und begann Frankreich zu unterstutzen Die Bellerophon erhielt den Befehl sich der in der Ostsee stationierten Flotte unter Admiral James Saumarez anzuschliessen 71 Saumarez schickte die Bellerophon und die Minotaur im Juni in den Finnischen Meerbusen wo die beiden Schiffe am 19 Juni auf drei verdachtig aussehende Lugger die in Hanko vor Anker lagen 72 Das Wasser war zu flach um sich den Luggern zu nahern so dass ein Bootstrupp unter Leutnant Robert Pilch von der Bellerophon entsandt wurde Die Briten enterten die Lugger tappten aber in eine Falle als zahlreiche russische Kustenbatterien und mehrere Kanonenboote das Feuer auf sie eroffneten 73 Pilch befahl umgehend die Schiffe zu verbrennen nahm seine Manner wieder an Bord und landete sie neben der nachstgelegenen russischen Kustenbatterie Die von 100 Matrosen verteidigte Batterie wurde gesturmt und eingenommen die Briten vernagelten die Geschutze und zerstorten das Magazin bevor sie mit nur funf Verwundeten zu ihren Schiffen zuruckkehrten 71 72 73 Im Juli gehorte die Bellerophon zu einem Geschwader unter dem Kommando von Kapitan Thomas Byam Martin von der Implacable 72 Am 7 Juli wurde eine Flottille von acht russischen Kanonenbooten vor Percola Point gesichtet Ein Bootstrupp unter der Fuhrung von Leutnant Hawkey von der Implacable versuchte noch am selben Abend die Boote zu entern 71 Hawkey kam dabei ums Leben aber Leutnant Charles Allen von der Bellerophon ubernahm das Kommando und sechs der Kanonenboote konnten gekapert werden Ein siebtes wurde zerstort und zwolf weitere Boote mit Vorraten fur die russische Armee zahlte ebenfalls zur Beute Die Bellerophon unternahm fur den Rest des Jahres mehrere Fahrten wahrend der sie unter anderem die die Aland Inseln und Karlskrona besuchte bevor sie im November 1809 mit einem Konvoi nach Grossbritannien zuruckkehrte 74 Blockadedienst Bearbeiten Im Januar 1810 wurde die Bellerophon kurz uberholt und ging dann in der Nore vor Anker Danach nahm sie ihre Blockadeaufgaben in der Nordsee wieder auf und diente unter verschiedenen Kommandanten Warren wurde am 23 August von Kapitan John Halsted abgelost und dieser am 5 November von Kapitan Augustus Brine 5 Unter dem Kommando Brines das bis Februar 1813 dauerte blieb die Bellerophon Teil des Nordsee Blockadegeschwaders Am 11 Februar 1813 ubernahm Kapitan Edward Hawker das Kommando Kurz darauf transportierte die Bellerophon Vizeadmiral Richard Goodwin Keats den neu ernannten Gouverneur von Neufundland nach St John s Neufundland 71 Wahrend des Krieges von 1812 segelte die Bellerophon als Konvoieskorte nach Suden zu den Bermudas Als sie im Sommer nach St John s zuruckkehrte kaperte sie mehrere amerikanische Schiffe darunter den Kaperer Genie 5 75 Den Rest des Jahres verbrachte sie mit Patrouillenfahrten vor Cape Race bevor sie im November 1813 mit einem Konvoi nach Grossbritannien zuruckkehrte 71 Das Jahr 1814 wurde mit ahnlichen Aufgaben verbracht Die Bellerophon eskortierte zwischen April und Juni einen Konvoi nach St John s und patrouillierte dann bis Dezember erneut vor Cape Race Danach verlegte man sie in die Nore wo sie am 9 April 1815 mit Kapitan Frederick Lewis Maitland einen neuen Kommandanten erhielt 75 Im Mai segelte die Bellerophon nach Plymouth wo sie sich einem Geschwader unter Konteradmiral Henry Hotham anschloss das den Auftrag hatte franzosische Atlantikhafen zu blockieren Hotham der mit der Superb unter seiner Flagge fuhr schickte Maitland mit der Bellerophon zur Uberwachung von Rochefort wo zwei franzosische Fregatten eine Brigg und eine Korvette im Hafen lagen 76 Die Bellerophon verbrachte mehr als einen Monat auf dieser Station patrouillierte die Zufahrten zum Hafen und fing Schiffe an der Kuste ab In der Zwischenzeit war Napoleon am 18 Juni in der Schlacht bei Waterloo besiegt worden am 2 Juli traf er in Rochefort ein 77 Nach der Niederlage seiner Armeen und in Erwartung der baldigen Wiederherstellung der bourbonischen Monarchie hoffte Napoleon in die Vereinigten Staaten ins Exil gehen zu konnen 78 was die Briten aber nicht gestatteten Als Maitland die Nachricht erreichte dass Napoleon in Rochefort war entsandte er die Myrmidon und die Slaney um die Bellerophon zu verstarken und die anderen Eingange des Hafens zu uberwachen 79 80 Napoleons Kapitulation Bearbeiten Napoleon wurde von der provisorischen Regierung Frankreichs dazu gezwungen Frankreich zu verlassen Hatte er sich geweigert ware er das Risiko eingegangen Gefangener der Bourbonen Preussens oder Osterreichs zu werden Die Alternative lag darin sich den Briten zu ergeben und um politisches Asyl zu bitten Am 10 Juli schickte Napoleon zwei Unterhandler General Anne Jean Marie Rene Savary und Emmanuel de Las Cases an Bord der Bellerophon die Maitland treffen und mit ihm mit Moglichkeit einer Ausreise Napoleons in die Vereinigten Staaten erortern sollten 79 81 82 Maitland hatte den Befehl dieses zu verhindern und schlug daher vor Napoleon und sein Gefolge an Bord zu nehmen und nach Grossbritannien zu bringen 83 Die Verhandlungen zogen sich die nachsten Tage hin doch da ihm die Optionen ausgingen entschied Napoleon schliesslich am 13 Juli sich den Briten zu ergeben 84 Am 14 Juli erhielt Maitland einen Brief der ihn daruber informierte dass Napoleon am Folgetag an Bord der Bellerophon kommen wurde um sich zu ergeben 85 Napoleon schiffte sich am fruhen Morgen des 15 Juli an Bord der Brigg Epervier ein und machte sich auf den Weg zur Bellerophon Als er sich naherte wurde die Superb unter der Flagge von Vizeadmiral Hotham gesichtet Da Maitland befurchtete dass die Epervier die Bellerophon nicht erreichen wurde bevor die Superb eintraf und dass Hotham infolgedessen das Kommando ubernehmen und Napoleon selbst in Empfang nehmen wurde schickte er ein Beiboot der Bellerophon um den ehemaligen Kaiser abzuholen und auf das Schiff zu bringen 86 Irgendwann zwischen 6 und 7 Uhr morgens legte das Boot an der Bellerophon an und General Henri Gatien Bertrand kam an Bord gefolgt von Napoleon Die Marineinfanteristen standen stramm und Napoleon ging auf das Achterdeck zog seinen Hut vor Maitland und verkundete auf Franzosisch Ich bin gekommen um mich in den Schutz Ihres Fursten und Ihrer Gesetze zu begeben Maitland verbeugte sich daraufhin 87 88 Mit dem ehemaligen Kaiser in Gewahrsam an Bord eines britischen Kriegsschiffs waren die Kampfe mit Napoleon endgultig beendet 89 Maitland zeigte Napoleon die Kajute die er ihm zur Verfugung gestellt hatte und fuhrte ihn durch sein Schiff 90 Um 10 30 Uhr ging die Superb auf der Reede vor Anker und Maitland machte sich auf den Weg um seinen Bericht abzugeben Hotham war mit seinen Vorbereitungen einverstanden und stimmte zu dass Napoleon an Bord der Bellerophon nach England gebracht werden sollte Er kam selbst an Bord um den ehemaligen Kaiser zu treffen und in der Kajute fand ein grosses Abendessen statt an dem Napoleons Gefolge und britische Offiziere teilnahmen Am nachsten Tag besuchte Napoleon Hotham auf der Superb und nach seiner Ruckkehr trat Maitland in Begleitung der Myrmidon die Reise nach England an 91 Bald entwickelte sich an Bord eine gewisse Routine Napoleon ging gewohnlich gegen 17 Uhr an Deck spazieren gefolgt von einem formellen Abendessen um 18 Uhr Die Matrosen und Offiziere zogen ihre Hute ab und hielten Abstand wenn Napoleon an Deck kam Sie sprachen nur mit ihm wenn er sie dazu aufforderte 92 Diese Routine wurde am fruhen Morgen des 23 Juli durchbrochen als Napoleon in der Morgendammerung erschien und die Bellerophon in Sichtweite von Ouessant kam dem letzten Stuck franzosisches Land das fur den Rest der Reise sichtbar war Er bestieg in Begleitung eines Fahnrichs das Achterdeck und verbrachte den Vormittag damit zu beobachten wie die Kuste langsam aus dem Blickfeld verschwand Zu ihm gesellten sich Mitglieder seines Gefolges von denen er jedoch keinen ansprach 93 Am Morgen des 24 Juli ging die Bellerophon vor Brixham vor Anker und dort erhielt Maitland von Admiral George Elphinstone den Befehl jede Person daran zu hindern an Bord des von Ihnen befehligten Schiffes zu kommen mit Ausnahme der Offiziere und der Besatzung 94 Obwohl die Boote die sich dem ankernden Kriegsschiff naherten und frisches Brot und Obst zum Verkauf mitbrachten abgewiesen wurden sickerte schliesslich durch dass Napoleon an Bord des Schiffes war 95 Die Nachricht erregte grosses Aufsehen und bald umringten zahlreiche Boote mit Schaulustigen das Schiff Gelegentlich kam Napoleon heraus um sie zu betrachten aber trotz der Bitten einiger Leute an Bord gehen zu durfen verweigerte Maitland jeglichen Kontakt zwischen Schiff und Land 96 Am 26 Juli erhielt die Bellerophon den Befehl den Hafen von Plymouth anzulaufen wo Elphinstone an Bord seines Flaggschiffs Ville de Paris vor Anker lag Napoleon blieb an Bord der Bellerophon und das Schiff wurde durch zwei Wachschiffe die Liffey und die Eurotas die in unmittelbarer Nahe vor Anker lagen von der Menge der Schaulustigen abgeschirmt 97 Die Bellerophon verbrachte 2 Wochen im Hafen von Plymouth wahrend die Behorden eine Entscheidung daruber trafen was mit Napoleon geschehen sollte Am 31 Juli teilten sie dem ehemaligen Kaiser ihre Entscheidung mit Napoleon sollte auf die abgelegene Insel St Helena verbannt werden Er durfte drei Offiziere seinen Chirurgen und zwolf Diener mitnehmen 98 Napoleon der gehofft hatte sich in Grossbritannien in Ruhe niederlassen zu konnen war von dieser Nachricht bitter enttauscht 98 99 Die Bellerophon sollte ihn nicht ins Exil begleiten Die Admiralitat war besorgt dass das alternde Schiff fur die lange Reise in den Sudatlantik ungeeignet war und so wurde die Northumberland fur diese Aufgabe ausgewahlt 100 Am 4 August befahl Elphinstone der Bellerophon in See zu stechen und auf die Ankunft der Northumberland zu warten Am 7 August bedankte sich Napoleon bei Maitland und seiner Mannschaft fur ihre Gastfreundschaft und verliess die Bellerophon auf der er uber drei Wochen verbracht hatte 101 Er ging an Bord der Northumberland die daraufhin nach St Helena segelte 102 103 Gefangnishulk Bearbeiten Nachdem Napoleon die Bellerophon verlassen hatte segelte sie nach Sheerness wo sie am 2 September vor Anker ging Dort wurde sie zum letzten Mal abgemustert und ihrer Kanonen und Masten entledigt 104 Da nach dem Ende des Krieges kein Bedarf mehr an vielen Schiffen bestand reihte sich die Bellerophon in eine Gruppe von Schiffen ein die so stillgelegt wurden In einem Bericht vom 16 Oktober 1815 wurde empfohlen eine Reihe von Straflingen die zuvor an Bord der Portland untergebracht waren in eine geeignetere Unterkunft zu verlegen Der Bericht schlug vor dass die Schiffsklasse die ich mir erlaube als am besten geeignet fur diesen Dienst zu betrachten ein Zweidecker mit 74 Kanonen ware mit ungefahr den gleichen Abmessungen wie die Bellerophon mit geringem Tiefgang und erhohten Decks 105 Der Bericht wurde gebilligt und der Vorschlag in die Tat umgesetzt Die Bellerophon wurde im Dezember 1815 in die Sheerness Werft gebracht und in neun Monaten zum Gefangnisschiff umgebaut 5 106 Die Bellerophon fasste in dieser Zeit im Allgemeinen etwa 435 Gefangene doch 1823 fuhrten Gesetzesanderungen dazu dass die alteren Gefangenen von der Bellerophon verlegt wurden und das Schiff stattdessen fur die Unterbringung von jungen Gefangenen genutzt wurde von denen 320 Anfang 1824 ankamen 107 108 Im selben Jahr wurde der Entschluss gefasst die Waterloo ein 80 Kanonen Schiff das 1818 vom Stapel gelaufen war in Bellerophon umzubenennen 109 110 Aus diesem Grund wurde die bisherige Bellerophon am 5 Oktober 1824 in Captivity umbenannt 109 111 Am 23 November 1824 erlitt das Schiff wahrend eines Sturms in Portsmouth eine Grundberuhrung 112 Die Captivity blieb bis Anfang 1826 Gefangnisschiff fur mannliche Jugendliche Da das Schiff vom inneren Aufbau her fur die Einrichtung von Werkstatten ungeeignet war wurden die Gefangenen auf eine weitere Hulk die Euryalus uberfuhrt wahrend die Captivity nach Plymouth verlegt werden sollte 113 Das Schiff kam im April 1826 an die Werft in Sheerness um fur die Uberfuhrung ausgerustet zu werden 109 Es erreichte Plymouth im Juni und diente dort in den folgenden acht Jahren als Straflingshulk 1834 wurde die Zahl der in Strafkolonien verlegten Haftlinge deutlich angehoben um die Hulks leer zu bekommen Nachdem die letzten Gefangenen die Captivity verlassen hatten wurde sie an das Navy Department zuruckgegeben 114 Das Board of Admiralty schrieb die Captivity fur den 21 Januar 1836 zum Verkauf aus Das Schiff wurde mit 1 613 Tonnen beziffert 115 Es wurde fur 4 030 Pfund verkauft 5 109 was heute etwa 403 789 Pfund entsprache Das alte Linienschiff wurde abgewrackt und das gewonnene Holz im September 1836 versteigert 114 Konstruktion BearbeitenDie Bellerophon wurde am 11 Januar 1782 bei Edward Greaves and Company in Frindsbury Kent nach einem modifizierten Entwurf des Surveyor of the Navy Thomas Slade in Auftrag gegeben 1 5 116 Die Bellerophon war eines von zehn Schiffen die nach dem modifizierten Entwurf der Arrogant Klasse gebaut wurden der ursprunglich 1758 von Slade entwickelt worden war und fur den Bau der beiden Schiffe Arrogant und Cornwall verwendet wurde 5 Der Entwurf wurde 1774 in leicht veranderter Form wieder aufgegriffen und am 25 August desselben Jahres von der Admiralitat genehmigt Die Kiellegung erfolgte im Mai 1782 in Frindsbury Das Schiff hatte eine Lange uber alles von 51 m eine Breite von 14 28 m und einen Tiefgang von ca 6 m Als die Bellerophon vom Stapel lief gab es keinen dringenden Bedarf an neuen Kriegsschiffen Die Unterzeichnung des Pariser Friedensvertrages im Jahr 1783 beendete den amerikanischen Unabhangigkeitskrieg wahrend die Bellerophon noch im Bau war Ihre Bewaffnung bestand aus achtundzwanzig 32 Pfunder Kanonen auf dem unteren Kanonendeck achtundzwanzig 18 Pfunder Kanonen auf dem oberen Kanonendeck vierzehn 9 Pfunder Kanonen auf dem Achterdeck und vier 9 Pfunder Kanonen auf dem Vorschiff 5 Obwohl Greaves den Auftrag erhalten hatte die Bellerophon bis April 1784 zu Wasser zu lassen lag sie noch zwei Jahre auf der Helling wahrscheinlich weil die Marinebehorde anordnete die Bauarbeiten zu verzogern damit das Holz getrocknet werden konnte ein Luxus den man sich leisten konnte da es keinen dringenden militarischen Bedarf mehr gab 117 Der Stapellauf wurde mehrmals verschoben und fand schliesslich wahrend eines schweren Herbststurms am 7 Oktober 1786 unter Charles Proby statt 5 111 118 Anschliessend wurde das Schiff uber den Medway geschleppt und ankerte vor Chatham Am 7 Marz 1787 wurde die Bellerophon in ein Trockendock gebracht wo ihr Rumpf mit einer Kupferummantelung versehen und sie fur die Reserve ausgerustet wurde 1 Die endgultigen Kosten beliefen sich auf 30 232 14 Pfund und weitere 8 376 15 Pfund fur die Ausrustung des Schiffes 1 5 Kapitane der Bellerophon 119 Name Dienstantritt EntlassungThomas Pasley 19 Juli 1790 9 September 1791Thomas Pasley 12 Marz 1793 14 Januar 1794William Hope 15 Januar 1794 30 November 1794Lord Cranstoun 1 Dezember 1794 9 September 1796Henry D Darby 11 September 1796 3 Mai 1800Lord Viscount Garlies 25 Juni 1801 25 November 1801John Loring 26 November 1801 24 April 1805John Cooke 25 April 1805 21 Oktober 1805Richard Thomas 3 November 1805 3 November 1805Edward Rotheram 4 November 1805 7 Juni 1808Samuel Warren 8 Juni 1808 22 August 1810John Halsted 23 August 1810 4 November 1810Augustus Brine 5 November 1810 10 Februar 1813Edward Hawker 8 April 1815 17 Marz 1813F L Maitland 9 April 1815 13 September 1815Literatur BearbeitenMark Adkin The Trafalgar Companion A Guide to History s Most Famous Sea Battle and the Life of Admiral Lord Nelson Aurum Press 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Trafalgar Roll S 198 Cordingly Billy Ruffian S 92 Cordingly Billy Ruffian S 97 Lavery The Ship of the Line S 121 Cordingly Billy Ruffian S 99 a b Cordingly Billy Ruffian S 100f Cordingly Billy Ruffian S 105 a b Cordingly Billy Ruffian S 108f Cordingly Billy Ruffian S 118 Cordingly Billy Ruffian S 129f Cordingly Billy Ruffian S 136ff Mostert The Line Upon A Wind S 261 Cordingly Billy Ruffian S 139 a b c Cordingly Billy Ruffian S 145ff Adkin The Trafalgar Companion S 290f a b c d e f g h i Goodwin The Ships of Trafalgar S 68 a b F Stewart Hindmarsh From Powder Monkey to Governor The Life of Rear Admiral Sir John Hindmarsh Access Press 1995 ISBN 978 0 949795 88 5 Lavery Nelson and the Nile S 196 Cordingly Billy Ruffian S 148 Lavery Nelson and the Nile S 202 Mostert The Line Upon A Wind S 268 Cordingly Billy Ruffian S 149f Lavery Nelson and the Nile S 205 Cordingly Billy Ruffian S 152f Cordingly Billy Ruffian S 154 Lavery Nelson and the Nile S 244 Cordingly Billy Ruffian S 159 Cordingly Billy Ruffian S 163 Admiralty Office In The London Gazette Nr 15620 13 September 1803 S 1228 thegazette co uk a b Cordingly Billy Ruffian S 165f Cordingly Billy Ruffian S 166 Grocott Shipwrecks of the Revolutionary amp Napoleonic Eras S 179 Cordingly Billy Ruffian S 169 a b Cordingly Billy Ruffian S 178f Cordingly Billy Ruffian S 180 Cordingly Billy Ruffian S 183 Adkin The Trafalgar Companion S 433 Cordingly Billy Ruffian S 184 a b Mackenzie The Trafalgar Roll S 200 Cordingly Billy Ruffian S 188 a b c d Goodwin The Ships of Trafalgar S 69 a b c d e Cordingly Billy Ruffian S 193ff Mostert The Line Upon A Wind S 494f Cordingly Billy Ruffian S 196 Clayton Craig Trafalgar S 192 Cordingly Billy Ruffian S 197 Adkins Trafalgar S 172 Cordingly Billy Ruffian S 198 Clayton Craig Trafalgar S 243 Cordingly Billy Ruffian S 199 Cordingly Billy Ruffian S 202 Cordingly Billy Ruffian S 207 Cordingly Billy Ruffian S 208 a b c d e f Goodwin The Ships of Trafalgar S 70 a b c Woodman The Victory of 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Ruffian S 278 Cordingly Billy Ruffian S 279 John Capper Report to Lord Sidmouth 16 Oktober 1815 zitiert in Cordingly Billy Ruffian S 287 Cordingly Billy Ruffian S 288 Goodwin The Ships of Trafalgar S 71f Cordingly Billy Ruffian S 296 a b c d Goodwin The Ships of Trafalgar S 72 Colledge Warlow Ships of the Royal Navy S 383 a b Colledge Warlow Ships of the Royal Navy S 36 The late gales In The Times Nr 12508 26 November 1824 S 3 f Cordingly Billy Ruffian S 299 a b Cordingly Billy Ruffian S 300 Admiralty In London Gazette Nr 19343 1 Januar 1836 S 10 thegazette co uk Lavery The Ship of the Line S 180 Cordingly Billy Ruffian S 24 Cordingly Billy Ruffian S 30 Goodwin The ships of Trafalgar S 66 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bellerophon Schiff 1790 amp oldid 236830933