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Der Stapellauf ist eine Art des Zu Wasser Lassens eines Schiffs oder grossen Bootes in der Werft Querstapellauf mit starker SeitenlageHelgenbock rechts mit NeubauLangsstapellaufStapellauf Inhaltsverzeichnis 1 Vorgang 2 Arten des Stapellaufs 3 Probleme des Stapellaufs 4 Stapellauf auf Airbags 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgang BearbeitenWahrend des Baus ist der Schiffskorper auf feste Sockel gestutzt diese bezeichnet man als Pallen Sie bestehen im unteren Bereich aus Beton und im oberen Bereich aus Holzteilen die nach Losen einer Schraube unter dem Gewicht des Schiffes auseinandergedruckt werden und zerfallen Eine andere Variante sind die im ublichen Werftgebrauch als Patente bezeichneten Auflager Diese Patente bestehen aus einem gleichschenkligen Keil der in einem Unter und einem Oberteil lauft Durch Einschlagen des Keils kann die Hohe der Pallen geandert werden Fruher verwendete man Stapel aus Holzbohlen wovon sich der Name Stapellauf ableitet Die Schiene auf der das Schiff gebaut wird wird Helling genannt Beim Stapellauf wird das Gewicht des Schiffs auf einen Holzschlitten verlagert der nach dem Losen der Haltevorrichtungen eine schiefe Rampe ins Wasser hinunterrutscht Das Fahrzeug liegt auf der Oberbahn und gleitet auf der Unterbahn ins Wasser Beide Bahnen werden vorher mit Paraffin Wachs begossen um eine gleitfahige Oberflache zu erhalten Danach werden die einzelnen Abschnitte mit Fett bestrichen die Oberbahnteile an ihre Position gezogen und anschliessend miteinander verbunden Der gesamte Schlitten wird sodann von den Taklern an Deck gelascht Am Bug wird in der Regel eine sogenannte Wippe aufgesetzt Dabei handelt es sich um Weichholz das den Zweck hat die Druckkrafte die durch das Aufschwimmen des Achterschiffes auftreten in die Bahn abzuleiten Die Wippe ist nur fur einmaligen Gebrauch gedacht und wird danach entsorgt Das gesamte Ablaufgewicht ruht wahrend des Einbringens der Ablaufbahn auf den Seitenpallen Die Kielpallen mussen fur die Vorbereitungen herausgenommen werden Das Gewicht wird erst wenige Stunden vor dem Stapellauf durch das Losen der Seitenpallen ins Fett abgelassen damit sich die Oberbahn nicht im Fett festsaugt und das Schiff ggf nicht ins Gleiten kommt Je nach Werft wird auch ein Abdrucker verwendet der das Schiff ggf anschiebt In der Regel fangen die Schiffe aber nach spatestens 8 10 Sekunden selber an zu laufen Dem Stapellauf kann die Schiffstaufe vorausgehen 1 Nach dem Stapellauf ist der Bau des Schiffs noch nicht abgeschlossen Teilweise fehlen beim Stapellauf noch Aufbauten und Schiffskrane sofern vorgesehen Auch muss der Neubau noch ausgerustet werden Schiffsmaschine Inneneinrichtung bei Kriegsschiffen auch Bewaffnung werden erst nach dem Stapellauf montiert Arten des Stapellaufs BearbeitenDas Schiff kann dabei der Lange nach meistens mit dem Heck voran Langsstapellauf oder seitlich Querstapellauf ins Wasser gelassen werden Bei Hochseeschiffen kommt im Allgemeinen der Langsstapellauf zur Anwendung bei Binnenschiffen oft auch bei U Booten der Querstapellauf Der Langsstapellauf wird seit der Antike angewandt der Querstapellauf wurde erst im 19 Jahrhundert eingefuhrt Grosse Schiffe werden heute haufig in als Baudock bezeichneten Trockendocks gebaut die nach der Fertigstellung einfach geflutet werden bis das Schiff aufschwimmt Trotzdem hat sich auch hier der Name Stapellauf erhalten Schiffe konnen auch auf Airbags rollen Der wenig gebrauchliche Begriff Stapelhub beschreibt eine moderne Form des Stapellaufs fur kleinere Schiffe bei der das Schiff von seinem Bauplatz mit einem Kran erstmals ins Wasser gesetzt wird Quer BugwartsProbleme des Stapellaufs Bearbeiten Modellversuch eines QuerstapellaufsDer Stapellauf ist ein kritischer Moment fur das Schiff Beim Langsstapellauf wirken grosse Krafte auf den Rumpf der zuerst nach unten durchgebogen wird sobald das Heck das Ende der Rampe Schlagbrett erreicht hat Anschliessend schwimmt das Heck auf so dass der Rumpf nur auf Bug und Heck aufliegt und nach oben durchgebogen wird Zudem hat das Schiff wahrend dieser Zeit nur eine geringe Rollstabilitat und kann kentern Dem wird unter anderem entgegengewirkt indem freie Raume im Heck vor dem Stapellauf abgeschottet und geflutet werden oder solider Ballast eingebracht wird Dadurch sinkt der Auftrieb des Hecks und die Lange auf der der Kiel das Schiff frei tragen muss verkurzt sich Dies ist nur bei Heckformen und Schiffsformaten moglich die ein Unterschneiden unwahrscheinlich machen Beim Querstapellauf wiederum gerat das Schiff nach dem Eintauchen durch die Bremswirkung des Wassers in starke Seitenlage Oft steht der Werft nur ein begrenzter Platz zur Verfugung so dass das Schiff schnell abgebremst werden muss um eine Kollision zu vermeiden Es gab daher eine Reihe von misslungenen Stapellaufen bei denen das Schiff auf der Rampe umkippte oder sofort im Wasser versank Gleitmittel hatten bei zu hoher oder zu niedriger Temperatur nicht die notige Gleitfahigkeit so dass sich der Rumpf nicht von der Stelle bewegte Ab der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts haben moderne Gleitmittel diese Probleme weitgehend uberwunden Stapellauf auf Airbags BearbeitenAlternativ kann ein Schiff mit weitgehend planer Rumpfunterseite auf abrollenden Airbags langs zu Wasser laufen In den fruhen 1990ern wurde diese Methode in China entwickelt und 1993 standardisiert Das bisher grosste so gerollte Schiff war 2008 ein 55 000 BRT grosser Neubau in der Provinz Zhejiang Die Luftsacke aus zugfestem Elastomer Textil Verbundmaterial ahnlich dem von Schlauchbooten aus EPDM PA6 sind schlank zylindrisch und haben an den spitzen Enden axial Fullanschlusse mit Manometer eingebaut Sie liegen ziemlich dicht mehr als schiffsbreit quer unter dem Rumpf und bilden so ein Walzlager auf einer flachen Rampe oder einem Strand Diese Schlauche erreichen unbelastet gefullt 0 8 1 8 m Nenn Durchmesser Kleinere Durchmesser und mehr Textillagen ublich sind 3 6 erlauben hoheren Arbeitsdruck um 1 2 bar Die Tragkraft entwickelt sich durch Eindellung Ist ein Schlauch um 70 seines Durchmessers gequetscht erreicht er seine hohe typische Hebekraft pro Lange Die Kraft kommt aus dem Innendruck mal flach an Rumpf oder Untergrund anliegender Flache die in diesem Fall so breit wie 110 vom Nenndurchmesser ist Die Airbags werden unter dem Schiff gefullt heben mit wachsender Kraft aus steigendem Luftdruck den Rumpf von den Stapeln zuletzt auch von den am hochsten gelegenen Durch weitere Druckerhohung in den hoherliegenden Schlauchen rollt das Schiff dann los Will sich das Schiff auf eine Seite neigen werden dorthin alle Schlauche zunehmend etwas mehr eingedellt und entwickeln daher dort mehr Stutzkraft Zur anderen Bord Seite hin ist es umgekehrt Das Schiff liegt so kippstabil im Kraftegleichgewicht In jedem Schlauch bleibt dabei der Innendruck erhalten Umgekehrt konnen die Schlauche auch unter ein fast schon auf Land gelaufenes Schiff durchgezogen und dann mit Druck gefullt werden das Schiff wird so unterstutzt und kann dann so walzgelagert flach landauf gezogen werden Vor dem Schiff mussen dazu laufend weitere Luftwalzen bereitgelegt und passend gefullt werden Literatur BearbeitenPeter Gerds Getauft mit Linienwasser und Sekt 1 Auflage Hinstorff Verlag Rostock 1983 E Vlig Probleme des Stapellaufs 1 Auflage ultramarin Koln 2011 lex ikon eu PDF ubersetzt nachJ Th Wilke S Halfweeg De problemen van den stapelloop De tewaterlating in haar voorbereiding In Neerlands Scheepsbouw en Scheepvaart Band 1 Scheepsbouw Rotterdam S 59 79 Erstausgabe Wyt Uitgevers 1943 dd Weblinks Bearbeiten Commons Stapellauf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ablauf In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 1 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1905 S 42 Normdaten Sachbegriff GND 4182908 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stapellauf amp oldid 232767576