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Heinrich Joseph Johann Graf von Bellegarde 29 August 1756 in Dresden 22 Juli 1845 in Wien war ein osterreichischer Feldmarschall und Staatsmann Heinrich Graf Bellegarde Lithographie von Josef Kriehuber 1844 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Fruhe Militarkarriere 1 3 Hofkriegsrat und Generalgouverneur 1 4 Oberbefehlshaber in Italien 2 Familie 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Seine Eltern waren der aus Savoyen stammende sachsische General Johann Franz von Bellegarde seit 1741 Graf und dessen Frau Reichsgrafin Maria Antonia von Hartig Der Vater Johann Franz war kursachsischer Kriegsminister und Obersthofmeister der Prinzen Xaver und Karl von Sachsen 1 Fruhe Militarkarriere Bearbeiten Bellegarde trat zuerst in sachsische dann seit 1771 in osterreichische Staatsdienste kampfte im Turkenkrieg von 1788 mit Auszeichnung wurde 1792 Generalmajor und kampfte 1793 1794 in den Niederlanden als Generalstabschef Wurmsers am Oberrhein Er nahm als Kommandeur am Gefecht bei Avesnes le Sec 12 September 1793 teil Als Erzherzog Karl im Februar 1796 das Kommando der Armee in Deutschland ubernahm wurde Bellegarde Mitglied seines Kriegsrats und bald darauf Feldmarschallleutnant Im April 1797 schloss er gemeinschaftlich mit Merveldt den Waffenstillstand von Judenburg und dann spater den Vorfrieden von Leoben 18 April 1797 ab Im Feldzug von 1799 befehligte er ein selbstandig operierendes Korps von 25 000 Mann das die Verbindung zwischen den Russen unter Suworow und der osterreichischen Hauptarmee unter Erzherzog Karl zu halten hatte Er siegte am 20 Marz uber den General Lecourbe bei Finstermunz wurde aber mit der Blockade von Tortona beauftragt am 20 Juni bei Giuliano von Moreau geschlagen und gezwungen uber die Bormida zuruckzugehen Nachdem er darauf an der Schlacht bei Novi 15 August 1799 teilgenommen hatte befehligte er 1800 unter Melas den linken Flugel des osterreichischen Heers und kampfte gegen Massena bei Santa Giustina wurde aber am Var von Suchet zuruckgeschlagen Nach der Schlacht bei Marengo 14 Juni 1800 und dem Vertrag von Alessandria statt Melas mit dem Oberbefehl betraut eroffnete er die Feindseligkeiten mit dem hartnackigen Treffen bei Pozzolo 25 Dezember 1800 gegen Dupont wurde aber geschlagen und musste hinter die Etsch zuruckgehen 1801 wurde er Chef des Infanterieregiments No 44 Hofkriegsrat und Generalgouverneur Bearbeiten nbsp Heinrich Graf Bellegarde Radierung von Heinrich Joseph Mansfeld vor 1866In den Hofkriegsrat berufen fuhrte er seit 1805 dessen Prasidium Im Feldzug von 1805 nach Italien berufen befehligte er unter dem Oberbefehl von Erzherzog Karl in der Schlacht bei Caldiero 29 31 Oktober 1805 den rechten Flugel der Osterreicher Bald darauf wurde er Generalgouverneur der venezianischen Provinzen 1806 Feldmarschall Generalgouverneur beider Galizien und Gouverneur des Kronprinzen Im Marz 1809 befehligte Bellegarde auf dem linken Donauufer zusammen mit dem Fursten von Hohenzollern das I und II Armeekorps Er vertrieb die Truppen des Marschall Davout aus Regensburg ging dann uber die Donau zuruck und vereinigte sich mit der Hauptarmee unter Erzherzog Karl In den Schlachten bei Aspern 21 22 Mai 1809 und bei Wagram 5 6 Juli 1809 sowie in der Schlacht bei Znaim 10 11 Juli 1809 fuhrte er erfolgreich das I Armeekorps Nach dem Frieden von Schonbrunn 14 Oktober 1809 wurde ihm abermals das Gouvernement von Galizien anvertraut 1813 beim Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Osterreich und Frankreich war Bellegarde abermals Prasident des Hofkriegsrats Oberbefehlshaber in Italien Bearbeiten Am 15 Dezember 1813 ubernahm Bellegarde in Vicenza den Oberbefehl der osterreichischen Armee in Italien Wahrend General Graf Nugent die Operationen uber Ferrara auf Ravenna und Forli vorantrieb zeigte Bellegarde sein diplomatisches Geschick Sein Gesandter General Graf von Neipperg ging Mitte Janner 1814 nach Neapel und erreichte den Abfall des Konigreichs unter Murat von der Sache Napoleons Am 11 Februar liess Murat die von den Franzosen besetzte Zitadelle von Ancona beschiessen und stand damit de facto mit dem franzosischen Vizekonig von Italien Eugen von Beauharnais im Krieg Die gegnerischen Truppen fuhrten am 8 Februar 1814 in der Schlacht am Mincio und im Marz am Taro grossere Angriffe Nach Erhalt der Thronentsagung Napoleons unterzeichnete der Vizekonig Eugen am 23 April mit dem osterreichischen General Graf Ficquelmont eine Konvention infolge er Mailand ubergab und den Oberbefehl uber die italienischen Truppen an Bellegarde abtrat 1815 befehligte Feldmarschalleutnant Nugent den rechten Flugel Bellegardes besetzte Rom und besiegte den wieder abgefallenen Konig Murat bei Ceprano und San Germano Nach Beendigung des Krieges wurde Bellegarde am 5 April 1815 erster Generalgouverneur des neu gegrundeten Konigreich Lombardo Venetien bis im Sommer 1816 sein Nachfolger Anton Viktor von Osterreich als Vizekonig eintraf Im Herbst 1816 verbrachte Bellegarde als Privatmann einige Zeit in Paris und kehrte dann nach Wien zuruck Kaiser Franz I ernannte ihn 1818 zum Obersthofmeister des Kronprinzen Ferdinand Am 24 Juli 1820 wurde Bellegarde noch einmal als Prasident des Hofkriegsrates berufen er folgte gleichzeitig den Furst zu Schwarzenberg als Konferenzminister nach Seine Aufgabe bestand angesichts neuer Schwierigkeiten in Italien darin die notigen Rustungen zu leiten Schliesslich notigte ihn 1825 eine Augenschwache seine Entlassung einzureichen Familie BearbeitenEr heiratete 1791 in Wien Auguste von Berlichingen 1765 1831 Sie war die Witwe von Friedrich August von Berlichingen 1789 und Tochter des osterreichischen Feldmarschalleutnant Friedrich Alexander von Berlichingen und der Anna Katharina Grafin Fergach Das Paar hatte zwei Sohne die ebenfalls osterreichische Generale wurden August 29 Oktober 1795 21 Juni 1873 Julie von Gudenus 28 Oktober 1795 11 Februar 1865 Eltern von Pauline von Bellegarde Heinrich 1798 17 Juni 1871 Pauline von Wolkenstein Trostburg 6 Mai 1805 Auszeichnungen Bearbeiten1805 Komtur des Maria Theresia Ordens 1808 Osterreichisch kaiserlicher Leopold Orden 1815 Orden der Eisernen Krone I Klasse 1817 Orden vom Goldenen Vlies 1832 Grosskreuz des Koniglich Ungarischen Sankt Stephans Orden 1874 wurde die Bellegardegasse in Wien Donaustadt 22 Bezirk ihm zu Ehren benanntLiteratur BearbeitenKarl von Smola Das Leben des Feldmarschalls Heinrich Grafen von Bellegarde Wien 1847 Constantin von Wurzbach Bellegarde Friedrich Heinrich Graf von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 243 f Digitalisat Jaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresien Orden und seine Mitglieder Wien 1857 S 756 761 Rochus von Liliencron Bellegarde Heinrich Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 305 Oskar Regele Bellegarde Heinrich Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 29 f Digitalisat Bellegarde Heinrich Graf In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 66 f Direktlinks auf S 66 S 67 Genealogisches Taschenbuch der deutschen graflichen Hauser 1835 S 84 1866 S 108Einzelnachweise Bearbeiten Karl von Smola Das Leben des Feldmarschalls Heinrich Grafen von Bellegarde S 1 hier online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Bellegarde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Heinrich von Bellegarde im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon StammbaumVorgangerAmtNachfolgerKarl von Osterreich TeschenPrasident des Hofkriegsrats 1809 1813Karl Philipp zu SchwarzenbergKarl Philipp zu SchwarzenbergPrasident des Hofkriegsrats 1820 1825Friedrich Prinz von Hohenzollern HechingenKommandierende Feldmarschalle und Grossadmirale im Kaisertum Osterreich 1804 1867 und in Osterreich Ungarn 1867 1918 Armee Charles Joseph de Ligne Joseph Alvinczy von Berberek Heinrich von Bellegarde Johann I von und zu Liechtenstein Karl Philipp zu Schwarzenberg Josef Wenzel Radetzky von Radetz Maximilian von Wimpffen Alfred I zu Windisch Graetz Laval Nugent von Westmeath Eugen Wratislaw von Mitrowitz Heinrich von Hess Albrecht von Osterreich Teschen Edmund zu Schwarzenberg Friedrich von Osterreich Teschen Eugen von Osterreich Teschen Franz Conrad von Hotzendorf Hermann Kovess von Kovesshaza Alexander von Krobatin Franz Rohr von Denta Eduard von Bohm Ermolli Svetozar Boroevic von Bojna Joseph August von Osterreich Joseph von Osterreich Marine Anton Haus Karl I Osterreich Ungarn Siehe auch Liste der Feldmarschalle und Marinekommandanten Osterreich Ungarns Normdaten Person GND 116114614 lobid OGND AKS VIAF 25345212 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bellegarde Heinrich vonALTERNATIVNAMEN Bellegarde Heinrich Joseph Johann Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Feldmarschall und StaatsmannGEBURTSDATUM 29 August 1756GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 22 Juli 1845STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Bellegarde amp oldid 238156288